Diskussion:Ausbreitung des Menschen
Massenmord in der Altsteinzeit ist höchst spekulativ!
"Die Besiedlung Südindiens durch Männer mit dem Marker M20 muss vor etwa 30.000 Jahren abgelaufen sein. Hier liegt einer der wenigen Fälle vor, in denen der Y-chromosomale und der mitochondriale Stammbaum voneinander abweichen, denn Männer mit dem Marker M130 aus der ersten Besiedlungswelle sind kaum noch nachweisbar, während der mitochondriale Cluster M (siehe oben) gut repräsentiert ist. Dies wird dahingehend interpretiert, dass die männliche Bevölkerung aus der ersten Besiedlungswelle getötet wurde oder sich jedenfalls nicht mehr fortpflanzen konnte, während die Einwanderer sich die Frauen nahmen."
Diese letzten Zeilen sind höchst spekulativ, für die Bronzezit würde ich ein derartiges Horrorszenrio gelten lassen, doch für die Altsteinzeit höchst unwahrscheinlich, vor allem da kein einziger Krieg für die Alt-Steinzeit nachgewiesen werden kann. Wahrscheinlicher ist wohl auch eine friedliche Vermischung, wobei die Neuankömmlinge in der Überzahl waren, und die autochthone männliche Bevölkerung mit der Zeit verdrängten, jedenfalls halte ich es für sehr fraglich hier einen Massenmord in einer altsteinzeitlichen Kultur zu postulieren. (nicht signierter Beitrag von 77.182.33.58 (Diskussion) 03:51, 4. Mai 2016 (CEST))
Forscher verlegen Wiege der Menschheit von Afrika nach Europa
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/anthropologie-forscher-verlegen-wiege-der-menschheit-von-afrika-nach-europa-a-1148788.html --176.92.205.197 02:23, 30. Mai 2017 (CEST)
- Die Originalarbeit klingt weit weniger sensationell als die Spiegel-Meldung, siehe Wiege der Menschheit#Funde aus Südeuropa. --Gerbil (Diskussion) 08:20, 30. Mai 2017 (CEST)
- Das ist ein ziemlicher Bullshitartikel, samt der angeblichen neuen Menschenart: "Homo graecopithecus", deren Bezeichnung wohl in keinem seriösen Schriftstück aufgetaucht sein dürfte. Schließlich waren die Knochen aus Griechenland und Bulgarien, um die es hier geht, mindestens einhunderttausend Jahre jünger als wesentlich länger bekannte Knochenfunde von Homo Sapiens in Afrika. Faktisch haben die beteiligten Forscher um Böhme nur ausgesagt, daß die Auswanderung von Afrika nach Europa nun wohl um gerademal zehn- bis zwangzigtausend Jahre nach vorn verschoben werden muß. --2003:EF:170B:F977:2DD6:8800:3232:894B 06:16, 27. Jun. 2021 (CEST)
"Praktisch alle Europäer"
Der Satz im Artikel, das heutzutage: "praktisch alle Europäer" von Zentralasiaten mit M173 abstammen würden, ist Blödsinn. Der einschlägige englische Artikel en:Ancient North Eurasian (ANEs) ist da wesentlich genauer, was die Zahlen der relevanten Genstudie angeht, wonach sich eine deutlich unterschiedliche Ost-West-Verteilung ergibt, mit bis zu 25% in Osteuropa und nur maximal 7% in Westeuropa. Die ANEs mit dem Marker M173 sind um 16.000 v. Chr. in Sibirien entstanden, für die Einsprengsel von M173 in Europa ist aber vor allem die Vermittlung über die Jamnaja-Kultur alias Kurgan (die als Teilgruppe ursprünglich zu den en:Western Steppe Herders gehörten) wichtig, die sich ab ca. 3.300 v. Chr. auch (aber nicht nur) stark nach Europa ausbreiteten (s. Kurgankultur). --2003:EF:170B:F977:2DD6:8800:3232:894B 06:35, 27. Jun. 2021 (CEST)