Diskussion:August Winnig

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Schriften

An autobiographischen Schriften wären noch „Wanderschaft” und „Aus zwanzig Jahren” zu nennen. --Cethegus 19:20, 2. Okt 2005 (CEST)

Zum Ersten Weltkrieg aus dem Kirchenlexikon: „1914 nahm er am Sozialistenkongreß in Paris teil. Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde er garnisonfähig nach Schleswig einberufen. 1916 wurde er vom Staatssekretär des Reichskolonialamtes aufgefordert, vor der »Deutschen Gesellschaft von 1914« über die Gewerkschaften im Weltkrieg zu sprechen. Den Vortrag konnte er auch als Broschüre herausbringen. Der Eindruck des Vortrags war so groß, daß A.W. von der Heeresleitung vom Kriegsdienst beurlaubt wurde.” --Cethegus 19:50, 2. Okt 2005 (CEST)

NPOV

Das BBKL stellt den Menschen doch sehr anders da. --80.133.140.63 17:04, 2. Feb 2006 (CET)

Die wesentlichen Linien sind dieselben. Es fehlt hier sein christlicher Mystizismus und seine Aktivitäten im 1. Weltkrieg. Wenn der BBKL-Artikel geneigt ist, über Konterrevolution, völkisches und antisemitisches Engagement etwas eilig hinwegzugehen und Winnig 1933 schon fast als Widerständler darstellt, dann dürfte das dem POV des BBKL geschuldet sein. Ein Beispiel:
  • „Die neue Regierung berief ihn nun zum Oberpräsidenten von Ostpreußen. Hier, vor allem in Königsberg, ging es darum, die Macht der Volksmarinedivision einzudämmen. Es bestand die Gefahr, dass sich diese mit der an der Grenze operierenden Roten Armee verbinden würde. So betrieb A.W. auch die Aufstellung von deutschen Freiwilligenverbänden. Seine nationale Gesinnung zeigte sich auch darin, dass er als einziger der SPD-Fraktion gegen den Friedensvertrag stimmte. Beim Kapp-Putsch im März 1920 stellte sich A.W. unter die Kapp-Regierung, um in Ostpreußen Blutvergießen zu vermeiden.
Das ist geradezu atemberaubend POV, Wolfdietrich von Kloeden scheint hier die nationale Gesinnung ganz selbstverständlich vorauszusetzen. Die zweite markierte Stelle ist sogar direkt die nachträgliche Rechtfertigung Winnigs. --Lixo 18:08, 2. Feb 2006 (CET)

Bücher und Bitte

Hallo.

Ich bin direkter Verwandter von August Winnig. Um genau zu sein, war er mein Urgroßonkel. Nun habe ich begonnen, sein Leben zu erforschen. Dabei habe ich angefangen, seine geschriebenen Werke im Original zu sammeln. Dadurch kann ich mittlerweile 23 Titel als mein Eigen nennen.

Ich werden demnächst die komplette Liste der Bücher, welche ich habe, mit Erscheinungsjahr hier hinzufügen.

Ich würde mich freuen, wenn die bisherigen Autoren ihr Recherchematerial mir zukommen lassen könnten.

Kontakt bitte über Andreaswinnig@gmx.de


Lieber Andreas Winnig, hier eine interessante Aufzählung, die Aufschluß über vielerlei geben könnte: 84.44.138.89 14:25, 14. Apr. 2007 (CEST)

