Diskussion:Aschenbrödel (Ballett)

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Folgendes stand bis zu dieser Entfernung durch einen unangemeldeten Benutzer im Artikel und ist natürlich vollkommen unangemessen aufgeblasen in seiner Bedeutung für das Ballett und in seinem "investigativen" Tonfall samt Original Research unpassend für den Stil einer Enzyklopädie.

Wer dazu in der Lage ist, soll daraus vielleicht einen kurzen Satz im Artikel basteln, vorzugsweise aber nur dann, wenn es dieser "Skandal" wirklich bin in die gedruckte Sekundärliteratur geschafft hat.

Viele Grüße! --Magiers 13:45, 8. Mär. 2011 (CET)

Ich schlage archivieren in der Versionsgeschichte vor, ein Difflink dürfte hier ausreichen.--Rote4132 (Diskussion) 20:37, 30. Okt. 2016 (CET)

Informationen zur zeitweiligen Veruntreuung von Teilen des Autographs

Von der Wiener Stadt- und Landesbibliothek nicht inventarisierte Teile der nicht vollendeten Niederschrift aus der Feder von Strauss (aus der 1939 durch das antisemitische Hetzblatt Der Stürmer abgenötigten Sammlung Strauss-Meyszner [1] „Arisierung“ von Johann Strauss und Abnötigung Sammlung Strauss-Meyszner) wurden – nach der Suspendierung von Ernst Hilmar 1994 – der Landesbibliothek Coburg im Frühjahr 2007 von einem nicht zu ermittelnden Absender, „Prof. Heinrich Müller“, zugeschickt und „überlassen“. Weitere nicht inventarisierte Manuskripte zu Aschenbrödel wurden 2008 dem Vorsitzenden der Deutschen Johann Strauss Gesellschaft, Ralph Braun, für diese vergeblich zum Kauf angeboten. 2010 wurden diese Autographen im Auktionshandel angeboten und nach Beschlagnahmung durch die Staatsanwaltschaft Köln zum Gegenstand einer juristischen Auseinandersetzung.[2][3]

Die Neue Johann Strauss Gesamtausgabe (Serie I, Bühnenwerke, Werkgruppe 3, Ballett, Bd. 1) gab das Ballett 2002/2003[4] in einer authentischen wissenschaftlichen Rekonstruktion heraus, die die Fassungen von Bayer, sowie sämtliche Quellen in der Wienbibliothek im Rathaus (u. a. aus der Sammlung Strauss-Meyszner) heranzieht. Im „Revisionsbericht“ und „Vorwort“ dieser wissenschaftlichen Ausgabe behauptet Herausgeber Prof. Michael Rot: „Der Strauss’sche Nachlaß zu Aschenbrödel muß als verschollen gelten.“[5] Laut Revisionsbericht ist die im 1911 in Wien erschienenen Buch Johann Strauss und seine Zeit (Erich W. Engel) auf Seite 341 abgebildete Partiturseite zu Aschenbrödel die „einzige erhaltene Seite von Strauss’ Hand, aus der einige Takte [vier von ganzen 10] unverändert Eingang in das fertige [von Josef Bayer vollendete] Werk fanden“. Umfang der wissenschaftlichen Partitur der Neuen Johann Strauss Gesamtausgabe 504 Seiten.[6] Auf der Website der Strauss-Edition wird unter Inhalt[7] über die Quellensituation und den Ehrgeiz der Aschenbrödel-Ausgabe mitgeteilt: „Zur Rekonstruktion: Zu seinem einzigen Ballett Aschenbrödel hinterließ Strauss nach seinem Tode mehrere autographe Partiturteile, die bis heute mit Ausnahme einer einzigen Seite verschollen sind. Mit der kritischen Neuausgabe zu Johann Strauss’ einziger Ballettkomposition Aschenbrödel, die von ihm unvollendet hinterlassen und nach seinem Tode von Josef Bayer fertiggestellt wurde, wird hiermit erstmals die vollständige Rekonstruktion der autographen Fassung von 1899 vorgelegt und damit die Sensation der Welturaufführung eines Bühnenwerkes von Johann Strauss nach mehr als 100 Jahren ermöglicht.“ (nicht signierter Beitrag von 193.171.142.61 (Diskussion) 15:50, 7. Mär. 2011 (CET))

