Diskussion:Bahnhof Bohnenland

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Ich finde die Kategorie "Baudenkmal" für ein nicht vorhandenes Gebäude einfach nicht passend. -- Mef.ellingen 16:14, 8. Feb. 2010 (CET)

Deswegen steht ja uch "ehemalig" davor -- Triebtäter (MMX) 16:14, 8. Feb. 2010 (CET)
"Baudenkmäler" im historischen Sinne findet man irgendwo wieder - hast du dafür eine Quelle? Und wenn ja: "Baudenkmäler" kann man nicht so ohne weiteres abreißen - da braucht man Genehmigungen, gibt es so was? Gruß --Mef.ellingen 19:36, 9. Feb. 2010 (CET)
Die Quelle ist im Artikel genannt. -- Triebtäter (MMX) 20:07, 9. Feb. 2010 (CET)
Sorry, habe ich überlesen - trotzdem wäre es interessant, warum ein Baudenkmal abgerissen wird. Bei uns in der Gemeinde muss man da massiv Gründe haben - oder man läßt es einfach so verloddern, dass das Ding zusammenbricht. --Mef.ellingen 19:59, 10. Feb. 2010 (CET)
Der Abriss denkmalgeschützter Objekte ist zwar nicht einfach, aber auch nicht unmöglich: vgl. Berlin Lehrter Stadtbahnhof oder Gasthaus zum Anker -- Triebtäter (MMX) 20:05, 10. Feb. 2010 (CET)
Beim Anker - wie ich schon gesagt habe - verloddert bis zum Zusammenbruch. --Mef.ellingen 19:21, 11. Feb. 2010 (CET)

Relevanz

Ich bezweifele die Relevanz des Lemmas, siehe Relevanzkriterien. Hier käme wohl allein die baugeschichtliche Bedeutung der Wartehalle als relevanzstiftendes Kriterium in Betracht. Wieso das Wartehäuschen baugeschichtlich bedeutsam war, wird im Artikel nicht dargelegt. Der Artikel spricht auch nicht davon, dass das Wartehäuschen ein unter Denkmalschutz stehendes Bauwerk gewesen sei. Das müsste dann konkret (Seitenzahl!) belegt werden. Nichtsdestotrotz erschiene mir es aber ohnehin besser, die wenigen Informationen über diesen entlegenen und unbedeutenden Halt (hier Karte undFoto) in den Artikel "Brandenburgische Städtebahn" einzubauen. Das Lemma jedenfalls müsste geändert werden in "Bahnhof". Näheres zum Thema findet sich auch in Walter Menzels Buch zur Brandenburgischen Städtebahn, das ich aber gerade nicht zur Hand habe. Ich bitte um Meinungsäußerungen; für den Fall der Fälle schließe ich einen LA nicht aus. Gruß und Dank! Gert Lauken 18:10, 11. Feb. 2010 (CET)

