Die Glocke vom Ettersberg

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Die Glocke vom Ettersberg

Beschreibung deutsche politische Zeitschrift
Erstausgabe 1958
Erscheinungsweise quartalsmäßig
Herausgeber Lagergemeinschaft Buchenwald-Dora/Freundeskreis e.V.
Weblink Die Glocke

Die Glocke vom Ettersberg ist das Mitteilungsblatt der Lagergemeinschaft Buchenwald-Dora/ Freundeskreis e.V. Sie erscheint quartalsmäßig in Frankfurt/Main und wird gegen Spende abgegeben. Die Zeitschrift wurde 1958 von den deutschen überlebenden Häftlingen des KZ Buchenwald Otto Roth, Rudi Gottschalk und Ludwig Wolf gegründet. Sie erscheint ohne Unterbrechung mittlerweile (2021) im 62. Jahrgang und mit über 240 Ausgaben. Sie ist benannt nach der Buchenwald-Glocke.

Die Zeitschrift versteht sich in der Tradition des „Schwurs von Buchenwald“ der überlebenden Häftlinge des Lagers vom 19. April 1945. Sie beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit allen geschichtspolitischen Fragen rund um die KZ-Gedenkstätte Buchenwald.

In den 1950er und 1960er Jahren standen Fragen der Renazifizierung der BRD und der fehlenden gesellschaftlichen Aufarbeitung der faschistischen Verbrechen, die sich im KZ Buchenwald ereignet hatten, im Mittelpunkt der Berichterstattung.[1]

Seit den 1970er Jahren wurden gesellschaftspolitische Fragen der gewerkschaftlichen und Friedensbewegung[2] in der Bundesrepublik Deutschland Teil der Berichterstattung. In der Gegenwart stehen vor allem die Arbeit mit den heutigen Generationen[3] und die politischen Konsequenzen, die sich aus dem „Schwur von Buchenwald“ ergeben[4], im Zentrum der Beiträge.

Herausgeber der „Glocke vom Ettersberg“ waren bzw. sind:

Die Zeitschrift finanziert sich ausschließlich durch Spenden ihrer Leserinnen und Leser sowie durch Vermächtnisse von ehemaligen Häftlingen des KZ Buchenwald.

Einzelnachweise

  1. Mord bleibt Mord, in Glocke, Nr. 15 1962
  2. Schluss mit dem Wettrüsten, in Glocke III/1981
  3. Die Workcamps in Buchenwald, in Glocke II/1997
  4. Enquete-Kommission des Bundestages in Buchenwald - und unsere Antworten, in Glocke, IV/1996