Deutsche Leasing
Deutsche Leasing AG
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Deutsche Leasing logo.svg | |
Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 15. Februar 1962 |
Sitz | Bad Homburg vor der Höhe, Deutschland |
Leitung |
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Mitarbeiterzahl | 2.755 (30. Sept. 2021)[2] |
Branche | Leasing, Finanzdienstleistung |
Website | www.deutsche-leasing.com |
Stand: 2022 |
Die Deutsche Leasing AG ist die führende herstellerunabhängige Leasing-Gesellschaft in Deutschland.[3] Der Fokus des Unternehmens richtet sich auf das Business-to-Business-Geschäft mit mittelständischen Unternehmen.[2] Gesellschafter sind rund 350 Sparkassen, direkt oder über Beteiligungsgesellschaften.[2] Innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe ist die Deutsche Leasing das Kompetenzzentrum für Leasing und Factoring sowie weitere mittelstandsorientierte Asset-Finance-Lösungen und ergänzende Services im In- und Ausland.[2] Die Deutsche Leasing ist Mitglied im Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen.[4]
Geschäftstätigkeit
Die Deutsche Leasing Gruppe konnte im Geschäftsjahr 2020/21 mit einem Neugeschäftsvolumen von 9,9 Milliarden Euro und einem Wirtschaftlichen Ergebnis von 175 Millionen Euro an das Niveau vor der Corona-Krise anknüpfen. Die Konzernbilanzsumme legte mit 22,6 Milliarden Euro um 2,1 Prozent zu. Das Eigenkapital inklusive Vorsorgen nach §§ 340 f und g HGB übertraf mit 1,4 Milliarden Euro das Vorkrisenniveau 2018/19 sowie die Vorjahre. Die Ausschüttung an die Sparkassen als Gesellschafter konnte auf 28 Millionen Euro mehr als verdoppelt werden. Neben dem Wirtschaftlichen Ergebnis wuchs auch die zweite wichtige leasingspezifische Kenngröße, der Substanzwert, mit 2,2 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr.[5]
Finanzielle Leistungsindikatoren
Die Steuerung der Deutsche Leasing Gruppe erfolgt mittels einer gruppenweit integrierten Logik, welche die Entwicklung des Neugeschäfts sowie des Substanzwerts und des Eigenkapitals bei Beachtung der Risikotragfähigkeit in den Mittelpunkt stellt.[2]
Neugeschäft
Das Neugeschäft als zentrale Steuerungsdimension erfasst alle (bestätigten) Geschäftsabschlüsse einer Berichtsperiode mit der Summe der Anschaffungskosten aller damit verbundenen Investitionsobjekte aus Leasing, Mietkauf, Miete und Investitionskrediten, die zugesagten Leistungen aus Serviceverträgen sowie die durchschnittliche Inanspruchnahme der Kreditrahmen aus Händlereinkaufsfinanzierungen. Umsätze bzw. Forderungsvolumina aus den Factoring- und Inkassogeschäften fließen in diese Definition aus Gründen der eingeschränkten Vergleichbarkeit nicht ein, werden gleichwohl gesondert im Rahmen der internen Steuerung berücksichtigt.[2]
Substanzwert
Als Ergänzung zum handelsrechtlichen Jahresabschluss setzen Leasinggesellschaften die Substanzwertrechnung ein. Sie stellt stille Reserven und stille Lasten aus dem kontrahierten Bestand/Portfolio dar und gibt somit Aufschluss über die barwertigen Netto-Ergebnispotenziale der Zukunft, die sich in den Gewinn- und Verlustrechnungen der Folgeperioden niederschlagen. Die Substanzwertrechnung überwindet damit die immanenten Schwächen der handelsrechtlichen Gewinn- und Verlustrechnung (Periodisierung, zwangsläufige Bildung und Auflösung stiller Reserven) und hilft dabei, mögliche Fehlsteuerungen zu vermeiden, die sich bei einer rein GuV-basierten Betrachtung der Performance ergeben würden.
