Diskussion:Der ewige Jude
Kat. Dokumentarfilm
Weshalb hast du die Kategorie Dokumentarfilm entfernt? Die Bezeichnung Dokumentarfilm sagt nichts über den Inhalt bzw. dessen Richtigkeit aus. Der ewige Jude ist ein propagandistisch gefärbter (oder auch propagandistischer) Dokumentarfilm, ebenso wie es Bowling for Columbine und Fahrenheit 9/11 sind. Diese Kategorisierung hat nichts mit einer Wertung des (dokumentar)filmischen Objektes zu tun.--Xquenda 12:01, 17. Mai 2006 (CEST)
-Der Ewige Jude mit Michael Moore auf einer Stufe? Das halte ich für einen verbalen Fehlgriff. Dieser Nazipropagandafilm nutzt und pervertiert den Begriff Dokumentarfilm in schwer erträglicher Weise, indem er ganz bewusst Lügen verbreitet. Ist das noch Dokumentation? Das ist eine Frage, die man nicht leicht beantworten kann. Rein gefühlsmäßig gibt es da bei mir eine Grenze, die ein Mindestmaß an Wahrheit und Authentizität erwartet. Und wenn ich in der Kategorie Dokumentarfilm diesen Film zwischen ambitionierten, gut gemachten Dokumentationen sehe, wird mir einfach schlecht. Genau deshalb habe ich die Kategorie gelöscht. Ich bitte dazu aber auch andere Leser um Ihre Meinung!--Jnn95 11:50, 18. Mai 2006 (CEST)
- Ein Dokumentarfilm ist nicht ausschließlich eine Dokumentation. Bitte auch erst einmal lesen und dann weiterreden. Dass man die eine oder andere Manipulation in Dokumentarfilmen mal als stärker und mal als weniger propagandistisch einstufen mag, ändert nichts daran, dass das filmische Mittel der Dokumentarfilm (nochmal: nicht mit Dokumentation verwechseln!) ist. Das trifft auf Michael Moore-Filme ebenso zu wie auf antijüdische Dokumentarfilme des Nationalsozialismus und es geht nicht um ein Auf-eine-Stufe-stellen. Einem Propagandafilm wie Jud Süß (1940) wird doch auch nicht die Spielfilmeigenschaft abgesprochen, nur weil er perfide Tendenzen hat.--Xquenda 12:41, 18. Mai 2006 (CEST) Siehe auch: Liste deutscher Dokumentarfilme (1933–1945), hier gibt es noch einige propagandistisch gefärbte Dokumentarfilme mehr.--Xquenda 12:50, 18. Mai 2006 (CEST)
- Leider beteiligt sich niemand an dieser Diskussion. An Xquenda: Ich kann sehr wohl Dokumentation und Dokumentarfilm unterscheiden. Um was es mir hier geht (und was Xquenda offenbar nicht ganz verstanden hat), ist: Ist ein Film wie dieser, der nur so tut, als ob er ein Dokumentarfilm sei, tatsächlich ein Dokumentarfilm? Hier geht es ganz einfach um die grundsätzliche Definition eines Dokumentarfilms. Für Xquenda ist nur die Verwendung der filmischen Mittel des Dokumentarfilm entscheidend. Er hat also eine rein formale Definition. Meine Auffassung ist: Im Unterschied zu einem Spielfilm ist ein Dokumentarfilm ein Film, der - wie der Name ja schon sagt - etwas dokumentieren will. Er will mehr informieren als unterhalten. Dass es hierbei eine Variationsbreite und Vermischungen gibt, ist ja klar. Manche Informationen sind möglicherweise etwas "hingebogen" usw., vgl. Michael Moore. Entscheidend ist aber für mich, dass im Kern (s. Definition: Dokumentarfilm) versucht wird, sich der Wahrheit anzunähern (wie unvollkommen das auch dann tatsächlich gelingen mag). Und genau das macht "Der Ewige Jude" nicht! Er benutzt zwar die Mittel des Dokumentarfilms, aber es geht ihm ja nicht um Wahrheit, sondern um die bewusste Verbreitung von Lügen. Nicht ohne Grund wird z.B. bei shoa.de der Film immer als der "so genannte «Dokumentarfilm»" bezeichnet. Dieser Film ist nicht nur "propagandistisch gefärbt" - eine für mich unakzeptable Verharmlosung - sondern einfach nur reine Propaganda. Und deshalb halte ich die Kategorie "Dokumentarfilm" hier für nicht angemessen.--Jnn95 23:00, 22. Mär. 2007 (CET)
