Diskussion:Das Ei und ich (Buch)
Schreibwettbewerbs-Review
Noch nicht annähernd fertig, freu mich aber über Kommentare.--Mautpreller (Diskussion) 11:43, 8. Mär. 2018 (CET)
- Hallo Mautpreller, interessantes Thema (und mal wieder wie so oft eine echte "Lücke" in der Wikipedia). Ich bin diesem Buch bisher nur in Philip Roths Die Prager Orgie begegnet, wo es der tschechoslowakische Kutusminister Novak als großes "Meisterwerk" feiert und bestürzt ist, dass man die Autorin in den USA längst vergessen hat ([1]). Ich weiß nicht, ob das noch etwas für den Rezeptionsabschnitt wäre. Witzig ist jedenfalls, in Betty MacDonald zu lesen, dass das Buch in Tschechien tatsächlich so einen hohen Stellenwert hat. Ich vermute mal, da hat Roth gar nichts groß erfunden, sondern eine tatsächliche Begegnung mit irgendeinem Kulturfunktionär der CSSR, der ihn selbst weit weniger schätzte als Betty MacDonald, literarisch verarbeitet. Gruß --Magiers (Diskussion) 13:28, 8. Mär. 2018 (CET)
- Ja, das habe ich mir gestern gekauft, weil ich über die WhatLinksHere-Funktion (Link auf Betty MacDonald) darauf aufmerksam wurde. Besonders amüsant finde ich übrigens, dass das Gespräch im englischen Original auf Deutsch ist: „Kennen sie Fraulein Betty Macdonald?“ Doch, das soll unbedingt in den Rezeptionsabschnitt, ich bin bloß noch nicht so weit.--Mautpreller (Diskussion) 13:41, 8. Mär. 2018 (CET) Als altem Bildungsbürger fällt mir wieder der passende lateinische Spruch ein: Habent sua fata libelli.--Mautpreller (Diskussion) 13:49, 8. Mär. 2018 (CET)
Ein bisschen besser kann man jetzt vielleicht sehen, wie es wird, obwohl noch wichtige Teile fehlen (Indianer und Hinterwäldler, Autobiografie und Fiction, Humor, Rezeption). Mir macht das Vorhaben Spaß, weil es in ganz verschiedene Richtungen führt. Wo hat man schon mal Feminismus, Intensivtierhaltung und Rassismus in einem Artikel.--Mautpreller (Diskussion) 12:08, 13. Mär. 2018 (CET)
- Hallo Mautpreller, ich habe die weiteren Teile gerade durchgeschaut und finde den Text weiterhin sehr gut und angenehm zu lesen und finde nicht viel, was ich ändern würde. Du weist ja selbst auf Lücken hin, die noch gefüllt werden wollen; ein paar Anmerkungen meinerseits:
- Manche Namen im Text haben Artikel in der englischen WP, wären also hier durchaus artikelwürdig, etwa en:John Craven (actor), en:Mary Bard. Ich weiß nicht, wie du es mit Rotlinks hältst, für mich schlägt die wichtige Signalwirkung der Fehlanzeige die Irritation durch die rote Farbe.
- Den letzten Satz in Entstehungs-, Veröffentlichungs- und Vermarktungsgeschichte würde ich vor die Filme im Anschluss an die Übersetzungen rücken, denn hinter den Verfilmungen wirkt die Bücheranzahl auf mich etwas verloren.
- Beim Ende des ersten Absatzes im Kapitel Weibliche Autobiografie würde ich statt korrigieren (was ist schon richtig und falsch?) schreiben: „Dieser negativen Einschätzung ... traten später Nancy Walker und ... entgegen.“
- „Hausfrauen in den amerikanischen Vorstädten in den Nachkriegsjahren“: Da könnte man die Nachkriegsjahre mit Geschichte der Vereinigten Staaten#Entwicklung der Wohlstandsgesellschaft 1945–1965 verlinken, allerdings findet sich da nur ein sehr partieller Ausschnitt der gesellschaftlichen Entwicklungen.
- Schön fände ich einen Eindruck zu Entstehungsbedingungen des Buches: Gibt es Eigenaussagen von McDonald, warum sie das Buch um 1940 anfing? War es die Verarbeitung einer traumatischen Ehe? Wie waren die Bedingungen für sie, als sie das Buch schrieb mit ihrem zweiten Mann auf einer Insel, die gar nicht weit entfernt von ihrer früheren Hühnerfarm gewesen sein kann? Und zugleich in Seattle einem Brotberuf nachging? Hatten die beiden noch Landwirtschaft? Weiß man, warum ihre Schwester sie drängte, das Buch zu schreiben?
- Der Welterfolg des Buches ist ja irgendwie erklärungsbedürftig; die „umgekehrte Pilgerfahrt“ der Vorstadthausfrauen finde ich eine einleuchtende und beziehungsreiche Interpretation, aber es wird ja vermutlich auch noch andere Gründe gegeben haben, warum in ganz anderen (teilweise ja kriegszerstörten) Gesellschaften in Europa das Buch so gut wegging: War da auch eine Sehnsucht nach dem American Way of Life dabei?
- Du siehst, so richtig viel fällt mir nicht ein zu diesem großartigen Artikel, dessen Themen so erstaunlich gut passen auch auf einige projektinterne Konflikte :) Gut gewählt also und gut gemacht, wenn auch noch einige Fragen nicht erschöpfend beantwortet sind. Viel Erfolg, --Andropov (Diskussion) 23:54, 19. Mär. 2018 (CET)
- Vielen Dank, Andropov. Ich hab das mir vertraute Problem, dass mir der Termin Kopfzerbrechen macht. Es ist gut möglich, dass der Artikel nicht fertig wird und dann halt nach dem Ende des SW komplettiert werden muss. Zu Deinen Fragen: Rotlinks wären möglich, ja. Bei der Entstehungsgeschichte ließe sich tatsächlich dank der hervorragenden Biografie von Paula Becker noch Einiges sagen. Allerdings Widersprüchliches. In Anybody can do anything, ihrem dritten autobiografischen Buch, beschreibt Betty MacDonald ihre Schwester Mary sehr plastisch als diejenige in der Familie, die für alle, speziell Betty, Pläne und Vorhaben mit enormer Fantasie und Insistenz erarbeitet, darunter auch völlig abwegige. Hier erscheint sie als diejenige, die sie mehr oder weniger vor vollendete Tatsachen gestellt hat ("schreib bis morgen ein Exposé, ich hab schon alles eingetütet"). Ihr ist auch The Egg and I gewidmet. Nun kann man nicht alles glauben, was Betty MacDonald über sich und ihre Familie schreibt. Becker hat in der Korrespondenz der Autorin festgestellt, dass MacDonald tatsächlich schon um 1940, möglicherweise auf Anregung eines Creative-Writing-Professors, begonnen hat, offenbar tatsächlich im Zusammenhang mit dem Ende einer (anderen) Liebesgeschichte, aber wieder aufhörte, als sie Donald MacDonald kennenlernte. Auch zu den Bedingungen kann man einiges sagen (u.a. wurde sie gekündigt, als sie sich krank meldete, um ein Exposé fertigzumachen). Dazu kann ich sehr gut was schreiben.