Neben dem bilanziellen Eigenkapital umfasst der Substanzwert die Ergebnispotenziale bzw. Gewinnbeiträge zukünftiger Gewinn- und Verlustrechnungen aus dem Stichtagsportfolio, die durch die Vorverrechnung von Aufwendungen (degressiver Zinsverlauf, Anlaufkosten aus der Akquisition und Abschreibungsvorläufe verglichen mit ihren linearen Leasingratenäquivalenten) und kalkulierten Gewinnen im gegebenen Bestand geschaffen wurden. Auch wenn die Substanzwertrechnung nicht im gleichen Maße im Fokus steht wie der Jahresabschluss, ist sie zentral für eine Gesamtwürdigung der wirtschaftlichen Lage und Basis für das wertorientiert abgeleitete Risikodeckungspotenzial einer Leasinggesellschaft. Gleichzeitig dient der Substanzwert als betriebswirtschaftliches Gesamteigenkapital.
Als notwendige Ergänzung zur handelsrechtlichen Gewinn- und Verlustrechnung bildet die Substanzwertrechnung die Voraussetzung für die Ableitung eines übergeordneten Periodenerfolgsindikators, der als Wirtschaftliches Ergebnis der Periode bezeichnet wird. Der Substanzwert und das Wirtschaftliche Ergebnis werden auf Basis des Branchenstandards des Bundesverbands Deutscher Leasing-Unternehmen e. V. von der Deutsche Leasing Gruppe ermittelt.[2]
Eigenkapital
Zur adäquaten ökonomischen Unterlegung ihrer Wachstumsziele und zur Absicherung gegen mögliche unerwartete Risiken verfügt die Deutsche Leasing Gruppe unverändert über eine hohe Eigenkapitalbasis sowie Reserven nach §§ 340f und 340g HGB.[2]
Geschichte
Seit 60 Jahren ermöglicht die Deutsche Leasing Zukunftsinvestitionen für den deutschen Mittelstand.[7][8]
Als erste Leasing-Gesellschaft Deutschlands wurde im Jahr 1962 die „Deutsche Leasing GmbH“ in das Handelsregister Düsseldorf eingetragen. Wenig später wurden mit der Maschinen-Miete GmbH durch Albrecht Dietz und der Mietzins GmbH die beiden weiteren Vorgängerinstitute gegründet. Diese drei Unternehmen verschmolzen im Jahr 1971 zum Unternehmen Deutsche Leasing AG.
Albrecht Dietz führte bis zum Jahr 1991 als Vorstandsvorsitzender die neue Aktiengesellschaft.[9]
1962–1975: Die Anfänge
Die Finanzierungsform Leasing etabliert sich im deutschen Markt. Mit der Registrierkasse Sweda kommt Leasing 1962 nach Deutschland. Im ersten Jahrzehnt der Branchengründung nutzen hauptsächlich Großunternehmen und öffentliche Verwaltungen Leasing als Investitionsalternative. Der breite Durchbruch gelingt in den 1970er Jahren mit EDV-Anlagen für mittelständische Betriebe. Zudem sorgt der technische Fortschritt in der Druckindustrie für einen Leasing-Boom in dieser Branche. Die Umrüstung von Bleisatz auf Foto- und Lichtsatz erfordert enorme Investitionen, die die Druckereien über Leasing realisieren. Insgesamt dominiert in den 1970er Jahren das Segment IT/Büromaschinen das Leasing-Neugeschäft. Fahrzeuge nehmen noch eine untergeordnete Rolle ein und hatten einen Anteil von rund zehn Prozent am Neugeschäft.[10]
1975–1991: Grundsteinlegung
Die Deutsche Auto-Leasing GmbH führt erstmalig in Deutschland Leasing für Privatpersonen ein. Immer mehr Fahrzeughersteller gründen selbständige Leasing-Gesellschaften und lösen mit intensiven Marketingaktivitäten einen wahren Boom des Auto-Leasing durch Privatpersonen aus. Mit Gründung der LGS Leasinggesellschaft der Sparkasse GmbH intensiviert die Deutsche Leasing AG die Zusammenarbeit mit den Sparkassen und legt den Grundstein für das Sparkassen-Leasing.[11]
1990–1999: Eintritt in den Verbund
Mit Gründung der ersten Auslandsgesellschaft in Italien beginnt die Internationalisierung des Unternehmens. Fünf Jahre später wird die Deutsche Leasing AG offiziell Verbundpartner der Sparkassen-Finanzgruppe.[12]
