Diskussion:Aktionsgemeinschaft Unabhängiger Deutscher
Kategorie
Die Kategorie:Rechtsextreme Partei erscheint mir, für eine Partei für die Joseph Beuys als Kandidat antrat und die sich zugunsten der Grünen auflösten, etwas arg platt. Ich wäre für Entfernung dieser Kat.--Olaf2 19:53, 12. Jul 2005 (CEST)
Zur Kategorisierung: Stöss (1986: 242) hat den AUD als "anti-demokratisch" klassifiziert. Die Unterstützung der Regierung Brandt diente laut Stöss (1986: 318) nur dazu, die eigene organisatorische Unfähigkeit zu kaschieren. Bei Stöss wird auch erklärt, dass der AUD auf Grund seines avantgardistisches Verständnis fast zwangsläufig scheitern musste - aber gezielt bei den Grünen unterkam (Stöss (1986: 335). (nicht signierter Beitrag von 78.34.208.43 (Diskussion) 18:45, 4. Feb. 2011 (CET))
- Hi,
- ich habe die Kategorie entfernt und auch das Zitat aus der Jungen Freiheit hierher verschoben; letzteres, da ich die Junge Freiheit nicht für eine zitierfähige Quelle halte.
- "Die Aktionsgemeinschaft Unabhängiger Deutscher (AUD), ursprünglich: Deutsche Gemeinschaft (DG), lernte ich im Herbst 1977 kennen, nachdem ein Vortrag August Haußleiters mit emphatischen Kampfansagen an die "Atom-Mafia" mich aufmerksam gemacht hatte. Was ich dann, hauptsächlich hier im Norden, an der Westküste Schleswig-Holsteins, kennenlernte, war ein Häufchen chauvinistischer und revanchistischer Flüchtlinge (wie es das als Minderheit eben auch gab), ziemlich verwirrt, weil ihr Chef ihnen anstelle des bisherigen Feindbildes "Russe" das Feindbild "Atomindustrie" verordnet hatte. Außerdem gab es da ein paar jüngere, langhaarige Mitglieder, die mit ihrer weit überlegenen Redegewandtheit bald durchsetzten, daß ich zum Vorsitzenden gewählt wurde.
- Meine erfolglosen Versuche, entsprechend dem neuen AUD-Programm aus dieser Riege so etwas wie eine Ökopartei zu machen, gab ich erleichtert auf, als wir von der Grünen Liste Bad Segeberg mit den Initiativen der Grünen Listen Nordfriesland und Steinburg im Frühjahr 1978 die Grüne Liste Schleswig- Holstein (GLSH) gegründet hatten und ich mit unserer "Unvereinbarkeitsklausel" meinen Austritt aus der AUD begründen konnte.Das brachte mir eine verständliche Animosität von seiten Haußleiters, zu dem auch mein Verhältnis immer kühler wurde, je mehr er sich später im Vorstand der "SPV (Sonstige Politische Vereinigung) Die Grünen" für die "Öffnung für alle" und damit für die Einschleusung von Aktivisten der K-Gruppen einsetzte und mit seiner eloquenten Redekunst meinen Widerstand dagegen vor den jungen Leuten als "senile Berührungsängste" lächerlich machte." (Baldur Springmann in Junge Freiheit 09.07.99))
- -- TillWe 20:36, 12. Jul 2005 (CEST)
- Was schützt denn Joseph Beuys davor, nicht auch als Rechtsextremist bezeichnet zu werden? -- XY 22:13, 12. Jul 2005 (CEST)
- Die Ansicht das Beuys Rechtsextremist war habe ich bisher noch nie vernommen. Sollte es seriöse Quellen dafür geben - her damit!--Olaf2 11:22, 13. Jul 2005 (CEST)
Hi, habe das Zitat aus der Jungen Freiheit wieder eingerückt, und zwar aus drei Gründen: 1. Der Zitierte hat exakt an der Schnittstelle von AUD und Grünen gearbeitet, bietet also einen O-Ton zum Phänomen. Klasse! 2. Seither gilt der Zitierte ebenfalls als Öko-Rechter, hat deshalb schlicht kaum eine andere Plattform als die Junge Freiheit. 3. Es geht nur um ein Zitat, das unmittelbar zum Thema des Artikels gehört; die Diskussionen um die Junge Freiheit werden deshalb hier nicht relevant. --Flac 20:59, 11. Dez 2005 (CET)
Ich störe mich ein wenig an dem Satz mit dem Ausdruck "Blut-und-Boden-Ideologie". Dieser Begriff wird zwar oft austauschbar mit Nationalsozialismus verwendet, was aber nicht korrekt ist. Die Einheit von "Blut und Boden" bezeichnete im NS-Jargon das Wechselspiel zwischen Rasse und Umwelt, d.h. laut NS-Rassenideologie wurde das Erbgut der Deutschen aufgrund der klimatischen Bedingungen im Deutschland der Eiszeit durch einen erhöhten Selektionsdruck zusätzlich gestählt. Nachzulesen in NS-Schulbüchern. Dass die AUD eine nationalrevolutionäre, rechtsextreme Ausrichtung hatte, bedeutet noch nicht, dass sie diese konfus-biologistische Idee vertrat. In der vorliegenden Form klingt der Text doch arg nach Antifa-Bericht (nix gegen Antifa, aber in einem Lexikon sollte schon ein anderer Ton herrschen). Meskin 11:33, 28. Nov. 2006 (CET)
- Wenn Du näheres zur Programmatik (inkl. Quelle) beisteuern kannst, hätte ich nichts gegen eine neue Formulierung des Satzes.--Olaf2 13:45, 28. Nov. 2006 (CET)
Ich habe eine dunkle Erinnerung daran, dass die AUD bei der Bundestagswahl 1969 in ein linkes Bündnis eintreten wollte und sich selbst links-neutralistisch gab und entsprechende Informationsschriften verteilte. Es gab damals bereits die Aktion Demokratischer Fortschritt (ADF), die einen Kurs vertrat, der von der Deutschen Friedensunion (DFU) und der DKP geprägt war. Ich meine, die AUD hätte damals - zumindest in Baden-Württemberg - an Bündnissen mit dem Namen "Demokratische Linke" mitgestrickt und wäre unter diesem Label auch zur Bundestagswahl angetreten. Falls das stimmt, müsste es eigentlich eingearbeitet werden. --HPK 22:06, 7. Jan. 2008 (CET)
Der Artikel enthält zahlreiche Wertungen und unbelegte Einordnungen
- „Zu den nationalrevolutionären Gründerpersönlichkeiten gehörten…“
- „der Öko-Rechte August Haußleiter.“ (mt link auf Bioregionalismus)
- „Sie schaffte es, die Blut-und-Boden-Ideologie inhaltlich mit Ökologie zu verbinden.“
- „Hierbei nahm die ursprüngliche aus dem Nationalismus stammende AUD eine vermittelnde Position zwischen dem sozialreaktionären Flügel der GAZ und den "Linken" verschiedener bunter Listen und K-Gruppen ein.“
- „so dass vor allem dort der Einfluss der ehemaligen Nationalisten zur Zeit der grünen Gründerjahre nicht unterschätzt werden darf.“
Anmerkung: Bei Stöss (1986: 335) finden sich aber durchaus Passagen, die diese kritisierten Passagen stützen, wie ich eben feststellen musste. Da heißt es auf Seite 335: "Zumindest die Tatsache, daß die populistisch-konservative Ideologie das Bindeglied zwischen eher radikaldemokratisch-sozialistischen und eher konservativ-etatistischeb Ökologie-Konzepten darstellt und damit einen nicht zu unterschätzenden Stabilitätsfaktor innerhalb der heterogenen und leicht zerbrechlichen Bündniskonstellation der Grünen darstellt, läßt sich schon jetzt feststellen." (nicht signierter Beitrag von 78.34.208.43 (Diskussion) 18:45, 4. Feb. 2011 (CET))
Einer der Gründer, Wolf Schenke, wird in der Einleitung gleich als „das frühere Mitglied der Reichsleitung der Hitler-Jugend und Herausgeber des HJ-Schulungsbriefes "Wille und Macht", Wolf Schenke,“ vorgestellt. Hier wird nicht Schenke beschrieben und eingeordnet, sondern die AUD soll in eine nationalsozialistische Tradition gestellt werden. Hierzu müsste man aber wissen, ob Schenke immer noch nationalsozialistische Positionen vertreten hat und ob diese, falls zutreffend, auch in der AUD wirksam waren und deren ideologische Position mitbestimmt haben. -- Es-te-el 1 14:56, 11. Jan. 2008 (CET)
- Habe das AUD-Programm aus dieser Zeit vorliegen und kann dort keine "Blut und Boden" Ideologie finden. Das Programm ist viel mehr ein Vorgriff auf das künftige Programm der Partei Die Grünen und setzt sich für eine Dezentralisierung der Wirtschaft und für Ökologisches Denken ein. Habe diese unbelegte bzw. widerlegbare Wertung entfernt. --Herzbert 21:01, 27. Mai 2008 (CEST)
- inhaltlich kenne ich mich nicht aus - allerdings scheint die Herkunft aus den Vorläuferparteien und die Überwachung durch den Verfassungsschutz schon eine rechte Herkunft gut zu belegen. , andersrum: wie war die Einschätzung des Verfassungsschutzes? Cholo Aleman 20:42, 3. Jun. 2008 (CEST)
- Sicher war die AUD eine rechte und nationalistische Partei, muß deshalb aber nicht in einer nationalsozialistischen Tradition stehen oder eine Blut-und-Boden-Ideologie vertreten. Die Einordnungen als nationalrevoutionär und bioregionalistisch sollten belegt werden. Auszuwerten wäre insbesondere der Artikel zur AUD im Parteienhandbuch von Stöss. Stöss ordnet die AUD als "neutral-nationalistische" Partei ein und rechnet sie nach meiner Erinnerung auch dem Neuen Nationalismus zu. -- Neusta 10:25, 6. Jun. 2008 (CEST)
Das könnte eine sinnvolle Unterscheidung / Differenzierung sein - ist doch immer gut, wenn es jemanden gibt, der sich auskennt. Cholo Aleman 08:42, 8. Jun. 2008 (CEST)
Irrtümer
Die Organisation Bündnis 90 / Die Grünen entstand erst nach der Wende 1989 und nicht schon 1979 / 1980 --Fmrauch 23:47, 23. Jun. 2008 (CEST)
Arbeitskreis Unabhängiger Deutscher
Zwei Benutzer möchten einen Arbeitskreis Unabhängiger Deutscher aufnehmen, der angeblich aus der AUD entstanden sei und 100 Mitglieder habe. Als Quelle ist das "antifaschistische pressearchiv und bildungszentrum berlin e.v. (apabiz)" in Berlin angeben. In Google ist außer bei agabiz nichts zu finden (wenn man alle Treffer, die von Wikipedia herrrühren, ausfiltert. agapiz verweist auf das Handbuch Deutscher Rechtsextremis (von wo der Artikel kopiert wurde), das 1996 erschienen ist und wo auf eine Selbstdarstellung "OJ" und ohne sonstige bibliographische Angaben verwiesen wird. Verwiesen wird auf einen Karl-Heinz Reed, unter dessen Verantwortung die von Kurt Neumann gegründete Zeitschrift "Die Aussprache. Mitteilungsblatt des Arbeitskreises Unabhängiger Deutscher" erscheine. In Google ist unter Kurt Neumann in verbindung mit dem "Arbeitskreis Unabhängiger Deutscher" oder mit "Aktionsgemeinschaft Unabhängiger Deutscher" nur nur Seiten von agapiz zu finden. Karl-Heinz Reed ist tatsächlich zu finden: http://freenet-homepage.de/karl-heinz.reed/ Danach ist Reed Herausgeber des unabhängigen Nachrichtendienst. "Vernunft und Verantwortung - Jedem das Recht auf (s)eine eigene Meinung!". Im Vorstand der "Aktionsgemeinschaft Unabhängiger Deutscher" (A-U-D) und verantwortlicher Mitarbeiter ihrer Veröffentlichungen. Mitbegründer des Hohenheimer Kreis - Liberale Arbeitsgemeinschaft". Mitarbeiter bei den Parteifreien. Betreiber eines Kleinverlages.. Hinter dem "unabhängigen Nachrichtendienst. "Vernunft und Verantwortung - Jedem das Recht auf (s)eine eigene Meinung!" könnte sich "Die Aussprache. Mitteilungsblatt des Arbeitskreises Unabhängiger Deutscher" verbergen. Vermutlich liegt eine Umbenennung vor. Reed verweist auch auf die "Aktionsgemeinschaft Unabhängiger Deutscher (A-U-D)" sowie auf den "Hohenheimer Kreis - Liberale Arbeitsgemeinschaft". Unter http://www.a-u-d.de.tt/ ist eine Selbstdarstellung der A-U-D zu finden, die offensichtlich Quelle des AHndbuchs war. Dennoch erscheint mir eine Vereinigung, die so wenig bis fast keine Spuren hinterlassen hat, so daß man nicht feststellen kann, ob sie überhaupt noch besteht oder jemals tatsächlich in der Öffentlichkeit in Erscheinung getreten hat, nicht relevant genug zu sein, um hier im Artikel zur AUD erwähnt zu werden. -- 217.226.59.85 13:49, 11. Sep. 2008 (CEST)
