Diskussion:Bergmann
Unfallstatistik bei Mineros
Da der Teil zu Minero ursprünglich mal von mir angelegt war, hätte ich eine Frage. Die Unfallrate ist überproportional hoch. Ich weis nicht ob es überhaupt dort so was wie Unfallstatistiken gibt. Könnte mich da jemand aufklären? Benutzer: Mario todte, 11:47, 18. April 2005 (CEST)
- Wäre auch allgemein interessant. z.B. im internationalen Vergleich. -- fragwürdig 21:55, 21. Jun 2005 (CEST)
- Da ihr Euch hier mit Unfallstatistik befasst. habe da ein durchaus interessantes Zitat:
Inge Kloepfer "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung"! Unter dem Titel "Die Renaissance der Kohle" informierten Sie uns über den neuen Boom bei der Steinkohle wie auch über die Gründe, warum Deutschland auch hier und trotzdem nicht wettbewerbsfähig ist: "Für einen wirklichen Aufschwung in Deutschland ist Kohleförderung trotz der Preissteigerungen hierzulande immer noch viel zu teuer und international nicht wettbewerbsfähig. Zu tief liegt der Rohstoff in der Erde und zu hoch sind Löhne und Sicherheitsstandards. Tausende von Kumpels kommen jährlich in China untertage ums Leben, hier kein einziger" - und das muß sich ja dann wirklich ändern!
Quelle: http://www.titanic-magazin.de/archiv/0705/leserbrief2.php
// Es gibt durchaus jährlich Arbeitsunfälle mit Todesfolge im deutschen Steinkohlenbergbau (NRW: 2004: 3, 2005: 2)
hier die polnische übersetzung http://www.giph.com.pl/archiwum/119_3.html --M.R.A. 10:24, 6. Dez 2005 (CET)
- 1. Auch in anderen Bergbausparten in Deutschland kommen Jährlich (wenige) Arbeiter zu Tode, wie in jedem anderen industriezweig auch.
- 2. Nicht die vernünftigen Sicherheitsstandards und -vorschriften, von denen es in der Tat einige gibt, machen den deutschen Bergbau teuer, sondern der irrsinnige und nicht mehr parodierbare Vorschriftenwust und die Sicherheit nich nennenswert steigernde jedoch die Produktivität extrem behindernden Schwachsinnsbestimmungen unserer lieben Bergämter und natürlich unserer Gesetzgeber.
- MV --193.238.8.84 02:00, 9. Sep. 2008 (CEST)
Titel
Wäre Bergmann (Beruf) als Titel nicht besser (und Minenarbeiter als Weiterleitung)? Ist mMn im Deutschen eine gebräuchlichere Bezeichnung als Minenarbeiter. Wenn keiner Einwände hat, werde ich den Artikel in den nächsten Tagen verschieben. -- fragwürdig 21:55, 21. Jun 2005 (CEST)
- Ist geschehen. -- fragwürdig 10:59, 24. Jun 2005 (CEST)
Und weshalb steht hier nun das wesendlich ungebräuchlichere Wort "Bergarbeiter" an statt "Bergmann"? In der Fachwelt wird "Bergarbeiter" praktisch nie benutzt und "Bergmann" (bzw. "Bergleute" als Plural) ist die absolut gängige Bezeichnung. Hinzu kommt, das z.B. bei "google" Bergmann 2,8 Millionen (Bergleute 528000) Treffer erziehlt, - "Bergarbeiter" hingegen nur 238000. MV --79.199.164.79 12:58, 10. Sep. 2008 (CEST)
- wurde erledigt :) Jawbone 21:03, 28. Jan. 2009 (CET)
Ausführlichkeit und Lateinamerikalastigkeit
- Der Artikel ist lateinamerikalastig (dafür gibt es leider keinen Textbaustein)...
