Diskussion:Antikommunismus/Archiv/2016

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Das ideologische Angebot

des Antikommunismus konnte, anders als der Antisemitismus, von jedermann vertreten werden, auch von den Globkes und Oberländers und später dann von Nationaldemokraten, und zwar völlig unabhängig davon, ob sie sich nun neuerdings als "Demkraten" einschätzten oder von anderen so eingeschätzt wurden: Antikommunismus ist kein Demokratenausweis. Ausgenommen von dieser Möglichkeit waren natürlich solche Linke, den der Antikommunismus zum Nachteil gereichte oder die fürchten muste, dass ihnen solches geschah: durch den Antikommunismus, denn der definiert den Kommunisten und den Kommunistenfreund und -helfer. "Demokratische Linke" hilft hier nicht weiter, Viktor Agatz oder Wolfgang Abendroth waren Demokraten plus Opfer des Antikommunismus.--Allonsenfants (Diskussion) 16:57, 17. Nov. 2016 (CET)

Antikommunismus ist kein Demokratenausweis, da hast du recht. Ebensowenig ist er aber Ausweis einer verachtenswerten Gesinnung. Schumacher, Brandt, Kennedy – alles entschiedene Antikommunisten, alles höchst respektable Demokraten. Deine Formulierung schien mir anzudeuten, dass alle Linken hätten Verfolgung fürchten müssen. Das steht zudem an der von dir angegebenen Stelle so nicht. MfG --Φ (Diskussion) 17:07, 17. Nov. 2016 (CET)
Wüßte nicht, was an den Brandtschen Berufsverboten oder Kennedys Schweinebuchtinvasion höchst respektabel demokratisch sein sollte... --Nuuk 17:10, 17. Nov. 2016 (CET)
Und das hat mit der Änderung genau welcher Textstelle im Artikel jetzt bitte genau was zu tun, lieber Nuuk? Oder wollste nur mal so zwischensenfen? --Φ (Diskussion) 17:15, 17. Nov. 2016 (CET)
Ist "alles höchst respektable Demokraten" denn kein Gesenfe? --Nuuk 17:18, 17. Nov. 2016 (CET)
Danke für deine wertvolle Hilfe bei der Artikelarbeit. ohen dich kämen wir nicht so rasch voran. Mehr Senf, bitte, mustard makes the world go round! --Φ (Diskussion) 17:20, 17. Nov. 2016 (CET)

Allonsenfants, du schreibst:

Durchweg handelte es sich bei den in NS-Prozessen Begnadigten und bei den Wiedereingestellten um entschiedene Antikommunisten. Eine Ausnahme bildeten jene Linken, die …

Ich halte die Formulierung für misslungen, da die erwähnten Linken ja wohl nicht in NS-Prozessen begnadigten worden waren und daher keine Ausnahme darstellen konnten. Logisch eigentlich. Beserst du bitte nach? Danke --Φ (Diskussion) 17:20, 17. Nov. 2016 (CET)

Erst mal: ich werde nachbessern, wo du recht hast, hast du recht. Dann, na, ich versteh ihn schon. Die Zeit ist knapp, ich melde mich wieder. Es gibt noch ein bisschen weiteren Reparaturbedarf, so ist das bekannte Schumacher-Zitat älter als im Text angegeben. Später dann:--Allonsenfants (Diskussion) 17:25, 17. Nov. 2016 (CET)

Seltsame Formulierungen

„Die in der Bundesrepublik Deutschland vorherrschenden politischen Kräfte vertraten die Aufassung, es sei in Westdeutschland ein Staat zu begründen, der …“ – was soll das denn bitte heißen? Nach Gründung der Bundesrepublik herrschten Kräfte vor (welche denn?), die einen Staat gründen wollten? Noch einen? Das ist nicht recht durchdacht, und unbelegt ist es obendrein.

„Die ideologische Anknüpfung an das NS-Regime auf dem Feld des Antikommunismus konnte anders als der Antisemitismus von jedermann, also auch von ehemaligen Nationalsozialisten,“ – was soll denn „also auch“ bedeuten? Dass Nazis an eine Anknüpfung an die Naziideologie anknüpfen können, ist ja nun wenig überraschend. Vorher stand da, dass auch von „Demokraten“ der antikommunismus als Integrationsideologie der BRD akzeptiert wurde. Wie kommt es zu dieser Änderung, obendrein ganz ohne Änderung des Einzelnachweises, was ja doch ziemlich verwundert.