- Zu der feministischen Debatte: Die Prominenz dieses Themas ist dem geschuldet, dass The Egg and I in der Literaturwissenschaft zunächst kaum wahrgenommen wurde. Es war ein "memoir" der Schublade Unterhaltung, mindestens zehn Jahre lang ungeheuer populär, aber kaum jemand hätte es sozusagen als "E-Literatur" eingestuft. Die Feministinnen haben es erst "entdeckt" als Gegenstand der Literaturwissenschaft, zunächst verrissen, dann (ohne dem anfänglichen Verriss direkt zu widersprechen) in seinen widerständigen Facetten erforscht.
- Der Grund für den Überraschungserfolg des Buches ist nicht leicht zu benennen. Becker bemüht sich darum, auch Kraig. Es war kein "geplanter" Bestseller. In Amerika haben sicher eine Rolle gespielt: das Kriegsende, wo man etwas zu lachen haben wollte; die "last frontier" an der Heimatfront bzw. das exotische Setting; die Hausfrauen, die in B. M. sich wiedererkannten; usw. Ganz wichtig ist aber, dass das als wirkliche Geschichte konzipiert war, übrigens sehr eng mit der Figur der Autorin verbunden (Busladungen suchten Chimacum und Vashon Island auf), deren Foto lange Zeit das Cover schmückte. Über die europäische Rezeption gibt es insgesamt sehr wenig und nicht sehr Gehaltvolles. Meine Vermutung ist (auch aus meiner persönlichen Erfahrung), dass die eigentümliche Verbindung von Schicksalsergebenheit und durchaus aggressivem Spott eine Rolle gespielt hat. Meine Mutter liebte das zweite autobiografische Buch der Autorin, The Plague and I, sehr, ich hab es selbst mehrfach als eine Art Tonikum gelesen.--Mautpreller (Diskussion) 10:17, 20. Mär. 2018 (CET)
- Gerne, und danke für die aufschlussreichen Erläuterungen! Beim Blick aufs Internet Archive fiel mir auf, dass dort auch der Trailer zum Film vorhanden ist, und zwar unter einer Public-Domain-Lizenz der Creative Commons. Könnte man also wohl auf Commons hochladen und in diesem Abschnitt einstellen. Das Buch von Macdonald selbst gibt es als frei verfügbaren Scan, der aber vermutlich das Urheberrecht bricht (?). Außerdem gibt es Songs gleichen Titels wohl zum Film (?) von Sammy Kaye hier und Dinah Shore hier. Vielleicht sagt die Literatur dazu auch noch etwas? --Andropov (Diskussion) 10:28, 20. Mär. 2018 (CET)
- Ja, ich weiß nicht, ob der Text nach kanadischem Urheberrecht frei ist, nach deutschem auf keinen Fall. Der Vorabdruck in Atlantic Monthly ist aus Urheberrechtsgründen gesperrt. Ja, es gibt Songs aus dem Film-Soundtrack, die auch auf Platten erschienen. Der Witz ist, dass das Buch ein Riesen-Überraschungserfolg war, Lippincott aber dann die ganz große Werbemaschine angeworfen hat, als er merkte, dass es wegging wie warme Semmeln und die Buchhändler immer höhere Bestellungen aufgaben.--Mautpreller (Diskussion) 10:37, 20. Mär. 2018 (CET)
- Schöne Ergänzungen! Ich gestehe, dass ich von Ordnungsvorlieben nicht ganz frei bin, und finde es deshalb schön, die Form Autor: Titel. In: Publikation, Datum neben Buchkapiteln und wiss. Artikeln auch für Websites, Zeitschriften, Zeitungen anzuwenden und habe das gerade für HistoryLink vorgeschlagen. Würde ich auch bei den anderen Erwähnungen dieser Website machen, wenn du damit einverstanden bist. Und noch ein formaler Wunsch: Ich bin Freund davon, bei Weblinks die Autoren vor den „Linkbereich“ zu ziehen, damit man sie im Fall eines Personenartikels intern verlinken kann (und außerdem nicht die gesamte Linkbeschreibung in einem einheitlichen blau erscheint, was für mich leichter erfassbar aussieht). --Andropov (Diskussion) 15:47, 28. Mär. 2018 (CEST)
- Und noch ein Hinweis auf einen weiteren HistoryLink-Link, in dem die besagte Hühnerfarm von Betty McDonald (in einem sehr kleinen Foto) gezeigt wird: http://www.historylink.org/File/7035 Vielleicht ergänzenswert? --Andropov (Diskussion) 15:56, 28. Mär. 2018 (CEST)
- Im Prinzip gebe ich Dir recht, den Autorennamen könnte man gut vor den Link ziehen. Weniger gut finde ich hier "in", denn hier handelt es sich nicht um eine unselbstständige Publikation und eine Website ist weder ein Sammelband noch eine Zeitschrift. Ich würde sowas eher wie ein Arbeitspapier (e-paper) zitieren. Woran ich gedacht hatte, ist, die Nr. des HistoryLink-Essays anzugeben, um die Auffindbarkeit bei Umstrukturierung der Seite zu erleichtern (Du weißt ja, ich bin kein Freund der automatischen Archivierung). Im Grund gefiele mir am besten eine Zitierweise, in der ein Online-Beitrag ganz genau wie ein Print-Beitrag zitiert wird, mit dem Erscheinungsort (Website) an Stelle von Verlag und Ort, lediglich ergänzt durch den Vermerk online und den Link dahinter. Warum ich das hier nicht gemacht habe, weiß ich auch nicht mehr genau. - Es ist schade, dass das Foto nicht gemeinfrei ist. Die HistoryLink-Essays sind unter freier Lizenz veröffentlicht, aber das schließt die Bilder ausdrücklich nicht ein. - Mein Problem ist nun, dass ich keine Zeit mehr habe. Ich kann villeicht heute noch ein bisschen was machen, alles andere muss auf die Zeit nach dem Ende des SW verschoben werden. Bin etwas im Zwiespalt, ob ich mich mit inhaltlichen Ergänzungen befasse, die mir wichtig sind, oder lieber den jetzigen Stand nochmal durchgehe und ein bisschen aufräume.--Mautpreller (Diskussion) 10:12, 29. Mär. 2018 (CEST)
- Kann ich alles gut nachvollziehen, und im Grunde ist so ein Formalkram auch eher egal. Der Artikel hat in meinen Augen eine sehr gute Form, wenn auch nicht hundertprozentig einheitlich. Große Not fürs Aufräumen sehe ich also nicht, finde den Beitrag aber auch so schon rund und tiefgehend und wunderbar lesbar, sodass ich da auch keine Entscheidungshilfe geben kann, fürchte ich: Wenn ich selbst wählen sollte, würde ich in Richtung Inhalt gehen. --Andropov (Diskussion) 12:40, 29. Mär. 2018 (CEST)
Lesenotizen SW (Atomic)
Lieber Mautpreller, für eine Kandidatur ist es meines Erachtens noch viel zu früh. Die Gliederung des Textes solltest du überarbeiten. Sie wirkt auf mich stellenweise chaotisch. Bspw. sollten meines Erachtens alle Aussagen zur Rezeption auch unter in einem solchen Hauptkapitel erscheinen – also auch die Frage, ob das nun häuslicher Humor war oder komischer Feminismus gewesen ist. Alle Wertungen müssen meines Erachtens konsequent raus, etwa „imponierende Fotostrecke“ oder „interessanter Gender-Bezug“. Das Echo in der CSSR ist interessant. Aber hier wäre die Arbeit mit den Quellen aus der CSSR und den Nachfolgestaaten der richtige Weg. Frag bei unseren Experten für die entsprechenden Sprachen, ob sie helfen. Bei Roth etwas finden und es länglich nachzeichnen, hilft hier jedenfalls nicht, denn es erklärt den Erfolg mit keinem Wort. P.S.: Meine Überlegungen und Ideen beziehen sich auf die Wettbewerbsversion. LG Atomiccocktail (Diskussion) 06:46, 30. Apr. 2018 (CEST)
- Danke für die Kritik. Ich bin allerdings in verschiedenen Punkten anderer Meinung.