1999–2010: Auf dem Weg zum Vollsortimenter
Mit dem Erwerb des Immobilienspezialisten DAL Deutsche Anlagen-Leasing GmbH & Co. KG erweitert die Deutsche Leasing Gruppe ihr Produktportfolio um Immobilien und entwickelt im selben Jahr gemeinsam mit den Sparkassen den S-Autokredit. Breit aufgestellt trotzt sie der Finanzkrise (2008), die zu einem bedeutenden Einschnitt in der Leasinggeschichte führt: Seit dem 25. Dezember 2008 sind Leasing-Gesellschaften der Finanzmarktaufsicht unterstellt.[13]
2010–2017: Erweiterung des Geschäftsmodells
Mit über 20 Auslandsgesellschaften weltweit, neuen Beteiligungen und Markteinheiten erweitert die Deutsche Leasing Gruppe erfolgreich ihr Geschäftsmodell. Aus dem Leasing-Anbieter der 60er Jahre ist über die vergangenen fünf Jahrzehnte ein „Asset-Finance-Partner“ geworden, der das ganze Spektrum der auf Objekte fokussierten Finanzierung (auch „Asset-Finance“ genannt) sowie ergänzender Services bietet.[14]
2017–2021: Neue Markt- und Zukunftschancen
Schneller, digitaler und vernetzter: Beschleunigt durch die Auswirkungen der Corona-Krise steht die Weiterentwicklung der Deutsche Leasing Gruppe hin zur „Digitalen Deutschen Leasing“ im Fokus. Der Krise zum Trotz treibt die Deutsche Leasing AG durch neue Kooperationen und die Erweiterung des internationalen Netzwerkes erfolgreich neue Marktchancen voran.[15]
Produkte und Dienstleistungen
Die angebotenen Lösungen der Deutsche Leasing Gruppe umfassen im Wesentlichen Leasing- und Objektfinanzierungen für:[16]
- Maschinen und betriebliche Einrichtungen[17]
- Fahrzeuge (im Bereich Fuhrpark[18], Transport und Logistik[19])
- IT- und Kommunikationsequipment[20]
- Medizintechnik[21]
- Immobilien[22]
- Großmobilien (beispielsweise Schienenfahrzeuge,[23] Solar- und Windparkanlagen[24])
- Factoring[25]
- Immaterielle Wirtschaftsgüter (z. B. Marken, Patente, Lizenzen und Rechte)[26]
Ihren Vertriebspartnern[27] bietet die Deutsche Leasing Gruppe Absatzfinanzierungsprodukte sowie Händlereinkaufsfinanzierungen an.[2]
Der Kern des Geschäftsmodells der Deutsche Leasing Gruppe sind Asset-Finance-Lösungen, die den gesamten Lebenszyklus des Vertrags von der Beschaffung der Assets über die Vermittlung von objektbezogenen Versicherungen und die Übernahme von Verwaltungstätigkeiten bis hin zur Vermarktung der Objekte abdecken. Das Leistungsspektrum wird ergänzt durch Full-Service-Produkte und zertifizierte Rücknahmen im Fuhrparksegment, Baumanagementleistungen im Immobilienleasing sowie Lifecycle-Management inklusive Service- und Logistikdienstleistungen im IT-Geschäft. Im Factoring- wie auch im Inkassogeschäft bietet die Deutsche Leasing Gruppe umfangreiche Services zum Forderungsmanagement an.[2]
Organisation und Struktur
Die Deutsche Leasing Gruppe wird am Markt über die Deutsche Leasing AG mit den Geschäftsfeldern, die Tochtergesellschaften DAL Deutsche Anlagen-Leasing GmbH & Co. KG (DAL), Deutsche Leasing Finance GmbH und Deutsche Factoring Bank GmbH & Co. KG sowie weitere auf das Asset-Finance- bzw. Asset-Service-Segment spezialisierte Beteiligungen repräsentiert. Gesellschaften in 24 Ländern Europas, Asiens und Amerikas bilden die internationale Plattform für das Angebot der Deutsche Leasing Gruppe. Der Fokus des Unternehmens richtet sich auf das Business-to-Business-Geschäft mit mittelständischen Unternehmen.[2]
Geschäftsfelder der Deutsche Leasing AG
Geschäftsfeld Sparkassen und Mittelstand