- Na gut, dann beteilige ich mich. ;-) Ich glaube schon, dass man den ewigen Juden als Dokumentarfilm im Sinne des Artikels Dokumentarfilm bezeichnen kann. Dort heißt es: "Der echte Dokumentarfilm unterscheidet sich von den vielen dokumentarischen Formaten durch seine journalistisch-wissenschaftliche Recherche und die Geschichte, die zumindest versucht, sich der Wahrheit anzunähern bzw. die auf einer Wahrscheinlichkeit aufbaut." Aber: "Entscheidendes Merkmal ist es aber, dass ein „Zeitdokument“ entsteht, d.h. eine Bilderfolge, die ungespielt und einmalig ist." Laut Artikel wurden tatsächlich ungestellte Aufnahmen verwendet, was ihn also als Dokumentarfilm klassifiziert. Der Film ist also in erster Linie eine Propagandafilm, aber eben in Form eines Dokumentatfilms. (Was auch schon so in der Einleitung steht.) Ich hätte ohne Lektüre von Dokumentarfilm auch anders entschieden, weil ich meine Vorstellung vom Prinzip eines Dokumentarfilms eine andere ist, aber ich halte mich mal an den WP-Artikel. --Eintragung ins Nichts 23:28, 22. Mär. 2007 (CET)
- das mit dem dokumentarfilm-artikel würde ich aber anders halten. es ist dort zwar ohnehin nicht ganz klar, ob es an der zitierten stelle um den "echten dokumentarfilm" oder um "dokumentarische formate" geht; das mit dem "zeitdokument" ist aber in jedem fall unsinn. auch ein fiktiver hitchcock-spielfilm ist als kulturelles artefakt ein "zeitdokument", und auch der spielfilm, wenn er kein plagiat ist, schafft "eine Bilderfolge, die ungespielt und einmalig ist"! das kann also kaum ein hinreichendes kriterium sein. ich bin noch nicht mal sicher, ob es ein notwendiges kriterium ist, weil ein dokumentarfilm auch eine bereits bestehende bilderfolge dokumentieren kann, zum beispiel mit off-kommentar. ein "entscheidendes merkmal" ist das alles aber gewiss nicht. eher schon: "An einen Dokumentarfilm wird der Anspruch erhoben, authentisch zu sein." (erster satz des hauptteils des artikels). wir müssen uns auf diese positive definition nicht einigen, aber die andere, oben zitierte, ist auf jeden fall falsch. (ich habe sie dort auch eben entfernt.) inspektor godot 13:37, 7. Sep. 2007 (CEST)
- Der ewige Jude ist in keinem Fall ein Dokumentarfilm. Das ist absurd! Nur weil es als scheinbarer Dokumentarfilm aufgebaut ist, kann es nicht als solcher kategorisiert werden! --Hubertl 12:54, 30. Aug. 2009 (CEST)
- Da gibt es ganz andere Dokumentarfilme, die noch weniger Dokumentarfilm sind als dieser hier. Dass hier neben Dokumentaraufnahmen auch Spielfilmschnipsel und Bilder kompiliert sind, steht der Dokumentarfilmeigenschaft nicht entgegen. Was ist bitte ein "scheinbarer Dokumentarfilm"? Das ist ja lächerlich.--Xquenda 14:09, 30. Aug. 2009 (CEST)
Der Begriff Dokumentarfilm diskreditiert die Intention von Dokumentarfilmen. Wenn Du vielleicht so gnädig wärst, dir die Frage: was ist ein "scheinbarer Dokumentarfilm" selbst aus dem Artikel heraus beantworten zu wollen. --Hubertl 10:22, 31. Aug. 2009 (CEST)
- Es gibt keine "Intention", die einem Film die Dokumentarfilmeigenschaft verleiht. Du behauptest also, alle Dokumentarfilme seien "gute" Filme; und weil dieser hier so abgrundtief "böse" und historisch überholte Ansichten verbreitet, ist er der Bezeichnung Dokumentarfilm nicht würdig. Das ist mit Verlaub Augenwischerei und wissenschaftlich nicht haltbar. Dieser Film wird überall und ganz natürlich den Dokumentarfilmen zugeordnet (z.B. filmportal.de oder http://www.cine-holocaust.de/, wo du für die deutsche Version den Titel aber erst in die Suchmaschine eingeben musst). Das, was dich Glauben macht, es sei kein Dokumentarfilm, ist schlicht der propagandistische Ansatz dieses Films, der wohl den meisten dokumentarische Kompilationsfilmen innewohnt. Dieser wird aber ebenfalls in allen Abhandlungen zum Film und auch in diesem Artikel herausgehoben. Würde man so argumentieren dürfen wie du es tust, wären alle Propaganda-Dokumentarfilme keine Dokumentarfilme, weil sie in deinen Worten die Intention von Dokumentarfilmen diskreditierten, und wir müssten die Liste deutscher Dokumentarfilme (1933–1945) wegen Theoriefindung löschen. DAS bezeichne ich als absurd.