- Ein bißchen ausführlicher könnte der Artikel auch gerne noch werden. Beispielsweise fehlen Informationen zur Geschichte, zu den Arbeitsbedingungen (siehe auch oben in der Diskussion: Unfallstatistik), etc. -- fragwürdig 21:55, 21. Jun 2005 (CEST)
- Bitte immer den richtigen Baustein setzen, überarbeiten ist eher für fehlerhafte Artikel gedacht. --Saperaud ☺ 23:31, 9. Jul 2005 (CEST)
- Ich fürchte, es ist noch schlimmer. Der Artikel ist nicht nur lateinamerikalastig, sondern sogar potosílastig. Die Zustände in einem einzigen Bergwerk (das sich übrigens schon seit einiger Zeit in ein de facto touristisch erschlossenes Schaubergwerk verwandelt hat, ich war mal da!) auf einen ganzen Kontinent zu extrapolieren, ist sicher unzulässig. Woher bekommt man nun aber brauchbare Literatur zum Thema? In Europa dürfte es zahlreiche Arbeiten zur historischen Entwicklung und zum heutigen Berufsbild geben. Aber in Übersee? Vorerst ratlos... Geoz 08:50, 15. Okt. 2010 (CEST)
Geschlecht
ich vermute auch sehr stark, dass es sich sowohl historisch als auch weltweit bei Bergarbeitern vorrangig um Mämnner handelt, jedoch nicht ausschließlich. Es gab bekanntlich schon immer eine hohe Anzahl Kinder im Berggbau, nicht nur weil sie billige Arbeitskräfte waren, sondern auch weil sie klein waren und so besser in die engen Stollen reinkamen. Weiterhin gab und gibt es auch Frauen im Berggbau, wahrscheinlich u.a. aus ähnlichen wie hier für Kinder aufgeführten Gründen (als Beleg für die Tatsache vgl. u.a. [1]). --Barb 20:36, 8. Dez 2005 (CET)
noch eine ergänzung zum Thema Geschlecht:
Frauen im Bergbau
"1842 wurde in England die Untertagearbeit von Frauen verboten; Staat, öffentliche Meinung, die Grubenbesitzer und die Repräsentanten der Arbeiterklasse einschließlich der Gewerkschaften verständigten sich darauf, die Frauen auf Hausarbeit, Ehepflicht und Mutterschaft zu vereidigen (Hunt/Hall "Geschichte des privaten Lebens", Bd 4, 1992:85, Frankfurt, S.Fischer) Diese Maßnahmen zum Schutz der Frauen und der Sittlichkeit unter Tage wurden zwar zunächst im Bergbau durchgesetzt, aber allmählich auch auf andere Branchen ausgedehnt und legten das ökonomische Fundamten für die Familie der Industriegesellschaft, das im wesentlichen auf drei Elementen basiert: ..."
Hans Bertram in "Arbeitswelt und Familie" in "Zukunft Familie" SPD-Projektgruppe 3/2000, Redaktion: Petra Mackroth
--Barb 21:55, 8. Dez 2005 (CET)
- Frauen und Kinder wurden NUR deshalb gerne verwendet, weil sie besser in den Strecken (Stollen sind von übertage in einen Berg getriebene Strecken) arbeiten konnten. Billig waren sie nicht, denn ihre Arbeitsleistung war ja auch entsprechend geringer, also war ihre Fähigkeit, den schwer zugänglichen Ort besser aufsuchen zu können der einzige Grund für ihren Einsatz. MV --193.238.8.84 01:53, 9. Sep. 2008 (CEST)
Der Abschnitt ist unbelegt und inhaltlich falsch. Männer sind nicht per se besser für körperliche Arbeit geeignet. Ebenso sind Frauen nicht per se kleiner als Männer. Die Argumentation stützt sich auf Durchschnittswerte die nicht berücksichtigen, welchen sozialen Codes Arbeit unterliegt. Tradierte Rollen sind wesentlich relevanter, als irgendein reales Kräfteverhältnis.(nicht signierter Beitrag von 131.173.92.96 (Diskussion) 11:25, 9. Mai 2018 (CEST))
