Diskussion:Azathioprin

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Widerspruch zwischen Artikel und Fachinformationen

Die Fachinformationen (Stand: März 2000) geben die Auskunft, dass die Wirkungsweise nicht geklärt ist:

"Azathioprin ist ein Imidazol-Derivat von 6-Mercaptopurin. Seine genaue Wirkungsweise ist nicht geklärt; mögliche Mechanismen sind:

  • Freisetzung von 6-Mercaptopurin, welches als Purin-Antimetabolit wirkt.
  • Mögliche Blockade der -SH-Gruppe durch Alkylierung.
  • Hemmung mehrerer Stufen der Nukleinsäure-Biosynthese und Verhinderung der Proliferation jener Zellen, die für die Immunantwort verantwortlich sind.
  • Beschädigung der Desoxyribonuklein-Säure durch Einbau von Purin-Thioanalogen.

Azathioprin fördert daher das Überleben von Organ-Transplantaten und ermöglicht die Behandlung von Krankheiten, bei denen sich eine Immunsuppression als therapeutisch wertvoll erwiesen hat. Bei gleichzeitiger Verabreichung von Imurek mit Kortikosteroiden hat Imurek eine steroidsparende Wirkung."

Der Artikel erwähnt keine solche Unklarheiten. Ist die Wirkungsweise seit der Erstellung der Fachinformation geklärt worden oder ist der Artikel einfach falsch? --Eintragung ins Nichts 15:32, 6. Jan. 2007 (CET)

Laut meinem Pharmalehrbuch (Klaus Aktories et al., Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, 10th ed. (München ; Jena: Elsevier, Urban & Fischer, 2009). Seite 375f ist der Wirkmechanismus so erklärt, wie ich es im Artikel jetzt geändert habe.)--triple5 22:08, 2. Okt. 2011 (CEST)

Aussage überholt/ stimmt so pauschal nicht:

"Azathioprin wirkt fruchtschädigend (teratogen), daher müssen während einer Therapie empfängnisverhütende Maßnahmen getroffen werden."

Studien (http://www.blackwell-synergy.com/links/doi/10.1111/j.1572-0241.2004.04140.x/abs/) haben zwischenzeitlich gezeigt, dass die Rate von Fehlbildungen bei Einnahme von Azathioprin während der Schwangerschaft im Vergleich zur Vergleichsgruppe nicht signifikant erhöht war. Dies gilt zumindest für die Therapie von Morbus Crohn bzw. Colitis Ulcerosa. Dort war die Anzahl der Fälle mit Komplikationen ohne Medikamenteneinahme sogar höher. Vielleicht sollte man die Aussage einfach etwas abschwächen? So etwa:"...Bisher ist man davon ausgegangen, ... in neuere Studien, wenn auch mit kleinen Fallzahlen, konnten keine erhöhten Fallzahlen von Fehlbildungen oder Komplikationen während der Schwangerschaft nachgewiesen werden. --Junimond06 18:12, 9. Apr. 2008 (CEST)

Falsch! Azathioprin wird nicht durch die Xanthinoxidase ins aktive 6-Mercaptopurin umgewandelt !

Laut meinem Pharmakologiebuch wird das Prodrug Azathioprin in der Leber in das metabolisch aktive 6-Mercaptopurin umgewandelt und dieses dann durch die Xanthinoxidase in die zystostatisch unwirksame Thioharnsäure. Dieses erscheint mir sinnvoll, da es sonst unter gleichzeitiger Therapie mit Allopurinol nicht (wie in dem Artikel richtig beschrieben) zu einer Wirkungsverstärkung sondern zu einer Wirkungsminderung des Azathioprins kommen würde.

Literatur: Pharmakologie und Toxikologie (Lüllmann/Mohr/Hein) 16. vollständig überarbeitete Auflage Georg Thieme Verlag

Abbauweg und renale Elimination

Das Enzym, welches Azathioprin im Organismus verstoffwechselt, ist die Thiopurinmethyltransferase. Wenn ein Mangel dieses Enzyms besteht, kann es durch Kumulation von Abbauprodukten des Azathioprins zu vermehrten Nebenwirkungen kommen. Leider fehlt diese Information hier! --Strolchi1983 11:00, 12. Jan. 2010 (CET)

Na dann schreib es doch mit Quellenangabe in den Artikel it's a wiki. -- Uwe G. ¿⇔? RM 09:27, 13. Jan. 2010 (CET)