- Selbst wenn man von deinem Ansatz einer Intention ausginge, ist doch nur entscheidend, ob der dokumentarische Film vorgibt eine "Wahrheit" mitzuteilen. Das macht dieser Film sogar vehement. Eine Entscheidung darüber, was so wahr ist, dass es nach deinem(!) Gefühl als Dokumentarfilm akzeptiert werden kann, wäre hingegen POV, mithin kein Kriterium für die Abgrenzung der Dokumentarfilme von Nicht-Dokumentarfilmen.
- Wenn es darum geht, derartige zum Hass aufstachelnde, meinungsmanipulierende Filme (...ist ja nicht der einzige) sachlich darzustellen und ihre Perfidität deutlich zu benennen, bin ich sehr dafür. Deiner Leugnung der Kategorisierung als Dokumentarfilm, trete ich jedoch aus den vorbenannten Gründen entgegen.--Xquenda 12:25, 31. Aug. 2009 (CEST)
Dieser Film ist eindeutig ein Propagandafilm. --Bocksberg Diskussion 01:11, 19. Jan. 2010 (CET)
robert hartmann
irgendwie habe ich das gefühl, dass der verlinkte robert hartmann mit seiner kameraführung nicht ganz einverstanden sein würde, da er erst 9 jahre später geboren worden ist, bitte entfernen - ich hab nämlich keine ahnung wie das funktioniert
Danke für den Hinweis ;-) Hab's geändert. --Gabbahead. 01:23, 2. Okt 2006 (CEST)
Fehler im Lemma
Das Lemma lautet "Der Ewige Jude", obwohl der Filmtitel meiner Beurteilung nach "Der ewige Jude" lautet ("ewige" klein geschrieben). Dafür sprechen alle* Angaben in den Weblinks des Artikel, die auch weiterführende Literaturangaben enthalten, die ebenfalls "ewige" klein schreiben, sowie das Originalplakat (z. B. hier. Wenn jemand begründete Einwände hat, möge er/sie bitte jetzt sprechen, oder für immer schweigen ;-), wenn ich den Artikel in den nächsten Tagen verschoben habe.
* Der IMDB-Eintrag schreibt "Ewige Jude, Der", woraus sich aber keine Entscheidung für die eine oder andere Variante ableiten lässt. --Eintragung ins Nichts 12:14, 22. Mär. 2007 (CET)
- Artikel wurde verschoben. --Eintragung ins Nichts 19:19, 25. Mär. 2007 (CEST)
- und wieder zurückverschoben? wenn das filmplakat sowie die mehrzahl der quellen mit kleinem "e" schreibt, sollten wir das denke ich auch tun. die Imdb ist nicht unfehlbar... also erneut verschieben? inspektor godot 20:53, 6. Sep. 2007 (CEST)
- Bei der Verschiebung zu Lemma ohne Klammerzusatz hat Benutzer:AHZ ohne Grund und Begründung die falsche Großschreibung wieder eingeführt. Das Lemma "Der ewige Jude" müsste für eine Rückverschiebung allerdings erst einmal frei gemacht werden. Mitlesende Admins bitte vortreten.--Xquenda 21:35, 6. Sep. 2007 (CEST)
- Ich habe für Der ewige Jude einen SLA gestellt. --Eintragung ins Nichts 22:55, 6. Sep. 2007 (CEST)
- Und danke fürs Verschieben. --Eintragung ins Nichts 00:14, 7. Sep. 2007 (CEST)
- Den habe ich gefunden. Das nenne ich Arbeitsteilung; fast schon ein selbstorganisierender Taylorismus. ;-) --Eintragung ins Nichts 02:47, 7. Sep. 2007 (CEST)
- Diese Änderung war gesucht, wurde nur falsch ausgeführt;-)--Xquenda 08:58, 7. Sep. 2007 (CEST)
Endlösung
Als "Der ewige Jude" produziert und gezeigt wurde war die "Endlösung der Judenfrage" durch Auswanderung und Umsiedlung vorgesehen. Daher kann man nicht sagen, daß der Film auf die physische Vernichtung der Juden einstimmen sollte sondern lediglich auf eine angestrebte, territoriale Endlösung.