- Ich bin nicht sicher, dass die gewählte Gliederung glücklich ist, doch der Vorschlag, das unter "Rezeption" zu fassen, scheint mir nicht gut. Wissenschaftliche Befassung mit dem Werk ist natürlich immer (auch) "Rezeption", vor allem aber analytische und interpretatorische Aussage über das Werk. Sie gehört daher aus meiner Sicht in einen Block, den man sehr grob als "Analyse" betiteln könnte. Einen solchen Block habe ich nur implizit gebildet, weil mir keine gute Überschrift einfiel (auch "Themen" oder dergleichen scheint mir nicht passend). Das Problem tritt in Artikeln über literarische und auch andere künstlerische Werke immer wieder auf: Aussagen über das Werk, die sich durch einschlägige Belege absichern lassen, würden in jedem anderen (etwa auch historischen) Artikel zum Gegenstand des Artikels selbst gezählt und nicht in eine chronologische Rezeptions-Timeline abgeschoben. Rezeption ist eben immer auch ein Beitrag zum Verständnis des Werks als solchen und nicht nur eine äußerliche Zutat. Ich gebe gern zu, dass ich dafür eine echte Lösung noch nicht gefunden habe, die von Dir vorgeschlagene halte ich aber nicht für gut.
- Dagegen ist Roths Erwähnung tatsächlich und unzweifelhaft so etwas wie produktive Rezeption im engsten Sinn. Sie hat nicht die Aufgabe, das Buch selbst oder seinen Erfolg (in der CSSR) zu erklären, sondern diese Rezeption in der "Hochliteratur" zu dokumentieren. Natürlich sagt aber auch diese Rezeption etwas über "Das Ei und ich" aus, mein Vorhaben, den Rezeptionsteil strikt auf den Literaturbetrieb zu begrenzen, ist also nicht streng durchgehalten. Es besteht eben die Gefahr der Bildung freischwebender Theorien. Meine Auffassung ist, dass, was Novak in der Prager Orgie sagt, nicht nur den seltsamen Erfolg des Buches in der Tschechoslowakei dokumentiert, sondern auch anschlussfähig an andere, analytische Aussagen ist: an den von verschiedenen Autoren wahrgenommenen aufbauenden, "positiven", tröstlichen Geist des Buchs. Das kann ich aber nicht belegen, da es dazu definitiv keine Literatur gibt, und wie Du sicher weißt, ist es ein fragwürdiges Unterfangen, die "richtige" Untersuchung dazu zu finden. Mir scheint es aber wichtig zu dokumentieren, welche Rolle das Buch bei Roth spielt.
- Zum Erfolg in der CSSR bzw. in Tschechien hingegen habe ich einschlägige Literatur angegeben, die jedoch auf Überlegungen für die Gründe (leider) verzichtet. Da wäre möglicherweise noch etwas zu finden.
- Die Wertungsfragen sind meines Erachtens Geschmackssache oder vielleicht auch Formulierungssache. Niemand wird bestreiten, dass die Life-Fotostrecke imponierend war, ein Blick darauf genügt. Ein Beleg, dass das auch so wahrgenommen wurde, wäre schön, aber m.E. nicht unbedingt erforderlich. Etwas anders liegt der Fall beim "interessanten Gender-Bezug". Das ist definitiv ein Autorenkommentar meinerseits, der (vorsichtig) einen Bezug zu den Women's-Studies- und Humordebatten herstellt. Nach der reinen Lehre ist das nicht zulässig, ick weeß. Mir war es aber vor dem Hintergrund des ganzen Materials nicht ganz unwichtig, darauf aufmerksam zu machen, dass auch dieses zeitgenössische Zeugnis aus dem Literaturbetrieb auf einen "gegenderten" Humorbegriff rekurriert. Ob das in dieser Form glücklich ist, weiß ich auch nicht.
