Dir, Herr, dir will ich mich ergeben

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dir, Herr, dir will ich mich ergeben, WAB 12, ist ein von Anton Bruckner komponierter Choral.

Geschichte

Bruckner komponierte den Choral ca. 1845 während eines Aufenthaltes in Kronstdorf oder zu Beginn eines Aufenthaltes im Stift Sankt Florian. Das Originalmanuskript, auf welchem Bruckner auch ein Tantum ergo, WAB 43, notierte, befindet sich heute im Stift St. Florian.

Melodie und Text

Die Version von LilyPond konnte nicht ermittelt werden:

sh: /usr/bin/lilypond: No such file or directory

Der Choral ist für einen vierstimmigen Chor (SATB) ausgesetzt und setzt sich aus sieben Choralzeilen zusammen.

Die Zeilen sind ungleichmäßig lang (4–7 Takte) und handeln von der Hingabe des lyrischen Ichs an den Herrn.

Zeile 5 und 6 bilden ein Oxymoron ("Ich lebe dir, - ich sterbe dir"), dessen Wirkung dadurch verstärkt wird, dass beide Zeilen denselben Rhythmus haben und zu Beginn der Zeilen eine Generalpause vorgeschrieben ist – das Lyrische Ich hält kurz inne.

Der Choral fand unter anderem in Felix Mendelssohn Bartholdys Oratorium Paulus unter anderer Melodie Verwendung. Hierfür schlug Julius Schubring eine Weiterbearbeitung des Textes vor, die allerdings von Mendelssohn verworfen wurde. Es handelte sich dabei vor allem um theologische Konkretisierungen.[1]

Diskographie

Es existieren nur wenige Aufnahmen des Chorals:

  • Balduin Sulzer, Chor des Linzer Musikgymnasiums, Stiftskirche Wilhering - Geistliche Musik – CD: Preiserrecords 90052CD, c. 1985
  • Thomas Kerbl, Chorvereinigung Bruckner 2011, Anton Bruckner: Lieder/Magnificat – CD: LIVA 046, 2011
  • Philipp von Steinäcker, Vocalensemble Musica Saeculorum, Bruckner: Pange lingua - Motetten - CD: Fra Bernardo FB 1501271, 2015

Einzelnachweise

  1. Armin Koch: Choräle und Choralhaftes im Werk von Felix Mendelssohn Bartholdy. Vandenhoeck & Ruprecht, 2003, ISBN 978-3-525-27911-3, S. 65 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).