Das Geschäftsfeld Sparkassen und Mittelstand nutzt auf dem deutschen Markt die beiden Vertriebskanäle Sparkassen, die sowohl stationär als auch online betreut werden, und Direktvertrieb. Im Rahmen eines ganzheitlichen Vertriebsansatzes bietet das Geschäftsfeld das gesamte Finanzierungsspektrum für mobile Investitionsobjekte (auch mit Unterstützung der Deutsche Leasing Finance GmbH) an – von der lösungsorientierten Betreuung individueller Projekte bis hin zur prozessorientierten Abwicklung kleinvolumiger Standardgeschäfte. Der Segmentierung des DSGV (Deutscher Sparkassen- und Giroverband) folgend wird bei der Kundenbetreuung zwischen größeren Firmen- und Unternehmenskunden sowie kleineren Gewerbe- und Geschäftskunden unterschieden. Darüber hinaus werden die Sparkassen und ihre Kunden in Kooperation mit dem Geschäftsfeld International durch sogenannte German Desks[28] in den Auslandsgesellschaften der Deutsche Leasing Gruppe bei ihren Aktivitäten im Ausland bedarfsgerecht unterstützt.[2]
Geschäftsfeld Mobility
Das Geschäftsfeld Mobility positioniert sich als Finanz- und Servicepartner für Mobilitätskonzepte des Mittelstands. Das Angebotsspektrum umfasst Investitions- und Servicelösungen rund um Fahrzeuge sowie effizientes Flottenmanagement. Die zunehmende Bedeutung alternativer Antriebsarten und neuer Mobilitätskonzepte erfordert eine konsequente Ausrichtung an den Anforderungen des Markts sowie die Entwicklung neuer Produkt- und Lösungsansätze. Über das bestehende Konfigurations- und Kalkulationsangebot sowie das Online-Kundenportal hinaus wird für eine höhere Kundenzufriedenheit und -bindung eine sukzessive Digitalisierung der (Kundenansprache-)Prozesse avisiert. Das Geschäftsfeld verfügt mit der AutoExpo Deutsche Auto-Markt GmbH (AutoExpo)[29] über ein eigenes, spezialisiertes Verwertungsunternehmen, das Leasingrückläufer an private und gewerbliche Abnehmer im In- und Ausland vermarktet.[2]
Geschäftsfeld International
Das Geschäftsfeld International begleitet schwerpunktmäßig deutsche Industrieunternehmen im In- und Ausland als Partner für Absatzfinanzierungen. Das Geschäftsfeld fungiert als internationales Kompetenzcenter für Asset Finance und Asset Services in der Sparkassen-Finanzgruppe und bietet sogenannten „Vendoren“ (Partner aus Industrie und Handel) und ihren Kunden auf die jeweiligen lokalen Anforderungen abgestimmte Asset-Finance-Lösungen in 24 Ländern an. Über die Beteiligung der Deutsche Leasing Gruppe an der AKA Ausfuhrkredit-Gesellschaft mbH (AKA)[30] sowie mit der Einbindung namhafter Vendoren ist ein Ausbau der Geschäftsaktivitäten auf der internationalen Ebene gelungen. Darüber hinaus werden Kunden der Deutschen Leasing und der Sparkassen bei Investitionen im Ausland durch sogenannte German Desks[31] in den Auslandsgesellschaften begleitet.[2]
Tochtergesellschaften und Beteiligungen
DAL Deutsche Anlagen-Leasing GmbH & Co. KG
Die DAL Deutsche Anlagen-Leasing GmbH & Co. KG (DAL) agiert als Kompetenzzentrum für das Immobilien- sowie das Spezial- und Projektgeschäft.[2] Sie bietet ihren Kunden strukturierte Finanzierungen für langfristige und großvolumige Investitionen in den Geschäftssegmenten Immobilien (einschließlich Baumanagement), Transport, Logistik, (erneuerbare) Energie, Medizintechnik, IT-Geschäft sowie Spezialprodukte (z. B. Finanzierungslösungen für immaterielle Wirtschaftsgüter und Umlaufvermögen) und spezialisiert sich auf die Arrangierung von Großprojekten. Die Aufbereitung und Wiedervermarktung von Leasingrückläufern aus dem IT-Segment erfolgen durch das DAL Asset Service Center.[32]
Deutsche Leasing Insurance Services GmbH