Widersprüche

a) In der Archivmeldung der Rathauskorrespondenz anlässlich des Ankaufs der Sammlung Strauss-Meyszner durch die Stadt Wien wurde bezüglich des Inhaltes dieser Sammlung mitgeteilt: „Abgesehen von den bereits genannten Autographen umfasst die Sammlung u.a. Tanzmusikwerke wie die Walzer Groß-Wien, Märchen aus dem Orient und Hochzeitsreigen, sowie eine große Anzahl von Skizzen, wie jene zum unvollendeten Ballett Aschenbrödel.“[8] Eine entsprechende Angabe findet sich im Katalog der von der Wiener Stadt- und Landesbibliothek 2003 veranstalten Ausstellung JOHANN STRAUSS ENT-ARISIERT Die Sammlung Strauss-Meyszner Impulse für Forschung und Interpration: „Einen Großteil des Bestands machen Skizzen aus. Hier sind insbesondere jene zum unvollendeten Ballett Aschenbrödel erwähnenswert.“

b) Die Neue Johann Strauss Gesamtausgabe nennt auf ihrer Website 2006 als Erscheinungsjahr ihrer Aschenbrödel-Partitur.[9] Die Katalogeinträge der Bibliotheken, die diese Partitur besitzen, nennen dagegen 2002/2003 als Eingangs-, Erscheinungsjahr.[4]

c) Wienbibliotheksleiterin Dr. Silvia Mattl-Wurm schreibt in ihrer in der Österreichischen Musikzeitschrift (Ausgabe September/Oktober 2010) erschienenen Replik auf den in der ÖMZ im Juli erschienenen Artikel Johann Strauss auf Irrfahrt[3] von Frieder Reininghaus: „Dass das von der Wienbibliothek verwahrte und 1994 mit 480 Seiten gezählte sogenannte Aschenbrödel-Konvolut ursprünglich 611 Seiten umfasst hat, stellte sich erst Anfang des neuen Jahrtausends bei der Durchsicht alter Aktenstücke heraus. Von einem Fehlbestand von 'wenigstens 600 Blättern' kann also keine Rede sein. Ein konkreter Diebstahlsverdacht lag damals [1994] übrigens nicht vor.“ Am 10. Juni 2010, dem Tag nach der Veröffentlichung der Pressemeldung der dpa über den Strauss-Autographendiebstahl, hatte Dr. Mattl-Wurm gegenüber der Wiener Kronen-Zeitung hingegen eingeräumt: „1994 war das Fehlen der Partitur vermerkt, aber nicht angezeigt worden. Mein Team und ich sind erst seit 2004 verantwortlich.“[10] Ende 2009/Anfang 2010 erfuhr Ralph Braun, Vorsitzender der Deutschen Johann Strauss Gesellschaft,[11] von mehreren Seiten, dass die Mappe mit den Aschenbrödel-Partiturskizzen auf Anordnung von Prof. Fritz Racek, des 1975 verstorbenen früheren Leiters der Musiksammlung der Wiener Stadt- und Landesbibliothek, in der Bibliothek beiseitegelegt worden war. Vermutlich beabsichtigte Prof. Racek, das Ballett Aschenbrödel innerhalb der von ihm editorisch geleiteten Doblinger Johann Strauss Gesamtausgabe selbst herauszugeben. Die Aschenbrödel-Mappe war zur Direktionszeit von Prof. Racek für Bibliotheksfremde gesperrt. Das Beiseitelegen der Aschenbrödel-Mappe würde die Darstellung von Dr. Mattl-Wurm bezüglich des 1994 bei einer Gesamtrevision der Musiksammlung der Wiener Stadt- und Landesbibliothek entdeckten Fehlens der Aschenbrödel-Mappe[12] und, dass laut Dr. Mattl-Wurm ein „konkreter Dienbstahlsverdacht damals nicht vorlag“ [13] erklären. (nicht signierter Beitrag von 193.171.142.61 (Diskussion) 15:50, 7. Mär. 2011 (CET))