- Auf welchen Abschnitt (exakt) beziehst Du dich? Und woher nimmst Du die Informationen, die Du hier ansprichst? Was ist die Aussage deines Beitrages? -- Glückauf! Markscheider Disk 11:56, 9. Mai 2018 (CEST)
Verbot von Frauenarbeit im Bergbau in Europa
"weil": dann müsste die Arbeiterklasse ja selbst die Frauenarbeit verboten haben. Was ist mit Gesundheitsrücksichten? (von Benutzer: Thorbjoern angemerkt)
Die Formulierung war in der Tat ungeschickt, aber hier worum es geht: Während der 1948er Zeit gab es auch in D erste Bestrebungen nach mehr Frauenbrechten, im Zug mit allgemein mehr Rechten für Bürger. Nach der gescheiterten Revolution gab es in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Restaurationsphase, in der die Rechte der Frauen z.T. wieder stärker eingeschränkt wurden. Das ging einher mit einer ideologischen Betonung der absoluten biologischen Unterschiedlichkeit der Geschlechter, die rechtfertigt, dass Frauen für die Reproduktion, Haushalt, Kinder, Betreung des Mannes nach seiner getanen Erwerbsarbeit zuständig waren. Dieses bürgerliche Ideal setzte sich auch in der Arbeiterklasse durch, so dass Arbeiterfrauen auch möglichst keiner Erwerbsarbeit nachgehen sollten, solange es nicht absolut finanziell notwendig war. (Man darf nicht vergessen, dass Frauen in dieser Zeit rechtlich wie Kinder völlig von ihrem Gatten abhingen.) So waren die "Gesundheitsrücksichten" - wenn z.T. auch sicher berechtigt - häufig eine ideologisches Instrument Frauen die Möglichkeit auf ein eigenes Einkommen zu verwehren und in die Abhängigkeit eines Mannes zu drängen. Man kann sich heute kaum vorstellen, aber es gab relativ wenige Berufe, die Frauen überhaupt ausüben durften (in der Arbeiterklasse noch eher, weil es da oft ökonomische Notwendigkeit war), aber zumindest in bürgerlichen (nicht notwendigerweise wohlhabenden) Kreisen wurde erwartet, dass die Frau in dem Moment wo sie Heiratet ihren Beruf verläßt (sie durften auch zumeist nicht weiterarbeiten, weil es Gatte und/oder Arbeitgeber nicht wollten und völlig unproblematisch verbieten konnten). Das ganze in einem kurzen Satz...da muss ich nochmal nachdenken. --Barb 17:38, 9. Dez 2005 (CET)
- Das Verbot von Frauen- und Kinderarbeit im Bergbau hatte bestimmt nichts damit zu tun, Frauen von einem "selbstbestimmten Leben" ab zu halten! Sowas kann wirklich nur unsere heutige linke Kavia-Schikaria von sich geben,- Leute, welche sich die damaligen Verhältnisse untertage nicht einmal ansatzweise vorstellen können! Wenn, nach linker ideologischer Vorstellung, das "böse Männerkartell" damals Frauen und Kindern bestimmte Berufe verbot, um sie in stärkerer Abhängigkeit zu treiben, warum wurden dann nicht die finanziell lukrativeren Berufe wie "Lehrerin" statt "Bergfrau" für Frauen verboten? Übrigens: Wenn ich heutzutage als Elektrosteiger eine Kolonne in ein Revier schicke, um dort ein Hochspannungskabel von Hand mit Kabelstangen in die entsprechenden Kabelhaken in ca 2-5m Höhe zu hängen, könnte ich mit Elektrikerinnen für diese Aufgabe auch heutzutage nicht viel anfangen. Obwohl ich weder konservativ noch rechts bin, scheitert dies an der normativen Kraft des Faktischen, dass sich den biologischen Unterschied von Männern und Frauen nicht die Bösen Männer ausdachten. MV--79.199.185.229 17:36, 9. Sep. 2008 (CEST)
Bild