Ich sehe mir das noch ein Weile an, behalte mir aber jetzt schon Rücksetzungen vor, wenn da nicht mehr Substanz kommt. Freundliche Grüße --Φ (Diskussion) 20:38, 17. Nov. 2016 (CET)

"Demokraten" (Sozialdemokraten, Christdemokraten, Freie Demokraten u. a.) sind leider nur ein Teil der Anhängerschaft des Antikommunismus, d. h., sich auf sie zu beschränken, ist nur die halbe Wahrheit. Die andere Hälfte sind die ebenso vom Antikommunismus begeisterten Alt- und Neunazis (z. T. bekanntlich unter der Firma "Nationaldemokraten") und die ideologisch mit ihnen Verwandten. Hier liegt eine bemerkenswerte Gemeinsamkeit, die sich nicht verschweigen lässt. Sie ist offensichtlich.--Allonsenfants (Diskussion) 13:03, 18. Nov. 2016 (CET)
Und was hat das mit den o.g. seltsamen Formulierungen zu tun? Aufgrund welchen Beleges ersetzt du einfach Demokraten durch Nazis? Oder willst du einfach nur deine persönlichen Überzeugungen im Artikel unterbringen, ganz egal was in den Belegen steht? Neugierige Grüße --Φ (Diskussion) 13:07, 18. Nov. 2016 (CET)
  • Na, erstmal hattest du ersetzt: [1]. Diese Ersetzung stellte m. E. keine Verbesserung dar, weil sie nicht erklärte, sondern verunklarte. Die eine Hälfte - s. o. - fehlte. Zwar scheint mir der Sachverhalt evident, dennoch habe ich nun einen Beleg hinzugefügt.
  • Um das mal grundsätzlich loszuwerden: Ich schätze dich als Beiträger, sowohl nach Inhalten als auch nach Auftritt (gelingt mir selbst mitunter nicht hinreichend). Dennoch besteht ein Dialog m. E. nicht nur aus Rede und Gegenrede, sondern auch daraus, dass man aufeinander eingeht. Ich bitte dich also, auf meine Feststellungen einzugehen, also auf: "'Demokraten' sind leider nur ein Teil der Anhängerschaft des Antikommunismus, d. h., sich auf sie zu beschränken, ist nur die halbe Wahrheit. Die andere Hälfte sind die ebenso vom Antikommunismus begeisterten Alt- und Neunazis und die ideologisch mit ihnen Verwandten."--Allonsenfants (Diskussion) 13:39, 18. Nov. 2016 (CET)
Ich habe gar nichts dagegen klarzustellen, dass Nazis immer Antikommunisten sind. Meiner Wahrnehmung stand das auch schon vor deiner letzten Intervention mit hinreichender Klarheit im Artikel. Ein, zwei Sätze mehr – OK. Aber dass der antikommunistische Konsens der BRD erstens ein demokratischer war und zweitens seine guten Gründe hatte, darf nicht eskamotiert werden. Über Formulierungen kann man sich imemr einigen, nur belegt müssen sie eben sein. OK? --Φ (Diskussion) 13:48, 18. Nov. 2016 (CET)

(nach BK) „Die in Westdeutschland vorherrschenden politischen Kräfte - Sozialdemokraten und Christdemokraten - vertraten nach einer kurzen Phase des "antifaschistischen Konsenses", die linkssozialistische und kommunistische Kräfte miteingeschlossen hatte, im Zuge der sich entwickelnden Blockbildung und eines aufziehenden Kalten Kriegs gemeinsam mehrheitlich die Aufassung, es sei in Westdeutschland ein Staat zu begründen, der sich nicht nur gegen neonazistische, sondern auch gegen kommunistische Konzepte zu richten habe“ −

nanu? Wer sagt denn sowas? Bei Manfred Görtemaker, Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Von der Gründung bis zur Gegenwart. C.H. Beck, München 1999, S. 50 f., lese ich, dass die Ministerpräsidenten der Westzonen bei der Rittersturzkonferenz eben nicht der Aufassung waren, es sei in Westdeutschland ein Staat zu begründen - sie waren vielmehr bestürzt und ratlos gegenüber dem Auftrag der westlichen Siegermächte. Nur die waren nämlich der Auffassung, es sei so ein Staat zu gründen, allein von ihnen ging die Initiative aus. Die in Westdeutschland vorherrschenden politischen Kräfte wehrten sich dagegen, solange es ging. Verwunderte Grüße --Φ (Diskussion) 13:41, 18. Nov. 2016 (CET)

"Nach einer kurzen Phase des "antifaschistischen Konsenses", an deren Ende etwa das Verbot der antifaschistischen Ausschüsse durch die US- und britischen Militärbehörden stand, und ein bisschen Unsicherheit, wie es weiterzugehen hatte. Und natürlich waren innerhalb der westdeutschen vorherrschenden Kräfte, zu denen die KPD kaum gerechnet werden kann, in Führung und Basis wie in der westdeutschen Bevölkerung insgesamt viele mit dieser Entwicklung absolut einverstanden. Aber bitte, es ist keine Kunst, das zu belegen.--13:59, 18. Nov. 2016 (CET)
Immer her mit den Belegen. Schönen Gruß --Φ (Diskussion) 14:16, 18. Nov. 2016 (CET)
Nach beinahe einer Woche noch kein Beleg? Gut, dann kommt es eben raus. Ebenso die Angaben zu den alten Nazis im öffentlichen Dienst: Dass das was mit dem antikommunistischen Konsens der frühen BRD zu tun hätte, geht aus den angegebenen Belegen nicht hervor. Freundliche Grüße --Φ (Diskussion) 19:54, 24. Nov. 2016 (CET)