- Prinzipiell richtig, denn handfeste Nachweise für die Pläne zur systematischen physischen Vernichtung aller Juden gibt es erst ab 1941. Aber auch bei der 1940 begonnenen Deportation in den Osten wurde der Tod zahlreicher Juden durch katastrophale Lebensbedingungen billigend in Kauf genommen. Der Film verfolgt somit zumindest das Ziel, bei der Bevölkerung Toleranz für die unmenschliche Verschleppungen zu erzeugen. --Westfälischer Hobbyhistoriker 07:31, 14. Jul. 2007 (CEST)
Falsche Wertung im Abschnitt Zeitgenössische Rezeption
In der deutschen Öffentlichkeit fand der Film „Der Ewige Jude“ keinen großen Anklang. Im Wesentlichen wurde er von Parteianhängern gesehen und in NS-Organisationen wie zum Beispiel der Hitler-Jugend vorgeführt. Gleichwohl wurde wegen seiner drastischen Bilder darüber gesprochen, so dass er von weiten Teilen der Bevölkerung wahrgenommen worden ist.
- Austerlitz -- 88.72.8.226 20:13, 26. Mai 2007 (CEST)
Gegendarstellung
Sollte man nicht zur Offenbarung der Lügen richtigstellen? Es ist fahrlässig Behauptungen, die dem Film entnommen wurden, nicht zu kommentieren. Das soll nicht als politische Forderung verstanden werden, denn es muss in lexikarischer Genauigkeit Aussagen revidiert werden. Auch Verweise auf geschichtliche Hintergründe sollten erstellt werden, da es eben kein Dokumentarfilm ist. --87.123.74.214 14:30, 18. Feb. 2008 (CET)
Inhalt - Themengebiete
Einen (für mich) gewichtigen Anteil im Film nimmt trotz seiner zeitlichen Kürze das Thema der Verbreitung der Juden aus historischer und gegenwärtiger (1940) Sicht ein. Dies würde ich als Punkt 2 unter "Der Film lässt sich grob in vier Themengebiete unterteilen:" angeben. Nur so lässt sich auch das im Artikel genannte Zitat der Rattenwanderung verstehen. Beide haben im Film die gleichen Ausbreitungsrouten. Dieser Abschnitt schlägt den Bogen vom zuvor "nur" als negativ dargestellten Juden, zum als "Ungeziefer" dargestellten Juden, der zu vernichten ist. Ab diesem Zeitpunkt schadet (lt. Film) der Jude nicht nur "passiv" durch handeln, sondern auch aktiv indem er die Menschen beeinflusst. -- 89.49.136.144 14:29, 11. Jun. 2008 (CEST)
Uraufführung?
Der Artikel behauptet zur Zeit, der Film wäre "im September 1940" in die deutschen Kinos gekommen. Hier und hier wird allerdings der 28. November genannt, hier der 21. November. Bitte Quellen zur Klärung anführen. --Asthma 14:12, 24. Jul. 2008 (CEST)
- Hier ist es auch der 28. November. Dieser Quelle glaube ich für gewöhnlich.--Xquenda 20:09, 24. Jul. 2008 (CEST)
Der Film ist in Deutschland verboten
Ich finde diese Aussage zu ungenau. Verboten ist nur der Vertrieb und die Vorführung. Der Besitz ist nicht verboten.
