Das merkwürdige Kätzchen

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Film
Originaltitel Das merkwürdige Kätzchen
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2013
Länge 72 Minuten
Altersfreigabe FSK 0[1]
Stab
Regie Ramon Zürcher
Drehbuch Ramon Zürcher
Produktion Silvan Zürcher,
Johanna Bergel
Musik Thee More Shallows
Kamera Alexander Hasskerl
Schnitt Ramon Zürcher
Besetzung

Das merkwürdige Kätzchen ist ein deutscher Spielfilm von Ramon Zürcher, der am 11. Februar 2013 im Rahmen der 63. Internationalen Filmfestspiele Berlin uraufgeführt wurde.[2] Es handelt sich um den ersten Teil einer Trilogie über menschliches Zusammensein (die „Tier-Trilogie“).

Handlung

An einem Samstag im Herbst sind Karin und Simon bei ihren Eltern und der jüngsten Schwester Clara zu Besuch. Die Zusammenkunft der Familie ist Anlass für ein gemeinsames Abendessen, zu dem im Laufe des Tages auch weitere Verwandte erscheinen. Während die Familienangehörigen die Wohnung mit ihren Gesprächen, Alltagshandlungen und Kochvorbereitungen beleben, streifen die Katze und der Hund beiläufig durch die Räume. Einzig die Mutter webt sich nicht so richtig in das Familiengefüge mit ein, wirkt sonderbar abwesend. So öffnen sich allmählich Nebenräume zwischen Familiendrama, Märchen und dem Psychogramm einer Mutter.[3]

Produktion

Der Film entstand im Rahmen eines Seminars des ungarischen Regisseurs Béla Tarr an der DFFB (Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin). Ziel des Seminars war es, einen literarischen Text von Franz Kafka frei zu adaptieren. Als literarische Vorlage diente Ramon Zürcher die Novelle „Die Verwandlung“.[4]

Die Dreharbeiten fanden vom 29. September bis 15. November 2011 in Berlin statt.[5]

Die Weltpremiere des Films fand am 11. Februar 2013 im Forum der Berlinale statt.[6] Danach wurde der Film auf über 80 internationale Festivals eingeladen und zahlreich prämiert.[7] 2014 wurde er in drei Kategorien für den Preis der deutschen Filmkritik nominiert (Bestes Debüt, Beste Kamera und Bester Schnitt)[8] und kam in der Schweiz (LookNow! Filmverleih), in Deutschland (Peripher Filmverleih), in den USA und Kanada (KimStim Distribution), in Frankreich (ARAMIS Films) und in Österreich (Stadtkino Wien Filmverleih) ins Kino.

Nach erfolgreicher Auswertung wurde der Film nachträglich als Diplomfilm von Ramon und Silvan Zürcher angerechnet, mit dem sie ihr Studium an der DFFB abgeschlossen haben.

Rezeption

Nur Zitate Dieser Abschnitt besteht nur aus einer listenhaften Sammlung von Zitaten aus Kritiken. Stattdessen sollte eine zusammenfassende Darstellung der Rezeption des Werkes als Fließtext erfolgen, wozu auch markante Zitate gehören können.

Das merkwürdige Kätzchen tauchte 2014 auf zahlreichen Jahresbestenlisten auf und wurde international in zahlreichen namhaften Publikationen und Filmzeitschriften (Cahiers du Cinéma, The New York Times, Cinema Scope, The Hollywood Reporter, ray, Cargo u. a.) euphorisch besprochen – hier eine Auswahl:

„Eine ganz spezifische Schönheit sucht auch dieser fragile, funkelnde Film: die aufblitzende Poesie des Alltags, die Melancholie des einen kurzen Moments, den Zauber dessen, was als Spur bleibt.“ – Thomas Groh: taz, 13. Februar 2013[9]

„Ein amüsantes, surreales Ballett des Alltags, das aus »Das merkwürdige Kätzchen« eher einen Tiger von einem Film macht: elegant, rar und prächtig. Und jederzeit zum Zubeißen bereit.“ – Daniel Sander: Der Spiegel, Nr. 1/2014[10]

„Es ist nicht leicht, den poetischen Zauber, die Lebendigkeit, die Wärme und den Humor des Films zu schildern.“ – Ursula März: Die Zeit, 27. Dezember 2013[11]