- Was ich insgesamt aber aus Deiner Kritik mitnehme, ist, dass die Gliederung zu implizit bleibt; es wird nicht ohne weiteres transparent, warum der Artikel diese Vorgehensweise wählt und welche Funktion bzw. Bedeutung welcher Teil hat. Darüber mache ich mir noch einmal Gedanken.--Mautpreller (Diskussion) 10:43, 30. Apr. 2018 (CEST)
- PS: Was ich mir vorstellen könnte: Der Teil "Hinterwäldler und Indianer" gehört eigentlich zum (erst nach Wettbewerbsende entstandenen) Teil "Die letzte Grenze", als ein Spezialfall. Hier könnte man über eine Integration nachdenken. Ebenso ist der ebenfalls erst nach Wettbewerbsende entstandene Teil "Humor" im Grunde so etwas wie Hintergrund und Einleitung zum "Komischer-Feminismus"-Teil, wenn die Beziehung hier auch etwas komplizierter ist. Ich könnte mir eine Gliederung vorstellen, die auf drei Bestimmungen des Buchs zielt: Autobiografie (oder Fiktion), humoristisch (hier mit starkem Bezug auf Gender), Schauplatz und Mythen (Westen, Pioniere, Indianer etc.). Für diese Punkte könnte man eine gemeinsame Überschrift zu finden suchen.--Mautpreller (Diskussion) 11:23, 30. Apr. 2018 (CEST)
- Zu einem Punkt möchte ich Atomiccocktail ausdrücklich zustimmen: Wertungen müssen m.E. belegt werden (NPOV). Wertungen eines Artikelautors sollten nicht vorkommen. Aber das bedeutet ja nur eine Entfernung weniger Adjektive und Adverbien. Grüße, --Ghilt (Diskussion) 11:31, 30. Apr. 2018 (CEST)
- Nu, da bewegen wir uns in einem bekannten Spannungsfeld. Ich halte vorsichtige Bemerkungen des Artikelautors, vor dem Hintergrund der Sekundärliteratur, für weniger "unneutral" als den Versuch, den Artikel als objektive Wahrheit auszugeben (und sich dazu notfalls die passenden "Stellen" aus der Literatur zusammenzusuchen).--Mautpreller (Diskussion) 11:38, 30. Apr. 2018 (CEST)
- Ja, Mautpreller, aber das Weglassen von eigenen Wertungen ist m.E. noch nicht ein Versuch, den Artikel als objektive Wahrheit auszugeben, sondern eher enzyklopädischer Stil. Grüße, --Ghilt (Diskussion) 11:41, 30. Apr. 2018 (CEST)
- Nur dass es fraglich ist, was "enzyklopädischer Stil" ist. Meine Auffassung ist hier, dass ein Autor nach sorgfältiger Sichtung der Literatur Entscheidungen trifft, was wichtig ist und was wie zusammengehört. Damit soll er sich zurückhalten, denn diese Entscheidungen sind nicht alternativlos und die Leser sollen ihre eigenen Entscheidungen treffen können. Was aber alternativlos ist, sind Entscheidungen als solche, sonst entsteht nichts Brauchbares. Fragt sich nur, wie man diese darstellt und transparent macht.--Mautpreller (Diskussion) 11:48, 30. Apr. 2018 (CEST)
- Völlig richtig, aber das ändert ja nichts an meiner Meinung, dass m.E. eigene Wertungen raus sollten. Wie gesagt, es handelt sich nicht um viele zu entfernende Wörter... Grüße, --Ghilt (Diskussion) 11:52, 30. Apr. 2018 (CEST)
- Machen wirs doch mal konkret: Natürlich kann man "imponierende" durch "mehrseitige" ersetzen. Einen Gewinn sehe ich darin nicht, aber es schadet auch nicht, kann ja jeder selbst sehen. Aber warum habe ich unter anderen Rezeptionszeugnissen gerade dieses Zitat von Fadiman rausgesucht? Das hat zwei Gründe: Fadiman war ein bekannter Literaturkritiker und hat einen eigenen Wikipedia-Artikel. Und das ausgewählte Zitat erlaubt vielfältige Anschlüsse an das vorher Ausgeführte. Fadiman nimmt eine von ihm so genannte "männliche" Qualität des MacDonaldschen Humors wahr. Das ist doch bemerkenswert, wenn man die spätere Debatte in den Women's Studies kennt. Meine Bemerkung versucht darauf aufmerksam zu machen, mehr nicht. Ich versuche nicht, Fadiman gegen Meyer Spacks recht zu geben, auch nicht umgekehrt. Das scheint mir eher Dienst am Leser als eigene Wertung. Ich habe aber keine Literatur gefunden, die hier einen Zusammenhang herstellt (und wahrscheinlich gibt es keine). Man kann nun sagen: Das Zitat muss für sich stehen, das muss reichen. Aber ist das nicht eine viel stärker implizit leserleitende Maßnahme als ein expliziter Kommentar? --Mautpreller (Diskussion) 12:10, 30. Apr. 2018 (CEST)
- Den zweitletzten Satz finde ich super, also m.E. eher nein zur Frage, viele Grüße, --Ghilt (Diskussion) 12:27, 30. Apr. 2018 (CEST)
- Hmm, Mautpreller, zu den Rückgängigmachungen (1 wegen der m.E. sperrigen Abschnittsüberschrift und dem m.E. missverständlichen Schachtelsatz zur Jahresangabe und 2 wegen der unbelegten Wertung) eines guten Teils meiner (kleinen) Bearbeitungen: die Einschätzung teile ich hier nicht und werde mich wohl lieber aus diesem Artikel heraushalten. M.E. ist die Kollaborativität in diesem Artikel suboptimal, also mach es einfach wie Du denkst. Grüße, --Ghilt (Diskussion) 12:56, 30. Apr. 2018 (CEST)
- Ironie ist hier wohl kaum eine Wertung. Vor allem aber spielt die Handlung um 1927/28/29, nicht 1918, 1918 wurde aber in Washington eine "Extension" gegründet. Das ist ein glattes Missverständnis.--Mautpreller (Diskussion) 13:07, 30. Apr. 2018 (CEST)
- Das mit der Ironie sehe ich anders. Und die Formulierung des anderen Satzes ist m.E. missverständlich (hatte ich ja missverstanden) und zudem ist es ein Schachtelsatz. Grüße, --Ghilt (Diskussion) 13:11, 30. Apr. 2018 (CEST)
- Ghilt, ich glaube, hier liegt ein grundsätzliches Problem vor. Mich interessiert, was Du zum Text meinst und was Du vorschlägst, aber wie Du hier nachlesen kannst, lässt sich NPOV nicht durch die "Anpassung" an wie auch immer geartete Standards erzielen. Und auch ein besser lesbarer Text entsteht nicht einfach durch die Verkürzung von Sätzen, sondern dadurch, dass man sie überschaubarer macht. Ein langer Satz ist oft besser überschaubar als ein kurzer. Ich bin Dir dankbar für die Anmerkung, dass Hicks ein sprechender Name ist, das hatte ich nicht gesehen; aber gerade solche Anmerkungen benötigen tatsächlich einen Beleg, anders als die Ironie, die jedem Leser unmittelbar auffällt. Auch für die Bemerkung, der Satz mit den Extensions sei missverständlich, bin ich Dir dankbar, aber natürlich ist es kontraproduktiv, ihn so umzuformulieren, dass er inhaltlich falsch wird.--Mautpreller (Diskussion) 13:39, 30. Apr. 2018 (CEST)