„Es kommt nicht darauf an, wie groß die Zahl der Juden in der sozialistischen Bewegung ist. Wichtiger als dieser zahlenmäßige Anteil ist ihr Einfluß.”
Winnig, 1925, Seite 183.
Die Gründe, warum sich jüdische Intellektuelle vom Sozialismus angezogen fühlen, sieht der zeitgenössischer Gewerkschaftsführer August Winnig A.a.O. Seite 187f. so:
„Einige der jüdischen Abgeordneten der SPD im Reichstag sind in der nachfolgenden Tabelle mit Portrait wiedergegeben. Weitere jüdische SPD-Abgeordnete, hier ohne Portrait, waren:
Max Cohen-Reuß; Georg Davidssohn; Joseph Herzfeld; Gustav Hoch; Richard Lipinski; Emanuel Wurm.
Daneben arbeiten Juden als Parteifunktionäre in den Büros des Parteivorstandes, in der Parteischule, in den Schriftleitungen der Parteipresse und auf lokaler Ebene. Folgende Liste der für die Partei tätigen Juden erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit:
Leo Arons, Siegfried Aufhäuser, Leo Baeck, Paul Blumenthal, Otto Braun, Robert Breuer, Hermann Cohen, Hermann Duncker, Otto Flake, Adolf Gabor, Alfons Goldschmidt, Hans Goslar, Hugo Heimann, Alexand Israel Helphand (Pseudonym: Parvus), Berthold Heymann, Rudolf Hilferding, Paul Hirsch, Johann Jacoby, Leo Jogiches, Julian Kaliski, Simon Katzenstein, Karl Kautsky, Max Kayser, Samuel Kokosky, Theodor Lessing, August Levin, Eugen Leviné, Gabriel Löwenstein, Rosa Luxemburg, Julian Marchlewski, Ludwig Marun, Franz Mehring, Ernst Meyer, Friedrich Muckle, Paul Natorb, Pseudonym: Parvus, Johann Plenger, Johann Plenger, Kurt Rosenfeld, Hugo Simon, Hugo Sinzheimer, Arthur Stadthagen, Friedrich Stampfer, Franz Staudinger, Ewald Vogtherr, Karl Vorländer, Alfred Wolfenstein.
Die wichtigsten Parteiorgane waren:
Überregionale Presse: Vorwärts, Sozialistische Monatshefte, Neue Zeit, Die Weltbühne, Lichtstrahlen, Die Glocke.
Regionale Presse: Leipziger Volkszeitung, Münchner Post, Sächsische Arbeiterzeitung, Hessische Landespost, Fränkische Tagespost.
In München, im Schwabinger Café Stefanie, vom VolksmundCafé Größenwahn” genannt, träumen jüdische Poeten davon, die Alte Welt in Trümmer zu legen: Erich Mühsam, Gustav Landauer, Ernst Toller, Kurt Eisner.
Dazu kommen eine Reihe jüdischer Literaten mit sozialistischer Ausrichtung:
Franz Werfel, Arnold Zweig, Carl Sternheim, Alfred Döblin.”

Die Gründe, warum sich jüdische Intellektuelle vom Sozialismus angezogen fühlen, sieht der zeitgenössischer Gewerkschaftsführer August Winnig (A.a.O., Seite 187f.) so:

„Verhältnismäßig früh ist mir aufgefallen, daß die in der sozialistischen Bewegung tätigen Juden, die ja fast ausnahmslos Intellektuelle waren, von den Arbeiterfragen im engeren Sinne nicht berührt wurden und sich langweilten, wenn man sie mit ihnen besprach. Für die Hebung der wirtschaftlichen Lage der Arbeiter hatten sie kein Interesse, und es war ihnen geradezu unangenehm, daß es dergleichen gab. Im Jahre 1912 unterhielt ich mich mit Frau Rosa Luxemburg über die Frage, ob die Arbeiterbewegung zu einer Revolution treiben oder ob sie sich durch den kulturellen und politischen Aufstieg der Arbeiter durchsetzen würde. Zu meinem Erstaunen bestritt sie die Tatsache des Aufstiegs glattweg und war überzeugt, daß wir Gewerkschaftsführer einen Aufstieg nur darum behaupteten, weil er sich mit unserer antirevolutionären Gesinnung so gut vertrage.
Im folgenden Jahr führten mich Tarifverhandlungen im Reichstaggebäude zufällig mit Karl Liebknecht zusammen. Es ergab sich, daß ich ihm erzählte, wie wir bei den langwierigen Verhandlungen gefahren seien […]. Nie kann ich vergessen, wie gereizt mich dieser unglücklich veranlagte Mann anfuhr: Das sei das Linsengericht, wofür wir das Erstgeburtsrecht der proletarischen Revolution verkauften. Ich ließ ihn nicht aus den Fingern und setzte ihm zu: er solle einmal mit mir durch Thüringen oder Oberschlesien (das waren die Länder der niedrigsten Löhne) und Holstein oder Nordhannover (Gebiete mit hohen Löhnen) reisen und sich die Wohnungen und Lebensweise der Bauarbeiter ansehen und sie miteinander vergleichen; er würde dann erkennen, daß jenes Linsengericht einen Kulturfortschritt gebracht habe, der schon äußerlich festzustellen sei. Liebknecht bestritt das und rief zuletzt, er pfeife auf den Kulturfortschritt.
Immer wieder habe ich mich überzeugen müssen, daß diesen Menschen das wirkliche Leben der Arbeiter gleichgültig war. Ich habe jetzt in dem Briefwechsel eines verstorbenen Freundes viele Briefe dieser jüdischen Literaten durchgesehen, Briefe der Frau Luxemburg, Briefe von Trotzki, Radek, Karski, Marchlewski und anderen. Wenn in diesen Briefen, die sich alle mit Angelegenheiten der sozialistischen Bewegung beschäftigen, doch auch nur einmal vom Arbeiter die Rede wäre! Nicht einmal das Wort kommt in ihnen vor. Der Arbeiter ist ihnen im Innersten gleichgültig - er ist ihnen nur Sockel, auf dem sie stehen, er ist ihnen nur Mittel und niemals Zweck.
Was den jüdischen Intellektuellen von jeher angezogen hat, sind, nach meiner Überzeugung, hauptsächlich die in der sozialistischen Bewegung liegenden revolutionären Möglichkeiten.
Allen jüdischen Sozialisten war ein Gefühl des Gegensatzes zur volkhaft-deutschen Lebensordnung eigen, alle lebten sie aus einer Grundstimmung des Gegensatzes, die sich in den leichter entzündlichen Köpfen zu revolutionärer Spannung erhöhte.”