Abgesehen davon, dass das Wachstum von "Kohl" in diesen Tiefen und seine untertägige Förderung wenig ertragreich ist: Es handelt sich bei der hier gezeigten Person mit absoluter Sicherheit nicht um einen Bergmann, sondern um einen Touristen. Nur jemand, der noch nie unter Tage gearbeitet und auch keinerlei Vorstellungen von der dotigen Arbeitsweise hat, kann allen Ernstes glauben, dass Bergmänner so angezogen und mit mittelalterlichem offenen Geleucht ihrer Arbeit nachgehen, und da die Frau zu ihnen wohl sagte, dass sie sich in den guten Klamotten natürlich nicht schmutzig machen dürfen, tun sie das - wie man auf dem Bild erkennt - auch nicht. Super! Wenigstens ein kleines Bisschen kritisch sollte der eigene Blick schon sein, wenn man Fotos verlinkt. MV --79.199.164.79 12:46, 10. Sep. 2008 (CEST)
Quellen für: Verbot von Frauenarbeit im Bergbau in Europa
Ich habe den Link auf Hall: Trautes Heim vorerst wieder unsichtbar gestellt, da das PDF lediglich das Inhaltsverzeichnis umfasst. Eine umfassendere Google-Suche brachte auch nicht mehr. Im übrigen finde ich den Einzelnachweis zur IAO für ausreichend für das gesamte Thema. Glückauf! Benutzer:Markscheider Disk 19:20, 27. Jan. 2010 (CET)
- OK -- WOBE3333 22:35, 27. Jan. 2010 (CET)
Kumpel - Umgangssprachlich..??
Wollte darauf hinweisen, dass heute mehrmals in den Tagesthemen der Begriff "Kumpel" für Bergarbeiter verwendet wurde. Vielleicht ist der Begriff ja doch nicht umgangssprachlich...? -- 85.178.4.175 23:12, 13. Okt. 2010 (CEST)
- Doch, ist er. Auch die Medien bedienen sich der Umgangssprache. Auch haben die Journalisten mal gelernt, daß man Wortwiederholungen vermeiden soll, deshalb ist es oft so, daß bei einer wiederholten Erwähnung dann umgangssprachliche Ausdrücke benutzt werden. Glückauf! Benutzer:Markscheider Disk 14:22, 14. Okt. 2010 (CEST)
- M.E. muss man schon in
- Umgangssprache (Die Umgangssprache, auch Alltagssprache, ist im Gegensatz zur Standardsprache die Sprache, die im täglichen Umgang benutzt wird. Sie kann ein Dialekt sein oder eine Zwischenstellung zwischen Dialekt und Standardsprache einnehmen. ...)
- M.E. muss man schon in
- und des
- Soziolekts der Gruppensprache des Bergmanns unterscheiden, da sich gerade auch die Bergmannssprache besonders deutlich von der Umgangssprache abhebt.
- und des
- Bedeutungen:
- [1] umgangssprachlich: Mensch, den man mag, mit dem man einiges (z. B. Interessen oder Meinungen) teilt
- [2] Bergmannssprache: Bergmann
- [3] umgangssprachlich: Arbeitskollege [2]
- Daher würde umgangangssprachliche Kumpel nicht Bergmann bedeuten.--Iclandicviking 16:01, 14. Okt. 2010 (CEST)
- Das ist hochgradig kontextabhängig, was das Wort bedeutet. Früher war das Wort Kumpel in der Bedeutung Bergmann sehr vielen, auch Nicht-Bergleuten bekannt und präsent. Es gab sogar Filme mit Titeln wie "Laß jucken, Kumpel" (unseligen Angedenkens ;). Wenn ich meiner Mutter am Telefon erzähle, daß ich am Wochenende mit meinen Kumpels rumgezogen bin, heißt daß nicht, daß ich arbeiten war. Sprache ändert sich, Wortbedeutungen verschieben sich. Und daß, was hier im Projekt dazu steht, sollte man immer mit einem Körnchen Salz genießen. Wiktionary und Artikel sind hier ein schöner Beweis für einen klassischen Zirkelschluß - der eine schreibt vom anderen ab, jeder zitiert den anderen als Quelle. Und ich möchte nicht wissen, wie oft Medien Dinge aus der WP übernehmen und auschmücken und anschließend wir der Artikel geändert unter Bezug auf diese Medienquelle. Glückauf! Benutzer:Markscheider Disk 18:39, 14. Okt. 2010 (CEST)