„At once highly choreographed and buzzing with life; everyday actions and conversations take on a syncopated strangeness and a balletic grace.“ – Dennis Lim: The New York Times, 13. Februar 2013[12]

„A fresh and original debut that is purely pleasurable.“ – Stephen Dalton: The Hollywood Reporter, 11. Februar 2013[13]

Festivals und Auszeichnungen (Auswahl)

  • CPH:PIX 2013: Auszeichnung als Bester Spielfilm (New Talent Grand PIX Award)
  • Cannes Film Festival 2013 (ACID)
  • IFF Toronto 2013 (Wavelengths)
  • Viennale 2013: Auszeichnung mit dem Standard Readers’ Jury Award
  • IFF Minsk 2013: Auszeichnung für Bestes Debüt (Special Jury Prize for the Best Debut)
  • AFI FEST Los Angeles 2013 (New Auteurs)
  • IFF Antalya Golden Orange 2013: Auszeichnung mit dem SIYAD Film Critics’ Award, Auszeichnung mit dem Preis der Jugendjury (Youth Jury Prize)
  • IFF Mar del Plata 2013 (int. Wettbewerb)
  • Festival de Cine Independiente de Barcelona 2013: Auszeichnung als Bester Spielfilm (Festival Feature Film Award)
  • IFF Mumbai 2013 (int. Wettbewerb)
  • IFF Rio de Janeiro 2013 (Expectations)
  • IFF Helsinki 2013 (Indie Vibes)
  • IFF San Francisco 2013 (int. Wettbewerb)
  • Mons Int’l Love Film Festival 2014: Auszeichnung mit Jury’s Favorite Prize, Special Mention für Beste Darstellerin (Jenny Schily)
  • New Directors/New Films 2014 (MoMA + Lincoln Center New York)
  • IFF Göteborg 2014 (Visionärer)
  • Festival Premiers Plans d’Angers 2014 (Figures libres)
  • Preis der deutschen Filmkritik 2014
  • Nominierung als Bestes Spielfilmdebüt (Ramon Zürcher) Nominierung für die Beste Kamera (Alexander Hasskerl) Nominierung für den Besten Schnitt (Ramon Zürcher)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Das merkwürdige Kätzchen. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, November 2013 (PDF; Prüf­nummer: 141 780 K).
  2. Das merkwürdige Kätzchen | The Strange Little Cat. Abgerufen am 5. April 2021.
  3. Das merkwürdige Kätzchen. Abgerufen am 5. April 2021.
  4. Das merkwürdige Kätzchen. Abgerufen am 5. April 2021.
  5. Das merkwürdige Kätzchen, Kinospielfilm, 2011–2013 bei crew united, abgerufen am April 2021.
  6. Das merkwürdige Kätzchen | The Strange Little Cat. Abgerufen am 5. April 2021.
  7. The Strange Little Cat (2013) – Release Info. In: Internet Movie Database. Abgerufen am 5. April 2021.
  8. Preise der deutschen Filmkritik 2014 – Nominierungen stehen fest. In: Verband der deutschen Filmkritik e.V. 15. Januar 2015, abgerufen am 5. April 2021.
  9. Thomas Groh: Zauberwelt aus Blicken. In: Die Tageszeitung: taz. 13. Februar 2013, S. 22, abgerufen am 5. April 2021.
  10. Daniel Sander: Eher ein TigerRamon Zürchers wundersames Spielfilm-debüt „Das merkwürdige Kätzchen“ feiert das surreale Ballett des Alltags. (PDF) In: Der Spiegel. Abgerufen am 2. April 2021.
  11. Ursula März: Ballett der Dinge Ramon Zürchers Film „Das merkwürdige Kätzchen“ revolutioniert das Genre des Familiendramas. Abgerufen am 5. April 2021.
  12. Dennis Lim: Acute Cinephilia Seizes Berlin. In: The New York Times. 13. Februar 2013, abgerufen am 5. April 2021.
  13. The Strange Little Cat (Das Merkwurdige Katzchen): Berlin Review. In: Hollywood Reporter. 11. Februar 2013, abgerufen am 5. April 2021 (englisch).