Fragen

Wie war es möglich, bei einer 1994 als „fehlend vermerkten“[12] Partitur die 448 Seiten[13] zu zählen? Bei der laut Dr. Mattl-Wurm „Durchsicht alter Aktenstücke Anfang des neuen Jahrtausends“ [13] handelte es sich um die Erforschung der Erwerbungsgeschichte und Überprüfung der Inventare der Sammlung Strauss-Meyszner[14] in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek (heutige Wienbibliothek) und im Historischen Museum der Stadt Wien (heutiges Wienmuseum) infolge des 1998 beschlossenen Österreichischen Kunstrückgabegesetzes,[15] dem sich im April 1999 der Wiener Gemeinderat für den Bereich der Stadt Wien anschloss. Wurde der bei dieser Überprüfung laut Mattl-Wurm 1994[12] oder „Anfang des neuen Jahrtausends“[13] entdeckte Aschenbrödel-Fehlbestand im vor der Wiener Rückstellungskommission [16] im September 2000 erstatteten Bericht berücksichtigt und genannt? In diesem Fall hätte die Causa Ernst Hilmar berührt werden müssen. Der 1994 suspendierte ehemalige Leiter der Musiksammlung der Wiener Stadt- und Landesbibliothek war 1999 rehabilitiert aus dem Dienst in die Pension verabschiedet worden. Mag. Christian Mertens (Wienbibliothek) schreibt im Katalog der Ausstellung JOHANN STRAUSS ENT-ARISIERT. Die Sammlung Strauss-Meyszner[17]: „Die Sammlung war nach der Prüfung des Bestandes durch einen von den Erben beauftragten Rechtsanwalt, die im Juni 2001 abgeschlossen war, weiterhin im Tresorraum der Wiener Stadt- und Landesbibliothek bzw. im Historischen Museum der Stadt Wien verwahrt und wurde auf Kosten der Stadt Wien versichert.“ Konnte bei dieser Prüfung des Bestandes durch den von den Erben beauftragten Rechtsanwalt der Aschenbrödel-Fehlbestand berücksichtigt werden, da zuvor im Bericht vor der Wiener Rückstellungskommission genannt? (nicht signierter Beitrag von 193.171.142.61 (Diskussion) 15:50, 7. Mär. 2011 (CET))

Auch Werner Bodendorff erwarb sich in den Jahren 2009 und 2010 besondere Verdienste um die Rückstellung der veruntreuten Teile des Autographs von Aschenbrödel.[18] (nicht signierter Beitrag von 78.142.160.94 (Diskussion) 15:05, 16. Mär. 2011 (CET))

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Sandra Föger: Drohende Entthronung. Der Walzerkönig in dunkler Zeit. In: Musikverein, Januar 2010.
  2. Silke Spitzenpfeil: Kriminalfall im Dreivierteltakt. Neue Presse Coburg 10. Juni 2010 (online)
  3. a b Frieder Reininghaus: Johann Strauss auf Irrfahrt. Österreichische MUSIKZEITschrift. Juli/August 2010, S. 34-37 (online).
  4. a b Bibliotheknachweise im Karlsruher Virtuellen Katalog
  5. Revisionsbericht: Vorwort
  6. Revisionsbericht Quellenlage
  7. Johann-Strauss-Edition: Aschenbrödel RV 520A. Inhalt
  8. Sammlung Strauß-Meyszner von Stadt Wien angekauft. Archivmeldung der Rathauskorrespondenz, 31. Januar 2002
  9. Verlagsangaben zur Aschenbrödel-Partitur
  10. Kunst-Krimi um Strauß-Noten: Musiker deckt Diebstahl auf. In: Kronen-Zeitung, 11. Juni 2010
  11. http://www.djsg.de/
  12. a b c Kronenzeitung 11. Oktober 2010
  13. a b c d ÖMZ 9 2010
  14. Christian Mertens: Die wechselhafte Geschichte der Sammlung Strauss-Meyszner in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek.
  15. 181. Bundesgesetz: Rückgabe von Kunstgegenständen aus den Österreichischen Bundesmuseen und Sammlungen. (PDF, 9,4 KB)
  16. Kommission für Provenienzforschung
  17. Stadtbibliothek: Ausstellung "Johann Strauss ent-arisiert". Archivmeldung der Rathauskorrespondenz, 28. Oktober 2003.
  18. Insbesondere ist ein von ihm um 1998 in Augsburg aufgefundenes Konvolut von Skizzenblättern daraus zu erwähnen. Vergleiche Ralph Braun: Staatsanwaltliche Ermittlungen bezüglich der angeblich aus der Wiener Stadt- und Landesbibliothek entwendeten und 2008 Ralph Braun bzw. 2010 dem Kölner Auktionshaus Venator&Hanstein angebotenen Johann-Strauss-Autographen vor der Einstellung? – Erhält der Anbieter die Partiturskizzen zurück? In: Deutsche Johann-Strauss-Gesellschaft e. V. Mitteilungsblatt. Mitteilungen, Berichte und Referate. Coburg, 37 (2010), S. 2-29.