- Die Bedeutung der Wörter der deutschen Gegenwartssprache bestimmt der Duden - Deutsches Universalwörterbuch und in dem steht auch nicht anderes als bei wiktionary. Glückauf!--Iclandicviking 19:43, 14. Okt. 2010 (CEST)
- Möglicherweise bist Du da etwas der Entwicklung hinterher - der Duden bestimmt schon lange nichts mehr. Der Duden ist ein deskriptives, kein präskritives Medium. Er zeichnet maximal die Entwicklung der Sprache in der Sprachgemeinschaft nach. Vorhin erst wieder in der Tagesschau wurden Kumpel, aber auch Minenarbeiter als Synonyme verwandt. Ebenso ist es in Zeitungen und anderen Medien. Wenn als 'Kumpel' in der Sprache, mit der wir umgehen, verwendet wird, dann ist dies umgangssprachlich. Irgendwann wird, so diese Verwendung anhält, der Eintrag im Duden dann angepasst. Glückauf! Benutzer:Markscheider Disk 21:17, 14. Okt. 2010 (CEST)
- Daher würde umgangangssprachliche Kumpel nicht Bergmann bedeuten.--Iclandicviking 16:01, 14. Okt. 2010 (CEST)
- Der Ausdruck "Kumpel" für den bergmännischen Kollegen ist ein typischer Begriff für den Ruhrbergbau, so wie auch nur dort der Begriff "Zeche" für das Bergwerk typisch ist. Im Saarbergbau, im Salzbergbau, im Erzbergbau sind das "Kollegen" und "Grube" oder "Schacht". Auch der Ausdruck "vor Ort" entstammt dieser Bergmannssprache des Ruhrgebiets, weil der dortige Bergmann die Abbau"örter" (nicht -orte!) von den "Strecken" unterschied, die er zu "verbauen" (mit Stützen und Streben gegen Einsturz zu sichern) oder zurückzulegen hatte. Vor Ort wurde Kohle gefördert. Der Ausdruck "Tiefbau" ist keineswegs ein modernerer Ausdruck für "unter Tage", sondern ist ein Begriff, der im Gegensatz zu "Hochbau" den technischen Bau an der Erdoberfläche bezeichnet, der sich mit Straßenbau, Kanalbau, Gleisbau, Aushub für Hausbau etc. beschäftigt. Für den Bergmann hat der Begriff "Tag" eine andere Bedeutung, als für den außerhalb des Bergbaus beschäftigte. Er grüßte nicht mit "guten Morgen", "guten Tag" oder "guten Abend", weil er häufig über Monate kein Tageslicht (z.B. im Winter) zu sehen bekam, sondern der Gruß war "Glückauf".
Es gibt nicht nur sprachliche Unterschiede zwischen dem Ruhrbergbau und dem z.B. in der Wallonie oder England sondern auch kulturelle: Im Ruhrbergbau war es bereits in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg völlig selbstverständlich, dass der Bergmann in "ziviler" Kleidung zur Arbeit kam, sich dort umzog (die Arbeitskleidung durfte sich nicht statisch aufladen, wegen der Gefahr der Steinstaubexplosion bei kleinen Entladungen!), in die Zeche einfuhr und nach getaner Arbeit sich in der "Waschkaue", einem Raum mit warmen Gemeinschaftsduschen wusch und danach wieder in seiner sauberen Kleidung nach Hause zurückkehrte. In der Wallonie und in England war es bis in die 1960er Jahre noch üblich, dass die Bergleute in ihrer schmutzigen Arbeitskleidung mit verdrecktem Kopf und Händen nach Hause laufen mußten, was zu Diskriminierung z.B. im Nahverkehr führte. Auch die Bergmannskapellen und -chöre sind Ausdruck dieser unterschiedlichen Kulturen im Steinbergbau verschiedener Länder.