- Relevanz scheint mir weniger das Problem. Wenn der AUD relevant war, machen auch Angaben zu Splittergruppen die den Namen weiterführen Sinn. Sie müssen nicht so relevant sein, um einen eigenen Artikel zu rechtfertigen, wenn sie hier nur mit einem kleinen erläuternden Absatz erscheinen. Das ursprüngliche POV-Problem des Absatzes hatte ich gelöst. Was mir allerdings tatsächlich fraglich erscheint ist die Quelle, da sie sich scheinbar nicht überprüfen lässt.--Olaf2 15:58, 11. Sep. 2008 (CEST)
- Der Verein, sofern es ihn überhaupt gibt, sollte ein Mindestmaß an Relevanz haben, wenn man ihn erwähnen will. Wenn er in Wirklichkeit nie bestanden hat, sondern nur eine Gedankenskizze blieb, über den einmalig in dem Handbuch berichtet wurde, ist der jedenfalls nicht relevant. Vielleicht sind das nicht 100 Mitglieder, sondern nur 100 Kontaktadressen oder 100 Teilenehmer von einigen wenigen Vortragsveranstaltungen. "Vereine" dieser Art gibt es massenweise. -- 217.226.59.85 18:06, 11. Sep. 2008 (CEST)
AUD - Geschichte und Baldur Springmann
Der Artikel gibt die Geschichte der AUD leider sehr unvollkommen wieder. Aber bevor ich dazu komme, ein paar Worte zum Zitat des Baldur Springmann: Baldur Springmann Ausführungen sind volkommener Unsinn und zwar deswegen, weil Baldur Springmann selbst 1969 Landesvorsitzender der AUD-Schleswig-Holstein wurde ( Quelle: Die Unabhängigen ( Zeitung der AUD) Nr.46/1969; S.6 )und darüberhinaus schon Mitglied der Deutschen Gemeinschaft August Haußleiters war. Die ebenfalls national-neutralistische DG war, und dass muß Springmann als Mitglied gewußt haben, keineswegs "militant" antisowjetisch, sondern im Gegenteil, das Neutralismus-Konzept zielte von vornherein auf eine Verständigung mit der Sowjet-Union, denn die hatte in den fünfziger Jahren (Stalin-Note) den neutralen Status Deutschlands als Voraussetzung für die Wiedervereinigung ins Spiel gebracht. Wie konsequent man auf nationalneutralistischer Seite war, zeigen die Überlegungen des "Nauheimer-Kreises" , zu dessen Teilnehmern auch Haußleiter gehörte. Hier wurde schon anfang der 1950iger Jahre der Sowjet-Union zusätzlich der Verzicht auf eigenes Militär, sowie sogar Wirtschaftshilfe durch ein wiedervereinigtes Deutschland angeboten. Deswegen sagte Haußleiter dann auch auf dem Nürnberger Parteitag 1961 der Deutschen Gemeinschaft: "Wir sind nicht Pazifisten aus Angst vor dem großen Knall, wir sind gegen den Krieg aus Selbsterhaltungswillen." (Quelle: Deutsche Gemeinschaft (Zeitung der DG); Nr. 10/1961; S. 4/oder Internet- Quelle: www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_46362 ) Die AUD selbst näherte sich nach den Bundestagswahlen 1965 dann rasant den Positionen der APO, insbesondere der Konsumkritik und dem Protest gegen den Vietnamkrieg, und wollte 1969 das in Planung befindliche linksstehende Bündnis "Demokratische Union" unterstützen bzw. Teil von ihm werden. Diese Intention des Vorsitzenden Haußleiter führte zum Austritt einer Reihe von Mitgliedern, die insbesondere von der Deutschen Freiheitspartei , einer Abspaltung von der Deutschen Reichspartei, gekommen waren. (In diesem Moment wurde Springmann AUD-Vorsitzender in Schleswig-Holstein.)Zwar wurde dann aus der Demokratischen Union" nichts; die AUD gab sich aber nunmehr in langwieriger Diskussionsarbeit ein dezidiert radikaldemokatisches, pazifistisches und (bürgerlich) sozialistisches Programm, mit einer Extraentschließung für die Frauenfrage, sowie 1973 einer Entschließung für den Lebensschutz(=Umweltschutz). In der Tat schätzt der Politologe Stöss auch dieses Programm als Programm der "Konservativen Revolution" ein, das geschieht bei ihm aber schon dann, wenn eine nicht-marxistische Partei ein "harmonisches Weltbild" besitzt( welcher Pazifist besäße dies nicht?), sowie die Kriege der USA kritisiert( = Antiamerikanismus), sowie nicht-marxistisch die Wirtschaftssturkturen ändern möchte ( Basiskonsens-und Legitimationskonzept). Haußleiter gab auf dem Gießener Kongress der AUD dem "Giessener Anzeiger" (Nr.69 vom 22.3.1976)demgegenüber folgende Selbsteinschätzung:"Die AUD ist nach den Worten ihres Vorsitzenden unter anderen eine pazifistische Bewegung, die ihren politischen Standort in der linken Mitte sehe." Wie sich noch Pazifismus, die Forderung nach direkter Beteiligung der Wähler z.B. bei der Kandidatenauswahl oder in der Frage des Volksentscheides, ein offensives Eintreten für die Gleichberechtigung der Frau, sowie ein genossenschaftliches Wirtschaftsmodell unter dem Stichwort "Konservative Revolution" und somit, folgt man Stöss, als tendenziell antidemokratisch, einordnen lassen können, ist nicht nachzuvollziehen. Die AUD ging 1976 bei der Bundestagswahl quasi mit gutem Beispiel voran: Fast 50% aller Kandidaten waren Frauen und überdies konnten auf den Listen der AUD auch Personen kandidieren, die nicht der AUD angehörten. Dass die AUD dann eine der Gründergruppen der Grünen wurde und auch wesentlich das Programm der Grünen (Ökologisch-basisdemkratisch-gewaltfrei ) mit beeinflusste, erklärt sich aus dem bisher Gesagtem fast von selbst. Als Haußleiter 1980 wiederum, wie schon 1979 bei der "Europawahlpartei" "Die Grünen", zu einem der Sprecher der Grünen gewählt, seinen Posten dann aufgab , da ein Fernsehmagazin ganz alte als rechts eingeordnete Aussagen von ihm aus den fünfziger Jahren ausgegraben hatte, - ganz zufällig kurz vor der Wahl in NRW und der BTW 1980? - , wurde sein Nachfolger der AUD-Vorsitzende von Bayern, Dieter Burgmüller.( Dieter Burgmüller trat dann, wie viele ehemalige AUD`ler ( und natürlich auch viele andere Grüne) angesichts des Nato-Kriges gegen Jugoslawien aus den Grünen aus.) Jutta Dithfurth schätzt Haußleiter in ihrem Buch "Das waren die Grünen" als "Nationalliberalen" ein und lobt seine Ausgeleichsbemühungen zwischen den sehr unterschiedlichen Flügeln der Grünen. ( Leider ist der Wikipediaartikel über Haußleiter absolut schlecht - siehe dortige Diskussion - , der Autor , der kaum Quellen benutzt hat, weigert sich geradezu , Primärquellen, die ich ihm als Kopie angeboten haben, zur Kenntnis zu nehmen, deswegen hier das Angebot an den Autor des AUD-Artikels: ich bin auch Wikipediaautor, setze Dich mit mir in Verbindung.Da immer gefragt wird, was ist Deine Reputation in der Sache, hier meine Antwort: Examensarbeit 1982 unter Professor Jürgen Seifert im Fach Politologie: Die DG/AUD - Innere Struktur und Entwicklung. Also zwei Jahre nach der Dissertation von Stöss (Vom Nationalismus zum Umweltschutz) und diesen an manchen Stellen heftig attakierend . Ergebnis: Sehr gut.) --79.238.19.181 13:02, 31. Jul. 2013 (CEST)
- Examensarbeiten sind als Quellen in WP nicht zulässig (WP:BLG) - einzige Ausnahme, sie werden in seriösen Verlagen publiziert und zuätzlich in reputabler Sekundärliteratur rezipiert. Deine Einlassung erklärt aber, warum Du die Quelle Stöss gelöscht hast und ist ein weiterer Hinweis für einen massiven Interessenskonflikt WP:IK.--KarlV 10:15, 11. Nov. 2013 (CET)
Rückgängigmachung ohne Begründung
Meine Bearbeitung wurde nunmehr schon zweimal rückgängig gemacht und das ohne jegliche Begründung. Der Bezug auf Meinungsunterschiede bei der Bearbeitung eines anderen Artikels durch mich stellt keine inhaltliche Begründung für diesen Vorgang bei diesem Artikel dar.--Kdgruen (Diskussion) 10:10, 8. Nov. 2013 (CET)
Die Gründe sind exakt die Gleichen, wie beim Artikel Deutsche Gemeinschaft (Deutschland). Auch hier ist die Auswertung der Stichprobe Deiner Edits, dass sie keine Artikelsverbesserung darstellen, weil sie a)unbelegte Fakten enthalten b) zudem wertend sind und c) auch noch über den Lemmagegenstand hinaus ausschweifen. Beispiel: „Viele programmatische Ansätze des AUD-Programmes fanden sich im Programm der Partei Die Grünen 1980 wieder, so unter anderen den Pazifismus, den Neutralismus, und deutliche Elemente des genossenschaftlichen Sozialismusprogrammes, so dass sich die AUD nach einer Urabstimmung im Jahre 1980 mit absoluter Mehrheit (79 Gegenstimmen) zu Gunsten der Mitarbeit bei den Grünen auflöste“ ist völlig unbelegt und habe ich in noch in keiner unabhängigen Studie über die Grünen gelesen.--KarlV 10:25, 8. Nov. 2013 (CET)
Die Aussage, daß sich die AUD 1980 auflöste scheint unstrittig zu sein. Die Aussage, daß "sich programmatische Ansätze des AUD-Programmes im Programm der Partei Die Grünen 1980 wiederfanden" ist zumindest naheliegend, und nach Lektüre etwa des Europwahlprogrammes der SPV 1979 [1] oder des Saarbrücker Grundsatzprogrammes der Grünen 1980 [2] m.E. nicht von der Hand zu weisen. Allerdings ging das Grundsatzprogamm inhaltlich über Pazifismus, Neutralismus oder genossenschaftlicher Sozialismus hinaus und enthielt viele Elemente, die offenbar nicht von der AUD übernommen waren.