- Ja, aber der Satz ist jetzt immer noch missverständlich und die Bedeutung von 'Hick' lässt sich ja nun wirklich leicht mit einem Wörterbuch belegen.[2] Grüße, --Ghilt (Diskussion) 13:42, 30. Apr. 2018 (CEST)
- Den Satz habe ich geringfügig umgebaut, das sollte reichen. Zu den hicks bzw. Hicks': Na, das Interessante daran ist doch, dass die Autorin hier einen sprechenden Namen wählte (ebenso übrigens wie bei Clamface, Crowbar und Geoduck). Das könnte eine Referenz brauchen, mal sehen, ob das noch jemandem aufgefallen ist.--Mautpreller (Diskussion) 13:59, 30. Apr. 2018 (CEST)
- Dankeschön. Zur mehrfachen Verwendung sprechender Namen in diesem Werk habe ich leider keinen Beleg. Die Wertungen in Bezug auf NPOV bewerte ich vermutlich kritischer als andere Autoren, was vielleicht an meinem üblichen Themenbereich liegt, aber das sehe ich immer noch so - es ist halt meine Meinung. Die Abschnittsüberschrift (und ein paar andere Abschnittsüberschriften) ist m.E. weiterhin sperrig. Die Schachtelsätze erfordern m.E. teilweise mehrfaches Lesen. Die erwähnte These würde ich übrigens nicht unterschreiben, auch wenn ich den Standpunkt nachvollziehen kann. Noch so eine Meinung von mir, die kann man auch ignorieren. Grüße, --Ghilt (Diskussion) 14:15, 30. Apr. 2018 (CEST)
- Den Satz habe ich geringfügig umgebaut, das sollte reichen. Zu den hicks bzw. Hicks': Na, das Interessante daran ist doch, dass die Autorin hier einen sprechenden Namen wählte (ebenso übrigens wie bei Clamface, Crowbar und Geoduck). Das könnte eine Referenz brauchen, mal sehen, ob das noch jemandem aufgefallen ist.--Mautpreller (Diskussion) 13:59, 30. Apr. 2018 (CEST)
- Ja, aber der Satz ist jetzt immer noch missverständlich und die Bedeutung von 'Hick' lässt sich ja nun wirklich leicht mit einem Wörterbuch belegen.[2] Grüße, --Ghilt (Diskussion) 13:42, 30. Apr. 2018 (CEST)
- Ghilt, ich glaube, hier liegt ein grundsätzliches Problem vor. Mich interessiert, was Du zum Text meinst und was Du vorschlägst, aber wie Du hier nachlesen kannst, lässt sich NPOV nicht durch die "Anpassung" an wie auch immer geartete Standards erzielen. Und auch ein besser lesbarer Text entsteht nicht einfach durch die Verkürzung von Sätzen, sondern dadurch, dass man sie überschaubarer macht. Ein langer Satz ist oft besser überschaubar als ein kurzer. Ich bin Dir dankbar für die Anmerkung, dass Hicks ein sprechender Name ist, das hatte ich nicht gesehen; aber gerade solche Anmerkungen benötigen tatsächlich einen Beleg, anders als die Ironie, die jedem Leser unmittelbar auffällt. Auch für die Bemerkung, der Satz mit den Extensions sei missverständlich, bin ich Dir dankbar, aber natürlich ist es kontraproduktiv, ihn so umzuformulieren, dass er inhaltlich falsch wird.--Mautpreller (Diskussion) 13:39, 30. Apr. 2018 (CEST)
- Das mit der Ironie sehe ich anders. Und die Formulierung des anderen Satzes ist m.E. missverständlich (hatte ich ja missverstanden) und zudem ist es ein Schachtelsatz. Grüße, --Ghilt (Diskussion) 13:11, 30. Apr. 2018 (CEST)
- Ironie ist hier wohl kaum eine Wertung. Vor allem aber spielt die Handlung um 1927/28/29, nicht 1918, 1918 wurde aber in Washington eine "Extension" gegründet. Das ist ein glattes Missverständnis.--Mautpreller (Diskussion) 13:07, 30. Apr. 2018 (CEST)
- Machen wirs doch mal konkret: Natürlich kann man "imponierende" durch "mehrseitige" ersetzen. Einen Gewinn sehe ich darin nicht, aber es schadet auch nicht, kann ja jeder selbst sehen. Aber warum habe ich unter anderen Rezeptionszeugnissen gerade dieses Zitat von Fadiman rausgesucht? Das hat zwei Gründe: Fadiman war ein bekannter Literaturkritiker und hat einen eigenen Wikipedia-Artikel. Und das ausgewählte Zitat erlaubt vielfältige Anschlüsse an das vorher Ausgeführte. Fadiman nimmt eine von ihm so genannte "männliche" Qualität des MacDonaldschen Humors wahr. Das ist doch bemerkenswert, wenn man die spätere Debatte in den Women's Studies kennt. Meine Bemerkung versucht darauf aufmerksam zu machen, mehr nicht. Ich versuche nicht, Fadiman gegen Meyer Spacks recht zu geben, auch nicht umgekehrt. Das scheint mir eher Dienst am Leser als eigene Wertung. Ich habe aber keine Literatur gefunden, die hier einen Zusammenhang herstellt (und wahrscheinlich gibt es keine). Man kann nun sagen: Das Zitat muss für sich stehen, das muss reichen. Aber ist das nicht eine viel stärker implizit leserleitende Maßnahme als ein expliziter Kommentar? --Mautpreller (Diskussion) 12:10, 30. Apr. 2018 (CEST)
- Völlig richtig, aber das ändert ja nichts an meiner Meinung, dass m.E. eigene Wertungen raus sollten. Wie gesagt, es handelt sich nicht um viele zu entfernende Wörter... Grüße, --Ghilt (Diskussion) 11:52, 30. Apr. 2018 (CEST)
- Nur dass es fraglich ist, was "enzyklopädischer Stil" ist. Meine Auffassung ist hier, dass ein Autor nach sorgfältiger Sichtung der Literatur Entscheidungen trifft, was wichtig ist und was wie zusammengehört. Damit soll er sich zurückhalten, denn diese Entscheidungen sind nicht alternativlos und die Leser sollen ihre eigenen Entscheidungen treffen können. Was aber alternativlos ist, sind Entscheidungen als solche, sonst entsteht nichts Brauchbares. Fragt sich nur, wie man diese darstellt und transparent macht.--Mautpreller (Diskussion) 11:48, 30. Apr. 2018 (CEST)
- Ja, Mautpreller, aber das Weglassen von eigenen Wertungen ist m.E. noch nicht ein Versuch, den Artikel als objektive Wahrheit auszugeben, sondern eher enzyklopädischer Stil. Grüße, --Ghilt (Diskussion) 11:41, 30. Apr. 2018 (CEST)