Die Deutsche Leasing Insurance Services GmbH ist das Kompetenzzentrum für Versicherungen der Deutsche Leasing Gruppe. Sie bündelt die gruppenweite Verantwortung für Versicherungsdienstleistungen einschließlich der Optimierung von Prozessen rund um Einkauf und Produktentwicklung; dies schließt auch die ausländischen Aktivitäten der Gruppe ein. Die Geschäftseinheit entwickelt und bietet auf den spezifischen Kundenbedarf ausgerichtete Versicherungsdienstleistungen in Form von Vermittlungsgeschäft über alle Markteinheiten und Vertriebswege an. Darüber hinaus entwickelt, beschafft und verwaltet die Deutsche Leasing Insurance Services Eigen- und Belegschaftsversicherungen der Deutschen Leasing, wozu auch Investitionsgüter- und Warenkreditversicherungen zur Ausplatzierung von wirtschaftlichen und ggfs. regulatorischen (Adress-) und/oder politischen (Länder-)Risiken auf Portfolio- oder transaktionaler Ebene gehören.[2]
Deutsche Leasing Finance GmbH
Die Deutsche Leasing Finance GmbH bietet objektbezogene Kreditfinanzierungen an, im Wesentlichen Investitionskredite und Händlereinkaufsfinanzierungen. Durch die Akkreditierung bei verschiedenen öffentlichen Förderkreditinstituten ermöglicht die Deutsche Leasing Finance die Einbindung öffentlicher Fördermittel in das Geschäft der Deutsche Leasing Gruppe. Die Deutsche Leasing Finance unterstützt zudem bei Finanzierungsbedarf die Schwestergesellschaften u. a. im Ausland und vergibt im Rahmen ihrer Finanzierungstätigkeit konzerninterne Kontokorrentkredite, Kreditfazilitäten und Avale.[2]
Deutsche Factoring Bank GmbH & Co. KG
Die Deutsche Factoring Bank GmbH & Co. KG ist das Kompetenzzentrum für Factoring der Sparkassen-Finanzgruppe.[33] Als Ergänzung des auf den Mittelstand ausgerichteten Leistungsspektrums der Gruppe bietet die Deutsche Factoring Bank umfassende Lösungen in der Forderungsfinanzierung und im Forderungsmanagement sowie Ausfallschutz im In- und Ausland in über 50 verschiedenen Branchen an. Die Sparkassen nehmen als Vertriebspartner eine wichtige Rolle ein. Neben dem Wissenstransfer bezüglich Factoring und Vertriebsunterstützung wird die gemeinsame Marktbearbeitung sukzessive vertieft. Darüber hinaus arbeitet die Deutsche Factoring Bank mit ausgewählten Intermediären und Vermittlern zusammen.[2]
Bad Homburger Inkasso GmbH
Die Bad Homburger Inkasso GmbH – ein assoziiertes Unternehmen der Deutsche Leasing Gruppe – bietet Lösungen rund um ausgefallene Forderungen sowie die marktgerechte Verwertung von mobilen und immobilen Sicherheiten für ihre Gesellschafter, für die Sparkassen sowie weitere Unternehmen und Institutionen an.[34][2]
S-Kreditpartner GmbH
Die S-Kreditpartner GmbH (SKP), eine Beteiligung der Deutschen Leasing, konzentriert sich auf private Auto- und Konsumentenkredite in Deutschland.[35] Der Vertrieb erfolgt im Rahmen von Kooperationen mit Sparkassen; daneben bietet die SKP dem Fahrzeughandel Einkaufsfinanzierung an. Die SKP hat in Berlin mit dem S-Lab[36] eine Innovations- und Austauschplattform geschaffen, welche die Entwicklung neuer, zukunftsfähiger Lösungen durch Vernetzung verschiedener Marktakteure ermöglicht.[2]
vent.io GmbH
Die im Jahr 2021 gegründete vent.io GmbH, eigenständige Gesellschaft und 100-prozentige Tochter der Deutschen Leasing, testet und entwickelt digitale Geschäftsmodelle, Produkte und Services.[37] Daneben baut sie das Netzwerk innerhalb der Start-up-Szene weiter aus, kooperiert mit Start-ups und investiert. Bei allen Unternehmungen und Vorhaben der vent.io besteht ein enger Bezug zum Kerngeschäft der Deutsche Leasing Gruppe. Zusätzlich ist sie Entwicklungspartner bei den Themen Data Science, Software-Engineering, Künstliche Intelligenz und digitale Kunden- und Partnerschnittstellen.[38]
