DDR-Fußball-Oberliga 1979/80

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DDR-Fußball-Oberliga 1979/80
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Meister Berliner FC Dynamo
Europapokal der
Landesmeister
Berliner FC Dynamo
UEFA-Pokal SG Dynamo Dresden
1. FC Magdeburg
FC Vorwärts Frankfurt
Pokalsieger FC Carl Zeiss Jena
Europapokal der
Pokalsieger
FC Carl Zeiss Jena
Absteiger 1. FC Union Berlin
BSG Chemie Leipzig
Mannschaften 14
Spiele 182
Tore 525  (ø 2,88 pro Spiel)
Zuschauer 2.221.700  (ø 12.207 pro Spiel)
Torschützenkönig Dieter Kühn,
(1. FC Lokomotive Leipzig)
DDR-Fußball-Oberliga 1978/79

Die DDR-Oberliga 1979/80 war die 31. Auflage der höchsten Spielklasse der DDR. Sie begann am 18. August 1979 und endete am 10. Mai 1980. Der Berliner FC Dynamo verteidigte durch einen 1:0-Sieg am letzten Spieltag gegen die SG Dynamo Dresden seinen Titel aus dem Vorjahr und errang die zweite Meisterschaft.

Saisonverlauf

Der Titelkampf wurde zu einem Zweikampf der beiden Dynamo-Mannschaften aus Dresden und Berlin. Dresden stand 23 Spieltage lang (vom 1. bis 18. und vom 21. bis 25. Spieltag) an der Tabellenspitze und musste sich am Ende mit dem zweiten Platz begnügen. Am letzten Spieltag gelang dem BFC durch einen 1:0-Heimsieg gegen Dresden die erfolgreiche Titelverteidigung.

Auf den Plätzen folgten der FC Carl Zeiss Jena und der 1. FC Magdeburg mit zehn bzw. zwölf Punkten Rückstand auf das Spitzenduo. Aufsteiger FC Vorwärts Frankfurt kam auch dank der drittbesten Auswärtsbilanz auf einen hervorragenden fünften Platz, noch vor dem 1. FC Lokomotive Leipzig.

Der Hallescher FC Chemie, der eine gute Hinrunde (3. Platz) spielte, konnte dieses Niveau nicht halten und belegte am Ende den siebenten Rang. Danach folgten jene Mannschaften die mit dem Abstieg zu tun hatten. Am 22. Spieltag trennten den Achten BSG Sachsenring Zwickau nur vier Punkte vom Schlusslicht Chemie Leipzig. Zwickau rettete sich praktisch einen Spieltag später mit einem Heimsieg gegen Jena. Der 25. Spieltag brachte dann die BSG Stahl Riesa den endgültigen Klassenerhalt und für den FC Rot-Weiß Erfurt (Letzter der Hinrunde), den FC Karl-Marx-Stadt und BSG Wismut Aue eine komfortable Ausgangsposition für den letzten Spieltag. Union hatte nach der 0:6 Schlappe gegen den BFC nicht nur zwei Punkte Rückstand, sondern auch das deutlich schlechteste Torverhältnis. Dresden besiegelte durch einen Heimsieg gegen Chemie den Abstieg der Leutzscher. Diesen folgte dann der 1. FC Union Berlin durch eine Niederlage in Frankfurt. Nach 1969 und 1973 mussten die Eisernen das dritte Mal den Gang in die DDR-Liga antreten.

Abschlusstabelle

Pl. Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. Berliner FC Dynamo (M)  26  20  3  3 072:160 +56 43:90
 2. SG Dynamo Dresden  26  20  2  4 065:220 +43 42:10
 3. FC Carl Zeiss Jena  26  13  6  7 041:240 +17 32:20
 4. 1. FC Magdeburg (P)  26  12  6  8 045:370  +8 30:22
 5. FC Vorwärts Frankfurt (N)  26  11  8  7 041:400  +1 30:22
 6. 1. FC Lokomotive Leipzig  26  11  7  8 050:340 +16 29:23
 7. Hallescher FC Chemie  26  12  4  10 038:370  +1 28:24
 8. BSG Sachsenring Zwickau  26  9  4  13 027:420 −15 22:30
 9. BSG Wismut Aue  26  8  4  14 026:420 −16 20:32
10. BSG Stahl Riesa  26  5  10  11 022:530 −31 20:32
11. FC Karl-Marx-Stadt  26  6  7  13 026:380 −12 19:33
12. FC Rot-Weiß Erfurt  26  6  6  14 033:380  −5 18:34
13. 1. FC Union Berlin  26  6  4  16 018:440 −26 16:36
14. BSG Chemie Leipzig (N)  26  4  7  15 021:580 −37 15:37
  • DDR-Meister und Teilnehmer am Europapokal der Landesmeister 1980/81
  • DDR-Pokalsieger und Teilnehmer am Europapokal der Pokalsieger 1980/81
  • Teilnehmer am UEFA-Pokal 1980/81
  • Absteiger in die DDR-Liga 1980/81
  • (M) Meister der letzten Saison
    (P) Pokalsieger der letzten Saison
    (N) Aufsteiger der letzten Saison
    Aufsteiger aus der DDR-Liga 1979/80: FC Hansa Rostock, BSG Chemie Böhlen

    Kreuztabelle

    Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte aufgelistet und die Gastmannschaft in der obersten Reihe.

