Demokratikus Koalíció

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Demokratikus Koalíció
Demokratische Koalition
Logo of the Democratic Coalition (Hungary).svg
Ferenc Gyurcsány, Davos 2.jpg
Partei­vorsitzender Ferenc Gyurcsány
Stell­vertretender Vorsitzender Tibor Nagy-Huszein
Péter Niedermüller
Ágnes Vadai
László Varju
Haupt­geschäfts­führer Csaba Molnár
Gründung 22. Oktober 2011
Haupt­sitz Victor Hugo utca 11-15
1132 Budapest
Jugend­organisation Ifjú Demokraták (Junge Demokraten)
Aus­richtung Sozialliberalismus[2]
Pro-Europäismus
Farbe(n) Blau, Gelb, Magenta
Parlamentssitze
9/199
Mitglieder­zahl ca. 9200 (Juni 2014)[1]
Europaabgeordnete
4/21
Europapartei keine
EP-Fraktion Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten (S&D)
Website dkp.hu

Die Demokratikus Koalíció (DK, dt. Demokratische Koalition) ist eine politische Partei in Ungarn, die sich 2011 unter Führung des ehemaligen Ministerpräsidenten Ferenc Gyurcsány von der Ungarischen Sozialistischen Partei (MSZP) abspaltete. Sie ist sozialliberal[2] und pro-europäisch ausgerichtet.

Geschichte

Die Demokratische Koalition gründete sich am 22. Oktober 2010 als Gruppe innerhalb der Ungarischen Sozialistischen Partei in Budapest.[3] Vorsitzender der Gruppe war der ehemalige Ministerpräsident und Parteivorsitzende der MSZP Ferenc Gyurcsány, der im Vorjahr von seinen Ämtern zurückgetreten war, sein Stellvertreter war Csaba Molnár. Nach der Niederlage der MSZP bei der Parlamentswahl 2010 und parteiinternen Auseinandersetzungen trat Gyurcsány im Oktober 2011 gemeinsam mit neun weiteren Parlamentsabgeordneten aus der MSZP aus und gründete die Demokratische Koalition als eigenständige Partei.[4][5] Die Leitung der neuen Parlamentariergruppe übernahm Molnár.[6] Sie erhielt nach einer Änderung der Hausordnung des Parlaments 2012 allerdings keinen Fraktionsstatus.[7]

Zu den Parlamentswahlen 2014 trat die DK im linksgerichteten Wahlbündnis „Összefogás 2014“ gemeinsam mit der MSZP, der Magyar Liberális Párt und dem Zusammenschluss Zusammen 2014Dialog für Ungarn an. Die Partei stellte dabei 13 der 106 Direktkandidaten und zog mit vier Abgeordneten ins ungarische Parlament ein.

Bei der Europawahl 2014 erreichte die Demokratische Koalition mit 9,75 % der Stimmen zwei der 21 ungarischen Mandate im Europäischen Parlament. Die Partei wurde damit landesweit viertstärkste Kraft.[8] Besonders viele Stimmen erhielt die DK in den Großstädten; in Budapest, Pécs, Győr und Kaposvár lag sie jeweils vor der MSZP.[1] Nachdem Gyurcsány als Spitzenkandidat auf sein Mandat verzichtet hatte[9], sind Csaba Molnár und Péter Niedermüller die aktuellen Vertreter der DK im Europäischen Parlament.

Weblinks

Commons: Demokratikus Koalíció – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Szabolcs Dull: Gyurcsány lett az MSZP legrettegettebb ellenfele, Origo.hu, 3. Juni 2014 (ungarisch)
  2. a b Wolfram Nordsieck: Parties and Elections in Europe (englisch)
  3. „Megszületett az ellenzék“, 168 Óra Online, 22. Oktober 2010 (ungarisch)
  4. Heinz Albert Huthmacher: Zur Lage der demokratischen Opposition in Ungarn, Friedrich-Ebert-Stiftung, Januar 2012
  5. Megalakult Gyurcsány pártja, Index.hu, 22. Oktober 2011 (ungarisch)
  6. Selbsternannte Heilsbringer: Zur Spaltung der „Sozialisten“ in Ungarn, Pester Lloyd, 26. Oktober 2011
  7. Gyurcsany-Partei erhält keinen Fraktionsstatus, Der Standard, 16. April 2012
  8. Amtliche Ergebnisse der Europawahl 2014 in Ungarn, Nemzeti Választási Iroda
  9. Mandátumcserékről döntött az NVB, mandiner.hu, 23. Juni 2014 (ungarisch)