Diane Modahl

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Diane Modahl (2009)

Diane Modahl (Diane Dolores Modahl, geb. Edwards) (* 17. Juni 1966 in Manchester) ist eine ehemalige britische Mittelstreckenläuferin, die sich auf die 800-Meter-Distanz spezialisiert hatte.

Laufbahn

1986 gewann sie für England startend bei den Commonwealth Games in Edinburgh Silber. Bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1986 in Stuttgart und den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1987 in Rom erreichte sie das Halbfinale. 1988 wurde sie bei den Olympischen Spielen in Seoul Achte.

1990 siegte sie bei den Commonwealth Games in Auckland. Bei den Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften in Glasgow wurde sie Siebte über 1500 m und bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Split Achte über 800 m.

Nach einem Halbfinal-Aus bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona wurde sie bei den WM 1993 in Stuttgart Vierte. 1994 schied sie bei den EM in Helsinki im Halbfinale aus.

Bei den Commonwealth Games 1994 in Victoria wurde sie suspendiert, nachdem eine Dopingprobe ein positives Resultat ergeben hatte.[1] Modahl beteuerte ihre Unschuld und erhob Einspruch gegen die vierjährige Sperre, die wegen Dopings gegen sie verhängt wurde.[2] Ein Jahr später machte der britische Leichtathletikverband British Athletics Federation (BAF) diese Entscheidung rückgängig, nachdem die Athletin beweisen konnte, dass die Probe wegen fehlender Kühlung unbrauchbar geworden war.[3] Im März 1996 hob auch die IAAF die Sperre auf. 2000 scheiterte sie mit einer Schadensersatzklage gegen die BAF vor dem High Court of Justice.[4][5] Die British Athletics Federation hatte sich aus finanziellen Gründen 1999 aufgelöst, da sie nicht in der Lage war, die hohen Gerichtskosten zu tragen. Der Rechtsnachfolger UK Athletics (UKA),[6] brauchte im Sinne des Konkursrechts die Verbindlichkeiten des Vorgängers nicht zu bezahlen. Modahl hatte zwar Recht, bliebe aber auf den hohen Anwalts- und Gerichtskosten sitzen, während der Verband sich einfach neu gründen konnte.[7][8] Sie hatte ihr Haus, ihr Vermögen verloren.[9]

Bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta schied sie im Vorlauf verletzt aus. 1998 gelangte sie bei den EM in Budapest ins Halbfinale und gewann Bronze bei den Commonwealth Games in Kuala Lumpur. Bei den WM 1999 in Sevilla und den Olympischen Spielen 2000 in Sydney scheiterte sie in der ersten Runde.

Sechsmal wurde sie Englische Meisterin über 800 m (1986, 1987, 1989, 1992, 1994, 1998) und je einmal Britische Meisterin über 400 m (1990) und 800 m (1987).

Persönliches

Ihr Cousin ist der Boxer Chris Eubank. 1992 heiratete sie ihren norwegischen Trainer und Manager Vicente Modahl.

2004 nahm sie an der dritten Staffel von I’m a Celebrity…Get Me Out of Here! teil.

Bestzeiten

Veröffentlichungen

  • The Diane Modahl Story. Going the Distance. Hodder & Stoughton, London 1995, ISBN 0-340-64269-6.

Weblinks

Commons: Diane Modahl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. 1994: Modahl banned for drug taking. In: BBC News. 2003
  2. Mike Rowbottom: Athletics: Modahl and British officials question test: Banned runner says „material changes“ appeared in sample following initial drug test and requests hearing within 30 days. In: The Independent, 1. September 1994
  3. Mike Rowbottom: Diane Modahl wins her appeal against drugs ban. In: The Independent, 27. Juli 1995
  4. High Court dismisses Modahl’s compensation claim. In: The Daily Telegraph, 14. Dezember 2000
  5. Tom Knight: Athletics: Modahl case raises issue of contracts. In: The Daily Telegraph, 14. Dezember 2000
  6. About UK Athletics. UK Athletics. 2013. Archiviert vom Original am 11. Dezember 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.britishathletics.org.uk Abgerufen am 7. Februar 2013.
  7. Barrie Houlihan: Dying to win. Doping in sport and the development of anti-doping policy. 2nd edition, fully revised. Council of Europe, Strasbourg 2002, ISBN 978-92-871-4685-4, S. 190 f.
  8. Ivan Waddington, Andy Smith: An introduction to drugs in sport. Addicted to winning? Routledge, London u. a. 2009, ISBN 978-0-415-43125-5, S. 230 f.
  9. Arnd Krüger: Ethische Fragestellungen im Leistungssport am Beispiel des Dopings. Kirche und Sport – 15./16. September 2000. http://www.landeskirche-braunschweig.de/uploads/tx_mitdownload/2000_09_Krueger.pdf