Nicht einmal das. Entscheidend für die Aufführung des Films ist der Rahmen der Veranstaltung. Sofern diese Informationscharakter besitzt, kann sie nicht als volksverhetzend oder verfassungsfeindlich eingestuft werden. Über die Freigabe der Aufführung entscheidet der Rechteinhaber. Falsch ist im Artikel der Hinweis, "Der ewige Jude" sei ein Vorbehaltsfilm. Dieser Begriff bezeichnet NS-Propagandafilme, an denen die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung die Rechte hält, was bei "Der ewige Jude" nicht der Fall ist. Insofern steht der Artikel auch im Widerspruch zum Wikipedia-Artikel zum Vorbehaltsfilm, wo explizit darauf hingewiesen wird, welche Filme nicht in diese Kategorie fallen: https://de.wikipedia.org/wiki/Vorbehaltsfilm (nicht signierter Beitrag von 89.14.71.148 (Diskussion) 16:13, 27. Nov. 2015 (CET))
Zitat zu statistischen Daten
Im Artikel steht: „Auf tausend Berliner Arbeiter kamen nur 2 Juden. Dafür waren Anfang des Jahres 1933 von hundert Staatsanwälten Berlins 15 Juden. Von hundert Richtern waren 23 Juden. Von hundert Rechtsanwälten 49 Juden. Von hundert Ärzten 52 Juden. Und von hundert Geschäftsleuten 60 Juden. Das Durchschnittsvermögen des einzelnen Deutschen betrug 810 Mark. Das Durchschnittsvermögen des einzelnen Juden betrug 10000 Mark.“
- Es handelt sich ja hier um pseudo-statitische Daten des Nazi-Propagandaapparates, sie also frei erfunden und entsprachen in keinster Weise der Realität in Deutschland. Sollte dies dann auch nicht im Artikel so auch dargestellt werden, ansosnten kann der unbedarfte Leser ja den Eindruck gewinnen, dass die Zahlenwerte stimmen. Gerade die Aussage mit dem Durchschnittsvermögen ist ja unerhört (auch das mit den Richtern) und sollte as Propaganda-Lüge entlarvt werden, denke ich. Kann ja kaum stimmen, denn in Deutschland machten die Juden ja nur 1% der Bevölkerung aus. Hat jemand Belege dazu?-- Flk-Brdrf 00:03, 9. Dez. 2011 (CET)
Das ist eben die große Frage - stimmen die Zahlen oder stimmen Sie nicht? Wieviel Prozent die Juden damals ausgemacht haben spielt weniger die Rolle. Türken und Araber sind heute in Berlin auch (noch) nur eine Minderheit und trotzdem bei manchen Strafttaten und Angelegenheiten einfach führend. Die Daten vom Statistischen Bundesamt sind schließlich nicht erfunden oder Propaganda, sondern die traurige Wahrheit. Zum besseren Verständnis der damaligen Verhältnisse würde es mich auch brennend interessieren ob die Zahlen historisch korrekt sind oder ein reines Fantasieprodukt? (nicht signierter Beitrag von 171.4.81.230 (Diskussion) 22:12, 22. Mär. 2013 (CET))
- Gute Frage. Aus heutiger Sicht deuten übrigens die Zahlen "von hundert Staatsanwälten 15 Juden; von hundert Richtern 23 Juden; [aber!!] von hundert Rechtsanwälten 49 Juden", wenn sie denn stimmen sollten, darauf hin, daß die fertig ausgebildeten jüdischen Juristen weit unterproportional in Staatsstellung kamen, also diskriminiert wurden.--2001:A61:260D:6E01:E5AC:6FE9:F214:41CD 12:12, 31. Dez. 2017 (CET)
- Hm, schwierig, hier von einer Übervorteilung zu sprechen, wenn 1% der Bevölkerung 15% der Staatsanwälte stellen. Man könnte auch argumentieren, dass die Juden lieber besser bezahlte Anwälte sind als bei kargem Lohn eine Bematenlaufbahn anzustreben. Ich meine ma gelesen zu haben, dass in Abiturklassen in der Weimarer Republik 25% Juden waren. (nicht signierter Beitrag von 91.221.58.26 (Diskussion) 16:49, 5. Apr. 2022 (CEST))
- Gute Frage. Aus heutiger Sicht deuten übrigens die Zahlen "von hundert Staatsanwälten 15 Juden; von hundert Richtern 23 Juden; [aber!!] von hundert Rechtsanwälten 49 Juden", wenn sie denn stimmen sollten, darauf hin, daß die fertig ausgebildeten jüdischen Juristen weit unterproportional in Staatsstellung kamen, also diskriminiert wurden.--2001:A61:260D:6E01:E5AC:6FE9:F214:41CD 12:12, 31. Dez. 2017 (CET)
Kameramann Anton Hafner
Dieser „Anton Hafner“ kann wohl kaum der Fliegeroffizier und wohl schon gar nicht der als Regimegegner bekannte Künstler gewesen sein. Ich nehme den Link auf die BKL mal heraus, bis jemand klären kann, wer das war.--Josef Moser (Diskussion) 09:56, 16. Apr. 2012 (CEST)
Emma Goldman-Fehler
Neben dem Chaplin-Fehler wird im Film auch behauptet Rosa Luxemburgs echter Name wäre Emma Goldman. Das stimmt aber nicht. Emma Goldman war eine amerikanische Anarchistin und Frauenrechtlerin.