Aber der Anlaß zur Auflösung der AUD war offenbar die Umsetzung des im Januar 1980 von der Gründungsversammlung in Karlsruhe gefassten Unvereinbarkeitsbeschlusses. Laut Bericht von Horst Bieber in der Zeit [3] sollten mit diesem Beschluss in erster Linie kommunistische und links-alternative "bunte" Gruppierungen außenvor gehalten werden, wurde aber schließlich aufgeweicht, um eine Zweidrittelmehrheit zur Parteiengründung zu erzielen:
- "In der Hektik des Aufbruchs, im Toben und Durcheinander der letzten Minuten („Wir müssen unbedingt gründen“) stimmte eine Mehrheit dafür, daß die Landesverbände „autonom“ die Übergangsregelungen für Doppelmitgliedschaften regeln; eine zeitliche Begrenzung existiert nicht, und der schon gefaßte Beschluß, daß die Landesregelungen sich der Bundessatzung „anzunähern“ haben (also Doppelmitgliedschaften verbieten), rutschte – wie so vieles auf diesem Bundestreffen – durch Mauscheln, Manipulation oder Kopflosigkeit unter den Tisch." (Zeit Nr.4, 1980)
Rosenkohl MB, WoT 15:34, 8. Nov. 2013 (CET)
Kritik an meiner Änderung
Ich kann die Aufforderung für Belege nicht mehr ernst nehmen, da es im ursprünglichen Artikel überhaupt nur einen Beleg gibt, ich aber meine wesentlichen Änderungen sehr wohl belegt habe. Und wenn mir Wertung vorgeworfen wird, dann sollte man doch wohl eher dies dem Artikel selbst vorwerfen, der mit dem schon frühzeitig aus der AUD ausgeschiedenen Wolf Schenke beginnt, und darauf verweißt, dass dieser Herausgeber der HJ-Zeitung gewesen sei. ( So wird eine Wertung en passant eingefügt.) So nun zum einzigen Punkt der Bemängelt wird, die Übereinstimmungen zwischen AUD-Programm und dem Programm der Grünen von 1980: nun dazu diente meine genauere Darstellung des AUD-Programmes - und man sage nicht, dass das Programm einer Partei für einen Artikel über diese Partei nicht weiterführend sei, so etwas ist essentiell! Nun, man findet genau die von mir aufgeführten Punkte bei beiden Parteien, man findet sogar im Programm der Grünen die Wirtschafts-und Sozialräte des AUD-Programmes. Also: noch nie etwas über den Einfluss der AUD bei der Gründungsphase der Grünen gehört, dann bitte Stöss lesen ( Stöss, Richard; Vom Nationalismus zum Umweltschutz; Dissertation, Opladen 1980 ) oder einfacher den Spiegel Nr.27/1980 ("Warm und ehrlich"), der sogar in Kurzform meine Änderungen noch einmal belegt: zum APO-Kurs der AUD: "Prompt bot er (=Haussleiter)sie (die AUD) der aufkommenden APO an..." ; zum Linkskurs: Doch einmal links angekommen erklärte Haussleiter seine Mittelstandspartei mit rund tausen Mitgliedern zur revolutionären Avantgarde, die sogar Karl Marx..." Und der Spiegel beruft sich ausdrücklich auf Stöss, wenn er ihn zitiert:...die AUD könnte sich durchaus aus "Mittlerin zwischen den divergierenden Interessen des rechten und des linken Flügels erweisen." Ach zur "Vorherrschaft" der AUD in Süddeutschland: ...überwiegt ihr (=AUD) Einfluss, mindestens im Süden." Also alle meine Angaben in Kurzform noch mal im Spiegelartikel. Und da ich weiß, dass Du genau liest, wirst Du im Spiegel finden, dass die AUD 1000 Mitglieder zählte - aha , da hat der kdgruen wieder Unsinn erzählt, denn allein 1000 Mitglieder schreibt er dem Landesverband Baden-Würtemberg zu? Nun auch der Spiegel irrt manchmal, selbst wenn er Stöss zitiert, denn Stöss spricht in seiner Disseratation auf S.330 von 2000 AUD-Mitgliedern im Jahre 1978. Ich bin ja gerne bereit über einzelne Formulierungen mit mir reden zu lassen, aber die Verbesserung eines Artikel - vor meiner Verbesserung nur mit einem einzigen Beleg versehen -, der im Detail voller Irrtümer war( z.B.: Linkskurs gegen Ende der AUD( 1978/80 , obwohl dieser schon 1968/69 stattfand und genau zu dieser Zeit zu vielen Austritten führte ), der das Programm der Partei gar nicht wiedergibt etc - pauschal zurück zu setzen, nehme ich nicht mehr hin. --Kdgruen (Diskussion) 15:59, 8. Nov. 2013 (CET)
- KarlV hat Änderungen von dir bis in die Quellen nachverfolgt, mir hast du sonderbare Deutungen über Quellen geliefert in denen eben nicht das stand was du daraus gemacht hast, bzw. machen wolltest. Das macht dich nicht unbedingt glaubhafter und es ist relativ wurscht welche Quellen - bis hin zu Geheimdienstquellen - du anschleppst oder genauer anzuschleppen ankündigst. Irgendwie mag das niemand mehr lesen.--Elektrofisch (Diskussion) 16:22, 8. Nov. 2013 (CET)
Auflösung der AUD
Soll ich was zu Elektrofisch sagen? Erübrigt sich... Nun aber zu Rosenkohl - er hat den Punkt angesprochen, dass die Grünen sowieso beschlossen hätten, dass alle politischen Gruppen sich innerhalb einer gewissen Zeit aufzulösen hätten. Das ist vollkommen richtig , aber in Bezug auf die AUD bedeutete dies, das lt. Parteiengesetz erst ein Parteitag diesen Beschluss zu fassen und dann eine Urabstimmung zu erfolgen hatte. Und da quälten den Vorstand der AUD so manche Zweifel, ob angesichts der ungewissen Zukunft der Grünen nicht plötzlich eine Mehrheit der Mitglieder gegen die Auflösung stimmen würden. Deswegen erhielt jedes Mitglied noch einen Extrabrief zum Stand der Dinge. Ich zitiere kurz ( im Sinne von Elektrofisch für mich selbst) daraus:" Dass wir reale Demokratie als Basisdemokratie und den Sozialismus der Zukunft mit seinen genossenschaftlichen Lösungen und mit dem `Wirtschafts-und Sozialrat`durchsetzen konnten, wird von keinem unserer Mitglieder bestritten...Bedenken haben einige unserer Mitglieder, ob auch unser Programm `Neutralität und Frieden` voll in das Programm der Grünen eingegangen ist. Das ist jedoch inhaltlich überzeugend der Fall...Auch unsere Vorschläge für eine gewaltfreie Friedenspolitik sind voll im Programm der Grünen wieder gegeben. es ist ein außerordentlicher Erfolg der AUD, die Einheit zwischen ihrem Programm und der grünen Bewegung nicht nur nachgewiesen, sondern auch hergestellt zu haben." (Begründung des Auflösungsvorschlags der AUD - im Besitz des V. )--Kdgruen (Diskussion) 21:10, 8. Nov. 2013 (CET)
(An KarlV und Elektrofisch. Ich beabsichtige spätestens Sonntag meine Fassung wieder herzustellen und würde dann eine Zurücksetzung als Vandalismus ansehen müssen.--Kdgruen (Diskussion) 21:10, 8. Nov. 2013 (CET))
"genossenschaftlichen Sozialismusprogrammes" war doch niemals im Programm der Grünen 1980. Kdgruen scheint Flugblätter der AUD hier als Quelle anführen wollen. Ungefilterte Primärquellen sind nicht zulässig. Süß auch die Ankündigung eines Edit-Wars. WP ist um einen weiteren Honigtopf reicher! --80.138.241.34 00:44, 9. Nov. 2013 (CET)
Nochmalige Ergänzung und Korrektur des Artikels
Die Kritik von KarlV, der im übrigen mir schon mit Vandalismus-Meldung gedroht hat( ist ne Wertung, ich weiß) , ist wenig konstruktiv, denn sie läuft darauf hinaus, in einem Artikel, der einen wesentlichen Vorgang - nämlich den des Linkskurses der AUD - irrtümlich auf einen Zeitpunkt zum Ende der Partei , also 1978-1980, gelegt hat, auf Grund von (m.M.n.) Spitzfindigkeiten, stehen zu lassen. Ich habe meine ursprüngliche Ergänzung nunmehr noch einmal gestrafft und durch weitere Quellen ergänzt, sowie vieles in die Belege selbst eingefügt. Dass das Programm einer Partei essentiell zum Artikel über eine Partei gehört, dürfte unbestritten sein, deswegen sollten eben auch hier, zumindest in der gebotenen Kürze, Auszüge gebracht werden. Dass es zum Erstaunen, wahrscheinlich nicht nur von KarlV, gravierende, z.T. wörtliche Übereinstimmungen zwischen dem AUD-Programm und dem der Grünen von 1980 gibt, erklärt sich und damit schließt sich der Kreis, einerseits aus dem 1968/69 eingeschlagenen Linkskurs der AUD und ganz real aus aus der Vorbereitung des Bundesprogrammes der Grünen. Dort im Programmausschuss saßen, neben dem Stellvertreter Haußleiter für die AUD: Karl Kerschgens (AUD-Vorsitzender Hessen), Helmut Kraußer und Dieter Burgmann, damals AUD-Landesvorsitzender in Bayern und später einer der Sprecher der Grünen. Da ich meine beabsichtigten Änderungen schon frühzeitig auf der Diskussionsseite angekündigt hatte - allerdings habe ich die Signatur vergessen gehabt, und nunmehr auch auf die Kritik von KarlV insofern eingegangen bin, indem ich die Ähnlichkeiten zwischen AUD-Programm und Bundesprogramm der Grünen 1980 in der entsprechenden Fußnote an zwei Beispielen belegt habe, kann man sicherlich manches diskutieren - ich stehe dafür selbstverständlich zur Verfügung. Aber eine Totalzurücksetzung , wie vordem mehrmals durch KarlV geschehen, ist bei der nunmehrigen Belegabsicherung, wobei z.T. noch ein Beleg den anderen stützt, m.M.n. auf keinen Fall gerechtfertigt. Es sollte auch nicht, außer in wirklich groben Fällen der Verfälschung , die übliche Vorgehensweise bei Wikipedia sein, denn ich habe eigentlich immer noch den Anspruch von Wikipedia im Ohr, ein kooperatives Gesamtwerk schaffen zu wollen - ich weiß , ich bin ein Romantiker. Diesem Ansinnen sind dann relativ willkürlich aufgebaute Animositäten wirklich nicht nützlich - mir ist auch vollkommen unerklärlich, wozu sie dienen sollen? Wenn jemand sein Wissen in Wikipedia einfließen lässt, selbst wenn er damit über deren selbstgesetzte Kriterien gelegentlich hinausgehen sollte - weil er diese nicht so genau kennt- , dann kann man dies im Sinne des Behavorismus positiv verstärkend , kooperativ und freundlich kritisieren - oder sind wir hier bei Wikipedia unter Feinden, die sich selbst bis aufs Messer bekämpfen. Ich weiß , ich bin da vielleicht etwas naiv , obwohl meine Ausflüge in verschiedene Diskussionsseiten etc mir z.T. die Haare zu Berge stehen lassen haben, angesichts des oftmals höchst aggressiven Umgangs miteinander. Aber , das kann`s doch wohl nicht sein. Na, wir werden sehen...--Kdgruen (Diskussion) 14:36, 10. Nov. 2013 (CET)
Ich vermute, dass Du einen WP:IK mit diesem Lemma hast. Ich werde die Version von Dir nicht sichten - aber auch nicht zurücksetzen (das kann jemand anderes tun). Gründe (Stichproben):
- Die Änderung im Satz „Anlass zur Gründung der AUD war die Erfolglosigkeit nationalistischer Parteien bis Anfang der 1960er Jahre in der Bundesrepublik“ in „nationalistisch-neutralistischer“ ist von der Sekundärliteratur überhaupt nicht gedeckt. Stöss schreibt beispielsweise in einer Abhandlung über die AUD: „Die Entstehung der AUD muß im Zusammenhang mit den Bemühungen innerhalb des westdeutschen Rechtsextremismus nach der „Zeit der Flaute“ (1953-1961) gesehen werden, eine „nationale Sammlung“ zu den Bundestagswahlen 1965 zustande zu bringen.“ (Parteien-Handbuch 1986, Springer S. 310)
- Behauptet werden auch wörtliche Übereinstimmungen mit dem Programm der Grünen 1980 und der AUD. Als Beispiele werden genannt die Forderungen nach "Wirtschafts und-Sozialräten" und nach "genossenschaftlicher Selbstverwaltung". Hierzu sei nur angemerkt, dass die Sekundärliteratur den Ursprung der Forderung nach "Wirtschafts und-Sozialräten" bei den Gewerkschaften Anfang der 1970er Jahre ausmacht und andere Sekundärliteratur erwähnt, dass Die Grünen diese DGB-Forderung in ihr Programm aufgenommen haben (auf die AUD wird da nicht Bezug genommen). Auch die AUD-Forderung „Umwandlung der Konzerne und aller für die Gesellschaft wichtigen Betriebe in Genossenschaften“ findet sich eben nicht wörtlich wieder. Zumindest ist die aufgeführte Grünen-Forderung „Die Großkonzerne sind in überschaubare Betriebe zu entflechten, die von den dort Arbeitenden demokratisch selbstverwaltet werden“ anders zu lesen und vollkommen offen, wie die Selbstverwaltung aussehen sollte. Auf Seite 12 des Parteiprogrammes wurde daher auch nur konkretisiert, dass „Genossenschaftlich organisierte Betriebe und Kooperationen“ zu fördern sind.--KarlV 09:39, 11. Nov. 2013 (CET)
Nachtrag: In der Zwischenzeit wurden die Änderungen von Kdgruen von einer IP zurückgesetzt und von einem anderen Benutzer gesichtet. Die Grundkritik von Kdgruen ist jedoch richtig. Der Artikel bedarf einer gründlichen Überarbeitung. Ich schaue mal beizeiten, ob ich mich dem annehme.--KarlV 09:56, 13. Nov. 2013 (CET)
Nachtrag zum Nachtrag