- Nu, da bewegen wir uns in einem bekannten Spannungsfeld. Ich halte vorsichtige Bemerkungen des Artikelautors, vor dem Hintergrund der Sekundärliteratur, für weniger "unneutral" als den Versuch, den Artikel als objektive Wahrheit auszugeben (und sich dazu notfalls die passenden "Stellen" aus der Literatur zusammenzusuchen).--Mautpreller (Diskussion) 11:38, 30. Apr. 2018 (CEST)
- Zu einem Punkt möchte ich Atomiccocktail ausdrücklich zustimmen: Wertungen müssen m.E. belegt werden (NPOV). Wertungen eines Artikelautors sollten nicht vorkommen. Aber das bedeutet ja nur eine Entfernung weniger Adjektive und Adverbien. Grüße, --Ghilt (Diskussion) 11:31, 30. Apr. 2018 (CEST)
- Die Abschnitte 4-8 und eventuell auch 2 könnte man unter die Gesamtüberschrift "Interpretation" oder "Analyse" stellen. "Rezeption" beschränkt sich in Literaturartikeln zumeist auf konkrete Kritiken, Verkaufserfolge, mögliche Adaptionen oder künstlerische Verarbeitung in anderen Werken, siehe auch WP:RLW oder die (ausdrücklich nicht empfohlene) Wikipedia:WikiProjekt Literatur/Formatvorlagen/Roman. Dass sämtliche Interpretation unter "Rezeption" gehört, wird hier im Projekt m.E. nur von einigen wenigen vertreten, insbesondere im Bereich Film, wobei auch dort die meisten ausgezeichneten Filmartikel anders aufgebaut sind. Gruß --Magiers (Diskussion) 13:41, 30. Apr. 2018 (CEST)
- Abschnitt 2 ist tatsächlich als "Historischer Hintergrund" gemeint, also als Hintergrundinformation, die für das Verständnis des Buchs hilfreich ist. Es war dort eigentlich mehr geplant, insbesondere ein kurzer Abschnitt zur Prohibition in Washington und evtl. ein kurzer Abschnitt zum Erscheinungszeitpunkt 1945 (die gekürzte Erstpublikation als Fortsetzungsgeschichte erschien in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs, als zumindest der Krieg mit Japan noch nicht aus war). Aber in der Eile (zur Prohibition in Washington fand ich auch nichts wirklich Brauchbares) und auch wegen der eh schon großen Länge hab ich darauf zunächst mal verzichtet. - "Analyse" oder "Interpretation", das muss ich mir überlegen. Ich bin ein bisschen skeptisch bei beiden Begriffen (besonders bei der Interpretation), mal sehen. - Unorganisch ist die Gliederung m.E. eher eine Stufe drunter. Die Women-Studies-Debatten ergeben halt einen guten Abschnitt, weil sie aufeinander Bezug nehmen und ein gemeinsames Thema haben, aber sie sind eng verflochten mit dem Thema des Humors, und die intensivsten Textanalysen des Egg-and-I-Humors findet man gerade dort. Im Grunde gehören "Humor" und "Gender" hier recht eng zusammen und könnten ein Unterkapitel bilden. Man kann das auch trennen, hat dann aber eine doppelte Thematisierung unter Gender und Humor. Die "Hinterwäldler und Indianer" waren etwas, was ich auf jeden Fall vor Wettbewerbsende schreiben wollte, weil dies schon aus der Inhaltsangabe als wesentliches Thema hervorgeht, aber im Grunde gehört dies unter die Rubrik des Spiels mit den Mythen des "Westens". - Es wären natürlich auch andere Entscheidungen denkbar. "Exploding myths" heißt es über MacDonald in einer kleinen Seítenbemerkung in einem Standardwerk über weibliches Schreiben in den USA (The Oxford Companion to Women’s Writing in the United States), dazu würde dann aber auch der Mythos der glücklichen Kleinfamilie gehören.--Mautpreller (Diskussion) 14:31, 30. Apr. 2018 (CEST)
- PS: Was ich mir vorstellen könnte: Der Teil "Hinterwäldler und Indianer" gehört eigentlich zum (erst nach Wettbewerbsende entstandenen) Teil "Die letzte Grenze", als ein Spezialfall. Hier könnte man über eine Integration nachdenken. Ebenso ist der ebenfalls erst nach Wettbewerbsende entstandene Teil "Humor" im Grunde so etwas wie Hintergrund und Einleitung zum "Komischer-Feminismus"-Teil, wenn die Beziehung hier auch etwas komplizierter ist. Ich könnte mir eine Gliederung vorstellen, die auf drei Bestimmungen des Buchs zielt: Autobiografie (oder Fiktion), humoristisch (hier mit starkem Bezug auf Gender), Schauplatz und Mythen (Westen, Pioniere, Indianer etc.). Für diese Punkte könnte man eine gemeinsame Überschrift zu finden suchen.--Mautpreller (Diskussion) 11:23, 30. Apr. 2018 (CEST)
Mögliche Gliederung wäre:
1. Handlung und formaler Bau
2. Historischer Hintergrund
- 2.1 Hühnerzucht
- 2.2 Prohibition
- 2.3 Schauplatz
- 2.4 Erscheinungszeitpunkt
3. Entstehung, Veröffentlichung, Vermarktung (mit Unterpunkten)
4. Analysen und Interpretationen
- 4.1 Textsorten: Autobiografie oder Fiktion
- 4.1.1 Bearbeitete Wirklichkeit
- 4.1.2 Die Verleumdungsprozesse
- 4.1.1 Bearbeitete Wirklichkeit
- 4.2 Regionalismus
- 4.2.1 Die letzte Grenze: Natur und Pioniergeist
- 4.2.2 Hinterwäldler und Indianer
- 4.2.1 Die letzte Grenze: Natur und Pioniergeist
- 4.3 Humor und Gender
- 4.3.1 Gesunder und aggressiver Humor
- 4.3.2 Häuslicher Humor und komischer Feminismus
- 4.3.2.1 Selbstironie als weibliche Selbsterniedrigung
- 4.3.2.2 Kritische Potenziale
- 4.3.2.3 Gemischte Botschaften
- 4.3.2.4 Umgekehrte Pilgerfahrt
- 4.3.2.1 Selbstironie als weibliche Selbsterniedrigung
- 4.3.1 Gesunder und aggressiver Humor
5. Rezeption
- 5.1 USA
- 5.2 Europa: Sonderfall Tschechoslowakei
--Mautpreller (Diskussion) 22:10, 30. Apr. 2018 (CEST)
- Ehrlich gesagt fand ich deine alte Gliederung zwar ungewöhnlich, aber auch schön – und mutig, das Ganze weniger an etablierten Schubladen, sondern an Großthemen festzumachen. Deinen direkt hier drüberstehenden, konventionelleren Gliederungsvorschlag finde ich aber auch gut, Mautpreller. --Andropov (Diskussion) 22:34, 1. Mai 2018 (CEST)