Roland Ionas Bialke --78.53.38.176 20:51, 4. Mai 2012 (CEST)
Mithin
Mithin bedeutet „folglich, dementsprechend, also“. Das ergibt im ersten Satz keinen Sinn. – 109.46.38.163 00:52, 19. Mai 2014 (CEST)
„Dass die Insassen der von den deutschen Besatzern Polens eingerichteten Ghettos Opfer der brutalen antisemitischen Vernichtungspolitik waren, wird dabei vom Film ausgeblendet.“
Zum damaligen Zeitpunkt war es ja noch nicht beschlossen, dass die Ghettos schließlich zu Durchgangsstationen für die Vernichtungslager werden sollten. Rückwirkend mag man die Ghettoisierung, die ja als solche bereits viele Todesopfer auch forderte, als Teil der Vernichtungspolitik deuten, aber der Satz macht doch eine viel zu starke intentionalistische Suggestion. Das Attribut „antisemitisch“ ist ferner sehr überflüssig: Klar ist eine spezifisch gegen Juden gerichtete Vernichtungspolitik antisemitisch, was dagegen als falsche Suggestion rüberkommt, ist, dass irgendeine Absicht bestand, den Antisemitismus zu verschleiern. Zwar war das Wort nicht die zentrale Selbstbeschreibung der Nazis, aber ein „ich bein kein Antisemit, aber …“ hatten sie nicht nötig. Besser als der Satz wäre etwas konkretes zu der Gewalt, auf der die Ghettos beruhten, und den Lebensbedingungen. Warum ich erst nachfrage: Was steht denn in der Quelle genau? --Chricho ¹ ² ³ 08:52, 5. Apr. 2017 (CEST)
- Ich glaube mir ist der Satz beim Lesen gar nicht aufgefallen. Inhaltlich hast Du sicherlich recht, aber selbst wenn man die inhaltlichen Ungenauigketen erstmal beiseite lässt, fällt mir jetzt ein ganz anderer Aspekt auf: in Bezug auf einen antisemitischen Propagandafilm ist der Satz unlogisch und passt gar nicht in den Artikel, er ist schon (vermutlich unbeabsichtigt) an der Grenze zum Zynismus. Denn die implizierte Erwartungshaltung dieses Satzes ist, dass die Nazis in einem antisemitischen Propagandafilm „einblenden“ (um im Duktus des Zitats zu bleiben): „Die Insassen der von uns in Polen eingerichteten Ghettos werden zukünftig Opfer unserer brutalen antisemitischen Vernichtungspolitik, die in Lagern vollzogen wird, wo die derzeitigen Insassen der Ghettos vergast oder durch Schüsse in den Hinterkopf hingerichtet werden, wenn sie nicht verhungert oder an Krankheiten verstorben sind.“ Das ist jetzt natürlich überzeichnet ausgedrückt, um die zynische Realität darzustellen, die (vermutlich unbeabsichtigt) in der Implikation des Satzes mitschwingt. Die Nazis waren (sind) zwar doof, aber waren nach damaligem Stand der Dinge nicht dumm (im Gegensatz zu den zahlreichen Nazis, die ihnen dann nachfolg(t)en).
- Die Absicht des Satzes/Autors/Quellenautors war sicherlich eine/die Behauptung(en) des Filmes in einen historischen/faktischen Kontext zu stellen (den Du dann inhaltlich korrigieren möchtest). Aber diesen Anspruch an einen Propagandafilm selbst zu stellen ist unlogisch. Würde er diesen Anspruch erfüllen, wäre er kein Propagandafilm mehr. Neben Lügen/Behauptungen ist das Ausblenden von Fakten/Zusammenhängen/Wahrheiten geradezu eine unabdingbare Maxime der Erzählung/Dramaturgie/Darstellung/Produktion eines Propagandafilmes, damit er seinen Zweck erfüllen kann. Ergo, muss der Satz ganz raus und die Intention dahinter in einer neuen Formulierung untergebracht werden - insofern die Quelle dies zulässt oder andere Quellen zur Verfügung stehen. mit gruessen von VINCENZO1492 10:40, 5. Apr. 2017 (CEST)