Es ist ja schön, wenn nunmehr von KarlV die Berechtigung meiner Grundkritik anerkannt wird, allerdings wird seine Kritik dadurch auch nicht viel besser: denn wenn ich schreibe:"Es finden sich z.T. wortwörtliche Übereinstimmungen zwischen" den Programmen von den Grünen 1980 und dem der AUD, dann dreht er einfach die Beweislast im Fall des Wirtschafts-und Sozialrates um, weil er darauf verweist, dass diese Wirtschafts-und Sozialräte auch ca. 1970 von Gewerkschaften gefordert sein sollen. Das ändert aber nichts daran, dass hier eine wortwörtliche Übereinstimmung vorliegt - mehr habe ich auch nicht behauptet. (Übrigens: warum steht dieser Begriff im Grünen-Programm in Klammern? Vielleicht deswegen, weil die AUD-Mitglieder im Programmausschuss, als Vertreter der größten Einzelorganisation, darauf verwiesen haben, dass das für die eigenen Mitglieder unbedingt irgendwie reinmüsse?) Weiter oben glaubte KarlV nicht an genossenschaftliche Forderungen der Grünen, jetzt aber hat er sie selbst gefunden und sein Einwand, in dem weiteren Punkt , den ich nenne, stünde nicht ausdrücklich das Wort Genossenschaft, ist im Grunde Haarspalterei, dass muss er wissen, hat er doch, wie eben gesagt, selbst die Genossenschaftsidee bei den Grünen im Programm entdeckt. Überdies haben offensichtliche Wertungen, wie irgendwo hätte ich den Autor Stöss gelöscht, erstens mit dieser Sache nichts zu tun - hier habe ich ihn ja zitiert, sogar wörtlich - und zweitens sind in der Sache nicht dienlich. Auch der Vorwurf, ich dürfe hier nicht meine Examensarbeit zitieren ist natürlich nur dann berechtigt, wenn ich das tun würde - wo ist das der Fall? Ich habe die ganze Sache erst mal einem Mediator übergeben.--Kdgruen (Diskussion) 12:48, 13. Nov. 2013 (CET)
Kopie
Kopie von meiner Diskussionsseite Anfang Fangen wir an
Hallo, KarlV! Der Begriff "reputable Quellen" reduziert sich meiner Erfahrung nach bei vielen Wikipedianern auf Internet-Quellen, dies wurde mir in anderem Zusammenhang um die Ohren geschlagen, was natürlich nicht einmal den Richtlinien von Wikipedia selbst entspricht. Und natürlich besitze ich bergeweise Primärquellen,Du hast ja selbst promoviert, also weißt Du , dass Sekundärquellen eine wissenschaftliche Arbeit nur ergänzen und Ausgangspunkt der eigenen Arbeit sein können, außer man ginge vor wie der Herr Freiherr von und zu. Woher habe ich die Quellen? Im Rahmen meiner Examensarbeit habe ich ca. 10 Interviews mit ehemaligen Mitglieder geführt, die mich dann mit ganzen Jahrgängen der Zeitung, sowie Regionalzeitungen etc geradezu überschüttet haben - diese lagen ja nur nutzlos bei ihnen "auf dem Dachboden". Außerdem kannte ich einen privaten Sammler von Zeitungsausschnitten etc zu allen Bereichen , die auch nur entfernt etwas mit nationalen bzw. ehemals nationalen Gruppierungen zu tun hatten und das über ca. 30 Jahre. Nun noch ein Wort zur Kritik an Stöss: eine eigene wissenschaftliche Arbeit hat ja nur dann Sinn, wenn sie einzelne Punkte bisherigen "Forschungen" in Frage stellt oder darüber hinaus geht. Bei Stöss ist das ganz einfach gewesen: Da seine Dissertation den Obertitel "Konservative Revolution gegen den Basiskonsens" trägt, begrenzt er sich automatisch selbst in seiner Sichtweise, denn erstens kann man den Begriff " Konservative Revolution" selbst kritisch hinterfragen ( ist er überhaupt zulässig, fasst er nicht etwas zusammen, dass es so gar nicht gibt? Was haben denn zum Beispiel Ernst Jünger und der Nationalbolschewist Niekisch überhaupt miteinander zu tun? Ist es nicht ein Kunstbegriff, ein Kategorisierung, die letztendlich nichts klärt?) und zweitens fällt ihm nicht auf, dass sein Basiskonsens-und Legitimationskonzept , welches ihm ermöglichen soll, Kritik am Basiskonsens politisch einzuordnen, selbst antidemokratische Züge trägt. Ich kann es mir nicht verkneifen, dazu ein Zitat zu bringen:" War die BI-Bewegung(=Bürgerinitiativen B.)der beginnenden siebziger Jahre zunächst auch stark partizipationsorientiert, so wurden doch schon damals ansatzweise Element einer ideologischen-kulturellen Entfremdung von der konsum -und leistungsorientierten, materialistischen Wachstumsgesellschaft, erkennbar, die deutlich systemfremde Züge trugen."(Stöss; a.a.O.; S.242) Dazu, und jetzt zitiere ich mich selbst, schreibe ich :" Eine die gesamte Bevölkerung bedrohende, wissenschaftlich belegbare, der spätkapitalistischen Industriegesellschaft innewohnende Entwicklung, wirkt auf den Vertreter des Basiskonses ebenso unwirklich und fremd, wie das Nachkriegsdeutschland auf den "DG(=Deutsche Gemeinschaft)-Kleinbürger." - Na ja - ist ja auch zu schön! Natürlich sind manche dieser Primär/sekundärquellen bei Wikipedia schwierig oder gar nicht zu verwerten; Dass ich in einem Fall aus einem Schreiben an die Mitglieder zitiert habe - wenn ich mich nicht täusche auf der Diskussionsseite, um meine Darstellung zu untermauern, ist aber dann doch etwas anderes: wenn prinzipiell alles was ich ergänze zurückgesetzt wird, dann nutze ich sehr wohl die Diskussionsseite, um zumindest hier, die Zulässigkeit meiner Darstellung, die ich im Artikel vollkommen anders belegt habe, noch einmal zu unterstreichen. Nach diesen Vorworten bleibt uns also nichts anderes übrig, als uns auf die Beleg zu einigen - im übrigen für einen Artikel , der gar keine Belege hat und allein ein Parteienhandbuch (welche Seiten ?) auswertet und dabei auch noch durcheinander kommt - der Ausgangspunkt: also wie ein Stück von Samuel Beckett. Ich schlage vor wir beginnen heute mal mit dem ersten Abschnitt des Artikels("Gründung"). Ich werde mal darauf hinweisen, was alles m.M.n. falsch oder unvollkommen ist, und Du antwortest mir, wenn es Deine Zeit mal zulässt, was davon überhaupt belegt werden soll. Dann nennen ich mögliche Belege usw und dann ändern wir diesen Abschnitt. OK? Die AUD wurde in Bad Homburg gegründet ( Ort gehört dazu ), und war kein Zusammenschluss, sondern ein Wahlbündnis für die BTW 1965, aus einer Vielzahl von, und jetzt kommt es, national-neutralistischen Gruppen und Parteien, wie der DFP , DG etc. Kleiner Einschub: Du hast national in nationalistisch verschlechtert ( nach Broszat ), National-Neutralismus ist aber quasi ein stehender Begriff und zwar auch sehr wohl abwertend gemeint, für das eigentliche Ziel dieser Gruppen und Personen: die Wiedererlangung der Deutschen Einheit durch Neutralität als primäres Ziel politischen Wirkens. Der nächste Satz im Text, der sich mit Schwann beschäftigt, kann hierbei mit dem oberen zusammengefasst werden, obwohl der Autor die Breite , die Schwann angestrebt hat nur indirekt andeutet, er wollte z.B. auch die Deutsche Friedens Union ins Boot holen, die und hier wird es sicherlich für Dich interessant, Schwann und seinen Leuten anbot auf ihren Listen zu kandidieren. Ein ähnliches Angebot erhielt er von der NPD! ( Aber, das soll nicht rein, nur ein Randinformation.) Ebenfalls irreführend ist der nächste Satz, der von "Gründerpersönlichkeiten" spricht, aber im Grunde wieder von Schwann wegführt, der ja sogleich Vorsitzender wird. Der letzte Satz, dass mit dem Verfassungsschutz kann man, wenn man Fan vom VS ist, bringen , die Frage stellt sich aber, wann und warum wurde dann die Beobachtung eingestellt. Habe ich dafür keinen Anhaltspunkt, ( bzw. habe ich überhaupt einen Anhaltspunkt für die Beobachtung durch den VS- Beleg= nicht vorhanden )ist die Behauptung doch wohl irgendwie eine nicht zum, Thema passende Wertung, insbesondere, wenn die AUD , wie der Autor selbst schreibt, die konservative Sicht der NPD und ihre enge Anlehnung an die NASDAP ablehnte. ( Übrigens ist auch die These von der Anlehnung an die NSDAP übertrieben, Adenauer, der die Vorgängerpartei als verfassungsfeindlich bezeichnet hatte, kam 1953 gerade mal so durch einen Vergleich aus einem von der DRP angestrebten Verfahren gegen ihn. Die Jungs hatten zwar ihre geistige Heimat im NS, bagatellisierten die Verbrechen des NS oder zweifelten sie sogar an, doch ansonsten waren sie im Gegensatz zur heutigen NPD erstaunlich zurückhaltend. Fielen z.B. Mitglieder durch Hakenkreuzschmierereien auf, wurden sie sofort aus der Partei ausgeschlossen. Du siehst: die differenzierte Sicht ist die meinige.) Also ich schlage mal folgendes vor:
Die AUD wurde am 15./16.Mai in Bad Homburg/Efze als national-neutralistisches Bündnis zur Bundestagswahl 1965 gegründet. Initiator der Gründung war der ehemalige FDP-Bundestagsabgeordnete Hermann Schwann, der zunächst ergebnislos versucht hatte, ein breites Wahlbündnis von der rechtsextremen NPD bis zur linken Deutschen Friedens-Union, sowie von Einzelpersönlichkeiten wie z.B. Thomas Dehler, zusammen zu bringen. Neben einer Vielzahl von kleinen zumeist national-neutralistischen Gruppen und Parteien, wie der Deutschen Gemeinschaft und der Deutschen Freiheitspartei, gehörte auch der Herausgeber der "Neuen Nation" des ehemaligen Herausgebers des HJ-Schulungsbriefes "Wille und Macht", Wolf Schenke, zu den Gründern. Schwann führte zunächst die Partei ( bis 1968), seine Stellvertreter waren Haussleiter (Deutsche Gemeinschaft) und Lutz ( Deutsche Freiheitspartei ).
Kurz und bündig, knapp und zutreffend. VS und weitere Leute, die gar nicht mitgemacht haben, fallen als nicht direkt zum Thema gehörig weg.
So und jetzt bist Du dran. Gruß--Kdgruen (Diskussion) 19:39, 17. Nov. 2013 (CET)
Kopie Ende --KarlV 10:44, 18. Nov. 2013 (CET)
Hallo, ich habe bereits angefangen, den Artikel zu überarbeiten, von daher ist Dein Vorschlag etwas redundant. Den Ort habe ich aber eingefügt. Ich schlage vor, mach einfach, dann sehen wir weiter. Ich würde Dich nur um eines bitten. Da wir selbst nicht werten dürfen, beschreiben wir Wertungen deskriptiv aus der Sekundärliteratur. D.h. Wertungen sind schon erlaubt, aber deskriptiv. Zitate aus Primärquellen sind nur dann erlaubt, wenn sie in Sekundärliteratur zitiert wurde. Ansonsten kommt der Vorwurf des subjektiven und selektiven Herauspickens von Zitaten, was ebenfalls als Theoriefindung definiert wird. Original Research ist nicht erwünscht, d.h. wissenschaftliches Arbeiten wird von uns nicht erwartet, jedoch bilden wir Fakten deskriptiv anhand von möglichst wissenschaftlicher Sekundärliteratur ab. Primärliteratur ist nur in Fällen wie Datum, Orte (Einzelfallbetrachtung) zulässig. Wenn Du so vorgehst, gibt es keine Probleme. By the way „Anlass zur Gründung der AUD war die Erfolglosigkeit nationalistischer Parteien bis Anfang der 1960er Jahre in der Bundesrepublik“ ist deskriptiv übernommen von Stöss. Stöss ist nun mal einer der annerkanntesten (reputabelsten) Parteienforscher der Bundesrepublik. Viel Glück --KarlV 10:52, 18. Nov. 2013 (CET)
Aktuell steht im Artikel unter Gründung nunmehr:
„Die AUD wurde am 15./16. Mai 1965 in Homburg/Efze gegründet und war ein Zusammenschluss der drei extrem rechten nationalistischen Gruppierungen Deutsche Gemeinschaft (DG), Deutsche Freiheitspartei (DFP) (einer Abspaltung der Deutschen Reichspartei) und Teilen der „Vereinigung Deutsche Nationalversammlung“ (VDNV). Anlass zur Gründung der AUD war die Erfolglosigkeit nationalistischer Parteien bis Anfang der 1960er Jahre in der Bundesrepublik. Die AUD versuchte ähnlich wie die NPD alle nationalistischen Strömungen in einer Partei zu bündeln. Dabei lehnte sie die Ideologie der NPD ab, weil sie ihr als zu rückwärtsgewandt und zu eng an die NSDAP angelehnt erschien. Bei Wahlen blieb die AUD mit dieser Strategie zunächst weitgehend erfolglos.
Als Initiator der Gründung gilt der ehemalige FDP-Politiker Hermann Schwann, der für die nationalistisch-neutralistische Sammlungsbewegung ein deutlich breiteres Spektrum angestrebt hatte. Seine Versuche, Thomas Dehler, Oswald Adolph Kohut, Willy Max Rademacher (alle FDP) und Hubert Ney (CDU) anzuwerben, schlugen jedoch fehl.
Zu den Gründerpersönlichkeiten gehörten August Haußleiter, Mitbegründer der CSU in Bayern und Wolf Schenke, ehemals Mitglied der Reichsleitung der Hitler-Jugend und Herausgeber des HJ-Schulungsbriefes „Wille und Macht“.
