Dienstleistungsbilanz

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Die Dienstleistungsbilanz ist ein Teil der Zahlungsbilanz eines Staates.

Inhalt

In ihr werden alle Zahlungseingänge und Zahlungen einer Volkswirtschaft im grenzüberschreitenden Handel mit Dienstleistungen erfasst, das heißt alle Käufe und Verkäufe von Dienstleistungen zwischen Inländern und Ausländern (natürliche Personen und Unternehmen).

Die wichtigsten Positionen der Dienstleistungsbilanz sind Verkehrsdienstleistungen, der Reiseverkehr, Finanz- und Versicherungsdienstleistungen und die sog. Technischen Dienstleistungen (z. B. IT-Dienstleistung, Forschung und Entwicklung). Man findet hier aber auch u. a. Baudienstleistungen, Patente und Lizenzen, Ausgaben und Einnahmen aus Film-Rechten, Telekommunikationsdienste und die Stationierungskosten für ausländische Streitkräfte.[1]

Übersteigt der Export von Dienstleistungen den Dienstleistungsimport, so spricht man von einer aktiven Dienstleistungsbilanz oder einem positiven Saldo (bzw. von einer passiven Bilanz oder negativem Saldo im umgekehrten Fall).

Saldo

Im System der doppelten Buchführung entsprechen dabei die Dienstleistungsimporte der Aktivseite, da sie zu Zahlungsausgängen führen (können), und die Dienstleistungsexporte der Passivseite, schließlich können sie zu Zahlungseingängen führen. Um den Saldo zu berechnen, wird die Aktivseite durch Wechseln des Vorzeichens auf die Passivseite übertragen. Aus den Salden der Dienstleistungs- und der Handelsbilanz ergibt sich der Außenbeitrag.[2]

Einzelnachweise

  1. Verlag Dr. Th. Gabler GmbH (Hrsg.), Gabler Volkswirtschafts-Lexikon, Band 1, 1990, S. 912
  2. Verlag Dr. Th. Gabler GmbH (Hrsg.), Gabler Volkswirtschafts-Lexikon, Band 1, 1990, S. 912