- Ich kann die Argumentation nicht ganz nachvollziehen. Natürlich war auch bereits die Ghettoisierung nach der Besetzung Polens 1939 ein Teil der antisemitischen Vernichtungspolitik. Von Anfang an waren die Lebensbedingungen in den Ghettos unmenschlich und die Intention war, sich der die polnischen Juden zu entledigen. Der hier kritisierte Satz will nach meinem Verständnis nur darauf hinweisen, dass die im Film gezeigten Zustände in den Ghettos, die die Juden als eine Art "Untermenschen"präsentieren sollen, in Wirklichkeit nicht selbst verschuldet waren (wie es der Film suggeriert), sondern schlicht auf die Maßnahmen der deutschen Besatzer zurückzuführen sind. Dies wurde dem Publikum verschwiegen (=ausgeblendet).--Jnn95 (Diskussion) 17:11, 5. Apr. 2017 (CEST)
- Die Intention war aber zu diesem Zeitpunkt nicht, oder zumindest wäre das eine sehr starke Behauptung – und wessen Intention? –, die Juden allesamt zu ermorden. --Chricho ¹ ² ³ 17:59, 5. Apr. 2017 (CEST)
- Immerhin hat Hitler schon 1939 in einer Reichstagsrede den Juden die Vernichtung in Europa angedroht. Die Idee war also auf jeden Fall schon geboren, auch wenn es bis zur definitiven Entscheidung für die "Endlösung" noch ein paar andere Überlegungen gegeben hat. Die Deportationen, Ghettos und die Morde an Juden gehören zumindest zur direkten Vorgeschichte des vollständigen Vernichtungswillens der Nationalsozialistischen Politik. Und der Film gehört unmittelbar mit dazu, denn wer eine Bevölkerungsgruppe mit Ratten gleichsetzt, will ja damit den Gedanken der Vernichtung in den Köpfen der Zuschauer hervorrufen.--Jnn95 (Diskussion) 19:51, 5. Apr. 2017 (CEST)
- Die Intention war aber zu diesem Zeitpunkt nicht, oder zumindest wäre das eine sehr starke Behauptung – und wessen Intention? –, die Juden allesamt zu ermorden. --Chricho ¹ ² ³ 17:59, 5. Apr. 2017 (CEST)
- Ich kann die Argumentation nicht ganz nachvollziehen. Natürlich war auch bereits die Ghettoisierung nach der Besetzung Polens 1939 ein Teil der antisemitischen Vernichtungspolitik. Von Anfang an waren die Lebensbedingungen in den Ghettos unmenschlich und die Intention war, sich der die polnischen Juden zu entledigen. Der hier kritisierte Satz will nach meinem Verständnis nur darauf hinweisen, dass die im Film gezeigten Zustände in den Ghettos, die die Juden als eine Art "Untermenschen"präsentieren sollen, in Wirklichkeit nicht selbst verschuldet waren (wie es der Film suggeriert), sondern schlicht auf die Maßnahmen der deutschen Besatzer zurückzuführen sind. Dies wurde dem Publikum verschwiegen (=ausgeblendet).--Jnn95 (Diskussion) 17:11, 5. Apr. 2017 (CEST)
- Zustimmung meinerseits zu Jnn95. Im Artikel NS-Forschung finden sich übrinx passende Abschnitte zur entsprechenden Kontroverse: NS-Forschung#Intentionalisten versus NS-Forschung#Funktionalisten / Strukturalisten. --Ulitz (Diskussion) 22:00, 5. Apr. 2017 (CEST)
- Die Rede vom Januar 1939 ist mir bekannt und sie wird im Film teils wiedergegeben, wie der Artikel ja auch schreibt. Für mich bestätigt das nur, dass der Satz völlig krumm ist – denn selbst wenn man eine starke intentionalistische Deutung vertritt, maßgeblich auf Grundlage dieser Rede, dann verschleiert der Film ja gerade nicht diese Intention. Der Satz wird weder dem historischen Kontext an sich, noch der Position des Films gerecht. --Chricho ¹ ² ³ 22:49, 5. Apr. 2017 (CEST)
- Natürlich verschleiert der Film in keinster Weise die Absichten der Nationalsozialistischen Politik. Der Satz bezieht sich doch nicht auf den Film als Ganzes , sondern nur auf die Szenen im Ghetto, in denen die Juden als "sozial niedrigstehendes, kulturloses, parasitisches Volk dargestellt werden. (...) die als „Pestherd… der die Gesundheit der arischen Völker bedroht“ dargestellt werden; bewusst ausgewählt wurden Personen, die ärmlich gekleidet, teilweise zahnlos und verschmutzt in die Kamera grinsen. Die gezeigten Örtlichkeiten sind dreckig und von Schädlingsinsekten befallen." Dass diese Verhältnisse nicht dem normalen jüdischen Leben entsprechen, wie es der Film suggerieren möchte, sondern ganz allein auf die menschenverachtenden Maßnahmen der deutschen Besatzer zurückzuführen sind: Das wird dem Betrachter verschwiegen (ausgeblendet). --Jnn95 (Diskussion) 19:31, 6. Apr. 2017 (CEST)