Was das offene Licht anlangt, kann ich nur berichten, dass ich in Potosí 2000 selbst mit einer offenen Karbidlampe durch den Berg gestolpert bin und laufend Angst hatte, meinem Vordermann ein Loch in den Allerwertesten zu brennen, weil alle, auch die Bergleute dort nur mit diesen offenen Karbidlampen durch die Stollen liefen. Elektrische Lampen waren dort nicht üblich, da dort keine Gefahr von Steinstaubexplosionen besteht. Wer Potosí als touristisches Bergwerk abtut, der verkennt völlig, dass die Bergleute dort nicht von den paar Touristen, die für ein paar Dollar in einen Schacht mitlaufen, leben können.
Das der Artikel Lateinamerikalastig war, rührt daher, dass eifrige Kritiker schon Bausteine hinzufügten, als der Artikel noch "in progress" war und es einen parallelen Artikel "Minero" gab, der deshalb in den des Bergmanns zu integrieren war. Der Atikel hätte sich noch mit der Geschichte der Bergleute in beschäftigen sollen. Auch fehlt der Hinweis darauf, dass Bergleute als Zwerge bereits in die Märchen Eingang fanden. Viele machen sich leider nicht die Mühe, an einem Artikel und seiner Verbesserung mitzuwirken, sondern sehen statt dessen das Hauptziel darin, Artikel noch vor Fertigstellung durch gelegentlich unsachliche Kritik abzumeiern. Dann verliert man einfach die Lust. --Rosa Lux 20:57, 23. Okt. 2010 (CEST)- Du tätest gut daran, für die aufgestellten Behauptungen auch Quellen parat zu haben. Mir ist zwar bewusst, dass in Westsachsen eher Gesell idiomatisch war, aber spätestens nach dem WKII hat sich der Kumpel auch hier verbreitet. Vor Ort entstammt definitiv nicht dem Ruhrgebiet, sondern ist, wie das Ort, ein althergerachter Begriff der Bergmannssprache. Waschkauen verbreiteten sich in ganz Deutschland in der Zeit nach WKI, als sich die arbeitsrechtlichen Bedingungen verbesserten. Ob es dazu eine reichsweite Verordnung gab, kann ich so nciht beantworten, halte es aber für wahrscheinlich. Völliger Unsinn ist die Begründung der statischen Aufladung, woher hast Du das? Offenes Geleucht wurde (und wird zum Teil noch, z.B. in der HöFo-Szene) Benzinsicherheitslampen und elektrischem Geleucht vorgezogen, weil nämlich die Lichtausbeute einer Karbidlampe ungleich höher ist. Verbrennungen, egal ob eigen oder fremd, sind ein Zeichen ungeschickter Handhabung. In .de waren Karbidlampen bis mindestens in die siebziger im Erzbergbau und Braunkohlentiefbau üblich. Deine Ausführungen zum Tiefbau sind Unsinn. Ich habe Bergbau/Tiefbau studiert. Anlässlich einer kürzlich erfolgten Umfrage im Kollegen- und Bekanntenkreis kam heraus, daß die Antonyme Tiefbau/Tagebau sind und nicht Untertagebau/Tagebau. Was Du meinst, ist Ingenieurtiefbau und wesentlich jünger als der bergmännische Tiefbaubegriff. Such mal in den alten Lexika bzw. Wörterbüchern. Mittlereile steht 'Untertagebau im Duden, möglicherweise ist da ein bedeutungsverschiebender Prozeß im Gange. Glückauf! Benutzer:Markscheider Disk 22:15, 23. Okt. 2010 (CEST)
- Der Ausdruck "Kumpel" für den bergmännischen Kollegen ist ein typischer Begriff für den Ruhrbergbau, so wie auch nur dort der Begriff "Zeche" für das Bergwerk typisch ist. Im Saarbergbau, im Salzbergbau, im Erzbergbau sind das "Kollegen" und "Grube" oder "Schacht". Auch der Ausdruck "vor Ort" entstammt dieser Bergmannssprache des Ruhrgebiets, weil der dortige Bergmann die Abbau"örter" (nicht -orte!) von den "Strecken" unterschied, die er zu "verbauen" (mit Stützen und Streben gegen Einsturz zu sichern) oder zurückzulegen hatte. Vor Ort wurde Kohle gefördert. Der Ausdruck "Tiefbau" ist keineswegs ein modernerer Ausdruck für "unter Tage", sondern ist ein Begriff, der im Gegensatz zu "Hochbau" den technischen Bau an der Erdoberfläche bezeichnet, der sich mit Straßenbau, Kanalbau, Gleisbau, Aushub für Hausbau etc. beschäftigt. Für den Bergmann hat der Begriff "Tag" eine andere Bedeutung, als für den außerhalb des Bergbaus beschäftigte. Er grüßte nicht mit "guten Morgen", "guten Tag" oder "guten Abend", weil er häufig über Monate kein Tageslicht (z.B. im Winter) zu sehen bekam, sondern der Gruß war "Glückauf".