Seit 1965 wurde die AUD vom Verfassungsschutz beobachtet und in ihren Berichten unter der Rubrik Rechtsextremismus aufgeführt. 1969 hatte die AUD laut Verfassungsschutz zirka 1.500 Mitglieder.“
Was würdest Du noch ergänzen wollen? --KarlV 12:21, 18. Nov. 2013 (CET)
PS: Ich habe jetzt die wesentlichen Punkte aus Deinem Vorschlag eingebaut.--KarlV 17:11, 18. Nov. 2013 (CET)
Gliederung
Hallo Kdgruen, ich würde übrigens folgende Gliederung vorschlagen:
- Geschichte (mit den Unterpunkten) (kann erweitert werden)
- Inhaltliches Profil (to do)
- Organisation (Struktur und Aufbau) (to do)
- Finanzierung (to do)
- Politische Aktivitäten (to do)
- Wahlen (bereits vorhanden)
- Bekannte Mitglieder (anstatt Personen)(kann erweitert werden)
Grüße --KarlV 17:24, 18. Nov. 2013 (CET)
Der Begriff Extrem
Hallo KarlV! An dem bisherigen Text stört mich der Begriff "extrem", der sicherlich "etwas übertrieben" sein dürfte, insbesondere bezogen auf die Hauptträgergruppe der AUD, die DG, von der Stöss in zutreffender Weise schreibt:" Hatte der alte Nationalismuus nach 1961 die programmatischen und organisatorischen Grundlagen für seinen späteren, auch für die NPD überraschenden Erfolg geschaffen, so entfernte sich der neue Nationalismus der DG/AUD programmatisch seit etwa 1961 von genuin rechtsextremistischen und nationalistischen Forderungen. Sein `Wiedervereinigungs-Nationalismus`wies in Richtung auf das außenpolitische Programm von SPD und FDP und damit auf ein sozialliberales Regierungsbündnis." ( Stöss; Vom Nationalismus zum Umweltschutz; a.a.O.; S. 206 - Im Internet zu finden unter: "Linkskurs" der Aktionsgemeinschaft Unabhängiger Deutscher (link Springer ). Auch der Initiator Schwann war auch kein genuin rechtsextremer Politiker , aber man kann das "extrem" nicht unbedingt für jede Gründungsgruppe, und derer waren es viele, ausschließen, doch da der Text ja selbst von der "Distanzierung" einer NS-Anlehnung wie bei der NPD ( die allerdings selbst dort schwächer , als sie dieser Satz zum Ausdruck bringt, aber zweifellos vorhanden, war ), passt es natürlich nicht so recht, bzw. widerspricht dem letzteren. Wenn wir vor das extrem ein "zum Teil" setzen , passt das sicherlich besser, insbesondere unter dem Aspekt, dass der nächste Punkt , das Inhaltliche, ja eben z.B. ganz kurz diesen Wiedervereinigungsnationalismus, den das "Notprogramm für Deutschland" der AUD von 1965 wiederspiegelt, ansprechen sollte ( Militärloses neutrales Gesamtdeutschland als Zukunftsvision, , Verzicht auf alle Gebiete jenseits von oder und Neiße, Staatenbund zwischen zunächst weiterhin souveräner DDR und souveräner BRD als erstem Schritt, usw. usf. ) - und also ganz wie Stöss schreibt, die spätere Ostpolitik von SPD/FDP inhaltlich schon teilweise vorwegnimmt. Nachdem dann darauf kurz eingegangen worden ist ( von mir aus mit einem Zitat aus dem oben zitierten Stöss als Beleg), kämen wir dann zum "Linkskurs" der AUD ab 1966/67 und der schließlich 1969 im Grunde mit der Spaltung der Partei im selben Jahr endet. Quelle dazu wären zwei Spiegelartikel, einer aus dem Jahr 1969 (Spiegel Nr. 14/1969/S. 41) und Spiegel Nr.22/1980 (Warm und ehrlich). Danach folgt dann das neue Programm der AUD ("Sozialismus der Zukunft"), bei dem man auf die Forderungen nach direkter Demokratie und zumindest auf die Idee eines genossenschaftlichen Wirtschaftssystems hinweisen sollte, sowie im Anschluss daran, die Verquickung all dessen mit der aufkommenden Umweltschutzbewegung. Ich würde das dann kurz und bündig formulieren - also viel kürzer als bisher von mir anvisiert, aber ich warte erst Mal Deine Meinung ab. --Kdgruen (Diskussion) 16:21, 19. Nov. 2013 (CET)
- Ich habe bewußt "extrem rechte" geschrieben und nicht "rechtsextreme", weil in der älteren Sekundärliteratur die DG als "rechtsradikal" dargestellt wird. In neuerer als "rechtsextrem".
- Den Rechtsextremismus nur auf NSDAP und/oder aber auf NPD zu reduzieren heißt die anderen Richtungen, wie etwa den Faschismus Mussolinis, mit dem die Konservativ Revolutionären stark sympathisierten, zu vernachlässigen - auch die Falange in Spanien und die Mussolini-Anhänger sind Rechtsextremisten (natürlich keine Hitleristen). Die Mussolini-Anhänger in Deutschland distanzieren sich auch heute noch wehement von der NPD, von Hitler und der NS-Ideologie.
- Stöss schreibt 1983 und 1986 und auch später "rechtsextreme" DG - da sind wir mit "extrem rechte" noch moderat.
- Der Verfassungsschutz hat die DG in den 1950er Jahren eindeutig im rechtsradikalen/rechtsextremen Lager verortet. Siehe Verfassungsschutzberichte. Das sind auch reputable Sekundärquellen.
- Das Verbot der einzelnen DG Landesverbände erfolgte in den 1950er Jahren aufgrund von Aktvitäten, die dem Rechtsextremismus zugeordnet wurden.
- Das alles zusammen ergibt, dass die bisherige Darstellung sachlich richtig ist.--KarlV 18:33, 19. Nov. 2013 (CET)
Weiteres Vorgehen
Na, ja,KarlV, ich will mich ja nicht streiten, aber ich habe Stöss zitiert und er scheibt für jeden im Internet nachlesbar, , dass sich die DG seit 1961 durch ihren neuen Nationalismus von einer "genuin rechtsextremen" Position entfernte, wenn er in anderem Zusammmenhang die DG rechtsextrem nennt, dann meint er sicherlich, wie Du, die DG bis 1961. Deine Argumente treffen (z.B. Verbot eines Landesverbandes ) genau den Zeitraum vor 1961, in diesem Fall 1953. Ich kann auch nicht sehen, was an meinem Vorschlag so schlecht sein soll, wenn wir vor das extrem ein "zum Teil" vorsetzen, denn in der AUD waren von Anfang an auch Personen aus dem Umfeld der ehemaligen Gesamtdeutschen Volkspartei Gustav Heinemanns, und auch ehemalige SPD-Mitglieder. Es war ein bunter Haufen. Ich nehme das erst mal so zur Kenntnis und werde Dir in Kürze die oben angekündigte inhaltliche Zusammenfassung geben. Nur eins noch am Rande: es stimmt, dass die Konservative Revolution teilweise insbesondere von Mussolini fasziniert war, aber es stimmt eben auch das Wort Oswald Spenglers, der selbskritisch meinte: "Wir waren gegen alle Parteien, und mußten feststellen, die, die übrig geblieben war, war die schlimmste." D.h., auch für die Konservative Revolution nach 1945 gilt, was für den gesamten Konservatismus sogar noch viel mehr gilt - denn Konservative Revolutionäre wie Spengler, Niekisch, den Goebbels in seine Reihen integrieren wollte, oder auch der Tat-Herausgeber distanzierten sich z.T. schon vor , spätestens während der NS-Zeit vom NS - : Ein Neubeginn nach 1945 musste in irgendeiner Weise die NS-Diktatur verarbeiten und wenn eine konservative Partei wie die CDU/CSU zur "Spitze des Fortschritts" (F.J.Strauß ) wird, die Kapitalismus und Technik, sowie repräsentative Demokratie anerkennt, dann hat letztendlich der traditionelle Konservatismus sich selbst revolutioniert. Fazit: Menschen können auch ein bisschen dazulernen. In diesem Sinne--79.238.37.49 19:51, 19. Nov. 2013 (CET)
Nochmal, Stöss schrieb das, was Du meinst 1980. Normalerweise sind Politikwissenschaftler konstant in ihrer Darstellung, aber hier scheint er 1983 und 1986 zu einem anderen Schluss gekommen zu sein (sich selbst falszifiziert). Es ist daher logisch den "neuen Stöss" darzustellen und nicht den "alten". Außerdem wird die DG von anderen auch nicht als "zum Teil" rechtsextrem oder rechtsradikal beschrieben.--KarlV 22:11, 19. Nov. 2013 (CET)
Nunmehr mein weiterer Vorschlag
Hallo, KarlV: Zunächst noch kurz zu deiner Antwort. Vielen Dank zunächst, dass Du mein Stöss-Zitat noch einmal intensiv gelesen hast , denn es ist recht eindeutig. Nun: Stöss hat mal mehrere Meinungen ? Das ist natürlich problematisch und kann mancherlei Gründe haben (Perspektivänderung oder anderer Zusammenhang?) Aber ich kann nunmehr noch ein weiteres Zitat zur Zusammensetzung und zur Einschätzung dieser personellen Zusammensetzung der AUD bei ihrer Gründung , durch einen anderen Autor bringen, der auch meine Vorbehalte erklärt. Rowold, Manfred; Im Schatten der Macht. Zur Opositionsrolle der nichtetablierten Parteien in der Bundesrepublik; Düsseldorf 1974; schreibt dazu auf S. 288: Die AUD führte "Nationalisten, die sich in der Regel deutlich vom NS-Regime distanzierten, Liberale und Pazifisten, die bisher getrennt in beiden Parteien, DG und DFP, in der VDNV, in freien Wählergemeinschaften oder als Leser der neutralistischen Wochenzeitung `Neue Politik`im Interesse ihrer gemeinsamen Sache gearbeitet hatten" zusammen. Aus dem Zitat wird deutlich, wie "bunt" die Partei war, wird auch deutlich, dass der pazifistische Gedanke von Anfang an eine Rolle spielte. Also, Liberale wie z.B. Schwann, der Initiator , sowie Pazifisten unterschiedlicher Coleur, und zu denen gehörte auch die DG ( Quelle für Jedermann im Internet: Historisches Lexikon Bayerns/ Deutsche Gemeinschaft - oder: bei der Gründung der AUD hielt Frau Haußleiter-Malluche ein dementsprechendes Referat; Quelle: Frankfurter Rundschau vom 7.7.1965; "Sammelpunkt für Versprengte" von L. Schmidt) pauschal als "extrem" zu bezeichnen, mißhagt mir. Selbst wenn "nationalistische Konservative Revolutionäre" für manchen ein rotes Tuch sein mögen, so haben sie sich doch mit der Aufnahme von pazifistischem Gedankengut schon wieder weiterrevolutioniert oder haben eventuell aufgehört, solche zu sein!? Ich halte das von mir vorgeschlagene "zum Teil extrem" für einen ordentlichen Kompromiss, denn es beinhaltet ja auch die kleine Einschränkung Rowolds, die in den Worten (" in der Regel") zum Ausdruck kommt.
So und nun zu meiner Zusammenfassung, die ich unter den Titel :Entwicklung und Programmatik , vorschlage. Damit weiche ich zwar von Deiner Gliederung etwas ab, aber es werden die Umstände m.M.n viel deutlicher, die die programmatische Entwicklung der AUD begleiteten. ( Die Quellen stehen immer in Klammern dahinter.)
