Diskussion:Antinomien der reinen Vernunft
Überwindung der Antinomien
Hegel hat den Anspruch erhoben, die Antinomien Kants dialektisch aufgehoben zu haben. Die widersprechenden Aussagen sind gleichermaßen wahr. Die Welt ist objektiv widersprüchlich, auch wenn sich unser menschlicher Verstand dagegen sträubt.
Auch die Quantenphysik weist darauf hin, dass es in der vom Menschen unabhängigen Welt nicht das entweder/oder, sondern das sowohl/als auch gibt. (nicht signierter Beitrag von 92.78.140.137 (Diskussion | Beiträge) 15:31, 9. Nov. 2009 (CET))
- Der Hinweis auf die Quantenphysik ist etwas obskur. Über einen Abschnitt zu Hegels Kritik würden sich die Leser des Artikels (falls es welche gibt) sicher freuen... --ZetKIK
Urteile
Der Satz "Nach Kant neigt unsere Vernunft dazu, Prinzipien oder Ideen, die die Einheit unseres Denkens ermöglichen, sich zu Urteilen hinreißen zu lassen, die nicht mehr an die Anschauung gebunden sind."
sollte m.E. besser lauten:
"Nach Kant neigt unsere Vernunft dazu, von Prinzipien oder Ideen, die die Einheit unseres Denkens ermöglichen, sich zu Urteilen hinreißen zu lassen, die nicht mehr an die Anschauung gebunden sind."
Zitat zweiter Paragraph
Das Zitat im zweiten Paragraph ist KrV A VII und nicht B VII!
Beweisführung fehlt
Bitte vervollständigt das Lemma auch noch mit Kants Beweisführung. Der Begriff Welt sollte übrigens kurz umschrieben werden, sonst ist das für den Laien zweideutig.-- Muroshi 09:32, 29. Okt. 2010 (CEST)
Änderung von Chricho
Hallo Chricho, die Aussagen stimmen so alle nicht. schon auf Kant selbst schreibt auf https://korpora.zim.uni-duisburg-essen.de/Kant/aa03/293.html : "*) Die Antinomien folgen einander nach der Ordnung der obenangeführten transscendentalen Ideen.". Auch kann man Ding an sich und Noumenon als Gedankending nicht ohne weiteres identifizieren. Hier Ausschlaggebend ist eher die Idee der Totalität des Weltganzen, das jedoch durch keine Anschauung und keinen empirischen Begriff gegeben sein kann, sd. nur als Idee der Vernunft. -- Leif Czerny 14:25, 21. Sep. 2018 (CEST)
- Ja gut, das war übereilt, es steht bei ihm auch mal in einer Fußnote oder irgendeiner Notiz. Wir sollten aber minimalinvasiv zumindest darauf hinweisen, dass es sich – und Kant verwendet deshalb so gut wie immer den Singular – um eine antinomische Verfasstheit der reinen Vernunft handelt, und nicht bloß um eine Ansammlung von Sätzen, zu denen sie sich hin und wieder hinreißen lässt. Dass man umgekehrt fast ausschließlich von den Antinomien im Plural spricht, ist dagegen tatsächlich etwas, das sich später eingebürgert hat. Vllt. sogar verschieben auf den Singular? --Chricho ¹ ² ³ 23:24, 21. Sep. 2018 (CEST) PS: An sich müsste man natürlich alles mit Sekundärliteratur (Baumanns, Willaschek, Natterer et al.) machen, aber das ist ein weites Feld, leider beruhen die Artikel zum Ding an sich etc. auch nicht auf Sekundärliteratur, BaneshN hat da schon einiges gut gemacht, aber es ist dann doch manchmal zu einfach, geht auf die Interpretationsschwierigkeiten und -debatten nicht ein.
- Man kann es evtl. verschieben, das ändert aber auch nichts, dass nach der AA Kant die "Widerstreite" am gegebenen Ort ausdrücklich als Antinomien bezeichnet, so aber auch im Original. Wichtiger noch als die erste stelle sind die Zwischentitel für die Anmerkungen. Die einzelnen (etwa die Freiheitsantinomie) werden in der Sekundärlitertur ebenfalls üblicherweise so genannt. Es ist so, das der Paralogism, die Antinomien und das Ideal jeweils unterschiedliche "Klassen" von transzendentalem Fehlschlüssen darstellen. So auch der alte Eisler: https://www.textlog.de/31944.html. Es gibt somit klaren Beleg dafür, dass Widerstreit an dieser Stelle technisch zu Antinomie synonym ist, das aber auch die Art der Antinomien als Antinomie bezeichnet wird. Wenn man also von den konkreten kosmologischen "Widerstreiten" sprich, ist die Rede von Antinomien völlig legitim. Das Hauptstück der KrV hingegen heißt "die Antinomie der reinen Vernunft". Anders ist es aber z.B. mit dem Paralogismenkapitel: das heißt "Von den Paralogismen der reinen Vernunft."-- Leif Czerny 13:14, 24. Sep. 2018 (CEST)
- PS: Auch, dass die Vernunft in sich Antinomisch verfasst sei, ist eher eine Auslegungsthese als ein Textbefund. M.E. handelt es sich nach Kant klar um Fehlschlüsse, die aufgrund eines nichtbeachtens der grenze der Erfahrung und verschiedener Begriff in ihrer Anwendung zurückzuführen ist. Es handelt sich dabei in gewisser Hinsicht um "natürliche" Fehler, aber m.E. nicht um sich widerstreitende Anlagen-- Leif Czerny 15:28, 24. Sep. 2018 (CEST)