Diskussion:Bilbao-Effekt
Stararchitekt
Ich habe diesen Begriff im Zuge meiner Überarbeitung des entsprechenden Abschnitts im Artikel "Architekt" entfernt. Natürlich kann auch ein Gebäude eines "Nicht-Stararchitekten" den Bilbao-Effekt auslösen. Auch unbekannten Kollegen fallen spektakuläre Dinge ein. Gehry war zum Zeitpunkt der Fertigstellung auch alles andere als ein "Star". Dazu hatte er viel zu wenig gebaut. Kaum jemand außerhalb der Architekturdisziplin hätte mit seinem Namen etwas anzufangen gewusst. Diese Verengung auf einen medial geprägten Hype, der innerhalb der Architekturgeschichte auch garnicht bekannt ist, scheint mir unangebracht. Zumal es ja auch genügend Beispiele gibt, wo völlig unbekannte "Nobodys" ähnliche Effekt erzielt haben (siehe Centre Pompidou von den damals nahezu unbekannten Rogers, Piano und Franchini).--Die ameise 11:37, 23. Dez. 2009 (CET)
Unpraktisch
Gehört das Wort "unpraktisch" wirklich hier hin oder will hier nur jemand seine persönliche Meinung aufdrängen? (nicht signierter Beitrag von 88.153.64.30 (Diskussion) 15:40, 27. Mai 2013 (CEST))
- Den Satz habe ich jetzt mal etwas entschärft ...--PatrickBrauns (Diskussion) 22:10, 5. Jan. 2014 (CET)
Tunnelblick
Der zitierte Architekt hat wohl ein wenig den berufsspezifischen Tunnelblick. Dass in er einstigen Industriemetropole Bilbao nun der Städtetourismus boomt, liegt vor allem auch daran, dass es in Europa viele Millionen Leute gibt, die so einen Städteurlaub machen wollen und sich das auch leisten können. Großen Einfluss hatte auch das Entstehen von Billigfluglinien genau in der Zeit nach Eröffnung des Museums. Dazu kommen noch Interrail-Touristen, sowie viele US-Amerikaner die eine Europarundreise machen. Diese drei Touristengruppen fahren sowieso herum und als plötzlich Bilbao als neue Destination medial aufgetaucht ist, sind sie halt dorthin gefahren.
Natürlich funktioniert das selbe in Südafrika nicht. Erstens gibt es keine Millionen Afrikaner die Mal schnell einen Städteurlaub machen, Europäer und Amis die sowieso eine Afrikarundreise machen gibt es auch nicht, junge Interrail-Tramper auch nicht. Da ist es ganz egal, ob die Architektur nun provokant oder nicht ist, ob sie an einem Gewässer steht oder im Wüstensand. Wo einfach kein Marktpotenzial vorhanden ist, nützt auch die kreativste Architektur nicht. Würde etwa die Basilika Notre-Dame-de-la-Paix de Yamoussoukro in einem südfranzösischen Kuhdorf stehen, würden trotzdem hundertausende Touristen jährlich hinfahren. Steht so ein Ding aber im afrikanischen Busch, wo noch dazu latente Bürgerkriegsgefahr besteht, fährt kein Mensch hin, außer ein paar wenige Abenteurer, von denen aber keine Tourismusindustrie leben kann. --El bes (Diskussion) 11:34, 10. Jan. 2014 (CET)