  • Es ist ja nicht das erste Mal, dass Bahnautoren Probleme machen. Trotzdem gilt für denkmalgeschützte Objekte nach WP:RK#Bauwerke, Denkmäler und Naturdenkmäler unbedingter Bestandsschutz. Dass das Gebäude inzwischen nicht mehr existiert, ändert daran auch nichts, da nach allgemeiner Übereinkunft zwischen den Autoren Relevanz nicht verjährt. Und es wäre sehr schön, wen es das jetzt auch wäre, denn die Länge der Diskussion steht schon in keinem vernünftigen Verhältnis mehr zur Länge des Artikels. -- Triebtäter (MMX) 19:05, 11. Feb. 2010 (CET)
Nun ist es aber auch nicht so, dass man bei kurzen Artikeln gar nichts sagen dürfte. Leider höre ich nichts zu meiner Argumentation: Aus dem Artikel ergibt sich eben nicht, dass ein Bauwerk unter Denkmalschutz steht/stand (schön wäre ggf. auch noch zu wissen warum). Gert Lauken 19:12, 11. Feb. 2010 (CET)
Siehe Literaturhinweis. Daraus geht alles notwendige hervor. -- Triebtäter (MMX) 19:13, 11. Feb. 2010 (CET)
Und wenn es nur ein Haltepunkt war, dann wird das auch kein Bahnhof - das passt schon. --Mef.ellingen 19:20, 11. Feb. 2010 (CET)
Geht es leider nicht. Die Information gehört in den Artikel und muss bequellt sein (Seitenzahl). Aus Buchtiteln allein können keine Rückschlüsse auf Eigenschaften einer hier beschriebenen Sache gezogen werden. Und das Buch sollte man wohl auch nicht erst gelesen haben müssen ... Hilfreich wäre, wie gesagt, schon einmal die Nennung der Seite, auf der steht, dass das Wartehäuschen unter Denkmalschutz steht. Im Übrigen handelte es sich um einen Bahnhof: der Bildbeweis. Gert Lauken 19:26, 11. Feb. 2010 (CET)
Vielleicht machst du Dich erstmal sachkundig, was die Denkmaltopographie überhaupt ist. Das würde unsere Ressourcen schonen. Es gibt nämlich hier auch Autoren, die konstruktiv arbeiten wollen. -- Triebtäter (MMX) 19:29, 11. Feb. 2010 (CET)
Danke für die Rosen! Da ich einige Bände mein eigen nenne, bin ich durchaus im Bilde! Es wäre einfach mal schön gewesen, wenn Du den Text nicht nur einfach aus dem zitierten Werk übernommen, sondern für diese Enzyklopädie allgemeinverständlich ergänzt hättest (Stichwort: Artikelqualität). Du selbst streitest ja offenbar nicht ab, dass der Denkmalschutz für diesen Artikel eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Dann sollte man das aber auch konkret erwähnen (etwa: Das Gebäude stand unter Denkmalschutz o.ä.). Darf ich noch um die für die korrekte Zitation erforderliche Seitenzahl bitten? Den Rest kann ich ja dann erledigen (soviel zu "konstruktiv"). Merci. Gert Lauken 19:39, 11. Feb. 2010 (CET)
Das Bild zeigt keinen Bahnhof, sondern Gleisreste. Aber es ist richtig: das Amtliche Betriebsstellenverzeichnis sagt: LBOH Bohnenland Bf a.B. --Mef.ellingen 00:10, 12. Feb. 2010 (CET)

Eintrag auf Denkmalsliste

siehe dazu Diskussion:Liste der Baudenkmale in Brandenburg an der Havel (Außenbereiche)

Stilllegung

Warum wurde der Haltepunkt 1934 stillgelegt? Gab es keinen Ausflugsverkehr nach Bohnenland mehr? Die wirtschaftlichen Umstände der Jahre zuvor waren zwar schlecht, aber davon macht man normalerweise keine langfristigen Entscheidungen abhängig - zumal 1934 ja doch schon unter anderen (für öffentliche Infrastruktur günstigeren) Vorzeichen stand als etwa 1932.--Seriosität (Diskussion) 00:27, 18. Dez. 2012 (CET)