Die Predigt

August Winnig vertrat eine Meinung. Er war zwar von deutlich christlicher Grundhaltung, aber seine Politik war keine Predigt. Der Artikel ist durchweg tendenziös und man spürt das Verlangen, ihm etwas politisch Unkorrektes anzuhängen, und sei es nur durch so kleine Spitzen wie, „er predigte”. Nicht nur ein Satz, schon ein Wort kann einen Artikel zu einer Tendenz machen. (Soweit erstmal die Erklärung meiner kleinen Änderung „predigte” - „vertrat”. ;-) --Gloster 09:21, 4. Feb. 2007 (CET)

Wie man auf die Idee kommen kann, dass man einem erklärten Antisemiten etc., der sich um den Faschismus in Deutschland frühzeitig sehr verdient gemacht hat, durch kleine Spitzen „etwas politisches Unkorrektes” anhängen wollte, entzieht sich meinem Verständnis. --Lixo 13:17, 5. Feb. 2007 (CET)
Man könnte dazu sagen, daß die Lebenserfahrung das Verständnis eines Tages sicher ein wenig erweitern wird, gelle? 84.44.138.89 14:25, 14. Apr. 2007 (CEST)

Übersehe ich in dem Artikel einen Beleg dafür, daß Winnig „Antisemit“ war?--Mehlauge 22:41, 6. Aug. 2009 (CEST)

Er war das wohl, aber das macht ihn an sich nicht zum Nazi, so seltsam das klingen mag. Er war allerdings wohl (eine ganze Zeit) ein Nationalrevolutionär. Pro-Kapp Putsch auch kein Beweis für Nazitum. Antisemitismus war in der Weimarer Republik auf allen Flügeln (selbst in der Roten Fahne) virulent. Heute sieht das (außerhalb der Solidarität mit den Palästinensern und dem Kampf gegen den Zionismus) natürlich nicht so unschuldig aus, aber man sollte bei historischen Artikeln Objektivität halbwegs wahren? --Radh 09:19, 5. Okt. 2009 (CEST)

Vereinbarung bezüglich Freikorps

J. Benoist-Méchin, "Geschichte der Deutschen Militärmacht", Jahre der Zwietracht 1919-1925, thematisiert das »Abenteuer Baltikum«, u. a. auch die dubiosen Versprechen von Land und Einbürgerung.
Nach dem Ende WK I befürchtete der lettische Ministerpräsident Ulmanis eine Besetzung seines Landes durch die Sowjets, falls die deutschen Truppen das Baltikum verlassen. Von den grundsätzlich interessierten Briten war keine Hilfe zu erwarten, sie rieten aber, die Deutschen um Hilfe zu bitten.
Ulmanis schloß daher mit dem Hoch(Reichs-)kommissar für Ost- und Westpreußen, August Winnig, am 7. bzw. 20. Dezember 1918 zwei Abkommen:

  1. Die Reichsregierung stimmt zu, in Lettland ausreichende Kräfte zu belassen, um ein Vorrücken der sowjetischen Truppen abzuwehren.
  2. Die lettische Regierung verpflichtet sich, als Gegenleistung nach Beendigung des Feldzuges jedem deutschen Soldaten 60 Morgen Land, und, falls er es wünsche, die lettische Staatsangehörigkeit zu gewähren.