- So groß ist der Unterschied ja auch nicht. Eher formal, indem ich eine Überschriftenebene eingezogen habe und die etwas problematischen Überschneidungen (Westen/Hinterwäldler, Humor/Gender) jeweils unter ein Dach gezogen habe. Ganz glatt geht es eh nicht auf, denn es gibt ein für Literaturartikel charakteristisches und ein artikelspezifisches Problem: Literaturartikel haben sehr oft das Problem, dass sie systematische und historische Aspekte verbinden müssen (oder jedenfalls sollten). Das passt nur schwer in ein durchgängiges logisches Konzept, mir waren hier die systematischen Aspekte wichtiger (also die "Themen"). Und dann ist dies hier ein Werk, zu dem es nur sporadische Befassung gibt, und die noch in sehr unterschiedlichen Domänen. Das führt zu Ungleichgewichten. Man kann ohne Original Research zum Beispiel einfach keine Rezeptionsgeschichte schreiben, schon gar nicht für Europa. Ich hab nochmal recherchiert betreffs Tschechien/Tschechoslowakei: Es gibt zwar eine Menge Erhebungen von Leserdaten und "Eindrücke", aber, soweit ich erkennen kann, auch auf Tschechisch keine qualitative Untersuchung zur Rezeption. Dann kann man auch keine Erklärung anbieten.--Mautpreller (Diskussion) 23:01, 1. Mai 2018 (CEST)
- Ehrlich gesagt fand ich deine alte Gliederung zwar ungewöhnlich, aber auch schön – und mutig, das Ganze weniger an etablierten Schubladen, sondern an Großthemen festzumachen. Deinen direkt hier drüberstehenden, konventionelleren Gliederungsvorschlag finde ich aber auch gut, Mautpreller. --Andropov (Diskussion) 22:34, 1. Mai 2018 (CEST)
- Am Ende kommt es, denk auch ich, nicht so sehr auf die Überschriften an, und die eher hierarchische Lösung geht in meinen Augen gut auf. Ich habe gerade nochmal bei Hoekstra reingelesen, und auch wenn ihre Erläuterungen etwas eigen und vage wirken, könnte man ein bisschen davon aufnehmen, finde ich: Etwa dass Macdonalds Buch von der Anlage her an Die Großmutter (Němcová) erinnere, den laut unserem Artikel meistverkauften Klassiker der tschechischen Literatur, was ja durchaus ein plausibles Erklärungsmoment für den großen Erfolg sein könnte. Und dass das Buch insbesondere in Osteuropa erfolgreich war, was zu der Beobachtung passen könnte, dass es neben der CSSR auch in der DDR besonders beliebt war (was allerdings anders abgesichert werden müsste). Sollte man mal bei einem Mahl im Egg and I thematisieren :) Besten Gruß, --Andropov (Diskussion) 23:48, 1. Mai 2018 (CEST)
- O danke! Hoekstra ist ein guter Überblick über die Literatur zu Betty MacDonald, etwas so richtig Eigenes habe ich dort allerdings kaum gefunden (und auch die Vagheit fiel mir auf). Ich hatte überlegt, ob ich ihre "Master Thesis" für einen Überblick über die vorhandene Literatur heranziehe, den ich mal geplant hatte, aber der Text ist eh so lang … aber dem Hinweis auf Die Großmutter gehe ich nochmal nach. Ich habe auch noch drei bislang nicht verwendete Bücher zu den Funny Women hier, von denen sie zwei erwähnt (und eins lobt): Fritzer/Bland, Merry Wives and Others (positiv gesehen, weil weniger "gendered") und Siegel, Women's Autobiographies, Culture, Feminism, dazu noch Levy, Ladies Laughing. Die sind m.E. leider nicht aufregend, im Interesse der Längenbegrenzung habe ich sie weggelassen, aber sie könnten (auch mit Hoekstra) in die Bibliografie. Das Bemerkenswerte (und Amüsante) ist, dass gerade die feministischen Bücher sehr intensiv die klassische Textanalyse betrieben haben und man dort wirklich Erkenntnisse zum Werk selber findet, während die späteren "abgeklärteren" (Fritzer/Bland und Levy) zwar versuchen, die Einschätzung "zurechtzurücken" (nach dem Motto, ein feministisches Buch ist das aber weißgott nicht), aber wenig hergeben für das Werk selber. Siegel hat es mit "Mutter und Tochter", feministisch-psychoanalytisch angegangen, das könnte ein Superthema sein, leider kann ich mit dem, was sie schreibt, überhaupt nichts anfangen. Ich habe versucht, ihre Argumente zusammenzufassen, es gelingt mir nicht, weil ich den analytischen Ertrag nicht festmachen kann.
- Die Popularität "in Osteuropa", ja. Den Artikel aus dem Vashon Beachcomber kannte ich noch nicht, leider bleibt er so vage wie auch manches andere dazu (Kraig erwähnt ein bisschen was). Richtig nachweisbar ist es m.E. nur für die CSSR bzw. CSR. Ich hab dazu eine Vermutung, die reine TF ist und selbst für eine Glosse ungenügend abgesichert wäre: MacDonalds Bücher sind fast durchgängig durch ein "ungewolltes" Setting gekennzeichnet, fast wie die vielen Internatsbücher meiner Schwester (die ich als Vielleser fast alle gefressen habe). Junge Frau kommt in fremdbestimmte Gemeinschaft mit eigenen Kulturen und Regeln, mit denen sie sich kaum/gar nicht abfinden kann. Sie wird aber nicht, wie Dolly (Buchreihe) oder Hanni und Nanni, zur guten Kameradin, nachdem sie sich erst "in die Gemeinschaft eingefunden" hat. Sie arrangiert sich mehr oder weniger damit, bleibt aber auf der Bank, "da die Spötter sitzen" (Psalm 1). Ihr Spott ist aggressiv, aber auch Ausdruck des Arrangements (Ventil). Der miese Opportunist Novak sagt bei Roth, wahre Schriftsteller wüssten, "wie man sich mit Anstand in sein historisches Unglück fügt". Davon haben die MacDonald-Bücher tatsächlich etwas. Das wär aber eher ein Vorwurf für eine Masterarbeit als ein Argument für einen Wikipedia-Artikel.--Mautpreller (Diskussion) 10:26, 2. Mai 2018 (CEST)
- Ich muss ja gestehen, dass ich Länge nicht schlimm finde, sofern sie Mehrwert enthält (abschreckendstes Gegenbeispiel in de-WP: Pál Prónay), und fände einen Literaturüberblick zum Buch nicht schlecht. Vieles muss wohl angedeutet bleiben, deine Überlegung zum Fügen in die fremdbestimmte Zwangsgeregeltheit finde ich sofort plausibel. Best, --Andropov (Diskussion) 10:46, 2. Mai 2018 (CEST)