Vorgeschlagener Text: Das "Notprogramm für Deutschland" zur BTW 1965 wies mit seinem Verzicht auf ehemals deutsche Ostgebiete jenseits von Oder und Neiße, sowie der Anerkennung der DDR als souveränen Staat "in Richtung auf das außenpolitische Programm von SPD und FDP.(Quelle: Stöss; Vom Umweltschutz...; S. 206 - Im Internet abrufbar unter: "Linkskurs der AUD" .) Angesichts der ersten deutschen Wirtschaftskrise nach dem 2.Weltkrieg, 1966 , gab sich die AUD auf ihrem Bochumer Parteitag 1967 mit ihrem "Programm für Deutschland" ein "stärkeres sozialpolitisches Profil." (Quelle: Rowold, Manfred; Im Schatten der Macht...; S. 288 ) Bei den Senatswahlen in Berlin/West 1967 gelang der AUD mit 1,1% aller abgegebenen gültigen Stimmen auch ein erster kleiner Wahlerfolg, der den Berliner Landesverband ermutigte, den Kontakt zur entstehenden Außerparlamentarischen Opposition zu suchen.(Quelle: Stöss; Vom Nationalismus....; S. 235 (ff)) Programmatische Übereinstimmungen bestanden in der Ablehnung des Vietnam-Krieges, in der Kritik an der großen Koalition und den von dieser geplanten Notstandsgesetzen, in der Konsumkritik, sowie den Forderungen nach direkter Demokratie. Obwohl durch die Wahlerfolge der NPD viele AUD-Mitglieder die Partei verließen, setzten die übrig gebliebenen, sowie die neu gewonnenen Mitglieder (Quelle: Der Spiegel Nr. 14/1969; S. 41 - im Internet abrufbar - schreibt über diesen Mitgliederwandel:"Den Abgesandten der glücklosen Splitterpartei (AUD-Stimmenanteil 1965: 0,2 % ), in deren Reihen mittlerweile radikaldemokratisch-sozialistische Genossen die früher vorherrschenden nationalistisch-neutralistischen Kameraden in den Hintergrund gedrängt haben..."), ihren Annäherungskurs an die APO mit dem Beschluss fort, sich 1969 an der von Peter Schilinski und Wilfried Heidt geplanten Wahlalternative "Demokratische Union" zu beteiligen, die sowohl die Gewaltlosigkeit betonte, als auch in Fragen eines zukünftigen Wirtschaftssystems einen Dritten Weg zwischen Kapitalismus und Kommunismus im Sinne des "Prager Frühlings" einschlagen wollte.(Quelle zur DU: ebenfalls Der Spiegel Nr. 14/1969 ; S. 41 (Du wie Dubcek)) Nach der positiven Abstimmung über diese Wahlkooperation auf dem Parteitag in Kassel im Februar 1969 , kam es geradezu zur Spaltung der AUD: Ganze Landesvorstände, bestehend insbesondere aus ehemaligen Mitgliedern der Deutschen Freiheits Partei, traten daraufhin geschlossen zurück.(Quelle: Stöss, Richard; Vom Nationalismus...; S. 226 f ). Gleichwohl dann die Demokratische Union nicht zur BTW kandidierte, setzte die AUD, ab 1969 nunmehr mit Haußleiter als neu gewählten Vorsitzenden, der den erkrankten Schwann zunächst kommissarisch vertreten hatte, den eingeschlagenen Kurs durch die Erarbeitung eines ausführlicheren Programmes fort. Es bestand aus den Punkten "Reale Demokratie", "Sozialismus der Zukunft" ( ein genossenschaftlich dominiertes Wirtschaftssystem favorisierend ), sowie dem nunmehr deutlich pazifistisch konkretisierten Programmteil "Neutralität-Unabhängigkeit-Frieden". Aufgenommen wurden weiterhin die Entschließungen: "Die wahren Verfassungsfeinde", "Ein Programm für die Frau" (1971) sowie 1973 "Das Manifest des Lebensschutzes", ein Maßnahmekatalog für den Umweltschutz. Dieses Gesamtprogramm blieb bis zur Auflösung der Partei 1980 gültig.
Schlussbemerkung: Ich habe nunmehr das eigentliche Programm der AUD nur Stichwortartig wieder- gegeben, wobei ich den Genossenschaftsgedanken in Klammern gesetzt habe. Das Stichwort "Sozialimus" wäre ja nun bei einer ursprünglich rein nationalistisch-neutralistischen Partei ansonsten eine vollkommene Leerformel - von Sozialismus reden viele Rechte. Da ich mich noch einmal mit der Demokratischen Union befasst habe, geht dieses "genossenschaftliche Modell" aller Wahrscheinlichkeit auf die Reformen während des "Prager Frühlings" unter Dubcek zurück, bzw. auf die Kooperation mit der DU, die diese aufgegriffen hatte. Natürlich kann man bei meiner Beschreibung des Programmteiles "Neutralität-Unabhängigkeit-Frieden" eine Wertung sehen, doch damit erspart man sich ein Zitat zur Einübung der Bevölkerung im gewaltfreien Widerstand. Man könnte noch, der Vollständigkeit halber, als Anmerkung darauf hinweisen, dass dieses Programm zunächst in einem roten Einband erschien und in der Schlussphase der AUD - mit dem roten inhaltsgleich - in einem grünen. Zur Übereinstimmung der AUD mit Forderungen der APO: Ich habe da keinen Beleg zu gebracht, denn da wären wir dann schnell bei Primärquellen. Am augenfälligsten ist die Übereinstimmung in der Ablehnung des Vietnam-Krieges: AUD-Mitglieder beteiligen sich an den Demonstrationen mit dem Slogan: " Gestern: Korea! Heute: Vietnam! Morgen: Deutschland." Zur Konsumkitik: National-Neutralisten ( oder nationalistisch-neutralistische Befürworter ) gaben der Wirtschaftswundermentalität die Schuld an der ihrer Meinung nach nicht genutzten Chance durch die Stalin-Note etc, die deutsche Einheit zu erlangen. Gleichzeitig verbirgt sich dahinter auch noch der konservative Zweifel am kapitalistischen System als solchen, der beim Konservativen Revolutionär zur Gewissheit wird. Also: falls gewünscht könnte ich noch einmal ein Stösszitat raussuchen, das sieht dann vielleicht besser aus, aber geht doch wohl an den eigentlichen Tatsachen vorbei: Teile der AUD begrüßten einfach die Aufbruchstimmung, die das endgültige Ende der Adenauerrestauration einleiteten; da breitete sich ein neues Lebensgefühl aus, an dem man, bei allen Vorbehalten im Detail, teilnehmen wollte. Man trat aus der bisherigen Isolation der National-Neutralisten heraus und fühlte sich als Mitglied einer die Gesamtgesellschaft verändernden , weltweiten , Bewegung, der die Zukunft zu gehören schien. Um dieses Gefühl nachempfinden zu können, tauche man einmal ganz tief in die Spießigkeit der fünfziger Jahre ein. Schluß, aus - ehe ich mich weiter in der Zeit verirre. So long--Kdgruen (Diskussion) 13:41, 21. Nov. 2013 (CET)
Hinweis auf die unterschiedliche Mitgliederstruktur
Ich habe nunmehr das von mir in die Diskussion geworfene Zitat von Rowold über die Mitgliederstruktur eingefügt, wodurch die Bandbreite des Bündnisses deutlich wird, ansonsten wäre ja die weitere Entwicklung , die ich im vorherigen Abschnitt zur Diskussion gestellt habe, auch gar nicht nachvollziehbar. Das "extrem" - was sich sehr nach Wertung anhört, habe ich erst Mal drin gelassen. Weiterhin habe ich noch jeweils "neutralistisch" angefügt, denn die AUD sollte alle Neutralisten vereinigen, wie es ja auch zutreffender Weise aus dem weiterem Text hervorgeht und zwar sowohl nationale(nationalistische) als auch Linke/Sozialisten bis hin zur Deutschen Friedens Union. Damit ist zwar jetzt der Satz: Die AUD wollte wie die NPD alle nationalen..." vereinigen, weiterhin eigentlich Unsinn, denn die NPD war eben nicht mehr neutralistisch, aber im gewissen Sinne stimmt er dennoch: Schwann ging es um den Einzug in den Bundestag und er hoffte zunächst auch die NPD überreden zu können, auf einer gemeinsamen Liste zu kandidieren, gleichwohl sich die Deutsche Freiheits Partei ja gerade 1960/61 von der NPD abgespalten hatte, weil diese ihren neutralistischen Kurs zu der Zeit aufgegeben hatte. Im übrigen erspart uns diese Änderung mit dem deutlichen Hinweis auf die "Pazifisten" in der AUD die Hinzuziehung des pazifistischen Gründungsreferats von Dr. Haussleiter-Malluche ( wie oben schon erwähnt: Frankfurter Rundschau ), und es ergibt sich von daher auch zugleich der Zusammenhang zu der als gewaltfrei konzipierten "Demokratischen Union", sowie dem späteren Pazifismusprogramm der AUD, mit Einübung der Bevölkerung auf Formen des gewaltlosen Widerstandes. Natürlich dürfte der unbedarfte Leser zu Recht fragen, wieso wollen Nationalistische-Neutralisten eigentlich plötzlich Pazifisten sein, allerdings hat diese Richtung schon Anfang der 1950iger Jahre der Naumburger Kreis um Professor Noack, zu dem auch Haussleiter ( der Spiegel nannte ihn schon damals ironisch " militanter Pazifist") gehörte, vertreten - darauf könnte man noch in einer Fussnote und einem Link verweisen.--Kdgruen (Diskussion) 11:55, 28. Nov. 2013 (CET)
Die Änderung des Abschnittes
Die AUD wurde am 15. Mai/16. Mai 1965 in Homburg/Efze gegründet und war ein Zusammenschluss der drei extrem rechten nationalistischen Gruppierungen Deutsche Gemeinschaft]] (DG), Deutsche Freiheitspartei (DFP) (einer Abspaltung der Deutschen Reichspartei) und Teilen der „Vereinigung Deutsche Nationalversammlung“ (VDNV).
auf
Die AUD wurde am 15. Mai/16. Mai 1965 in Homburg/Efze gegründet und führte "Nationalisten, die sich in der Regel deutlich vom NS-Regime distanzierten, Liberale und Pazifisten" [Quelle: Rowold, Manferd; Im Schatten der Macht.Zur Oppositionsrolle der nichtetablierten Parteien in der Bundesrepublik; Duüsseldorf 1974; S. 288] sowie die drei extrem rechten nationalistischen Gruppierungen Deutsche Gemeinschaft (DG), Deutsche Freiheitspartei (DFP) (eine Abspaltung der Deutschen Reichspartei) und Teilen der „Vereinigung Deutsche Nationalversammlung“ (VDNV)zusammen.
habe ich zurückgesetzt.
Gründe:
- Im Buch von Manfred Rowold lese ich auf Seite 288 diesen wortwörtlichen Zusatz/Darstellung irgendwie nicht. Auf Seite 31 jedenfalls ordnet Rowold die Vorläuferorganisationen der AUD sehr wohl dem rechtsradikalen Spektrum zu.
- Stöss ist nicht der einzige Politikwissenschaftler, der beschreibt, dass die AUD aus drei Organsiationen hervorgegangen ist.