Gute und spannende Frage. Wahrscheinlich hielt sich der Ausflugsverkehr auch schon vorher sehr in Grenzen. Das Ding lag ja mitten im Wald und die Siedlung war nicht groß und war relativ weit weg; vielleicht gab es dann auch einen Stadtbus.
Andere Sache: sowohl der Menzel (hab da nur eine DDR-Ausgabe) als auch der Preuß (Lexikon der Klein- und Privatbahnen..) erwähnen, dass es schon 1930 (das hieße, noch bei der alten Station) einen Kiesanschluss gegeben hat. Steht da im neueren Ausgaben des Menzel etwas genaueres?
Danke nochmal an HeBB für die tollen Recherchen und den Ausbau! --Global Fish (Diskussion) 00:57, 18. Dez. 2012 (CET)
Im "neuen" Menzel steht der Kiesabbau nur beim "neuen" Haltepunkt. Die Deponie, die ehemalige Kiesgrube, ist deutlich auf der Karte zu sehen, die beim Anklicken er Koordinaten erscheint. Beim alten Hp wäre Kiesabbau gar nicht möglich, da man da in einer glazialen Abflussniederung mit aufgesetzten (fossilen) Dünen gar keinen Kies finden kann, nur Tal- und Dünensand. Beim neuen HP ist man dagegen an einen Stillstandslage des Eises ähnlich einer Endmoräne, die sich an der Kiesgrube bis 50 m, weiter östlich bis 68 m erhebt. Ich habe mir dazu die top.Karten angesehen und kenne beide Örtlichkeiten auch aus eigener Anschauung gut. Die bisherigen Beschreibungen krankten meiner Ansicht daran, dass, außer Menzel, die Autoren nicht vor Ort waren, die alten Karten nicht studiert wurden und so die Nacheinander-Existenz an zwei Standorten nicht erkannt worden war.
Zu den Gründen der Stillegung des ersten Hp gibt die bekannte Literatur nichts her.-- HeBB (Diskussion) 09:42, 18. Dez. 2012 (CET)
Nachtrag zur Bemerkung von Benutzer:Global Fish: Die TK unterschieden deutlich die Signaturen von Bahnhof und Haltepunkt. Die falsche Darstellung ist eindeutig ein Zeichen fehlender Aktualisierung durch die zuständigen Behörden bzw. Betriebe vor und nach 1989/90. Im vorliegenden Fall war zudem bis zuletzt die Beschriftung der Signatur "Bf Bohnenland". -- HeBB (Diskussion) 09:56, 18. Dez. 2012 (CET)
Ich hatte mir letzte Woche mal den Menzel (DDR-Ausgabe) bestellt. Da stand das mit 1930 drin, Preuß hatte das anscheinend übernommen. Der Menzel war ziemlich enttäuschend, was Bohnenland angeht; gab nur zwei Sätze im ganzen Buch, auch von der Verschiebung wusste er damals noch nichts (na gut, dafür hat das Buch nur 1 Cent plus Versand gekostet ;-)). Da wird Deine neuere Auflage deutlich besser sein; ansonsten ist Dein Hinweis auf das Gelände sowieso plausibel.
Zu den TK, hab nochmal bei mir nachgesehen; aus der Gegend besitze ich nichts, aber aus anderen Ecken Brandenburgs. Sie unterscheiden in der Tat Bf und Hp; sind ansonsten bis mindestens weit in die 1990er von der Grundlage nur eine Übernahme der DDR-TK, Ausgabe Volkswirtschaft. Also in der Tat vermutlich nicht aktualisiert. Hab den Satz wieder dahin geschoben, wo er stand. Wobei ich den Fakt der Nichtaktualisierung der Karten nicht so spannend finde. Dass ab 1995 dort nichts mehr war, ist sicher; interessant wäre, wie lange genau er als Kreuzungsbahnhof in Betrieb war. --Global Fish (Diskussion) 17:46, 18. Dez. 2012 (CET)
Kleiner unwesentlicher Widerspruch: Die DDR-TK, Ausgabe Volkswirtschaft, wurde grundsätzlich nicht verwendet. Es wurde in allen östlichen Bundesländern die AS-Ausgabe umgearbeitet und mangels Personal nur teilweise aktualisiert. Ich war daran beteiligt. -- HeBB (Diskussion) 20:21, 18. Dez. 2012 (CET)
Glaube Dir gerne, dass Du es weißt, aber auf der 1:100k TK Prignitz (1992) steht explizit "Ausgabe Volkswirtschaft", und ich bin mir sicher, dass seinerzeit auch auf diversen anderen Karten gelesen zu haben. Hatte mich damals wie heute gewundert, denn die Ausgabe Volkswirtschaft hatte ja bekanntlich ihre Macken, und die beizubehalten, war ja nach der Wende nicht mehr nötig. --Global Fish (Diskussion) 23:21, 18. Dez. 2012 (CET)
Die 1:100k TK Prignitz (1992) war keine reguläre TK, sondern eine Regionalkarte für einen Landkreis, die tatsächlich von der AV abgeleitet wurde. Ich rede von TK der normalen Nomenklaturen 1:10', 1:25' und 1:50'. Die 1:100' wurde erst auf Basis des ATKIS-Datenmodells etwa ab 2005 angefangen. Nichts durcheinanderbringen oder sich informieren! -- HeBB (Diskussion) 23:45, 18. Dez. 2012 (CET)

Relevanz

Mangels Status als Denkmal fehlt es natürlich an einem Merkmal, das dieser unbedeutenden, entlegenen Station über die Relevanzhürde verhilft. Ich finde, ehrlich gesagt, auch sonst eigentlich nichts, was besonders nennenswert ist und einen eigenen Artikel rechtfertigt. Gert Lauken (Diskussion) 15:51, 18. Dez. 2012 (CET)