Ulmanis war von dieser Vereinbarung selbst gar nicht begeistert, erhöhte sie doch den germanischen Bevölkerungsanteil in seinem Land. Die Umstände ließen ihm anscheinend keine Wahl. General Graf Rüdiger von der Goltz ließ sich bei seinem Amtsantritt am 1. Februar 1919 in Libau das Abkommen nochmals bestätigen.
Nach wenigen Monaten war dieses Projekt jedoch gescheitert. Fibe101 (Diskussion) 10:32, 9. Jun. 2014 (CEST)

Leben

Ich zeichnete hier das Leben Winnigs auf, aus: "Lexikon der Deutschen Geschichte", Alfred Kröner Verlag. Es weicht geringfügig vom Artikel ab.

(...) Nach Teilnahme am 1. Weltkrieg 1915/16 wurde Winnig im November 1918 zum Reichskommissar für die baltischen Provinzen und zum Gesandten in Estland und Lettland ernannt, 1919 Oberpräsident von Ostpreußen und Mitglied der Nationalversamlung sowie bis 1920 Reichskommissar für Ost- und Westpreußen. Wegen Befürwortung des Kapp-Putsches wurde er 1920 seiner Ämter enthoben und aus der SPD ausgeschlossen. 1922 - 24 studierte er Volkswirtschaft und Gesellschaft in Berlin und war 1927 Mitbegründer einer Splittergruppierung, der »altsozialistischen Partei«. Winnig, der restaurativen Tendenzen anhing, den Weimarer Staat als Ausläufer des »Wihelminismus« abtat und für einen Nationalbolschewismus eintrat, lehnte 1933 die Übernahme der Führung der Dt. Arbeitsfront ab und lebte seither als Schriftsteller. Fibe101 (Diskussion) 19:05, 9. Jun. 2014 (CEST)

Antisemit?

Ich halte es für fraglich, ob man Winnig in einer Reihe mit den Nazis als Antisemiten kennzeichnen darf. Gewiß hat Winnig antijüdische Ansichten vertreten, aber er hatte auch jüdische Freunde. Antijüdische Vorurteile waren im Bürgertum und in der Arbeiterbewegung im Anfang des 20. Jhrdts ziemlich normal. Deswegen teilten diese Menschen zum großen Teil nicht die Auffassung, die Juden müssten ermordet werden. Das bezeichne ich als Antisemitismus. Später gehörte Winnig dem Widerstand gegen den NS an. Die Bezeichnung Antisemit ist im Lemma nicht belegt, genauso nicht für Gustav Noske, wie hier auch behauptet.--Orik (Diskussion) 09:09, 8. Dez. 2019 (CET)

Meine Bedenken werden durch eine gerade vollzogene Lektüre nicht gerade bestärkt. In Büttner: Fritz Valentin. Jüdischer Verfolgter, Richter und Christ. Eine Biografie. Göttingen 2017, S. 182 wird Valentins Auffassung als irrig bezeichnet, es habe sich bei Winnings Antijudaismus nicht um einen verwerflichen Antisemitismus gehandelt. --Orik (Diskussion) 11:07, 8. Dez. 2019 (CET)
Richtig. Die Grenze zum Antisemitismus ist nicht erst da, wo es Tote gibt. --Hardenacke (Diskussion) 14:55, 8. Dez. 2019 (CET)
@Hardenacke: Es gab auch anständige Menschen, die Ihre Ansichten revidierten, als sie erkannten, wohin der Antisemitismus unter Hitler führte — leider viel zu wenige. Gruß --Orik (Diskussion) 08:15, 9. Dez. 2019 (CET)
Das ist unbestritten, @Orik:. Mich haben Deine Sätze etwas irritiert: „Deswegen teilten diese Menschen zum großen Teil nicht die Auffassung, die Juden müssten ermordet werden. Das bezeichne ich als Antisemitismus.“ --Hardenacke (Diskussion) 10:44, 9. Dez. 2019 (CET)
Meine Sätze irritieren mich auch. Das war etwas blöd gedacht, ich werde es noch abändern. Ich hatte auch bicht gdacht, dass er beim Kappputsch mitgemacht hatte. --Orik (Diskussion) 17:12, 9. Dez. 2019 (CET)
War beim Kapp-Putsch: also dann doch Antisemit. Seltsame Logik aber enzyklopädiert mal ruhig weiter...--Karlis (Diskussion) 21:10, 9. Dez. 2019 (CET)
Der Satz war nicht zu Ende gedacht bzw geschriebn. Das war ein neues Thema, nämlich Winnig schon 1920 als Republikfeind. Daher das „auch". Hier ist eine Diskussionsseite und keine Themenseite unserer Enzyklopädie. Kannst Du vllcht was zur antismitischen Haltung Winnigs beitragen? --Orik (Diskussion) 22:46, 9. Dez. 2019 (CET)
Nicht wirklich, besonders semitophil scheint er nicht gewesen zu sein. Aber ich stimme zu, das der Kapp-Putsch nicht hauptsächlich antisemitisch motiviert war. --Karlis (Diskussion) 22:55, 9. Dez. 2019 (CET)
Aber es waren jede Menge Antisemiten, Antidemokraten und Antimarxisten dabei. --Orik (Diskussion) 23:47, 9. Dez. 2019 (CET)