- Die Rede vom Januar 1939 ist mir bekannt und sie wird im Film teils wiedergegeben, wie der Artikel ja auch schreibt. Für mich bestätigt das nur, dass der Satz völlig krumm ist – denn selbst wenn man eine starke intentionalistische Deutung vertritt, maßgeblich auf Grundlage dieser Rede, dann verschleiert der Film ja gerade nicht diese Intention. Der Satz wird weder dem historischen Kontext an sich, noch der Position des Films gerecht. --Chricho ¹ ² ³ 22:49, 5. Apr. 2017 (CEST)
Alles richtig, bloß der zitierte Satz führt in die Irre und deshalb frage ich, ob jmd. die Quelle zur Hand hat. --Chricho ¹ ² ³ 22:26, 6. Apr. 2017 (CEST)
- Es ist erst einmal ein Beleg dafür angegeben. Ob der Beleg dieses hergibt, ist offen.--Rote4132 (Diskussion) 00:13, 7. Apr. 2017 (CEST)
- Das Problem des Artikels ist, dass er Inhalt (sachliche Wiedergabe, wobei dies hier schwerfällt) und Wertung nicht sauber in zwei Abschnitte trennt. Weite Teile des jetzigen Beitrages müssten sogar als WP:POV beanstandet werden - was ich nicht tue (Konjunktiv beachten!): Aber auch der Inhalt selbst ist nicht ausreichend belegt, was bei diesem Lemma dringend nachzuholen ist (ein Abschnitt = ein Einzelnachweis).--Rote4132 (Diskussion) 00:21, 7. Apr. 2017 (CEST)
- Es gibt überhaupt nur einen Abschnitt im Inhalt, der eine Wertung enthält (der Absatz, der auch den hier diskutierten Satz enthält). Belegt sind die Aussagen und Inhaltsangaben meist bei Erwin Leiser, einem Fachmann für NS-Propagandafilme, dessen Buch zum Thema mehrfach neu aufgelegt wurde, also als seriös gelten kann. Ich habe nun den Abschnitt Bewertung aus der Inhaltsangabe herausgenommen. Die Aussage zum Ghettoleben habe ich etwas umformuliert, ich hoffe, es wird dadurch etwas klarer, und auch zu Theresienstadt habe ich die missverständliche Formulierung geändert.--Jnn95 (Diskussion) 08:31, 7. Apr. 2017 (CEST)
- Nochmal der Versuch in der Kürze: der Film MUSS das selbstverständlich ausblenden, sonst wäre er kein Propagandafilm. Würde er es NICHT ausblenden, wäre er auch kein Propagandafilm mehr. An einen Propagandafilm kann doch kein geschichtwissenschaftlicher faktenbasierter Anspruch wie an einen Dokumentarfilm gestellt werden. Der Satz würde nur als Kritik an einem Film mit dokumentarischen Charakter Sinn machen. Ein Propagandafilm hat aber keinen dokumentarischen Charakter, sondern gaukelt diesen lediglich vor. mit gruessen von VINCENZO1492 06:15, 24. Apr. 2017 (CEST)
- Der Satz wurde erstens mittlerweile etwas geändert und zweitens war er natürlich nie als Kritik gedacht, sondern soll dem dem Leser verdeutlichen, wie die Tatsachen im Film verbogen wurden.--Jnn95 (Diskussion) 12:29, 24. Apr. 2017 (CEST)
- Nochmal der Versuch in der Kürze: der Film MUSS das selbstverständlich ausblenden, sonst wäre er kein Propagandafilm. Würde er es NICHT ausblenden, wäre er auch kein Propagandafilm mehr. An einen Propagandafilm kann doch kein geschichtwissenschaftlicher faktenbasierter Anspruch wie an einen Dokumentarfilm gestellt werden. Der Satz würde nur als Kritik an einem Film mit dokumentarischen Charakter Sinn machen. Ein Propagandafilm hat aber keinen dokumentarischen Charakter, sondern gaukelt diesen lediglich vor. mit gruessen von VINCENZO1492 06:15, 24. Apr. 2017 (CEST)
- mit gruessen von VINCENZO1492 16:12, 26. Apr. 2017 (CEST) Pro Ich war so frei und habe noch ein weiteres Wort zur Verdeutlichung eingefügt („selbstverständlich verschwiegen“).