Und der Status Denkmal würde dann quasi-automatisch die Relevanz schaffen? Pustekuchen. Der Denkmalstatus würde allenfalls rechtfertigen, einen Artikel über das unter Schutz stehende Wartehäuschen anzulegen. Dieser Artikel ist aber von der Struktur her ein Bahnhofsartikel – die Relevanz ist unabhängig vom Denkmalstatus. Als öffentliche Einrichtung über mehrere Jahrzehnte allemal relevanter als die Stellsteinreihe von Ober-Hainbrunn. Seit alle ausgewiesenen Denkmäler relevant sind, lässt sich kaum noch für die Löschung solcher Objekte argumentieren, die in früheren Zeiten einmal Denkmal gewesen wären, wenn damals das Denkmalwesen so ausgebaut wäre wie heute. Und die Unterschutzstellung selbst hängt von subjektiven (POV) Kriterien ab. Außerdem: Trotz „nichts, was besonders nennenswert ist“ gibt es aber doch so viel zu erzählen, dass insgesamt sechs Absätze entstanden sind.--Seriosität (Diskussion) 16:00, 18. Dez. 2012 (CET)
@Seriosität: „Der Denkmalstatus würde allenfalls rechtfertigen, einen Artikel über das unter Schutz stehende Wartehäuschen anzulegen.“ so hatte ich selbst früher öfter mal argumentiert und kam damit nicht durch. Die Gesamtdarstellung hat aber letztlich auch ihre Berechtigung: auch wenn eine Person durch irgendetwas - z.B. als Autor von ein paar Büchern - relevant geworden ist, berichten wir doch immer auch von Dingen in seinem Leben, die keine Relevanz stiften. Es ist hier letztlich ähnlich.
Und was das mit der Relevanz „als öffentliche Einrichtung“ angeht: man darf Bedeutung im Alltagsleben nicht mit enzyklopädischer Relevanz verwechseln. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Und die öffentliche Wahrnehmung (im Sinne von dort ein- und aussteigenden Fahrgästen) dürfte dort garantiert geringer gewesen sein, als bei Tausenden von Bushaltestellen in Deutschland. Den Unterschied in der Relevanz macht die Infrastruktur.
@Gert, wir haben hier hunderte von völligen Schrottbahnhofsartikeln. Nichts weiter als mit Klickibuntis verzierte abgetippte Fahrplantabellen, wenn's hoch kommt, kommt noch ein Stück C&P aus dem Streckenartikel hinzu. Die RK sind dazu da, dass sie verhindern, dass so ein Mist allzu massenhaft angelegt; wenn freilich noch ein Sätzchen dazu kommt: "das Bahnhofsgebäude steht unter Denkmalschutz" wird man den Quark gar nicht mehr los. „Es ist ja nicht das erste Mal, dass Bahnautoren Probleme machen.“ wie weiter oben hier in der Disk ist dabei noch eine freundliche Formulierung.
Aber die RK sind nicht dazu da, dass gute Arbeit (und die hat HeBB hier geleistet) an irgendwelchem Kleinkram scheitert. --Global Fish (Diskussion) 17:46, 18. Dez. 2012 (CET)
Naja, ich will ja auch gar nicht sagen, dass der Artikel schlecht ist, aber es ist verwunderlich und schade, dass von den Stationen der Brandenburgischen Städtebahn ausgerechtnet der vermutlich unbedeutendste einen eigenen Artikel erhält, denn weder Bahnhof Brandenburg Altstadt (Mittelpunkt der Strecke) noch einer der Bahnhöfe in Premnitz (Anschlussbahn) hat einen, sodass die die Heraushebung des Bahnhofs Bohnenland letztlich an Theoriefindung grenzt. Und derartige Theoriefindung ist es auch, wenn Benutzer:Seriosität behauptet, der Bahnhof sei als öffentliche Einrichtung über mehrere Jahrzehnte allemal relevanter als die Stellsteinreihe von Ober-Hainbrunn. Denn auch die Steinreihe ist als Teil eines Weges eine "öffentliche Einrichtung" und sogar seit Jahrhunderten in Gebrauch.[1]. Gert Lauken (Diskussion) 18:38, 18. Dez. 2012 (CET)
