Diskussion:Demokratischer Zentralismus

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"Lenin selbst hielt sich nicht immer an dieses Prinzip. Er entschied manchmal über die Mehrheit hinweg und weigerte sich, ein Fraktionsverbot zu unterzeichnen. Im Zuge von Krisen, so Lenin, würden sich immer Fraktionen bilden." - Bitte belegen. --Nur1oh 21:12, 8. Jan 2006 (CET)

Bitte recherchiere oder versuch den Autor zu erreichen. Du wirst hier über die Diskussionsseite wohl kaum wen erreichen können (guck dir die Versionsgeschichte im Hauptartikel an) und ich habe kein Bock schon wieder für dich zu recherchieren. --Jeldrik 22:02, 8. Jan 2006 (CET)
Das verlangt auch niemand von dir. Der Artikel wurde allerdings von einer IP eingestellt, es hat wohl wenig Sinn die anzuschreiben. --Nur1oh 22:05, 8. Jan 2006 (CET)
Ich verlange genau eins von dir: Konstruktive Mitarbeit mit dem Ziel hier eine Enzyklopädie zu erstellen. Wir haben uns hier bisher nicht auf das Prinzip des Einzelquellennachweis geeinigt. Von daher ist hier 95% oder mehr nicht belegt. Willst du nun 95% löschen oder andere Leute zwingen stundenlang zu recherchieren? --Jeldrik 22:36, 8. Jan 2006 (CET)
Letzteres ist unumgänglich wenn Wikipedia nicht zur Müllhalde verkommen soll. --Nur1oh 22:39, 8. Jan 2006 (CET)
Belege deine Löschung oder lass sie bleiben. --Hansele (Diskussion) 02:12, 10. Jan 2006 (CET)
Einen zu finden, dass eine Aussage falsch ist, ist in vielen Fällen nicht oder nur sehr schwer möglich. --Jeldrik 10:03, 10. Jan 2006 (CET)

Nicht die nächsthöhere Instanz muss die Beschlüsse bestätigen, sondern die nächstniedrigere.

Womit wir beim Kern der Sache wären. Der demokratische Zentralismus ist ziemlich verwaschen dargestellt. Seine tatsächliche Bedeutung ist: Jede niedere Instanz ist an die Weisung der höheren gebunden, jede höhere Instanz ist ihren Wählern (also nicht der Basis!) rechenschaftspflichtig und abwählbar. Das Prinzip geht schon auf Marx zurück, der es der Pariser Kommune unterschieben wollte (bei deren Skizze für eine Nationalverfassung war die Basis entscheidend), was Lenin stillschweigend korrigierte, ohne es zu kritisieren.--Peter Nowak 18:23, 13. Feb. 2007 (CET)


Ohne es wesentlich besser zu wissen, möchte ich mal den jetzigen Zustand kritisieren. Eine klare Abgrenzung ggü. bzw. ein Zusammenhang mit den Prinzipien der Rätedemokratie wird nicht deutlich. Auch die unterschiedliche Konzeption/Definitionen von Lenin und Stalin - gar ein Vergleich der Auslegungen und praktischen Umsetzung in den einzelnen Phasen der Sowjetunion wäre toll. Etwas weniger schwammig, aber auch absolut nicht gut voneinander abgegrenzt ist dieser Artikel: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/728/demokratischer-zentralismus-v4.html -> Will damit nur nen Wunsch formuliern, nicht meckern ;)

Vorschlag: Lenin benutzte den Begriff, um rätedemokratischer Prinzipien auf die Funktionsweise politischer Parteien anzuwenden. Über die Prinzipien der Rätedemokratie hinaus galt neben der Verflichtung von Mandatsträgern zur regelmäßigen Berichterstattung gegenüber der untergeordneten Instanzen auch das Prinzip der Verbindlichkeit getroffener Beschlüsse: Im Rahmen einer strengen Parteidisziplin soll sich die jeweilige Minderheit der jeweiligen Mehrheit unterordnen. Stalin definierte den Begriff jedoch neu und gab ihm vor Allem durch das Prinzip der Kaderarbeit und dem Umstand, dass nur noch durch übergeordnete Instanzen aufgestellte Kandidaten gewählt werden können, eine deutlich autoritäre Note. In Bezug auf die politische Praxis verschiedener sozialistischer Staaten wird der Begriff in der Literatur auch genutzt, um die herrschende Rolle der Partei auf weite Teile des gesellschaftlichen Lebens auszudrücken. (nicht signierter Beitrag von 178.24.144.101 (Diskussion) 01:21, 11. Nov. 2010 (CET))
>>In Bezug auf die politische Praxis verschiedener sozialistischer Staaten wird der Begriff in der Literatur auch genutzt, um die herrschende Rolle der Partei auf weite Teile des gesellschaftlichen Lebens auszudrücken<<
Es ging nicht um die "herrschende Rolle", sondern um die "führende Rolle" der Partei. Die Wortwahl ist wichtig.
Die Legitimation dafür konnte nur aus der Vertretung der Interessen der Arbeitenden abgeleitet werden. --178.0.167.156 09:19, 18. Jan. 2022 (CET)

Fehlinterpretationen

Der Rätekommunismus richtet sich nicht nur gegen den bürgerlichen Staat. Die Revolution 1917 richtete sich gegen das Zarentum, eine Monarchie, also kein bürgerlicher Staat im heutigen Sinne. Kapitalismus und Parlamentarismus sind zwei verschiedene Dinge. Und dann heißt es mal Rätekommunismus und dann wieder Rätekommunismus. Ja, was denn nun? --BunteWelt (Diskussion) 00:13, 19. Jan. 2017 (CET)

