Diskussion:Der Kirschgarten

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Inszenierungen

Das ist schon OK mit den bedeutendsten Inszenierungen (zwar listenartig, aber wenn man nach einer Inszenierung such, könnten solche Listen durchaus nützlich sein), natürlich kann man nicht alle aufzählen, aber eine legendäre von Peter Stein fehlt auf jeden Fall, in Salzburg habe ich sie vor einigen Jahren gesehen... mit Jutta Lampe in der Hauptrolle. --Schaufi 13:24, 27. Mär 2006 (CEST)

Ich habe noch nicht viel Erfahrung mit Wikipedia und weiß nicht, ob ich einfach so im Eintrag Änderungen vornehmen darf. Ich würde aber auf jeden Fall zwei Dinge in der Inhaltsangabe ändern. Der erste Punkt ist:Sie unternehmen alles, um den Kirschgarten und das Gut zu retten, aber ohne Erfolg... - genau das ist ja gar nicht der Fall. Tschechows Figuren unternehmen nie was. In diesem Fall wollen sie unbedingt den Garten retten, aber sie unternehmen absolut nichts. Sie sitzen faul herum und verplempern ihre Zeit mit sinnlosen Gesprächen. Null Verantwortungsgefühl und Stagnation dominieren - sie machen nichts, aber auch gar nichts, um den Garten zu retten. Der zweite Punkt ist: ...nur der alte Diener Firs wird zurückgelassen, der nun meint, die Zeit zu sterben sei gekommen, und entschläft.. Ich habe gerade nochmal im Original nachgelesen: Da steht nichts von einem Entschluss zu sterben und es steht auch nicht da, dass er tatsächlich stirbt. Tschechow schreibt: "Жизнь-то прошла, словно и не жил. (Ложится.) Я полежу... Силушки-то у тебя нету, ничего не осталось, ничего... Эх ты... недотёпа!.. (Лежит неподвижно.)" - also, er bleibt einfach nur ruhig liegen. Das heißt nicht zwangsläufig, dass er tot ist... -- Ole-nenok 11:26, 17. Feb. 2008 (CET)
Hast Recht, ich habe das angepasst. -- Wildtierreservat füttern? 15:51, 25. Aug. 2008 (CEST)

Anregung zum Zeitpunkt der Entstehung des "Kirschgarten":

In der Diogenes Ausgabe, Zürich 1973, schreibt der Übersetzer und Herausgeber Peter Urban, Tschechow habe Mitte März 1901 in einem Brief an seine Frau ein neues Stück angekündigt, geschrieben habe er es allerdings erst 1903. Die Arbeit daran zog sich, infolge Tschechows Krankheit, sehr in die Länge. Der Titel "Kirschgarten" werde in Briefen erstmals am 14.12.1902 erwähnt. Laut Urban passierte das Stück dann am 25. November 1903 die Zensur. Laut Natalia Ginzburgs Biografie "Anton Tschechow, Ein Leben", Berlin 1990, schrieb Tschechow noch während der Proben zu Stanislawkis Uraufführungsinszenierung "wie besessen Dialoge um".

Ist der Wolfgang De Haen aus der 2006-er Version der Kinderbuchautor aus München? --Gruß, Benny Sprich Dich aus... Bewerte mich! 18:48, 11. Jun. 2012 (CEST)

Ort der Handlung

russisch oder ukrainisch  ? --Goesseln 17:52, 17. Jun. 2011 (CEST)

Michael Goldberg

Hallo, könnte bitte jemand überprüfen, ob der in diesem Artikel verlinkte Michael Goldberg derjenige ist, der gemeint ist. Ich vermute, dass hier falsch verlinkt wurde --Marc-André Aßbrock (Diskussion) 17:28, 17. Okt. 2014 (CEST)

Ist erledigt, es ist Michael Goldberg (Schauspieler). -- Jesi (Diskussion) 14:34, 20. Mär. 2017 (CET)

Kirschgarten oder Sauerkirschgarten

Klar spielt es im Drama keine besondere Rolle, aber russisch ist ein Вишнёвый сад den Sauerkirschen vorbehalten, вишня (f) ist die Sauerkirsche (Prunus cerasus, Cerasus vulgaris) nicht das Selbe wie чере́шня (f), die ja unser Kirsche (Prunus avium) entspricht. Ob Tschechow uns mit der Wahl der Sauerkirsche etwas aussagen wollte? Jedenfalls ist das Drama schon eher sauer, statt süß, bitter wäre wahrscheinlich noch besser. Aber Anton Pavlovič Čechov: „Der Sauerkirschgarten“, das wäre schon ein wenig gewöhnungsbedürftig. Es wäre aber interessant, wie das Piblikum das nach mehr als 100 Jahren sehen würde.

Ich sehe, dass die slawischen Sprachen durchaus bei der Višňa, вишня, entsspricht ja dem Sauerkirschgarten, auch geblieben sind, während im Westen weitgehend die Prunus avium herrscht. -- Ilja (Diskussion) 12:23, 21. Feb. 2016 (CET)

Interpretation

Ich rate zur Vorsicht bei diesen Interpretationen. Sie legen die Figuren und Handlungselemente allzu sehr auf einen Aspekt fest. Das entspricht eben gerade nicht der Tschechowschen Ambivalenz, die seine Stücke so vielfältig interpretierbar macht, und es ist generell ein eher unkünstlerisches Verfahren. Auch eine Aussage wie die zur Intention Tschechows ("Seine Intention im Kirschgarten war es demnach, den Mythos von der guten alten Zeit satirisch zu demontieren:") halte ich für höchst fragwürdig, wenn man sie nicht mit eindeutigen Quellen belegen kann. Und selbst dann gilt: der Text ist klüger als sein Autor! Will sagen: was vor über 100 Jahren die Intention Tschechows war, diesen Text zu schreiben, ist für heutige Interpretationen nicht ausschlaggebend. Das ist ja eben die Qualität guter Theaterstücke, dass sie in verschiedenen Zeiten verschieden gelesen und gespielt werden können. --Renate007 (Diskussion) 12:19, 9. Sep. 2020 (CEST)