Ergänzung:
Ich schlage vor dieses mehrdeutige Wort bereits bei den Suchergebnissen aufzulisten d.h. so wie bei anderen Wörtern Verwendung 1: guter Freund Verwendung 2: Bergmann Denn so ist Kumpel im Sinne von guter Freund in Wikipedia nicht erwähnt, eine Lücke sozusagen(nicht signierter Beitrag von 78.94.60.112 (Diskussion) 16:47, 17. Feb. 2011 (CET))
Plural
An alle: Ich meine, der Plural von Bergmann ist Bergleute - nicht Bergmänner ! (nicht signierter Beitrag von 91.89.87.204 (Diskussion) 21:00, 18. Okt. 2012 (CEST))
- Stimmt. Und nun? -- Glückauf! Markscheider Disk 21:31, 18. Okt. 2012 (CEST)
- Die Frage des IP ist berechtigt, denn es gibt in der Wikipedia einige vielfach gesichtete Artikel, in denen von „Bergmännern“ die Rede ist, so z.B. in Mooskappe und Räuchermann. Der Duden sagt dazu, dass „Bergleute“ die gebräuchliche Form des Plurals ist, als „seltener“ lässt er aber auch „Bergmänner“ zu. Das ist auch der Grund, warum ich bisher diese seltenere Schreibweisen nicht geändert habe, schließlich gibt es ja WP-Regeln, nach denen in solchen Fällen eine Korrektur zu unterlassen ist. Allen Bergleuten und Bergmännern eine Gute Nacht und Glückauf --Johamar (Diskussion) 20:47, 30. Nov. 2012 (CET)
- Danke für deine Antwort. Es ließ mir natürlich keine Ruhe, also Duden aus dem Regal genommen und nachgeschlagen: Bergmann, Pl. ..leute (Der große Duden, 17. Aufl. Leipzig 1976). Bergmann, Mz. ..leute (Duden Rechtschreibung, Vollständig neu bearbeitete Ausgabe, Leipzig 1954). Bergmann, Mz. ..leute (Duden Rechtschreibung der deutschen Sprache, Neunte, neubearbeitete Auflage, Leipzig 1926). In welcher Ausgabe hast Du Bergmänner gefunden? -- Glückauf! Markscheider Disk 21:03, 30. Nov. 2012 (CET)
- Welche angestaubten Duden-Ausgaben benutzt denn ein Markscheider?! Schaue mal hier: [3] --Hejkal (Diskussion) 21:18, 30. Nov. 2012 (CET)
- Die o.a. Ist manchmal nützlich, wenn man die Entwicklung über die Jahre hinweg nachvollziehen möchte. Bleibt festzuhalten, daß der falsche Plural Bergmänner irgendwann zwischen 1970 und 2012 Einzug in ein mittlerweile nicht mehr amtliches Rgelwerk hielt. Schade, ich hätte es gerne genauer gewußt. Leider gibts den Wahrig nicht online, ich hätte gern gewußt, was der dazu schreibt. -- Glückauf! Markscheider Disk 21:46, 30. Nov. 2012 (CET)
- Um auf Markscheiders Frage zurück zu kommen: auch ich benutze den Duden vorwiegend in der Buchform. Nachgelesen habe ich in der 24. Ausgabe von etwa 2006. Übrigens: aktuell ist derzeit die 25. Ausgabe, auf die sich auch die von Hejkal angeführte Online-Ausgabe des Dudens bezieht. Glückauf --Johamar (Diskussion) 09:02, 1. Dez. 2012 (CET)
