Diskussion:Alter Einlaß
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Name
Wie wäre es denn mit "Alter Einlaß (Augsburg)" als Name für diesen Artikel? Das macht etwas deutlicher um was es geht. --HeinzRose 07:09, 4. Nov. 2011 (CET)
- Das entspricht nicht den Regeln in WP:BKL#Anlegen von Artikeln mit Klammerzusätzen. Eine Differenzierung findet erst statt, wenn es irgendwo einen weiteren "Alten Einlaß" geben sollte, der zu Artikelehren kommt. Mit freundlichen Grüßen --Aloiswuest 00:50, 7. Nov. 2011 (CET)
Montaigne
Zur Info und eventuellen Einarbeitung: Montaigne erwähnt offenbar den Alten Einlaß hier: wikisource:fr:Journal du voyage de Montaigne/Partie 1
Entgegen meiner Erinnerung ist von einem Wasserantrieb der Mechanismen hier nicht die Rede. Die Zugbrücke wird wirklich gehoben; offenbar geht es darum, hinter dem Besucher den Zugang abzuschneiden. So eine Art Vereinzelungsanlage, wie man heute sagen würde. (Das schmoren ist wörtlich ein schwitzen oder weichen, also hier wenigstens doch etwas wässrig.)
- Le mardy, par une singuliere courtoisie des Seigneurs de la ville, nous fumes voir une fausse-porte, qui est en ladite ville, par la quelle on reçoit à toutes heures de la nuict quiconque y veut antrer, soit à pied, soit à cheval, pourveu qu’il dise son nom, à qui il a son adresse dans la ville, ou le nom de l’hostellerie qu’il cherche. Deus hommes fideles, gagés de la ville, president à cette entrée. Les gens de cheval païent deux bats pour entrer, & les gens de pied un. La porte qui respond au dehors, est une porte revestue de fer : à côté, il y a une piece de fer qui tient à une cheine, laquelle piece de fer on tire ; cette cheine par un fort long chemin & force détours, respond à la chambre de l’un de ces portiers, qui est fort haute, & bat une clochette. Le portier de son lit en chemise, par certein engin qu’il retire & avance, ouvre cette premiere porte à plus de cent bons pas de sa chambre. Celui qui est entré se trouve dans un pont de quarante pas environ, tout couvert, qui est au dessus du fossé de la ville ; le long duquel se meuvent les engins qui vont ouvrir cette premiere porte, laquelle tout soudein est refermée sur ceus qui sont entrés. Quand ce pont est passé, on se trouve dans une petite place où on parle à ce premier portier, & dict-on son nom & son adresse. Cela oui, cetui-ci, à tout une clochette, avertit son compaignon qui est logé un étage au dessous en ce portal, où il y a grand logis ; cetui-ci avec un ressort, qui est en une galerie joignant sa chambre, ouvre en premier lieu une petite barriere de fer, & après, avec une grande roue, hausse le pont-levis, sans que de tous ces mouvemans on en puisse rien apercevoir : car ils se conduisent par les pois du mur & des portes, & soudein tout cela se referme avec un grand tintamarre. Après le post, il s’ouvre une grand’-porte, fort espesse, qui est de bois & renforcée de plusieurs grandes lames de fer. L’estrangier se trouve en une salle, & ne voit en tout son chemin nul à qui parler. Après qu’il est là enfermé, on vient à lui ouvrir une autre pareille porte ; il entre dans une seconde salle où il y a de la lumiere : là il treuve un vesseau d’airain qui pand en bas par une cheine ; il met là l’argent qu’il doit pour son passage. Cet arjant se monte à mont par le portier: s’il n’est contant, il le laisse là tranper jusques au lendemein ; s’il est satisfait, selon la costume, il lui ouvre de même façon encore une grosse porte pareille aus autres, qui se clot soudein qu’il est passé, & le voilà dans la ville. C’est une des plus artificielles choses qui se puisse voir ; la Reine d’Angleterre a envoïé un Ambassadeur exprès pour prier la Seigneurie de descouvrir l’usage de ces engins : ils disent qu’ils l’en refusarent. Sous ce portal, il y a une grande cave à loger cinq cens chevaus à couvert pour recevoir secours, ou envoïer à la guerre sans le sceu du commun de la ville.