P.S.: Das wirklich Perfide an den Äußerungen Triebtäters oben war es, dass er im Artikel den Denkmalschutz gar nicht erwähnte. Als Quelle des Artikels tauchte in den Literaturangaben die Denkmaltopografie auf. Der Leser sollte dann, so Triebtäter, vom Titel des Buchs auf den Denkmalschutz der Wartehalle schließen!? Aber es war ja ohnehin, so wie ich es vermutet habe, Kokolores und Erfindung und man muss Triebtäters Beiträgen offenbar mit größter Vorsicht begegnen.
Dieser Beitrag soll Theoriefindung sein? Das Argument ist gut, gibt es doch tatsächlich für zahlreiche 50.000-Einwohner-Städte in Indien noch keine Artikel, wohl aber für zahlreiche 10-Einwohner-Gehöfte in Deutschland. Daraus geht auch eine im weitesten Sinne "falsche Gewichtung der Relevanz" hervor – das lässt sich aber kaum ändern, noch ist es weiter schlimm. Ich halte es für knallharte Theoriefindung, den Denkmalschutz als ausschlaggebendes Kriterium anzusehen. Wenn ich die Diskussion richtig verstanden habe, stand dieser Bahnhof (bzw. die Wartehalle) schon kurz vor der Unterschutzstellung und wude als denkmalwert betrachtet. Was aber macht denn die eigentliche Relevanz aus? Die Unterschutzstellung oder die Kriterien, die zur Unterschutzstellung führen? Selbst einige Landesdenkmalgesetze enthalten die Formulierung, dass es ausdrücklich die Kriterien sind und nicht der amtlich eingetragene Schutz (der ja nur eine externe Bewertung ist). Und nochmal an Gert Lauken: Dass die Stellsteinreihe auch eine öffentliche Einrichtung war, wusste ich mangels entsprechenden Artikels nicht. Das Argument gilt aber trotzdem: Können Wegekreuze (die zuhauf unter Denkmalschutz stehen) potenziell nur die selbe Bedeutung haben wie ein Bahnhof, der über mehrere Jahrzehnte besteht?--Seriosität (Diskussion) 19:42, 18. Dez. 2012 (CET)
Meinen Beiträgen in dieser Sache kannst Du entnehmen, dass ich den Denkmalschutz hier nicht für ein allein selig machendes RK halte, sondern immer für den Einbau in den Streckenartikel plädiert habe. Dass der Denkmalschutz ein RK ist, lässt sich aber nunmal nicht ändern, fehlt der Denkmalschutz, das ist auch klar, bedeutet dies keineswegs automatisch fehlende Relevanz. Aber hier, im Bohnenland, is nu mal gar nix. Gert Lauken (Diskussion) 20:58, 18. Dez. 2012 (CET)
Doch, in Bohnenland ist folgendes: die Inventarisation des Landesamtes für Denkmalpflege (…) schätzten es als denkmalwert ein und nahmen es in die Topographie auf. Darum ist das Kriterium "Baudenkmal" faktisch gegeben, es sei denn allein der bürokratische Akt der Unterschutzstellung ist relevanzstiftend. Ansonsten gilt m.E., dass wenn es doch so viel zu erzählen gibt (inklusive Haltepunkt für ein Walderholungsheim eines Krankenkassenverbands, Lagegleis für ein Opelwerk, Anschlussgleis fürd die Kiesverladung), man einen eigenen Artikel kaum verweigern kann. Es gibt mit Sicherheit Bahnhöfe/Haltepunkte, zu denen es deutlich weniger zu sagen gibt. Um einen Bahnhof mit einer typischen Geschichte handelt es sich kaum, und Besonderheit gilt wiederum als relevanzstiftend.--Seriosität (Diskussion) 21:10, 18. Dez. 2012 (CET)
@Gert, über die Qualität und den Sinn des Artikels im Zustand, bevor HeBB mit dem Ausbau anfing, bin ich nicht im mindesten anderer Meinung als Du.
Aber die Äußerung, es sei TF, wenn man erst mit einem weniger wichtigen Bahnhof anfängt bevor man die wichtigeren angeht, kann ich nicht so stehen lassen. Das ist eine Mitmachprojekt; jeder macht das, was ihm gerade interessant erscheint; es gibt kein festes Abhakprogramm. --Global Fish (Diskussion) 23:21, 18. Dez. 2012 (CET)