Positionierung in der Sparkassen-Finanzgruppe
Als Kompetenzzentrum für Leasing, Factoring und weitere mittelstandsorientierte Asset-Finance-Lösungen unterstützt die Deutsche Leasing Gruppe als zentraler und international ausgerichteter Verbundpartner[39] die Sparkassen bei der Realisierung von Investitionen ihrer Kunden.[40] Angesichts der steigenden Bedeutung von Digitalisierung ist der Ausbau eines marktgerechten, digitalen und online verfügbaren Produktportfolios essenziell. So lässt sich neben der Verbesserung der Kompetenzcenterfunktion innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe auch der Verbundnutzen steigern. Neben der engen Marktkooperation fungieren die Sparkassen als wesentlicher Finanzierungspartner der Deutsche Leasing Gruppe. Zudem sind insgesamt 351 Sparkassen (Stand Februar 2022) als unmittelbare und mittelbare Kommanditisten Gesellschafter[41] der Deutsche Leasing Gruppe.[2]
Vertriebswege
Die Deutsche Leasing Gruppe erschließt ihre Märkte über drei Vertriebswege.
Sparkassen
Im Fokus steht der Bedarf von Sparkassenkunden, der im Zusammenwirken der jeweiligen Sparkasse und der Deutsche Leasing Gruppe bestmöglich erfüllt wird. Die Sparkassen haben dabei die Wahl aus einer umfangreichen Angebotspalette von standardisierten Produktlinien bis zu maßgeschneiderten Speziallösungen. Damit ermöglicht die Deutsche Leasing Gruppe den Sparkassen den Zugang zu ihrem vollen Leistungs- und Produktspektrum. Durch die Auslandsgesellschaften der Deutschen Leasing wurden zudem sogenannte German Desks[42] etabliert, in denen deutschsprachige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Ansprechpartner vor Ort für Sparkassen und ihre Kunden tätig sind.[2]
Direktgeschäft
Mit einem regional strukturierten Vertrieb vor Ort verfolgen die Deutsche Leasing und die DAL Deutsche Anlagen-Leasing GmbH & Co. KG eine eigenständige Marktbearbeitung im Wege der Direktakquisition. Mit dem Direktgeschäft wird der Ausbau der bestehenden Kundenbasis durch die Akquisition neuer Kunden forciert, das Know-how sowie das Kunden- und Branchenverständnis gesichert und damit die Eigenständigkeit der Deutsche Leasing Gruppe unterstrichen.[2]
Partner
Mit dem Begriff „Partner“ definiert die Deutsche Leasing Gruppe Händler, Vendoren und Kooperationspartner. Über die Zusammenarbeit mit Händlern und Vendoren erreicht die Deutsche Leasing Gruppe einen effizienten und frühzeitigen Zugang zu den Kunden und verbreitert damit sowohl in Deutschland als auch im Ausland großflächig die vertriebliche Abdeckung.[2]
Internationale Standorte
Kernmarkt der Deutsche Leasing Gruppe ist Deutschland. Mit ihrem Auslandsnetz unterstützt sie die Exporte und die internationale Präsenz der deutschen Wirtschaft. Dies geschieht zum einen in der Kooperation mit international agierenden Vendoren (Hersteller aus Industrie und Handel)– im Wesentlichen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) –, die zur Unterstützung ihrer Absatzaktivitäten auf das Finanzierungs-Know-how des internationalen Netzes der Deutsche Leasing Gruppe zurückgreifen, und zum anderen begleitet die Gruppe neben deutschen Unternehmen bei ihren Direktinvestitionen ins Ausland auch ausländische Tochtergesellschaften deutscher Konzerne in insgesamt 24 Ländern[43] ihres Netzwerks.[2]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Vorstand. Abgerufen am 13. April 2022.