- Am Dienstag gingen wir dank der besonderen Höflichkeit der Stadtherren ein falsches Tor [?; im Original:fausse-porte] anschauen, welche(s) es in der genannten Stadt gibt, durch das man zu jeder Nachtstunde jeden hereinlässt, der hereinkommen will, sei's zu Fuß oder zu Pferde, wenn er nur seinen Namen nennt, bei wem er in der Stadt wohnt oder den Namen der Unterkunft, die er sucht. Zwei zuverlässige, von der Stadt bezahlte Männer haben den Eingang unter Kontrolle. Die Reiter zahlen zwei Batzen Eintrittsgeld und die Fußgänger einen. Das Tor, das nach außen geht, ist eine eisenbeschlagene Tür; neben ihr ist ein Stück Eisen, das mit einer Kette verbunden ist, und am Eisenstück zieht man. Diese Kette führt auf sehr langem Weg und über viele Windungen zum Zimmer eines dieser Torwächter, das sehr hoch liegt, und schlägt dort ein Glöckchen. Der Pförtner öffnet, von seinem Bett aus und im Nachthemd, mittels einer Einrichtung, die er zieht und schiebt, diese erste Tür, welche gut hundert Schritte von seinem Zimmer entfernt ist. Der Eingetretene findet sich auf einer Brücke von etwa vierzig Schritten wieder, die ganz gedeckt ist und über den Stadtgraben hinwegführt; diesem [Stadtgraben] / dieser [Brücke] entlang bewegen sich die Einrichtungen, die diese erste Tür öffnen, welche dann hinter den Eingetretenen plötzlich wieder zufällt. Einmal über die Brücke weg, steht man auf einem kleinen Platz, wo man mit dem ersten Pförtner spricht und ihm Name und Adresse nennt. Wenn's genehm ist, benachrichtigt dieser mittels eines Glöckchens seinen Gefährten. der einen Stock tiefer in diesem Tor wohnt, wo eine große Wohnung liegt. Dieser öffnet dann zunächst mit einem Hebel im Gang neben seinem Zimmer eine kleine eiserne Sperre und danach hebt er mit einem Rad die Zugbrücke, ohne dass man von all den Bewegungen etwas merken würde; denn die laufen mit dem Gewicht der Mauer und der Brücke, und plötzlich schließt sich das mit einem großen Gelärm. Nach dem (Wach-)Posten öffnet sich eine andere, ziemlich dicke, hölzerne und mit mehreren großen Eisenbändern verstärkte Türe. Der Fremde befindet sich nun in einem Raum, auf seinem ganzen Weg findet er keinen, mit dem er reden könnte. Nachdem er dort eingeschlossen ist, öffnet man ihm dann eine ähnliche andere Tür; er tritt in einen zweiten Raum, wo es hell ist; dort findet er ein erzernes Gefäß, das von oben an einer Kette herunterhängt; in das legt er das Geld, das er für den Eintritt schuldig ist. Dieses Geld zieht der Pförtner hoch; wenn der nicht zufrieden ist, lässt er ihn bis zum Folgetag schmoren; wenn er nach Gebühr zufriedengestellt ist, öffnet er ihm auf dieselbe Weise noch eine weitere dicke Tür wie die anderen, welche zufällt, sobald er durch ist, und dann ist er in der Stadt. Das ist eine der kunstvollsten Einrichtungen, die man irgend sehen kann. Die Königin von England hat einen Botschafter gesandt, nur um die Stadtherrschaft zu bitten, ihr die Anlage dieser Einrichtungen zu entdecken; sie sagen aber, sie hätten es ihr verweigert. Unter diesem Tor liegt ein großer Keller, wo man heimlich hundert Pferde einstellen kann, um Sukkurs zu erhalten oder um sie in den Krieg zu schicken, ohne dass der gemeine Mann davon erführe.