Einverstanden. Mir ging es nur darum, einmal festzuhalten, dass es schade ist, dass ausgerechnet mit dem Bahnhof Bohnenland angefangen wurde, wo doch die Brandenburgische Städtebahn so reiches Material bietet. Ich bin ja auch der Meinung, dass man die Kirche im Dorf lassen soll. Zu Seriosität: Die Punkte, die nennst, sind ja allesamt sehr nett, aber zum einen basiert WP nicht auf dem Prinzip, mal was Interessantes zu berichten, zum anderen gibt/gab es bestimmt für fast jede Betriebsstelle einer Eisenbahn Vergleichbares zu melden. Es handelt sich, anders als Du meinst, um einen "Bahnhof" mit einer typischen Geschichte. Grüße Gert Lauken (Diskussion) 09:19, 19. Dez. 2012 (CET)
Ob "typisch" oder nicht, darum kann man sich streiten (wird der typische Bahnhof abgerissen und die Wartehalle unter Verwendung alter Teile an anderer Stelle wiederaufgebaut?). Nun, entscheidend ist aber der Fall, in dem es sich um einen typischen Bahnhof handelt. Meines Erachtens bedeutet alleine die Existenz einer Infobox (die ja immer Daten enthält, die es von allen Bahnhöfen gibt), dass jeder Bahnhofsartikel – ausreichender Umfang vorausgesetzt – erwünscht ist. Will heißen: Ein 2007 neu eingerichteter Haltepunkt an einer S-Bahnstrecke sollte keinen Artikel erhalten, da es über ihn wohl allenfalls technische Dinge zu sagen gibt. Entscheidend ist also die Geschichte, und die Informationen im Artikel über den Bahnhof Bohnenland sind zumindest nicht trivial oder wirken nicht so, als seien hier nur verzweifelt Informationen über einen kaum erwähnenswerten Sachverhalt gesucht worden.--Seriosität (Diskussion) 12:22, 19. Dez. 2012 (CET)
Es ist, worauf bereits Global Fish hinwies, nicht unüblich, dass Wartehallen und andere Bahngebäude umgesetzt wurden (Beispiel aus Süddeutschland). Mit Deiner Meinung zur Infobox wirst Du hier auf wenig Wohlwollen stoßen. Dass eine Station eine Geschichte hat und darüber im Artikel berichtet wird, ist für die Relevanz ebensowenig maßgeblich. Relevanz ist bei diesem Artikel hier nicht gegeben, der Meinung bin ich nach wie vor: Es gibt aber auch keinen Anlass zur Löschung. Gert Lauken (Diskussion) 14:25, 19. Dez. 2012 (CET)
Nein, unüblich nicht, aber auch nicht der Regelfall. Ich verstehe, was du meinst – der Umfang der Geschichte (oder dessen, was es zu erzählen gibt) begründet keine Relevanz. Es ist letztlich nur eine Darstellungsfrage: Relevanz ist immer gegeben, aber trotz dieser Relevanz ist es aus Gründen der Informationsdarstellung in manchen Fällen besser, Bahnhöfe in Überblicksartikeln darzustellen. Die grundsätzliche Relevanz wird durch die Infobox mit Ja beantwortet.--Seriosität (Diskussion) 14:31, 19. Dez. 2012 (CET)
Infoboxen haben _absolut nichts_ mit Relevanz zu tun. Daraus, dass es eine Vorlage:Infobox_Fußballspieler gibt, folgt nicht, dass jeder Fußballspieler relevant wäre. Bei Bahnhöfen ist es keinen Deut anders. Das steht in Relevanzkriterien. Grob gesagt, sind Bahnhöfe relevant, wenn sie Knotenbahnhöfe oder regelmäßige Fernverkehrshalte sind/waren oder bei einer wirklich _besonderen_ Geschichte. Oder eben Denkmalschutz. Hier wäre nur das letzte einschlägig; wobei Denkmalschutz tatsächlich nie ganz gegeben war, aber wie auch immer.
Relevanz heißt: ein Stub reicht. Man streitet sich gerne drüber, was nun ein Stub ist. Ist aber ein anderes Thema.
Das schließt aber nicht aus, dass gute Artikel, deren Thema die RK nicht ganz erfüllt, trotzdem behalten werden können. Bohnenland hat ein paar kleine Besonderheiten (etwa die Verschiebung in den 1930ern) aber so besonders ist der nun wirklich auch wieder nicht. Man könnte, das sehe ich genau wie Gert, über so manchen Bahnhöfen ähnlich viel erzählen. Aber, und da bin ich wieder mit Dir einig, finde ich, dass ein Bahnhofsartikel durchaus behalten werden kann, wenn er die Geschichte wirklich _erzählt_. Das tun die wenigsten Bahnhofsartikel, leider. --Global Fish (Diskussion) 17:25, 19. Dez. 2012 (CET)