    1979/1980 Berliner FC Dynamo SG Dynamo Dresden FC Carl Zeiss Jena 1. FC Magdeburg FC Vorwärts Frankfurt
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    Hallescher FC Chemie
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    BSG Wismut Aue BSG Stahl Riesa
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    1. FC Union Berlin
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    01. Berliner FC Dynamo 1:0 1:0 2:1 4:0 4:1 4:1 5:0 3:0 9:1 3:0 1:0 2:0 10:0
    02. SG Dynamo Dresden 1:2 3:0 3:1 4:1 3:0 3:0 3:1 4:2 5:0 1:0 1:1 1:0 4:0
    03. FC Carl Zeiss Jena 2:0 0:1 3:2 3:1 1:1 4:1 3:0 3:0 2:0 2:1 1:1 3:1 3:0
    04. 1. FC Magdeburg 0:1 2:2 1:1 3:2 2:1 2:0 2:0 2:0 5:2 2:0 2:1 5:1 4:0
    05. FC Vorwärts Frankfurt 0:0 0:3 2:2 0:0 0:5 2:2 3:1 2:0 5:0 3:1 2:2 3:1 2:0
    06. 1. FC Lokomotive Leipzig 0:0 4:2 2:1 1:1 1:1 2:3 4:0 2:0 5:0 3:2 0:2 1:0 3:0
    07. Hallescher FC Chemie 3:1 0:1 1:0 5:1 2:3 1:1 3:1 2:1 1:1 2:0 3:2 1:0 2:0
    08. BSG Sachsenring Zwickau 2:1 0:1 2:0 1:0 1:1 1:0 2:0 0:0 3:0 2:0 3:1 2:0 0:3
    09. BSG Wismut Aue 1:4 2:1 0:1 3:0 0:3 2:1 2:1 2:1 0:0 2:2 1:0 0:0 5:2
    10. BSG Stahl Riesa 1:1 1:3 0:3 0:0 1:1 2:2 0:0 1:1 4:0 1:0 1:0 2:0 1:0
    11. FC Karl-Marx-Stadt 1:3 1:3 0:0 3:0 3:0 2:2 1:0 3:2 1:0 0:0 2:1 1:1 1:1
    12. FC Rot-Weiß Erfurt 0:2 2:5 0:1 3:3 0:1 1:2 1:2 4:0 1:0 3:1 2:0 2:0 2:2
    13. 1. FC Union Berlin 0:6 0:3 1:1 2:3 0:1 2:1 0:2 1:0 0:2 2:0 2:1 2:1 0:0
    14. BSG Chemie Leipzig 1:2 1:4 2:1 0:1 1:2 1:5 2:0 1:1 2:1 2:2 0:0 0:0 0:2

    Statistik

    Die Meistermannschaft

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    Die Meistermannschaft des BFC Dynamo 79/80
    Berliner FC Dynamo
    Bodo Rudwaleit (25 Spiele /- Tore)
    Norbert Trieloff (26/2)
    Michael Noack (21/1), Rainer Troppa (25/2), Artur Ullrich (26/2)
    Frank Terletzki (26/12), Roland Jüngling (18/1), Ralf Sträßer (22/7)
    Hans-Jürgen Riediger (20/13), Hartmut Pelka (24/15), Wolf-Rüdiger Netz (22/8)
    Trainer: Jürgen Bogs
    außerdem: Reinhard Schwerdtner (Tor, 2/-); Bernd Schulz (24/4), Reinhard Lauck (12/1), Bernd Brillat (12/1), Olaf Seier (10/-), Rainer Ernst (6/-), Detlef Helms (6/3), Frank Rohde (2/-), Andreas Rath (1/-)

    Tore

    In den 182 Punktspielen fielen 525 Tore, im Schnitt 2,88 pro Spiel. In zwei Heimspielen des Berliner FC Dynamos fielen jeweils zehn Tore, und zwar beim 9:1-Sieg gegen Stahl Riesa und beim 10:0-Sieg gegen Chemie Leipzig. Letzteres war der höchste Sieg der Oberliga-Saison und bereits das dritte Ligaspiel binnen zwei Jahren, das der Titelverteidiger aus Berlin zweistellig gewann.

