Diskussion:-bar
Bedeutung des Adjektives "bar"
Hallo, ich bin jetzt nicht so der Experte zu diesem Thema, aber ich sehe hier nur Wortbildungen mit bar. Wie verhält es sich den wenn ich z.B. "bar jeder Vernunft" sage ? Dann hat das Wort eher die Bedeutung "entgegen" und steht nicht nur als "Worterweiterung". Das sollte mal wer ergänzen der sich mit sowas auskennt finde ich.
Beste Grüße Bart (nicht signierter Beitrag von 88.76.142.79 (Diskussion | Beiträge) 18:24, 29. Mai 2009 (CEST))
- Hi, hier wird nur das Suffix und nicht das Adjektiv "bar" behandelt. Als Adjektiv ist "bar" derzeit nicht relevant genug für einen eigenen Artikel, es ist aber z. B. hier zu finden. Gruß --Traeumer 18:28, 29. Mai 2009 (CEST)
Herleitung von Substantiven
Das Adjektiv furchtbar wird aber von einem Substantiv hergeleitet. Es scheint vielleicht zwei Endungen -bar zu geben, eine, die hier beschrieben wird, und eine andere. MfG Harry8 17:31, 4. Mai 2014 (CEST)
- Nicht GANZ richtig: "furchtbar" leitet sich von "fürchten" ab, nicht von "Furcht", so wie "fruchtbar" nicht von "die Frucht", sondern vom Verb "fruchten" i.S.v. "Frucht bringend". Wenn REWE allerdings die Obst- und Gemüsetheke "Fruchtbar" nennen würde... :-) (nicht signierter Beitrag von 84.191.115.44 (Diskussion) 11:16, 2. Mai 2020 (CEST))
- Da ich erst gestern im Zuge der weiter unten stehenden Diskussion auf Harrys Frage aufmerksam geworden bin, möchte ich mich noch dazu äussern, obwohl Harry es leider nicht mehr lesen kann.
- Ich bin mir nicht so sicher, ob Adjektive mit dem Suffix -bar wirklich nur von Verben abgeleitet werden können. Weitere Beispiele, die meine Zweifel begründen: mittelbar, sonderbar, sichtbar, offenbar. Es gibt zwar die Verben mitteln und sondern; aber sind mittelbar und sonderbar wirklich davon abgeleitet? Es gibt auch das Verb sichten; aber als sichtbar bezeichnet man eher einen Gegenstand, den man sehen kann, als einen, den man sichten kann. Sichtbar in der üblichen Bedeutung scheint also eher vom Substantiv Sicht als vom Verb sichten abgeleitet zu sein. Ein Verb offnen gibt es überhaupt nicht. Das von öffnen abgeleitete Adjektiv heisst wikt:öffenbar. Offenbar kann also nur vom Adjektiv offen abgeleitet sein. --BurghardRichter (Diskussion) 20:10, 16. Mai 2021 (CEST)
Unabsteigbar
Da gehört imho der Vfl Bochum noch erwähnt ;) Schönes lemma! Glück auf Polentarion DiskTebbiskala : Kritik 09:38, 1. Mär. 2016 (CET)
Derivationssuffix -bar zu Verben wie berechnen oder ordnen
Schon mehrmals bin ich in der Wikipedia auf Wörter wie „einordbar“ oder „zuordbar“ gestossen. Meines Erachtens sind diese Wortbildungen falsch. Das Wort berechenbar ist allgemein bekannt; aber das generelle Bildungsgesetz zu Verben, deren Stamm auf [Konsonant]+n endet (rechnen, zeichnen, ordnen, leugnen, segnen, …) scheint vielen unbekannt zu sein. Das Wort zuordenbar ist immerhin dem Duden wie auch dem Wiktionary bekannt. Also kann kein Zweifel daran bestehen, dass es in dieser Form richtig ist und dass es analog dazu auch einordenbar heissen muss. Ähnliche Bildungen finden sich auch in Komposita wie Zeichenstift oder Rechenmaschine.
Ich würde es begrüssen, wenn im umseitigen Artikel ein Hinweis auf diese spezielle Bildungsregel eingefügt würde – allein schon, damit man bei der Korrektur entsprechender Fehler in WP-Artikeln darauf verweisen kann. Leider bin ich selbst mit der linguistischen Fachliteratur zu wenig vertraut, um die Regel belegen zu können. Vielleicht kann Alazon oder jemand anders hier helfen? --BurghardRichter (Diskussion) 01:22, 16. Mai 2021 (CEST)
- Irgendwo war ich schonmal in einen Diskussionsfaden dazu verwickelt... Die Formen sind irgendwie intuitiv schwierig, weil in allen anderen Bildungen "-dn-" zusammenbleiben, die Leute wundern sich dann über die e-Einsetzung und kürzen lieber den Stamm. Die Form "zuordenbar" ist aber regulär und ist die Standardlösung, du hast ganz recht. Man muss Literatur dazu suchen, damit man das ausdrücklich verzeichnen kann. Das Stichwort ist vermutlich "schwa Einsetzung / schwa insertion". Mal sehn wer es schneller findet :) --Alazon (Diskussion) 11:41, 16. Mai 2021 (CEST)
- Das Bildungsgesetz ist normalerweise: Man nehme den Wortstamm, der sich ergibt, wenn man vom Infinitiv die Endung -en (bei Verben auf -eln oder -ern die Infinitivendung -n) entfernt, und füge an den verbleibenden Wortstamm das Suffix -bar an. Das geht aber nur, wenn der Wortstamm aussprechbar ist; das ist im Falle von mehreren Konsonanten am Ende nicht immer möglich. Dann ist der letzte Konsonant des Stammes typischerweise ein m oder ein n: atm-en, widm-en, ordn-en, rechn-en, zeichn-en, öffn-en, begegn-en, segn-en, leugn-en. In diesen Fällen wird vor dem m bzw. n ein e eingefügt. Das Wiktionary nennt explizit die Wörter wikt:atembar, wikt:berechenbar, wikt:öffenbar und wikt:zuordenbar. Das betrifft allerdings nicht alle Verben, deren letzter von mehreren Konsonanten am Ende des Stammes ein m oder n ist: stemm-en, form-en, stürm-en, brenn-en, lern-en, entfern-en, turn-en; hier kann das Suffix -bar in regulärer Weise angefügt werden (form-bar, lern-bar). mm, lm, rm, nn, ln, rn sind mögliche Konsonantenverbidungen am Ende einer Silbe; andere Verbindungen mit m oder n als Zweitkonsonanten sind nicht möglich. --BurghardRichter (Diskussion) 19:48, 16. Mai 2021 (CEST)