Diskussion:Die sieben Samurai
Der original film (Japan) dauert 206 min und nicht 153! Außerdem: Originalsprache Japanisch
- Das mit den 206 minuten könnte an der 10 Minuütigen Intermission (Film) liegen, die auch auf der Kriterion Collection DVD zu finden ist.--tox 15:46, 22. Mai 2006 (CEST)
Samurai verlieren, Bauern gewinnen
Ich vermute (nachdem ich mit einer japanischen Bekannten gesprochen habe), dass die deutsche Übersetzung der letzten Sätz nur unzureichend ist: Kambeis Worte sind wohl von allgemeinerer Bedeutung; er spricht von der (moralischen, menschlichen?) "Überlegenheit" des bäuerlichen Daseins als Bewahrer, Ernährer und Erschaffer von Leben (die Reisernte!) - im Gegensatz zum Stand der Samurai, derern Handwerk die Zerstörung ist. Kann vlt. jemand mit profunderen Japanisch-Kenntnissen sich dieses Themas annehmen?
Ende des Films
Der Artikel behauptet von den überlebenden Samurai: „einer bleibt im Dorf zurück und nur zwei ziehen weiter“. Aber der Film endet damit, daß die drei Samurai am Fuße des Grabhügels stehen und den Bauern bei der Feldarbeit zusehen. Werden sie alle gehen? Bleiben einer oder zwei im Dorf? Man sieht es nicht, doch mein Eindruck ist, daß sie alle das Dorf verlassen werden, auch der junge Samurai, der es nicht wagt, das Bauernmädchen anzusprechen. Gruß, Franz Halač 12:57, 1. Jun. 2007 (CEST)
Handlung auf die Fakten reduziert/beleglose "Würdigung" hierher verschoben
Im Abschnitt "Handlung" waren lauter nette Interpretationsansätze, die aber nicht in der Filmhandlung ablesbar waren. Ich verschiebe sie darum mal nach hier, vielleicht findet ja jemand Belege dazu, so daß sie in einen Abschnitt "Interpretationen" o.ä. können
- Jeden Herbst überfallen Banditen ein kleines Bauerndorf - sie haben es wiederholt überfallen, aber offenbar nicht nur im Herbst (Reisernte) und nicht unbedingt jeden Herbst.
- die durch das Aufkommen der Schusswaffen in dieser Zeit von ihren Herrn nicht mehr gebraucht und auf die Straße gesetzt wurden. - falls das stimmt, wird es jedenfalls nicht im Film erklärt. Falls es stimmt, kann es meinetwegen als Hintergrundinformation wieder hinein.
- Kikuchiyo, (...) der selber als Kriegsfindling bei Bauern im Elend aufgewachsen ist. - soweit ich's verstehe, wird Kikuchiyo als Bauernkind und Kriegswaise dargestellt. Von "Findlung" und "Elend" ist nicht die Rede.
- Waffenmangel zum Hauptproblem der Dorfverteidiger wird - die Waffen tauchen auf, weil ein Bauer einen Speer benutzt
- (kein Konflikt trotz Samuraiwaffen im Ort) da die Bauern bereuen und auch die Samurais ihre frühere Rolle als Unterdrücker erkennen können.
- Doch auch die Räuber sind in diesem Film von Kurosawa nicht einfach nur das abstrakte „Das Böse“, sondern werden als konkrete dialektische Menschen gezeigt. Auch sie sind nicht nur Täter, sondern ebenfalls Opfer ihrer Lebenssituation als Besitzlose. Durch strategische kleine Angriffe der Bauern und Samurais auf das Räuberlager sowie durch die Befestigung des Bauerndorfes läßt man immer mehr einzelne Räuber ins Dorf eindringen und bringt sie einzeln um, damit ihr Hauptangriff mit stark dezimierter Räuberbande stattfinden kann. Auch die Räuber haben Todesangst und der Hauptmann erschießt Deserteure. Ohne den Angriff auf das Bauerndorf müssen sie jedoch als Besitzlose verhungern, sodass der Endkampf im Film mit vielen Toten auf allen Seiten fast zwangläufig kommt. (von einer dialektischen Darstellung der Banditen habe ich wohl nichts mitbekommen, außer dem wenig dialektischen Erschießen der Deserteure und der Dezimierung der Banditen vor dem letzten Angriff weiß ich nicht, wo das alles im Film vorkommt.)
- (Ende) und dass es die Arbeit ist, die über den Krieg siegt und das Leben erhält. Vorher hatte der Krieg gesiegt und die Arbeit kaum am Leben gehalten.
- Außerdem habe ich noch Während er [Kikuchiyo] sonst die strategischen Fähigkeiten, die Kampfkunst der Samurais sehr schätzt und sie auch als Menschen achtet, gelöscht, da es zwar nur am Rande einer Interpretation herumschleift, aber für die Filmhandlung nicht maßgeblich ist.