    Torschützenliste

    Torschützenliste
    Spieler Mannschaft Tore
    1. Dieter Kühn 1. FC Lokomotive Leipzig 21
    2. Joachim Streich 1. FC Magdeburg 19
    3. Gerd Weber SG Dynamo Dresden 16
    4. Hartmut Pelka Berliner FC Dynamo 15
    5. Hans-Jürgen Riediger Berliner FC Dynamo 13

    Zuschauer

    • In 182 Spielen kamen 2.221.700 Zuschauer (Fehler beim Parsen (MathML mit SVG- oder PNG-Rückgriff (empfohlen für moderne Browser und Barrierefreiheitswerkzeuge): Ungültige Antwort („Math extension cannot connect to Restbase.“) von Server „https://wikimedia.org/api/rest_v1/“:): {\displaystyle \varnothing} 12.207 pro Spiel) in die Stadien.
    • Größte Zuschauerkulisse: 38.000 BSG Chemie Leipzig – 1. FC Lokomotive Leipzig (10. Sp.)
      Niedrigste Zuschauerkulisse: 3.000 FC Vorwärts Frankfurt – FC Karl-Marx-Stadt (15. Sp.) und FC Vorwärts Frankfurt – BSG Sachsenring Zwickau (22. Sp.)
    Mannschaft Gesamt Fehler beim Parsen (MathML mit SVG- oder PNG-Rückgriff (empfohlen für moderne Browser und Barrierefreiheitswerkzeuge): Ungültige Antwort („Math extension cannot connect to Restbase.“) von Server „https://wikimedia.org/api/rest_v1/“:): {\displaystyle \varnothing} Heim Auswärts
    Berliner FC Dynamo 416500 16019 194000 14923 222500 17115
    SG Dynamo Dresden 529500 20365 320000 24615 209500 16115
    FC Carl Zeiss Jena 279500 10750 112000 8615 167500 12884
    1. FC Magdeburg 355000 13654 166500 12807 188500 14500
    FC Vorwärts Frankfurt 196500 7558 70000 5384 126500 9730
    1. FC Lokomotive Leipzig 331500 12750 142000 10923 189500 14576
    Hallescher FC Chemie 378500 14538 237000 18230 141500 10884
    BSG Sachsenring Zwickau 236500 9096 103500 7961 133000 10230
    BSG Wismut Aue 265600 10215 123500 9500 142100 10930
    BSG Stahl Riesa 220900 8496 89600 6892 131300 10100
    FC Karl-Marx-Stadt 250200 9623 118600 9123 131600 10123
    FC Rot-Weiß Erfurt 286500 11019 141000 10846 145500 11192
    1. FC Union Berlin 346700 13335 212000 16307 134700 10361
    BSG Chemie Leipzig 342000 13154 192000 14769 150000 11538

    Verschiedenes

    • 304 Spieler kamen zum Einsatz, davon waren 22 in allen Punktspielen dabei.
    • 525 Tore ( 2,88 pro Spiel) wurden erzielt, wobei sich 154 Spieler als Torschützen auszeichnen konnten.
    73 Strafstöße wurden verhängt, wovon 54 verwandelt wurden. André Jarmuszkiewicz vom FC Vorwärts Frankfurt traf fünfmal, während Jürgen Croy (BSG Sachsenring Zwickau) fünf Elfmeter parieren konnte.
    Es wurden acht Eigentore erzielt.
    Holger Krostitz vom Hallescher FC Chemie gelang am 7. Spieltag ein Hattrick gegen Magdeburg.
    Vier Tore in einem Spiel erzielten Dieter Kühn (1. FC Lokomotive Leipzig) beim FC Vorwärts Frankfurt (12. Spieltag) und Hartmut Pelka (Berliner FC Dynamo) gegen Stahl Riesa (15. Spieltag).
    Drei Tore in einem Spiel schossen Streich (1. FC Magdeburg) gegen Chemie Leipzig (2. Spieltag), Riediger (Berliner FC Dynamo) gegen Lokomotive Leipzig (24. Spieltag) und Vogel (FC Carl Zeiss Jena) gegen den Hallescher FC Chemie (24. Spieltag).
    Dieter Göpel (FC Rot-Weiß Erfurt) erzielte am 15. Spieltag gegen Wismut Aue das 18.000 Tor der Oberliga-Geschichte.
    Frank Terletzki (Berliner FC Dynamo) verwandelte am 15. Spieltag direkt eine Ecke gegen Stahl Riesa.
    • Es gab 107 Heimsiege, 39 Unentschieden und 36 Auswärtssiege.
    • Höchster Sieg: Berliner FC Dynamo – BSG Chemie Leipzig 10:0 (17. Spieltag)
    Torreichste Spiele: Berliner FC Dynamo – BSG Chemie Leipzig 10:0 (17. Spieltag) und Berliner FC Dynamo – BSG Stahl Riesa 9:1 (15. Spieltag)
    • Es gab insgesamt zehn Feldverweise und 366 Verwarnungen durch die Unparteiischen, wobei 55 Spieler nach der dritten bzw. sechsten gelben Karte pausieren mussten.

    Fußballer des Jahres 1979/80

    Spieler Mannschaft Punkte
    1. Hans-Ulrich Grapenthin FC Carl Zeiss Jena 329
    2. Frank Terletzki Berliner FC Dynamo 241
    3. Reinhard Häfner SG Dynamo Dresden 219

    Siehe auch

    Weblinks

    Quellen