Die Infobox selbst begründet keine Relevanz, aber m.E. erscheint es durch sie so, dass Bahnhofsartikel grundsätzlich erwünscht sind (ob das so ist, ist eine andere Frage). Zum Beispiel sind in der Infobox lauter statistische/technische Daten vorhanden, wie Anzahl der Bahnsteiggleise, Reisende pro Tag/Jahr, "bahnamtliche" Abkürzung, Höhe usw., die von jedem Bahnhof vorliegen. Sind diese Daten alle automatisch nur deshalb von Bedeutung, weil es auch der Bahnhof selbst ist? Ich könnte zumindest verstehen, wenn sich jemand wegen der Infobox ermuntert sieht, auch einen (für irrelevant befundenen) Bahnhofsartikel anzulegen. Nun, ich muss Gert Lauken aber Recht geben, dass Bohnenland wohl kein besonders oder gar mittelmäßig bedeutender Bahnhof ist. Dann sind aber doch alle Bahnhöfe (außer die meisten S- und Straßenbahnhaltestellen) grundsätzlich relevant (nur ob sich ein Artikel lohnt, ist eine andere Frage).--Seriosität (Diskussion) 17:39, 19. Dez. 2012 (CET)
Nein, nochmal: die Infobox hat nichts, *absolut nichts*, mit Relevanz zu tun! Auch die Infoboxen über Fußballer enthalten diverse statistische Daten; Infoboxen ließen sich für jeden Kreisklassenspieler basteln.
Nein, nochmal: es sind nicht alle Bahnhöfe grundsätzlich relevant, siehe Wikipedia:Relevanzkriterien#Schienenverkehr.
Straßenbahnhaltestellen sind übrigens keine Bahnhöfe. --Global Fish (Diskussion) 17:46, 19. Dez. 2012 (CET)
Gibt ja Zwischendinger zwischen Straßenbahnhaltestellen und Bahnhöfen (Stadt- oder U-Bahnhaltestellen beispielsweise). Bei den RK steht ja auch: Sonstige Bahnhöfe und vor allem Haltestellen/Haltepunkte sind im entsprechenden Streckenartikel oder einem Sammelartikel (z. B. „Schienenverkehr in XY“ oder „Bahnhöfe in XY“) abzuhandeln. Als der einzige maßgebliche, bei den RK aufgeführte Punkt bei den kleinen Bahnhöfen erscheint mir die Geschichte. Das aber wiederum ist schlicht ein quantitativer Maßstab: Je mehr es (anhand seriöser Quellen) zu erzählen gibt, desto eher lohnt sich ein eigener Artikel. Außerdem: Es kann m.E. nicht sein, dass der denkmalgeschützte Mini-Bahnhof eines kleinen Ortes nur deshalb eine Infobox mit allerlei technischen/statistischen Daten zum Bahnhof selbst (nicht zum Gebäude!) enthält, weil er unter Denkmalschutz steht und dadurch relevant ist. Der Bahnhof als betribliche Einrichtung selbst hat mit dem Denkmalschutz ja nichts zu tun, er ist nur durch verkehrliche Bedeutung relevant, die eben den ganz kleinen Bahnhöfen fehlt.--Seriosität (Diskussion) 18:04, 19. Dez. 2012 (CET)
Ich zitier mich mal von weiter oben: „Der Denkmalstatus würde allenfalls rechtfertigen, einen Artikel über das unter Schutz stehende Wartehäuschen anzulegen.“ so hatte ich selbst früher öfter mal argumentiert und kam damit nicht durch. Die Gesamtdarstellung hat aber letztlich auch ihre Berechtigung: auch wenn eine Person durch irgendetwas - z.B. als Autor von ein paar Büchern - relevant geworden ist, berichten wir doch immer auch von Dingen in seinem Leben, die keine Relevanz stiften. Ich verstehe, was Du meinst, ich dachte lange Zeit ganz genauso, aber man kann das letztlich nicht sinnvoll trennen. Die Infobox enthält übrigens auch Angaben zum Architekten/Baustil, auch wenn der Bahnhof wiederum nur verkehrlich und nicht architektonisch relevant ist. (Dass ich die Bahnhofsinfoboxen für ziemlich schrottig halte, ist ein anderes Thema).
Und nein, die Geschichte eines typischen kleinen Bahnhofs (auch wenn er 1893 eröffnet wurde, begründet - ohne besondere Ereignisse - noch keine Relevanz. Das schließt nicht aus, dass man einen guten Artikel über diesen Bahnhof behalten könnte. Aber es schließt Stubs über ihn aus. --Global Fish (Diskussion) 18:19, 19. Dez. 2012 (CET)