Zitat: Deswegen teilten diese Menschen zum großen Teil nicht die Auffassung, die Juden müssten ermordet werden. Das bezeichne ich als Antisemitismus.

Antisemitismus realitätsfern nur auf eliminatorischen Antisemitismus zu begrenzen, also diesem zentralen Begriff, zu dem es kein wikipedia Lemma gibt, kannte ich bisher von Antisemitismus relativierenden "Linken"

Diether Dehm (Die Linke) erklärt Antisemitismus
Diether Dehm und Michael Letz Ostermarsch Kassel 2009 6:17

Linker Antisemitismus ist unmöglich Von Gerhard Zwerenz Die Zeit 9. April 1976

das derartiges auch offen von wikipedia Autoren vertreten wird, bzw werden kann ist mir neu

--Über-Blick (Diskussion) 13:46, 23. Feb. 2020 (CET)

geht es nicht genauer ? und was ist mit Belegen ?

Zitate:

Er hatte Kontakte zum Widerstand

Während der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft wandelte sich Winnig (wie er in seinen Aufzeichnungen Aus zwanzig Jahren berichtet) vom national denkenden Sozialisten zum Vertreter einer christlich-konservativen, am Gedanken einer europäischen Kooperation orientierten Grundhaltung, was ihn in die Nähe von Widerständlern des 20. Juli 1944 brachte, die in seinem Potsdamer Haus ein und aus gingen. Er selbst blieb nach dem 20. Juli von Verfolgungen frei und gehörte nach 1945 zu den Gründern der CDU.

--Über-Blick (Diskussion) 13:02, 23. Feb. 2020 (CET)

Ich bin aus dem Bereich der Buchkunst (Johannes Boehland) in das Thema Winnig gestolpert. Er war offenbar eine schillernde Persönlichkeit. – An einem Satz des Artikels kommen mir Zweifel:
  • Europa. Gedanken eines Deutschen, Eckart Verlag, Berlin 1937 (bereits dem konservativen Widerstand zuzuordnender Essay, Kritik am Totalitarismus des Sowjetsystems wurde als Kritik am NS-Staat verstanden).
... wenn ich andernorts ein Zitat aus demselben Buch (S. 49) lese: „Die Idee des Bolschewismus ist jüdischen Ursprungs und aus dem kommunistischen Manifest entwickelt, und darauf, meinen wir, kommt es an.“ (ZVAB-Angebot)
Denn wer in einem antikommunistischen Buch "die" Juden mit dem Bolschewismus verknüpft, kann dies wohl kaum in wohlwollender Absicht tun. Und der Gedanke, der Bolschewismus sei letztlich eine jüdische Sache, weil Karl Marx jüdischer Abstammung war (und erst im Alter von 6 Jahren getauft wurde), ist 'klassisch' antisemitisch-rassistisch.
Ist die in dem oben zitierten Satz des Artikels ausgesprochene Einschätzung des Europa-Buchs als Beitrag zum Widerstand wirklich haltbar? Wenn Antisemitismus staatstragene Doktrin war, kann dann ein Buch mit systemkonform-antisemitischen Gedanken Widerstand sein? -- Martinus KE (Diskussion) 16:35, 26. Feb. 2020 (CET)