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y Geschäftsbericht 2020/21. (PDF) Abgerufen am 19. Mai 2022.
- ↑ Konzernstruktur. Abgerufen am 19. Mai 2022.
- ↑ Mitgliederverzeichnis des Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen. Abgerufen am 19. Mai 2022.
- ↑ Geschäftsverlauf 2020-21. Abgerufen am 19. Mai 2022.
- ↑ Kennzahlen im Überblick. Abgerufen am 1. Juni 2022.
- ↑ Geschichte. Abgerufen am 19. Mai 2022.
- ↑ 60 Jahre. Abgerufen am 1. Juni 2022.
- ↑ Geschichte. Abgerufen am 19. Mai 2022.
- ↑ Geschichte. Abgerufen am 19. Mai 2022.
- ↑ Geschichte. Abgerufen am 19. Mai 2022.
- ↑ Geschichte. Abgerufen am 19. Mai 2022.
- ↑ Geschichte. Abgerufen am 19. Mai 2022.
- ↑ Geschichte. Abgerufen am 19. Mai 2022.
- ↑ Geschichte. Abgerufen am 19. Mai 2022.
- ↑ Lösungen. Abgerufen am 19. Mai 2022.
- ↑ Maschinen. Abgerufen am 19. Mai 2022.
- ↑ Mobilität. Abgerufen am 19. Mai 2022.
- ↑ Transport und Logistik. Abgerufen am 19. Mai 2022.
- ↑ IT. Abgerufen am 19. Mai 2022.
- ↑ Medizin. Abgerufen am 19. Mai 2022.
- ↑ Immobilien. Abgerufen am 19. Mai 2022.
- ↑ Großmobilien. Abgerufen am 19. Mai 2022.
- ↑ Großmobilien. Abgerufen am 19. Mai 2022.
- ↑ Factoring. Abgerufen am 19. Mai 2022.
- ↑ Speziallösungen. Abgerufen am 19. Mai 2022.
- ↑ Vertriebspartner. Abgerufen am 19. Mai 2022.
- ↑ German Desk. Abgerufen am 31. Mai 2022.
- ↑ AutoExpo. Abgerufen am 31. Mai 2022.
- ↑ AKA. Abgerufen am 1. Juni 2022.
- ↑ German Desk. Abgerufen am 31. Mai 2022.
- ↑ DAL Lösungen. Abgerufen am 31. Mai 2022.
- ↑ Deutsche Factoring Bank. Abgerufen am 31. Mai 2022.
- ↑ Bad Homburger Inkasso. Abgerufen am 31. Mai 2022.
- ↑ SKP Unternehmen. Abgerufen am 31. Mai 2022.
- ↑ SKPlap. Abgerufen am 31. Mai 2022.
- ↑ vent.io. Abgerufen am 31. Mai 2022.
- ↑ Deutsche Leasing gründet vent.io. Abgerufen am 31. Mai 2022.
- ↑ DSGV Verbundsstruktur. Abgerufen am 31. Mai 2022.
- ↑ DSGV Organisation. Abgerufen am 31. Mai 2022.
- ↑ Gesellschafter und Aufsichtsrat. Abgerufen am 31. Mai 2022.
- ↑ German Desk. Abgerufen am 31. Mai 2022.
- ↑ Internationale Standorte. Abgerufen am 1. Juni 2022.