Diskussion:Antisemitismus im Tourismus
Weitere Ostseebäder
Wie war das in den östlicher (im heutigen Polen (seit 1945) gelegenen Ostsee Seebädern (Mittel- und Ostpommern) und in Ostpreußen) im Kaiserreich und in der Weimar Republik. Dies werden im Artikel nicht erwähnt waren jedoch damals touristisch bedeutend? --2003:E5:3F02:6A00:DD20:1D68:2EDC:C06D 23:41, 16. Nov. 2020 (CET)
Antisemitismus
Toller Artikel, in Idee und Ausführung! --Kluge 21:26, 10. Jul 2006 (CEST)
Der Artikel ist noch nicht ganz fertig, es fehlt v.a. noch der Abschnitt zur USA --Dinah 21:35, 23. Feb 2006 (CET)
Dein Beitrag zum Antisemitismus ist sehr interessant, allerdings stellt sich mir die Frage: Warum wurden gerade die Juden derart ausgegrenzt? Wodurch unterschieden sie sich von "christlichen Familien"? Ich kann z. b. einen Juden auf der Strasse, und auch nicht im Bad, von einem sonstigen durchschnittlichen Europäer unterscheiden.--Allander 10:22, 1. Mär 2006 (CET)
Deine Frage gilt für Antisemitismus generell, nicht speziell für den Bäder-Antisemitismus. Zu typisch "jüdischem Aussehen" gab es bestimmte Vorstellungen, die v.a. bis 1945 häufig publiziert und verbreitet wurden (obwohl sie unwissenschaftlich und falsch waren, denn das Judentum ist eine Religion, keine Rasse). Sieh doch mal in der Kategorie "Antisemitismus" nach oder auch im Artikel Judenfeindlichkeit. --Dinah 12:34, 1. Mär 2006 (CET)
"Mario und der Zauberer" oder wie das Buch heißt von irgeinem Mann (Thomas Mann oder was weiß ich), da geht die jüdische Familie auch and den italienischen Strand. Kinder werden wegen angeblicher Krankheit ausgegrenzt... Vielleicht besteht da eine Verbindung, da Mann dies mit einer persönlichen Reise mit der Familie verband. Ar-ras
Hallo Dinah, ein sehr interessanter Artikel. Was mich noch interessieren würde: In wiefern weicht der B.A. vom damals allgemein verbreiteten A. ab bzw. geht darüber hinaus? Wodurch werden ggf. Bäder zu speziellen "Biotopen" für A.? Wolli-j 13:13, 10. Jul 2006 (CEST)
- Das mit den "Biotopen" steht eigentlich im ersten Absatz, jedenfalls ist das der Erklärungsansatz von Bajohr: "Die weniger renommierten Bäder waren auf die Kleinbürger als zahlende Gäste dringend angewiesen, und da gerade unter ihnen antisemitische Ressentiments weit verbreitet waren, versuchten die jeweiligen Orte, sich bei ihnen mit antijüdischer Werbung zu empfehlen. Der gesellschaftliche Antisemitismus wurde von den Bäderverwaltungen gezielt eingesetzt, um sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. (...) Das wichtigste Motiv war Sozialneid, denn ein Badeurlaub bedeutete soziales Prestige. Gerade das untere Bürgertum fühlte seinen gesellschaftlichen Aufstieg durch so genannte jüdische "Parvenüs" bedroht." Das nicht-jüdische Bürgertum wollte unter sich sein, um sich nicht mit jüdischen Familien vergleichen zu müssen, die wohlhabender waren. Man gönnte ihnen keine Kur. Zur Kur zu fahren war eine Demonstration von Status.
Der "allgemeine Antisemitismus" außerhalb der Badeorte und der Sommerfrischen in Österreich war vor 1933 und vor allem vor 1920 wesentlich subtiler und wurde nur selten demonstrativ zur Schau gestellt, obwohl es auch in Großstädten einige wenige Hotels gab, die damit warben, "judenfrei" zu sein. --Dinah 21:57, 10. Jul 2006 (CEST)
Pöllau
Welches ist gemeint? --Eingangskontrolle (Diskussion) 11:01, 30. Mär. 2012 (CEST)
- Danke, wichtige Frage. Es geht um ein Pöllau in der Steiermark - aber auch da gibt es gleich mehrere Pöllau. "erhoffte man in der steirischen Gemeinde Pöllau, durch den Slogan „Arische Sommerfrische ersten Ranges“ Wiener Gäste anlocken zu können" http://othes.univie.ac.at/10930/1/2010-08-02_8301465.pdf 79.219.91.122 17:07, 6. Jul. 2020 (CEST)
Begriff vielleicht etwas zu eng
...da nicht nur Seebäder betroffen waren. Vgl. z. B. Baedekers Deutschland in einem Bande (1913), S. 239. Frankfurt [am Main]: Bahnhofhotel Kölner Hof...; antisemitisch --Mwknacker (Diskussion) 08:42, 29. Jan. 2013 (CET)
- Leider war das so. Nicht nur an der Küste. »Juden sind im Weserbad unerwünscht. Weserbad G.m.b.H.« https://books.google.de/books?id=Klh4DwAAQBAJ&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false - "Wieder sauberes Badewasser Für Juden gesperrt sind in: Stettin: die städtischen Schwimmbäder ... 1929" https://books.google.de/books?id=JB4KAAAAIAAJ&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false - Badeverbote in öffentlichen Schwimmbädern https://www.bundesarchiv.de/DE/Content/Publikationen/Editionen/kulka-jaeckel_ns-stimmungsberichte-auswahl.pdf?__blob=publicationFile 79.219.91.122 17:20, 6. Jul. 2020 (CEST)
Bäder-Antisemitismus / Gedichte
Evt. auch interessant für den Artikel ist das Gedicht eines Grafen von der Schulenburg, das in den 1920er Jahren in Emden und auf den Bäderschiffen per Flugblatt verbreitet wurde. Es trägt den Titel: Die Scheidung der Geister auf dem Hauptbahnhof von Emden und findet sich ua hier. --Mfg, GregorHelms
- Ja, das schlimm rassistische Gedicht ist leider interessant. "O schied'st du Deutscher doch vom Fremden/so rein wie auf dem ... drum sorgt, ob arm, ob reich/daß einst ganz Deutschland Borkum gleich!" https://books.google.de/books?id=z_MBtFRPAGQC&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false 79.219.91.122 17:21, 6. Jul. 2020 (CEST)
Fontane
Theodor Fontane weilte 1882 auf Norderney und schrieb einen Brief an seine Frau, in dem er sich nebenbei über die Juden beschwerte. Der Brief wird bei Bajohr auf S. 30 aus zweiter Hand zitiert. Daher hier die Fundstelle in der Werkausgabe:
- Brief #600, Fatal waren die Juden... ..., Norderney, 17. August 1882, in: Der Ehebriefwechsel / Emilie und Theodor Fontane. Band 3. Die Zuneigung ist etwas Rätselvolles : 1873-1898. Berlin: Aufbau-Verl., 1998, S. 278-280
--Goesseln (Diskussion) 19:32, 5. Jan. 2020 (CET)