- Die o.a. Ist manchmal nützlich, wenn man die Entwicklung über die Jahre hinweg nachvollziehen möchte. Bleibt festzuhalten, daß der falsche Plural Bergmänner irgendwann zwischen 1970 und 2012 Einzug in ein mittlerweile nicht mehr amtliches Rgelwerk hielt. Schade, ich hätte es gerne genauer gewußt. Leider gibts den Wahrig nicht online, ich hätte gern gewußt, was der dazu schreibt. -- Glückauf! Markscheider Disk 21:46, 30. Nov. 2012 (CET)
- Welche angestaubten Duden-Ausgaben benutzt denn ein Markscheider?! Schaue mal hier: [3] --Hejkal (Diskussion) 21:18, 30. Nov. 2012 (CET)
- Danke für deine Antwort. Es ließ mir natürlich keine Ruhe, also Duden aus dem Regal genommen und nachgeschlagen: Bergmann, Pl. ..leute (Der große Duden, 17. Aufl. Leipzig 1976). Bergmann, Mz. ..leute (Duden Rechtschreibung, Vollständig neu bearbeitete Ausgabe, Leipzig 1954). Bergmann, Mz. ..leute (Duden Rechtschreibung der deutschen Sprache, Neunte, neubearbeitete Auflage, Leipzig 1926). In welcher Ausgabe hast Du Bergmänner gefunden? -- Glückauf! Markscheider Disk 21:03, 30. Nov. 2012 (CET)
- Die Frage des IP ist berechtigt, denn es gibt in der Wikipedia einige vielfach gesichtete Artikel, in denen von „Bergmännern“ die Rede ist, so z.B. in Mooskappe und Räuchermann. Der Duden sagt dazu, dass „Bergleute“ die gebräuchliche Form des Plurals ist, als „seltener“ lässt er aber auch „Bergmänner“ zu. Das ist auch der Grund, warum ich bisher diese seltenere Schreibweisen nicht geändert habe, schließlich gibt es ja WP-Regeln, nach denen in solchen Fällen eine Korrektur zu unterlassen ist. Allen Bergleuten und Bergmännern eine Gute Nacht und Glückauf --Johamar (Diskussion) 20:47, 30. Nov. 2012 (CET)
Unglücke
12.000 tödlich verunglückte Bergarbeiter sind fast nichts verglichen mit der Zahl der weltweiten Toten im Straßenverkehr. Anders gesagt: Die Zahl ist (falls sie den Grad der Gefährlichkeit dieser Arbeit ausdrücken soll) ziemlich nichtssagend, wenn sie nicht in Relation zur Zahl der weltweit beschäftigten Bergleute gestellt wird, die im Artikel nirgendwo auftaucht. --84.57.45.248 18:55, 13. Jan. 2013 (CET)
- Stimmt. Als Maß liest man schon mal "xyz.000 Tonnen Kohle pro getötetem Bergmann". Imo eine aussagekräftige Maßzahl (btw analog zu der im Flugverkehr : XY Flugkilometer pro getötetem Passagier) --Neun-x (Diskussion) 17:50, 28. Feb. 2014 (CET)
Einkommen
was Bergmänner in D. verdienen:
http://www.gvst.de/dokumente/aktuelles/Tarifverhandlung-010313Presse.pdf
In den Artikel ? Weblinks ? --Neun-x (Diskussion) 17:46, 28. Feb. 2014 (CET)
- Der Plural lautet Berg_leute_. Und was davonwillst Du in den Artkel übernehmen? Die 630€ Einmalzahlung? Oder die 3,5% Erhöhung? -- Glückauf! Markscheider Disk 18:02, 28. Feb. 2014 (CET)
Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen
fehlen im Artikel, siehe dazu
--A. Wagner (Diskussion) 18:10, 30. Dez. 2017 (CET)