- Der Zusatz Nationalisten die sich in der Regel deutlich vom NS-Regime distanzierten, Liberale und Pazifisten hört sich eher nach einer POV-Formulierung an, die suggerieren soll, dass nicht nur Rechtsextreme die AUD gegründet hätten. Zum einen wird Hermann Schwann in der Sekundärlireatur eindeutig als "nationalliberaler" attribuiert (die FDP war in den 1950er Jahren Sammelstation renitenter Ewiggestriger, die unter dieser Bezeichnung firmierten) - zum anderen sind Mussolini-Fans und Angehöriger anderer Faschismen mit ihren Distanzierungen zum NS-Regime nicht automatisch Demokratiefreunde (das ist und war ja die Verkaufsmasche der Nationalrevolutionären) - last but not least hat die NPD sehr wohl auch neutralistische und gar pazifistische Positionen vertreten. Wenn es denn so wäre, wie der Zusatz suggeriert, wäre die AUD in der Sekundärliteratur bis weit in die 1960er Jahre, aber auch in den Verfassungsschutzbereichten nicht als Partei des rechtsextremen Spektrums verortet worden.--KarlV 13:42, 29. Nov. 2013 (CET)
- Na ja, das neutralistische Spektrum war aber ja recht vielfältig und reichte von ganz rechts bis nach ganz links. Ich bezweifle nicht, dass insbesondere DFP und DG zur Rechten zu zählen sind. Aber ich denke nicht, dass dieses Spektrum ausreichend durch eine Verortung auf dem Links-Rechts-Kontinuum dargestellt wird. Im Lauf der Jahre bildete sich ja heraus, dass die DFU klar auf die linke Seite tendierte, aber anfangs umwarb sie auch genau die Leute, die später zur AUD gingen. Den Gründungsaufruf der DFU haben auch noch Leute unterschrieben, die ganz sicher zur "Rechten" zählen, einen Teil davon wurde man schon im ersten Bundetstagswahlkampf los, einen anderen Teil erst im Lauf von Flügelkämpfen. Ich bin nicht so sicher, dass diese "Lumpensammlerparteien", wie es ein zeitgenössischer Pressebericht umschreibt, von vornherein und über ihre ganze Existenzdauer klar in eine bestimmte Ecke gestellt werden können.--Mautpreller (Diskussion) 13:52, 29. Nov. 2013 (CET)
- Wir sind ja gerade beim Abschnitt Gründung und später wird und muss noch der Kurswechsel dargestellt werden. Ich bin nicht so sicher, dass (...), von vornherein und über ihre ganze Existenzdauer klar in eine bestimmte Ecke gestellt werden können. Vielleicht ist Dir ja nicht entgangen, dass ich inder Einleitung nicht "rechtsextreme" sondern "nationalistisch-neutralistische" poltische Partei (abgedeckt durch Sek-Lit) geschrieben habe.--KarlV 13:57, 29. Nov. 2013 (CET)
Zurücksetzung
Hallo, KarlV! Mit der Zurücksetzung bin ich nicht einverstanden, denn , wie Mautpreller vollkommen richtig ausführt, ging es den "Neutralisten" sowohl bei der DFU als auch bei der AUD um die Zusammenfassung eines breiten Spektrums, und ich habe natürlich Rowold sehr wohl wörtlich zitiert, und Deine "Wertung von DG, DFP und VDNV stehen gelassen. Im übrigen ist die DG, die eigentlich unbedingt als DG zur BTW 1965 antreten wollte, erst sehr spät, nämlich ca. einen Monat vor der Gründung der AUD , dazu gestoßen. Die DRP hat tatsächlich 1961 (Wahl von Thaddens zum Vorsitzenden) sehr wohl den bisherigen neutralistischen Kurs verlassen, denn sie orientierte sich an einem eigenständigen nationalen Kurs für Deutschland a la de Gaulle ( siehe dazu auch: Jenke, Manfred; Die nationale Rechte. Parteien , Politiker, Publizisten; Berlin 1967; S. 203 f, oder im Internet einsehbar: Spiegel Nr. 18/ 1967; Rechts ab zum Vaterland: (Zitat) " Doch 14 Tage später wurde Nato-Freund von Thadden mit Hilfe seiner Hausmacht im erweiterten Vorstand...wiederaufgenommen.Gefolgt von 800 Neutralisten, verließ sein Gegenspieler daraufhin die DRP und gründete die ebenfalls erfolglose Deutsche Freiheitspartei." ) und die NPD hat nie pazifistisch-neutralistische Positionen, unter dem "NATO-Freund" (Spiegel) von Thadden schon gar nicht!) vertreten. Da wäre ich ja wirklich auf einen Beleg gespannt! Ich habe als weiteren Grund für meine Einfügung durch ein Zitat auch genannt, dass wir dadurch en passant die pazifistische Strömung in der AUD, die von Anfang vorhanden war, abgedeckt haben und das, und dies sollte Dich doch freuen, ohne auf den Pazifismus der DG einzugehen. Damit scheinst Du überhaupt die Hauptprobleme zu haben, denn wie können "extreme" denn eigentlich noch extrem sein, wenn sie Pazifisten sein wollen, um diesen Problem aus dem Weg zu gehen - verzeih mir diese Schlußfolgerung - neigst Du offensichtlich dazu, diesen Punkt , den Pazifismus, einfach unter den Tisch fallen zu lassen oder, wie im Beispiel NPD einfach fröhlich, ohne Beleg, zu behaupten, dass hat ja gar nichts zu sagen, pazifistisch wollte auch die NPD sein - was nie der Fall war.(Aber selbst wenn dies so gewesen sein sollte, ist ja meine Vorgehensweise dennoch faktisch richtig!) Auch der Begriff Liberale im Zitat wird ja gedeckt durch Schwann selbst, auch wenn er national gedacht hat ( Nationalliberal - eine politische Richtung seit Bismarcks Zeiten), und diejenigen aus der FDP, die er für sein national-neutralistisches Bündnis gewinnen wollte, wie Thomas Dehler, etc. , von denen der jetzige Artikel ja auch ausführlich berichtet. Kurz und gut: meine Vorgehensweise ist faktisch absolut gedeckt und da ich ein Zitat aus reputabler Quelle verwende, dessen Inhalt sowohl vom bisherigen Artikel in Hinsicht auf Liberale, als auch von weiteren Quellen, wie Frankfurter Zeitung zur Gründungsversammlung der AUD, vom Historischen Lexikon Bayerns (Internet) bezüglich der DG, etc , in Hinsicht auf Pazifismus, bestätigt wird, gibt es auch keine Gründe, dies nicht so zu übernehmen. Ich bitte Dich, Deine Zurücksetzung noch einmal zu überdenken, denn Kooperation kann nicht bedeuten, dass jeder meiner Vorschläge einfach abgelehnt wird. Dann wird das Ganze zur Farce und wiederum zum Fall für einen Mediator. Mit den Zweifeln an der Aufgabe des neutralistischen Kurses der DRP/NPD hast Du selbst belegt, dass Du auf diesem Gebiet nicht der "Sicherste" bist - allerdings sollte man die Angaben des Gegenübers erst anzweifeln, wenn man sich wirklich darüber kundig gemacht hat. Du selbst verlangst von mir jeden Zentimeter zu belegen, aber selbst nennst Du keine genauen Quellenangaben, oder besser noch Zitate, wie ich sie gerne verwende.--Kdgruen (Diskussion) 12:31, 30. Nov. 2013 (CET)
Noch mal ein Versuch
Hallo, KarlV! Deine Einlassungen gegenüber Mautpreller zeigen mir sehr deutlich, dass Du recht schnell dabei bist , anderen fehlende Neutralität zu unterstellen, aber gleichzeitig ständig beweist, dass genau in diesem Punkt bei Dir ein Manko sein könnte. Was denn soll damit ausgesagt sein, wenn z.B. der Verfassungsschutz eine Partei beobachtet? Gar nichts - so beobachtete der Verfassungsschutz z.B. die "Gesellschaft für bedrohte Völker" in Göttingen und hat damit wieder aufgehört. Er beobachtete den Atomwissenschaftler Klaus Traube, er sprengte ein Loch in die Mauer einer Strafjustizanstalt in Celle ("Celler Loch"), und wollen wir in diesem Zusammenhang auf den VS und die RAF eingehen, auf den Verbotsantrag gegen die NPD, den das Bundesverfassungsgericht nicht annahm, weil er Äußerungen von VS-Schützern in höchsten NPD-Parteiämtern enthielt, auf die unrühmliche Rolle des VS in Sachen NSU? Auf einen Göttinger Journalisten... Kurzum: es ist eher sehr zweifelhaft , ob irgendeine Einschätzung durch den VS überhaupt irgendeine Relevanz hat. Zur politischen Einschätzung trägt der VS nichts bei, dazu ist er auch zu sehr eigeninitiativ, nur wenn er übers Ziel hinausschießt, kommen die Politiker mal zusammen. Wie gesagt, das ist nur ein Beispiel. Aber nun noch mal zu meiner Änderung, die Du zurückgesetzt hat. Dieses Zurücksetzen ist leider von meiner Seite aus sehr zu bemängeln: ich hatte meine Änderung ausführlich erklärt, habe sogar, um nicht wieder fehlender Neutralität von Dir bezichtigt zu werden, ein Zitat benutzt. Ich hätte nun dieses Zitat noch weiter fortführen können, dann aber wäre Dein "extrem" weggefallen, weil auch Rowold im Folgenden auf die DFP, die DG und die VDNV zu sprechen kommt, sowie auf die Leserschaft der Neuen Politik. Da sich Rowold aber eben nicht nur auf die Mitglieder von DG/DFP/VDNV, sondern auch noch auf die Leserschaft einer Zeitschrift bezieht, ist es , so wie ich es gebracht habe, dennoch zutreffend, denn wo denn nun die Liberalen und Pazifisten herkommen, sagt er damit eben nicht. Aber selbst wenn Du Haarspalterei betreiben willst ( nach dem Motto: Dein Zitat zerstört den Zusammenhang), hättest Du nur im Grunde ein einziges Wort ändern müssen, um den Zusammenhang mit den Parteien ( der dann allerdings haarspalterisch gesehen wiederum im Detail nicht zutreffen würde, weil es die Leserschaft der Neuen Politik unterschlägt), herzustellen. Und das tue ich nun.--Kdgruen (Diskussion) 19:34, 30. Nov. 2013 (CET)
- Manfred Rowold ist auf jeden Fall ein Experte für die Kleinparteien der frühen BRD (hat auch über die DFU was geschrieben). Wenn der die Spannbreite der AUD bei der Gründung so beschreibt, gehört das auf alle Fälle in den Artikel. Sollte Stöss, ebenfalls ein ausgewiesener Experte, anderer Meinung sein, sollte man beide Einschätzungen aufführen.--Mautpreller (Diskussion) 19:47, 30. Nov. 2013 (CET)
- Eine Rückfrage: Du schreibst im Einzelnachweis "zitiert nach" (Rowold). Ist das eine Einschätzung von Rowold selbst oder zitiert er hier die Einschätzung eines anderen? Im ersten Fall sollte das "zitiert nach" entfernt werden und im Einzelnachweis einfach stehen: Manfred Rowold (usw.). Im zweiten Fall sollte man erfahren, wessen Einschätzung Rowold zitiert. Grüße --Mautpreller (Diskussion) 18:28, 1. Dez. 2013 (CET)
Zum Zitat
Hallo Mautpreller! Du hast Recht, Rowold gibt hier seine eigene Einschätzung wieder und insofern ist die Angabe "zit. nach" überflüssig - ich war so fixiert keine eigenen Worte zu gebrauchen, da hab` ich das quasi noch einmal unterstreichen wollen, was natürlich Humbug ist. Ich ändere das dementsprechend. Zu Deiner vorherigen Frage, ob Stöss etwas dem widersprechendes schreibt? Das ist nicht der Fall, Stöss geht in seiner Dissertation nur indirekt auf den Pazifismus der DG, als auch der AUD ein, indem er bei DG ab 1961 (siehe weiter oben) allerdings einen vollkommen neuen "Nationalismus" erkennt. Da die AUD aber gleichsam schon bei ihrer Gründung mit einem Pazifismusreferat durch Frau Dr.Haussleiter-Malluche beginnt ( Frankfurter Rundschau vom 7.7.1965 "Sammelpunkt für Versprengte":" Bei ihr (=Dr.Haussleiter-Malluche) steht allerdings der pazifistische Gedanke im Vordergrund...") ist durch dieses Rowold-Zitat dieser Punkt eben gleich mit abgedeckt. Der Artikel der Frankfurter Rundschau belegt im übrigen auch die Rowold`sche Einschätzung:" Ihre Mitglieder (=die der AUD )rekrutieren sich - wie der neugewählte geschäftsführende Vorsitzende, Schwann. betont - aus den Reihen der Konservativen, wie der Liberalen und der Sozialisten." Nun nennt Rowold die "Sozialisten" nicht ausdrücklich, gemeint sind damit natürlich auch ehemalige Mitglieder der DFU und da Schwann hier selbst seine Zielgruppe angibt, die Wähler der DFU. Deutlich wird auch hier, dass wie Rowold es ja auch zusammenfasst und wie Du es als "Lumpensammlerpartei" bezeichnest, man möchte von vornherein einen breiten Kreis ansprechen und niemanden ausschließen.--Kdgruen (Diskussion) 16:10, 2. Dez. 2013 (CET)
Weiteres Vorgehen
Ich habe am 21.11.13 meinen Textvorschlag auf dieser Diskussionsseite bekanntgegeben, der, nur um dies noch mal zu betonen, darauf beruht, dass der bisherige Text erstens die Annäherung der AUD an die (gemäßigte) APO ebenso, wie die dadurch entstandene neue Mitgliederstruktur und den dadurch erfolgten Austritt vieler bisheriger rechter Mitglieder anlässlich des geplanten Wahlbündnisses mit der "Demokratischen Union" 1969 unter den Tisch fallen lässt. Irrtümlicherweise (?) wird diese Austrittswelle im bisherigen Text auf die Endphase der AUD (1978-1980) verlegt, obwohl das Parteienhandbuch davon kann Wort sagt. Ich werde versuchen meinen Textvorschlag noch einmal zu straffen und wer im Einzelnen Kritik anzubringen hat, möge dies hier auf der Diskussionsseite tun. Die Fakten selbst, so meine Meinung, kann ich gut belegen, es kann aber natürlich sein, dass ich hier und da zu ausführlich bin, oder man das Ganze anders bringen kann.--Kdgruen (Diskussion) 19:44, 5. Dez. 2013 (CET)
- Mach einfach - die Artikel laufen grundsätzlich nicht weg. Ich selbst bin im RL arg beschäftigt und habe wahrscheinlich bis Ende des Jahres wenig Zeit meine Bibliothek zu konsultieren. Ansonsten wird ja alles nachprüfbar sein - und versprochen - das Nachprüfen werde ich auf jeden Fall tun.--KarlV 16:08, 17. Dez. 2013 (CET)
Der Begriff "extrem nationalistische Parteien..."