Schlicht falsch war laut Wikipedia die Angabe zur Sengoku-Zeit, da der Film im Jahr 1587 spielt, 14 Jahre nach Ende der Sengoku-Zeit.
Schließlich verschiebe ich noch die Würdigung hierher, da dort in einem geschlagenen Monat kein einziger Beleg beigebracht wurde und viele der Kommentare von Neutralität weit entfernt sind.
- == Würdigung ==
- Wie etliche Filme in der unmittelbaren Nachkriegszeit um die fünfziger Jahre war es letztlich trotz der vielen Kampfszenen ein pazifistischer Film, jedoch nicht mit moralischem Impetus, sondern dem Realismus und der Dialektik verpflichtet. Alle drei beteiligte Bevölkerungsschichten, die ehemaligen Samurai, die Räuber und die Bauern werden nicht jeweils eindimensional als das Gute oder das Böse dargestellt, sondern sehr realistisch in ihrer komplexen gesellschaftlichen Situation. Der Film stellt sich damit im Sinne der Aufklärung gegen moralisierende Verflachung in Gut und Böse. Die "edlen Samurai" als ehemalige Diener der Herrschenden, sind durch die Einführung von Schußwaffen arbeitlos geworden und dienen für etwas Essen den Bauern, die sie früher unterdrückt hatten. Die "friedlichen Bauern" holen da dringend im Kampf gebraucht, versteckte Rüstungen und Waffen von Samurais die sie früher getötet hatten. Selbst das Leben der "fürchterlichen Räuber" wird schließlich zu einer für jeden möglichen gesellschaftlichen Situation im Überlebenskampf. Eine Räuberbraut ist die frühere Frau eines Dorfbewohners und der Räuberhauptmann muß etliche Desserteure erschießen, um die Bande vor dem Zerfall zu retten. Dadurch wird es Beteiligten und aufmerksamen Zuschauern möglich über alle Grausamkeiten und unterschiedlicher Stellung hinweg ihre gesellschaftliche Lage zu erkennen und auch Lösungen.
- Diese Methode der dialektisch-realistischen Dramaturgie findet sich auch in anderen Filmen Kurosawas wie z. B. Zwischen Himmel und Hölle oder Rashomon wieder und hat auch Verwandtschaftsbezüge zu Bertolt Brechts epischem Theater.
Wie gesagt, gern mit belastbaren Belegen wieder in den Artikel! --Ibn Battuta 07:51, 24. Mär. 2008 (CET)
Die Angabe zur Sengoku-Zeit (streitende Reiche) war schon korrekt, da diese oft für die Zeit bis zum Beginn des Tokugawa-Shogunats (1603) verwandt wird. Die Azuchi-Momoyama-Zeit wird dann als Teil bzw. letzter Abschnitt der Sengoku-Zeit aufgefasst. Jenseits der Einleitung steht das im Prinzipauch im deutschen Wiki-Artikel (vergleiche dazu auch den Artikel auf en.wiki)--Kmhkmh (Diskussion) 04:45, 7. Jul. 2013 (CEST)
Laufzeit
Im Artikel steht etwas von 200 Minuten, das stimmt so nicht ganz. Die ursprüngliche Spielzeit des Filmes beträgt 348 Minuten. Daraus wurde, weil dieses zu lang für europäische Kinos war, eine internationale Fassung von 155 Minuten, dh. über 190 Minuten wurden aus der urspünglichen Fassung rausgeschnitten. Diese japanische Langfassung ist im Handel auf in deutsch erhältlich. Grüße M. (nicht signierter Beitrag von 91.59.37.138 (Diskussion | Beiträge) 18:39, 21. Jan. 2010 (CET))
PRÜFEN Mir liegt ein DVD Fassung vor mit einer Laufzeit von 3:13:12 vor, der in deutsch synkronisiert ist. Vielleicht sollte der Beitrag doch mal richtig gestellt werden, da dort immer noch aufgeführt ist, daß die internationale Langfassung nur OmU existieren würde.
Auch scheinen die Angaben zu Oscar-Auszeichnungen nicht zu stimmen. So weit ich gesehen habe, war der Film lediglich nominiert, konnte aber keinen Oscar erlangen. (nicht signierter Beitrag von 217.248.247.169 (Diskussion) 17:30, 5. Jul 2013 (CEST))
- Steht doch auch im Artikel.--Kmhkmh (Diskussion) 04:34, 7. Jul. 2013 (CEST)
Vielleicht sollte man in den Abschnitt, in dem vom Einfluss des Films auf spätere Filme die Rede ist, auch "Der 13. Krieger" einfügen. Die Szene, in der Kikuchiyo im Kampfrausch den Räubern in den Wassergraben folgt und von den Kameraden zurückgehalten werden muss, kommt so 1:1 auch in "Der 13. Krieger" vor. (nicht signierter Beitrag von Antiochos (Diskussion | Beiträge) 11:00, 31. Jul 2015 (CEST))