Diskussion:Determinatum
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
"Göttingen Süd"
Ist es sicher, dass das ein Kompositum ist? Quelle? --Alazon (Diskussion) 00:16, 3. Okt. 2017 (CEST)
- Wenn man etwa nach "Köln Süd" und "Köln-Süd" sucht, findet man sehr häufig die Schreibweise mit Bindestrich. Was soll es dann sein, wenn nicht ein Kompositum? Zu diesem Fall kann man dann auch Glück, Artikel "Determinativum" heranziehen: "In Determinativkomposita des Dt. sind i.d.R. die finalen Nomen D.", was ja heißt: nicht immer. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 11:32, 3. Okt. 2017 (CEST)
- "Was soll es sonst sein?" - genau, so weit war ich auch schon gekommen :) Aber mich irritiert, dass Schreibungen ohne Bindestrich vorkommen (was kein starkes Argument ist, aber auf eine Intuition hindeutet, dass es eine syntaktische Verbindung sein könnte). -- Und Glück a.a.O. nennt aber nicht die Ausnahmen, und nennt auch nicht etwa diesen Fall? (ich hab den Text nicht zur Hand) --Alazon (Diskussion) 11:54, 3. Okt. 2017 (CEST)
- Übrigens: sowas wie "Frankfurt Hauptbahnhof" muss doch auch von derselben Sorte sein, oder? Das kann man nicht zusammen schreiben. --Alazon (Diskussion) 11:57, 3. Okt. 2017 (CEST)
- Ich habs: "determinative Apposition" mit dem Beispiel Startbahn West, Dudengrammatik 2009, S. 987. Und hierzu wird erläutert: "Ein appositiver Nebenkern ist ein Substantiv, das so eng zu seinem Bezugssubstantiv gehört, dass beide zusammen einen komplexen Phrasenkern bilden. Man spricht hier auch von einer Juxtaposition (lat. iuxtapositio ›Nebeneinanderstellung‹). Appositive Nebenkerne sind also keine Phrasen." -- Ich schließe, dass man sie irgendwie aber auch nicht als Komposita bezeichnen möchte. Mir scheint, es ist eben an eine syntaktische Verbindung von zwei Köpfen gedacht statt einer lexikalischen Verbindung.--Alazon (Diskussion) 12:13, 3. Okt. 2017 (CEST)
- "Göttingen Süd" fällt wohl unter §46 E2] ("Die amtliche Schreibung von Zusammensetzungen mit einem geografischen Eigennamen, die ihrerseits zu einem geografischen Eigennamen geworden sind")--Ciao • Bestoernesto • ✉ 21:09, 3. Okt. 2017 (CEST)
- Ich habs: "determinative Apposition" mit dem Beispiel Startbahn West, Dudengrammatik 2009, S. 987. Und hierzu wird erläutert: "Ein appositiver Nebenkern ist ein Substantiv, das so eng zu seinem Bezugssubstantiv gehört, dass beide zusammen einen komplexen Phrasenkern bilden. Man spricht hier auch von einer Juxtaposition (lat. iuxtapositio ›Nebeneinanderstellung‹). Appositive Nebenkerne sind also keine Phrasen." -- Ich schließe, dass man sie irgendwie aber auch nicht als Komposita bezeichnen möchte. Mir scheint, es ist eben an eine syntaktische Verbindung von zwei Köpfen gedacht statt einer lexikalischen Verbindung.--Alazon (Diskussion) 12:13, 3. Okt. 2017 (CEST)
- Im Grunde landen wir hier bei dem Problem: Was ist ein Wort? Ist zusammengeschriebenes "Köln-Süd" ein Wort oder nicht? Ich würde es als Wort betrachten mit der Konsequenz, dass es dann auch ein Kompositum ist. Bei Getrenntschreibung wär's von mir aus eine Juxtaposition, die aber nach Glück in der Wortbildung als Komposita gewertet werden können. Ich stimme Alazon zu, dass die Orthographie kein besonders starkes Argument ist, allenfalls ein Hinweis. Um Alazon zu antworten: Glück geizt leider etwas mit Beispielen. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 11:48, 4. Okt. 2017 (CEST)