Obiger Begriff ist m.M.n. für die Gründergruppen der AUD nicht verwendbar. Er entstammt als "extrem" den Definitionen des Verfassungsschutzes und ist politoligisch für die drei Gruppen nicht haltbar. Dazu ein Linkhinweis zum Bundesministerium für Familie http://www.biknetz.de/fileadmin/Dokumente/Oeffentlichkeit_herstellen/Themen/Aufsaetze/Artikel_M._Glaser_Begriff_RE_final.pdf Sieht man sich dort die Voraussetzungen für Rechtsextremisums und verfassungsfeindlich an, sieht man, dass sie auf keine der Gründungsgruppen zutreffen, denn sie sind weder für einen starken Staat, noch betonen sie Unterschiede zwischen den Bürgern, noch sind sie antiintellektuell , noch rassistisch, noch gewaltbereit - im Gegenteil , alle drei einigen sich gleich auf die These vom Nationalsimus, der nunmehr mit Pazifismus gleichzusetzen sei. Man kann dort auch nachlesen, dass die Definition des VS wissenschaftlich kritisert wird und nur von einer Minderheit (Totalismus-Anhänger) gestützt wird. Ich schlage vor, den Begriff "extrem" als Begriff des VS zu kennzeichen, zusammen mit der später im Text erwähnten Beobachtung durch den VS bis in die 1970er Jahre hinein, sowie mit Hinweis auf die Kritik daran , in dem von mir gesetzten Link.--Kdgruen (Diskussion) 15:43, 24. Jun. 2014 (CEST)
Einspruch - dass ist in der wissenschaftlichen Literatur (beispiel Stöss) ebenfalls nachzulesen.--KarlV 15:55, 24. Jun. 2014 (CEST)
- Hallo,KarlV. Ich hatte also einen eleganten Weg vorgeschlagen, den Satz über den Verfassungschutz, der nunmehr in der Luft hängt, vorne mit dem Wort extrem zu verknüpfen und auch einen Link zu einer neueren wissenschaftlichen Zusammenfassung der Problematik, und Du verweist auf Stöss(Vom Nationalismus zum Umweltschutz). Ja nun habe ich mir die Arbeit gemacht und Stöss noch einmal daraufhin abzutasten. Es geht ja darum, ob die DG im Jahre 1965 bei Stöss - zu DFP und VDNV komme ich zum Schluß - als extrem nationalistische Partei eingeordnet wird. In Kapital 5 :Die Profilierung der DG als Partei des neuen Nationalismus(S.142-181)beschäftigt sich Stöss sehr lange damit. Hier verquickt Stöss politische Entwicklungen der DG & der BRD mit der allmählichen Herausbildung des neuen Nationalismus. Ab S.163 wird es dann besonders interessant, da nämlich nimmt sich die DG vor, die SPD als Arbeiterpartei zu "beerben", da diese sich mit ihrem Godesberger Programm an die Adenauer-Republik angepaßt habe und keine Opposition mehr sei. Und dann schreibt Stöss:"Der DG-Parteitag zwei Jahre später (1963) manifestierte dann den Primat der Unabhängigkeit gegenüber dem Nationalen und leitet den Wandlungsprozeß der DG zur AUD ein."(S.164) Also wurde schon 1963 das Primat des Nationalen aufgegeben! Und somit kommt dann Stöss auf S. 206, nachdem er von S.182-S.204 in Kapitel 6 die Vorgeschichte der AUD behandelt, im nächsten Kapitel (7.Der "Linkskurs der AUD") zum Fazit:"...so entfernte sich der neue Nationalismus der DG/AUD programmatisch seit etwa 1961 von genuin rechtsextremistischen und nationalistischen Forderungen." Das also ist das Fazit des 5.Kapitls! Quod errat demonstrandum. Denn Stöss widerspricht sich keineswegs, wenn er die DG der fünfziger Jahre als rechtsextremitisch ansieht und dann deren weitere Entwicklung Schritt für Schritt nachzeichnet und sie schließlich nach 1961 weder vom Primat her nationalistisch, noch genuin rechtsextremistisch einordnet - um seine Worte zu gebrauchen. Er gibt damit nur die Entwicklung der DG konkret wieder!(Liest man nun seine Disseratation weiter, benutzt er für die politische Vorstellungswelt der DG/AUD schließlich einen ganz anderen Terminus, nämlich den Begriff des " populistischen Konservatismus" (S.297 ff).
- Ich muss hier gleichsam um Entschudligung bitten, da wir ja schon oben mal darüber gesprochen haben und ich mir einfach nicht die Mühe gamcht habe, den Stöss genau durchzulesen (ich dachte, ich kenne sowieso schon alles, aber man vergißt dann doch einiges.) Damit Du überhaupt einen kleinen Einblick in die Problematik einer nationalen rechten Partei, die sich aber stets für Demokratie einsetzt (wenn das mal nicht Nationalliberalismus ist, Herr Stöss?), bekommst und nicht etwa denkst, ich ziehe Dich hier in Hinsicht auf die DG übern Tisch, noch eine Stelle aus Stöss, der 1952, also zur Zeit der Kooperation mit Teilen der SRP, behandelt:Die Dg strebte "die Befreiung des Volks aus seiner Untertanenrolle durch die Demokratisierung des politischen, vor allem des kommunalen Lebens (an)...Demokratie war für die DG gewiß keine taktische Losung, um ihre Loyalität gegenüber dem Grundgesetz zu beweisen..."(S.124) - oder :"Im Kommunalwahlkampf dürfte die `bürgernahe`Kommunalpolitik der DG...einen hohen Stellenwert gehabt haben."Und last not least,in diesem Zusammenhang:"Unter `Modellfall Rothenburg`verstand die Partei eine auf emotionale Agitation verzichtende, inhaltlich fundierte (nationale) Opposition gegen die großen bürokratischen Parteien im Interesse der betroffenen Bevölkerung. Dieser politische Stil gewann für die Parteiarbeit seit Ende der fünfziger Jahre immer größere Bedeutung und markierte die Loslösung vom typisch rechtsextremistischen, an Ressentiments und Emotionen appelierenden Agitationsstil, wie er damals noch immer von der überweigenden Mehrheit der DRP gepflegt wurde." ( S.158 )Ich stoppe hier einfach mal...
- So und nun zur DFP und der VDNV. Zur DFP kann ich nicht viel sagen, auch Stöss nicht, eine Abspaltung der DRP, 1965 personell zusammengeschmolzen und rechts von der DG stehend (Stöss:S.197), immerhin: von Rechtsextremismus spricht Stöss nicht im Zusammenhang mit dieser Partei. Zur VDNV, geleitet vom ehemaligen FDP-Mann Schwann, kann man eigentlich noch weniger sagen, auch hier spricht Stöss (S.197)nicht von Rechtsextremismus oder extremen Nationalismus, im Gegenteil, bei der VDNV, bei der auch schon mal der Publizist Sebastian Haffner ("Anmerkungen zu Hitler") redet, hebt Stöss hervor, dass sie um Kontakte zu DFU bemüht ist, und dabei, wie die DG übrigens auch in den sechziger Jahren, soziale Errungenschaften der DDR lobt.
- Und damit zum Fazit: alle drei Gruppen sind sicher irgendwie nationalistisch, besser sogar gesagt: national-neutralistisch, aber als extrem wird zum Zeitpunkt der Gründung der AUD 1965, und um dieses Jahr geht es, keine der Gruppen von Stöss (mehr) eingeordnet. Lies es nach...--Kdgruen (Diskussion) 15:51, 25. Jun. 2014 (CEST)
- Deswegen ja auch nicht rechtsextreme Parteien sondern extrem nationalistische Parteien. --KarlV 17:10, 25. Jun. 2014 (CEST)
- Mh - wer benutzt denn diesen Begriff? Ich finde ihn ziemlich unglücklich. Nationalisten und Nationalismus gibt es natürlich in allen Parteien. Der Begriff einer "nationalistischen Partei" ist m. E. nur sinnvoll anzuwenden, wenn man sie als eine solche charakterisiert, in deren politischer Tätigkeit und Programmatik der Nationalismus eine ungewöhnlich stark dominierende Rolle einnimmt. Das trifft sicher für die SRP und auch für die DG zu. Mir ist aber nicht klar, was die Steigerung "extrem" an analytischem Wert bringen soll. Sollte ein Analytiker diesen Begriff wählen, würde mich schon sehr interessieren, warum er das denn tut. Unterscheidet er dann zwischen einem "moderaten" und einem "extremen" Nationalismus, und entlang welcher Kriterien? War die NSDAP "extremer" nationalistisch als die DNVP? Ich bezweifle, dass man da eine sinnvolle Aussage treffen kann, die einem auch wirklich was über die Realität verrät.--Mautpreller (Diskussion) 17:59, 25. Jun. 2014 (CEST)
- Wir können sehr gerne andere Darstellungen heranziehen wie etwa diese von Uwe Backes aus dem Buch Lasten diktatorischer Vergangenheit-Herausforderungen demokratischer Gegenwart: zum Rechtsextremismus heute von Gerhard Besier und Katarzyna Stokłosa LIT Verlag 2006 Seite 33: „Der Neue Nationalismus fand über intellektuelle Zirkel hinaus Eingang in Parteien wie die Deutsche Gemeinschaft (DG) und die Aktionsgemeinschaft Unabhängiger Deutscher (AUD). In der Gegenwart bildet er das intellektuelle Rückgrat eines „nationalrevolutionären“ intellektuellen Rechtsextremismus.“--KarlV 10:45, 26. Jun. 2014 (CEST)
- Mh - wer benutzt denn diesen Begriff? Ich finde ihn ziemlich unglücklich. Nationalisten und Nationalismus gibt es natürlich in allen Parteien. Der Begriff einer "nationalistischen Partei" ist m. E. nur sinnvoll anzuwenden, wenn man sie als eine solche charakterisiert, in deren politischer Tätigkeit und Programmatik der Nationalismus eine ungewöhnlich stark dominierende Rolle einnimmt. Das trifft sicher für die SRP und auch für die DG zu. Mir ist aber nicht klar, was die Steigerung "extrem" an analytischem Wert bringen soll. Sollte ein Analytiker diesen Begriff wählen, würde mich schon sehr interessieren, warum er das denn tut. Unterscheidet er dann zwischen einem "moderaten" und einem "extremen" Nationalismus, und entlang welcher Kriterien? War die NSDAP "extremer" nationalistisch als die DNVP? Ich bezweifle, dass man da eine sinnvolle Aussage treffen kann, die einem auch wirklich was über die Realität verrät.--Mautpreller (Diskussion) 17:59, 25. Jun. 2014 (CEST)
- Deswegen ja auch nicht rechtsextreme Parteien sondern extrem nationalistische Parteien. --KarlV 17:10, 25. Jun. 2014 (CEST)
- Hallo, KarlV.Die Logik Deiner Argumentation leuchtet mir nicht ein - auch in der DG und die AUD zog der neue Nationalismus ein, na , was soll das heißen - ist da jemand eingetreten? Aber zurück zum Thema: Mautpreller hat vollkommen richtig erkannt, das extremer Nationalismus als Begriff fraglich ist. in: Nohlen, Dieter; Schutze, Rainer-Olaf; Lexikon der Politikwissenschaft Bd.2; N-Z. Theoire, Methode, Begriffe; München 2005; S. 599 wird unterschieden zwischen: Inklusivem Nationalismus und exklusivem Nationalismus, der sich u.a. aggressiv abgrenzt von anderen Nationen.Der neue Nationalismus der DG ist also ein inklusiver, extrem wäre die andere Form, der exklusive Nationalismus. Aber - bitte auch meine Argumentation lesen: Stöss weist darauf hin, dass die DG 1963 das Primat des Nationalismus überhaupt durch den Unabhängigkeitsbegriff ersetzt - deswegen heißt ja auch die AUD nicht AND, also Aktionsgemeinschaft Nationaler Deutscher - im Gegensatz zur NPD. Also unser Begriff "extremer Nationalismus", denn es so politolgisch garnicht gibt,ist nicht haltbar. Also bleibe ich bei meinem Vorschlag: Man verknüpft das Ganze mit dem Verfassungsschutz , denn ansonsten würde man ja die politoligische Einschätzung von Stöss unterschlagen - dass der VS so seine eigenen Theorien vertritt, warum er wen beobachtet, kommt ja dann in der Fussnote zum Ausdruck.--Kdgruen (Diskussion) 17:59, 26. Jun. 2014 (CEST)
Abschnitt: Übertrag aus Haußleiter-Arikel zur Einarbeitung hierin kopiert
Zur Europawahl 1979 bildeten die AUD, die Grüne Liste Umweltschutz, die Grüne Aktion Zukunft, die Grüne Liste-Schleswig-Holstein und kleinere Gruppen die „Sonstige politische Vereinigung Die Grünen“.[1] Haußleiter wurde einer ihrer Sprecher. Aber vor allem Haußleiter für die AUD, die der Arbeiterkampf (Kommunistischer Bund) schon vorher daran erinnert hatte, ihrem Anspruch für ein breites Bündnis mit linken Listen auch gerecht zu werden,[2] „setzte sich leidenschaftlich – und erfolgreich – für den Verbleib aller linken Grünen ein“.[3] Im Januar 1980 auf der Versammlung in Karlsruhe war es Haußleiter, der mit einem Kompromissvorschlag in der Frage der Doppelmitgliedschaft den Antrag stellte, „der die Versammlung rettete“.[4] Durch seine rhetorische Geschicklichkeit und seine Appelle zur Einheit einer grünen Partei gelang es ihm am 23. März 1980 auf einem weiteren Kongress der Partei Die Grünen in Saarbrücken, zu einem der Sprecher der neuen Partei gewählt zu werden. So entstand im Jahr des Kanzlerwahlduells Schmidt/Strauß eine ernsthafte Alternative zu den bisherigen Parteien.
Übertrag Ende --KarlV 13:32, 12. Dez. 2014 (CET)
- ↑ Haußleiter gab die Wahlkampfzeitung Die Grünen heraus, und ab diesem Zeitpunkt erschien seine Zeitung auch mit diesem Kopf, der den früheren Kopf Deutsche Gemeinschaft ersetzte.
- ↑ Arbeiterkampf (Zt. des Kommunistischen Bundes), Nr. 144 vom 11. Dezember 1978, S. 2 (Treffen in Kassel: Noch kein Schritt zur Einheit der Wahl-Initiativen)
- ↑ zit. nach: Jutta Dithfurth: Das waren die Grünen. Abschied von einer Hoffnung. 3. Auflage. München 2001, S. 68.
- ↑ ebenda, S. 84.