- Vielleicht mach ich das noch. Wenn es Dir sinnvoll vorkommt, wäre das schon mal ein gutes Argument. - Der Haken ist immer, dass man noch so viel machen könnte (zum Beispiel die Frage der literarischen Wertung diskutieren). Dem stehen aber nicht nur Beleg-, Längen- und Reglementfragen im Weg, sondern vor allem müsste man das erstmal gedanklich durchdringen, um eine Darstellungsform zu finden.--Mautpreller (Diskussion) 11:21, 2. Mai 2018 (CEST)
- Ich muss ja gestehen, dass ich Länge nicht schlimm finde, sofern sie Mehrwert enthält (abschreckendstes Gegenbeispiel in de-WP: Pál Prónay), und fände einen Literaturüberblick zum Buch nicht schlecht. Vieles muss wohl angedeutet bleiben, deine Überlegung zum Fügen in die fremdbestimmte Zwangsgeregeltheit finde ich sofort plausibel. Best, --Andropov (Diskussion) 10:46, 2. Mai 2018 (CEST)
- Am Ende kommt es, denk auch ich, nicht so sehr auf die Überschriften an, und die eher hierarchische Lösung geht in meinen Augen gut auf. Ich habe gerade nochmal bei Hoekstra reingelesen, und auch wenn ihre Erläuterungen etwas eigen und vage wirken, könnte man ein bisschen davon aufnehmen, finde ich: Etwa dass Macdonalds Buch von der Anlage her an Die Großmutter (Němcová) erinnere, den laut unserem Artikel meistverkauften Klassiker der tschechischen Literatur, was ja durchaus ein plausibles Erklärungsmoment für den großen Erfolg sein könnte. Und dass das Buch insbesondere in Osteuropa erfolgreich war, was zu der Beobachtung passen könnte, dass es neben der CSSR auch in der DDR besonders beliebt war (was allerdings anders abgesichert werden müsste). Sollte man mal bei einem Mahl im Egg and I thematisieren :) Besten Gruß, --Andropov (Diskussion) 23:48, 1. Mai 2018 (CEST)
Dank an -jkb- für Übersetzungen aus dem Tschechischen
sollte hier nicht fehlen.--Mautpreller (Diskussion) 18:16, 3. Jun. 2018 (CEST)
Auszeichnungskandidatur vom 25. Mai 2018 bis zum 05. Juni 2018
Das Ei und ich (Titel des englischen Originals: The Egg and I) ist eine autobiografische humoristische Erzählung der amerikanischen Schriftstellerin Betty MacDonald. Das 1945 erschienene Buch beschreibt die Erlebnisse der Erzählerin auf einer Hühnerzuchtfarm am Rande der Olympic Mountains Ende der 1920er Jahre. Es wurde ein Bestseller, der in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde und von dem weltweit über drei Millionen Exemplare verkauft wurden. Eine Verfilmung des Buchs gab Anlass zu einer ganzen Serie weiterer Filme, deren Mittelpunkt die im Buch beschriebenen Hillbillys bildeten.
Hat im Schreibwettbewerb in der Sektionsrangliste „Kultur“ den dritten Platz belegt, ist aber gegenüber der SW-Fassung noch deutlich ausgebaut und insbesondere in der Gliederung modifiziert, Letzteres in Reaktion auf eine Kritik aus der Jury. Die Literatur zu diesem etws abgelegenen Werk wurde recht vollständig ausgewertet, soweit sie überhaupt zugänglich war. Die ein wenig unkonventionelle Form ist den sehr divergierenden Themenbereichen geschuldet, in denen das Werk zu Diskussionen geführt hat. Mir als Hauptautor hat die Arbeit, die mich an unerwartete literarische Orte geführt hat (bis hin zur Hühnerzucht), viel Freude gemacht.--Mautpreller (Diskussion) 19:54, 25. Mai 2018 (CEST)
Wurde aus meiner Sicht beim SW etwas unter Wert geschlagen: Ein sehr umfassender und in die Tiefe gehender Artikel zu einem Unterhaltungsbuch, das zwar populär wurde aber kein typischer Gegenstand von literaturwissenchaftlichen Untersuchungen ist. Deswegen ist es bemerkenswert, was im Rahmen dieses Artikel zusammengetragen wurde. Der Artikel ist durchgehend gut geschrieben, Besonders interessant fand ich den Analyseabschnitt. Auch dass der Handlungsabschnitt nicht bloß die (eher platte) Handlung nacherzählt, sondern auch formal einordnet, halte ich hier für angemessen, weil es eine analytische Distanz schafft. Ebenso sind auch die Einschübe zum Hintergrund (Hühnerzucht, schreibende Hausfrauen) für das Verständnis des Buches bereichernd. Wäre schön, wenn andere Werke aus dem Unterhaltungsgenre auch so in die Tiefe gehende Artikel erhalten würden. -- ExzellentMagiers (Diskussion) 12:13, 26. Mai 2018 (CEST)
. Ein sehr gut und abwechslungsreich geschriebener und tiefgründiger, ausführlicher, vorbildlicher Artikel.-- ExzellentStegosaurus (Diskussion) 12:29, 26. Mai 2018 (CEST)
Ich schließe mich den Vorrednern an – ein echter Artikelschatz für die Wikipedia. Vielen Dank für die hervorragende Arbeit! −− ExzellentSeesternschnuppe (Diskussion) 13:16, 26. Mai 2018 (CEST)
Natürlich -- ExzellentDragonRainbow (Diskussion) 23:45, 27. Mai 2018 (CEST)
- Finde den Artikel ebenfalls ganz außerordentlich gut = exzellent, insbesondere die Sprache und Eigenständigkeit bei Aufbau und Gestaltung gefallen mir sehr. Ganz ausgeschöpft sind die Erkenntnismöglichkeiten zu dem Buch wohl noch nicht, weshalb ich mich freuen würde, wenn die Auszeichnung nicht als Erledigt-Haken, sondern als Ansporn dienen würde. Danke für die wunderbare Lektüre von einem Fiktionalmuffel, --Andropov (Diskussion) 00:40, 28. Mai 2018 (CEST)
Magiers hat bei seinem Exzellent-Votum schon das Wesentliche gesagt. -- ExzellentMiraki (Diskussion) 09:07, 30. Mai 2018 (CEST)
Ich bin beeindruckt-- ExzellentChristof46 (Diskussion) 22:18, 31. Mai 2018 (CEST)
Die Kommentare hier haben mich neugierig gemacht, nach der Lektüre möchte ich mich der Bewertung anschließen. Meiner Meinung nach ist der Artikel durchgängig interessant geschrieben, die „Hintergründe“ zum Buch werden sehr gut erklärt. Viele Grüße, -- ExzellentA doubt (Diskussion) 12:20, 2. Jun. 2018 (CEST)
Ein wunderbarer Artikel. Danke dafür, -- ExzellentNiTen (Discworld) 12:50, 2. Jun. 2018 (CEST)
Auch von mir. Hat mir als Juror gut gefallen, ist inzwischen noch stärker. -- ExzellentKarim (Diskussion) 12:28, 5. Jun. 2018 (CEST)
Mit zehn Stimmen wird der Artikel in Exzellentdieser Version vorzeitig als ausgezeichnet. ExzellentTönjes 16:35, 5. Jun. 2018 (CEST)