Es ist ja Wahnsinn, was für eine Diskussion mit meinem Beitrag ausgelöst habe. Nicht falsch verstehen, ich fühle mich nicht geschmeichelt, sondern bedaure eher den Aufwand, der hier getrieben wird. Auch bei meinen Konsultanten (Buchinger, Menzel) hat das nur Kopfschütteln ausgelöst!
Hat jemand bei der ganzen Relevanzdiskussion mal einer berücksichtigt, dass die Anlage des zweiten Haltepunkt sehr wesentlich von der Anlage einer vom eigentlichen Standort Opelwerk Brandenburg räumlich getrennten Verladestelle für Rüstungsgüter bestimmt war? Hat das vielleicht ebenso wie beim eigentlichen Werk, wo man dachte weit entfernt von Bomberstaffeln zu sein, mit Dislozierung zu tun? Der Rüstungsaspekt darf hier nicht außer acht gelassen werden. -- HeBB (Diskussion) 15:02, 21. Dez. 2012 (CET)

Ich bin zur Qualität unserer Diskussion hier anderer Meinung als Du. Ich sehe keinen Grund, den Aufwand zu bedauern. Durch die Diskussion haben wir alle viel an Fakten gelernt; und letztlich - vor allem Du, aber auch auch wir als Gemeinschaft - haben wir dazu beigetragen, dass Dinge und Zusammenhänge klar wurden, die vermutlich niemanden vorher so unbedingt klar waren. Das finde ich ausgesprochen toll, das ist ein richtig positives Beispiel für ein Gemeinschaftsprojekt. Dass es in so einer komplexen Diskussion mit mehreren Leuten auch Beiträge gibt, die nicht hilfreich sind, liegt in der Natur der Sache in so einem Projekt. Man darf da nicht zu ungeduldig sein
Was Opel angeht: ich halte es für wenig wahrscheinlich, dass der Aspekt auschlaggebend für die Wahl des neuen Haltepunkts war. Da wird man sicher eher am Erholungsheim orientiert haben (zumal der Hp ja völlig unabhängig vom Opelanschluss war). Dass man später vielleicht froh über eine solche Möglichkeit außerhalb der Stadt zur Verladung war, ist allerdings gut vorstellbar. Die Frage ist aber auch: was war da überhaupt an Verladeanlagen vorhanden? Sehr viel scheint es ja nicht gewesen zu sein. --Global Fish (Diskussion) 17:07, 21. Dez. 2012 (CET)
Ich kann es zur Zeit nicht nachweisen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass die Opel-Verladung ausschlaggebend für den Neubau des Haltepunktes war, ergibt sich aus folgenden Argumenten:
1. Warum sollte auf einmal ein Haltepunkt für ein Erholungsheim gebaut werden, das schon 27 Jahre existierte?
2. Das Opelwerk wurde in kürzester Zeit (8 Monate von Grundsteinlegung bis zur Auslieferung des ersten LKW) als größtes deutsches LKW-Werk aus dem Boden gestampft und war extrem kriegswichtig. Eventuell bedurfte es weiterer Verladekapazität außerhalb des Werkes. 1937/38 war die Kriegsvorbereitung in vollem Gange; da ist solch eine solche Anlage durchaus sinnvoll. Was bedeutet da ein Erholungsheim? Das hatten wahrscheinlich kaum so viel Personenverkehr, dass es für einen Haltepunkt reichte. Eher war er für das Verladepersonal nötig. Ich denke, der Personenverkehr war nur die Nebenfunktion.
3. Zum Bahnhof führte von der heutigen B 102 eine asphaltierte Zufahrt, die heute noch erhalten ist; die Einfahrt zur Heimruine ist bis heute kaum befestigt. Noch ein Aspekt der Kfz.-Nutzung.
4. Zwischen Ende des Personenbahnsteigs und Anfang der Gütergleisanlagen lag nur ein unbeschrankter Bahnübergang von 4-5 m Breite. (2003/05 zurückgebaut und der nun illegale Übergang zeitweise mit Drahtzaun versperrt.) Zu den Anlagen. siehe Artikeltext: „Ladegleis mit Kopf- und Seitenrampe“, eine normale Ausstattung für LKW- und Panzerverladung.
Leider ist aus der Literatur bisher nichts Explizites über das Gesagte hinaus bekannt. -- HeBB (Diskussion) 22:52, 21. Dez. 2012 (CET)