Einleitung

Ich habe den Satz "Durch die starke Disziplinierung nachgeordneter Stellen, die an Entscheidungen höherer Instanzen streng gebunden waren, entwickelte sich der Demokratische Zentralismus zu einem autokratischen System." Entrfernt, da Autokratie als "[...] eine Herrschaftsform [...], in der eine Einzelperson oder Personengruppe unkontrolliert politische Macht ausübt [...]." definiert wird. Wie im Artikel richtig dargestellt, gibt es im Demokratischen Zentralismus allerdings eine Rechenschaftspflicht der höheren Instanzen Gegenüber ihren Wählern und ein Kritikrecht jedes Mitglieds. Unabhängig davon, ob man den Demokratischen Zentralismus also gutheißt oder nicht, gibt es Kontrollmöglichkeiten der Basis gegenüber ihrer Leitungsebene, was die Bezeichnung "autokratisch" tendenziell unzutreffend macht. --Januarsturm

Das ist eben der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. In der Praxis gab es die Kontrollmöglichkeiten der Basis eben gerade nicht. Und daher ist der Satz zwingend. Wenn Du das anders siehst, bitte ich um entsprechende Quellen aus der Geschichts- oder Politikwissenschaft, die diese faktische Kontrolle der Regimes durch die Basis beschreiben.--Karsten11 (Diskussion) 20:19, 29. Dez. 2019 (CET)

Vielen Dank für deine Antwort. Eine Quelle wäre z.B. das Buch "Mao Zedong" von Helwig Schmidt-Glitzner, oder folgende Links: [1] , [2] und [3]. Auch die Verfassung der UdSSR räumt diese Rechte ein: ([4], z.B. Seiten 9, 10, 13, 15 und 19). --Januarsturm

Außerdem ist der Gegenstand dieses Artikels ja der Demokratische Zentralismus als Konzept, und nicht die politische Praxis der sozialistischen Staaten. Ich finde die Formulierung "entwickelte sich zu" besonders problematisch, denn in dem Konzept gibt es ja diese Kontrollrechte der Basis, was man also evtl. sagen könnte wäre Etwas wie "verletzten sie das Prinzip des Demokratischen Zentralismus", denn wenn diese Rechte nicht mehr bestehen, dann ist es ja per definition kein Demokratischer Zentralismus mehr, da dieser ja zum Teil über das Vorhandensein dieser Rechte definiert wird. --Januarsturm (Diskussion) 20:57, 29. Dez. 2019 (CET)

Die Bedeutung des DZ liegt nicht darin, dass es ein abstraktes Konzept war. Seine Bedeutung liegt darin dass es eben "die Grundlage der Herrschaftssysteme der realsozialistischen Staaten wurde" wie das Intro zutreffend formuliert. Ggf. kann man den Unterschied zwischen Theorie und Praxis deutlicher machen, wenn man schreibt: "Durch die starke Disziplinierung nachgeordneter Stellen, die an Entscheidungen höherer Instanzen streng gebunden waren, war der Demokratische Zentralismus in der Praxis Basis eines autokratischen Systems." Was die ungeeigneten Links betrifft: Bitte noch einmal WP:Q lesen.--Karsten11 (Diskussion) 21:09, 29. Dez. 2019 (CET)

Ich habe mir gerade nochmal WP:Q zu Gemüte geführt, und muss sagen: ich erkenne, um ehrlich zu sein, nicht, weshalb meine Links ungeeignet sind, oder ungeeignet sein sollen. --Januarsturm (Diskussion) 21:36, 29. Dez. 2019 (CET)

Hatte ich befürchtet. Dann such Dir bitte ein anderes Hobby.--Karsten11 (Diskussion) 21:40, 29. Dez. 2019 (CET)

Es tut mir wirklich Leid, dass ich dich damit jetzt scheinbar ziemlich nerve. Das war nie meine Absicht. Ich habe mich hier angemeldet, weil ich mich für historische und gesellschaftswissenschaftliche Themen Interessiere, und mich gerne einbringen möchte. Ich finde deinen Kommentar jetzt allerdings etwas konfrontativ, gemessen daran, dass du mir vorgeworfen hast, die von mir genannten Quellen wären nicht geeignet, aber nicht dazu bereit bist, mir zu erklären, wie du zu dieser Einschätzung kommst. Ich will gar nicht bestreiten, dass ich hier einfach ein Verständnisproblem habe, aber ich finde, dass es auch mal möglich sein muss, Fehler zu machen, und aus diesen zu lernen. Aus Fehlern zu Lernen ist aber nur dann möglich, wenn man weiß, worin der Fehler besteht.--Januarsturm (Diskussion) 22:02, 29. Dez. 2019 (CET)

Stimme dir da zu. Manche Benutzer sind da leider furchtbar arrogant oder verwenden solche Taktiken um ihre Sicht der Dinge durchzusetzen. Ich schau mir vielleicht später die Quellen bzw. ob an denen wirklich was nicht stimmt und wenn ja was. --MrBurns (Diskussion) 22:41, 29. Dez. 2019 (CET)

Demokratischer Zentralismus nach Lenin

Ich halte die derzeitige Beschreibung vom Demokratischen Zentralismus nach Lenin für falsch. Es macht den Eindruck, als wenn Lenin ein starres Konzept verfolgt hätte. Tatsächlich hatte Lenin zwar einige Grundprinzipien (das wichtigste war "soviel Demokratie wie möglich, so viel Zentralismus wie nötig" wenn mans in einem Satz zusammenfassen muss), die konkrete Umsetzung des DemoZent war jedoch immer situationsabhängig. So hat Lenin vor 1921 nie ein Fraktionsverbot gefordert, das es dann doch kam war eine spezielle Reaktion auf den Bürgerkrieg und dem Verrat durch kronstädter Matrosen. --MrBurns (Diskussion) 23:19, 29. Dez. 2019 (CET)