Diskussion:Dienstleistung/Archiv)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Aktualisierung / Präzisieren erforderlich

Meines Erachtens entsprechen zumindest die Aussagen im Artikel zu

[...] Einbeziehung eines externen Faktors [...] [...] meist immateriell [...] und [...]Uno-Actu-Prinzip[...]

nicht dem aktuellen Stand aus Wissenschaft und Lehre.

Kunde

Es wird auf den Kunden verwiesen, obwohl hier der "Konsument" zu adressieren wäre. Kunde und Konsument sind zwei klar abgegrenzte, unterschiedliche Rollen im Zusammenhang mit Dienstleistung. Kunde vereinbart eine Leistungserbringung, Konsument ruft ab und "konsumiert".

meist immateriell Eine Dienstleistung ist im Gegensatz zu einem Sachgut immateriell, und das nicht nur meist sondern grundsätzlich und immer.

Uno-Actu-Prinzip Konsum und Erbringung findet immer zeitgleich statt.

Der Artikel sollte entsprechend gekennzeichnet werden.(nicht signierter Beitrag von It-aw (Diskussion | Beiträge) 10:47, 25. Okt. 2012 (CET))

Kann ich nicht nachvollziehen. Was genau ist an einer Dienstleistung immateriell? Wenn Sie (zurecht) eine Aktualisierung fordern, dann sollten Sie vielleicht NICHT mit IHIP argumentieren? (nicht signierter Beitrag von 2a01:598:8984:56f4:b290:c98c:2413:c874 (Diskussion) 11:50, 9. Nov. 2017 (CET))
Eine Dienstleistung ist kein Gut oder Produkt - sie ist eine Handlung, die erbracht wird! Ein Service muß auch nicht mit einem Erzeugnis verbunden sein. Z. B. bei einer Hotelübernachtung kann eine Leistung, wie ein Abhohlservice vom Flughafen, erbracht werden. (nicht signierter Beitrag von 84.135.135.148 (Diskussion) 16:53, 4. Jun. 2019 (CEST)

Dienstleistung - Begriff & Definition

In Januar 1993 kommen die Autoren Engelhardt, Kleinaltenkamp und Reckenfelderbäumer in ihrem Artikel 'Leistungsbündel als Absatzobjekte - Ein Ansatz zur Überwindung der Dichotomie von Sach- und Dienstleistungen' in der 'Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung', zu dem Schluss:

"Festzuhalten bleibt an dieser Stelle, dass es bis heute - trotz zahlreicher Versuche - keine Dienstleistungsdefinition gibt (weder potenzial-, noch prozess-, noch ergebnisorientierter Art), die allgemein anerkannt wird und für abschließende Trennschärfe sorgt."

Bei der von ihnen in ihrem Artikel vorgeschlagenen "Neukonzeption einer Leistungstypologie" vernachlässigen sie den Teilbegriff 'Dienst' des Begriffs 'Dienstleistung' und klären demzufolge nicht dessen Herkunft oder Bedeutung.

Im Herbst 2016 schrieb Professor Manfred Bruhn in Kapitel 1 seines Buchs 'Qualitätsmanagement für Dienstleistungen':

"Nicht unterschieden wird im folgenden zwischen "Service(s)" und Dienstleistungen."

Wie in fast allen anderen Quellen und Ausarbeitungen wird/werden Service/s gleichgesetzt mit Dienstleistungen, z.B. auch in dem Wikipedia-Eintrag 'Service'.

Im Januar 2016 schrieb Professor Steven Alter von der University of San Francisco auf Basis seiner umfassenden Untersuchungen zu diesem Thema in seinem Kompendium 'Integrated, Operational Perspective on Service and Service Systems’:

"A nagging issue at the core of service science is lack of a single, universal definition of service that is useful across all service contexts."

Angesichts dieses grundlegenden Defizits kann nicht nachvollziehbar nachgewiesen und nicht objektiv geprüft werden, ob die "Tätigkeit eines Rechtssubjekts" eine Dienstleistung/ein Service ist.
--Paul G. Huppertz (Diskussion) 18:31, 27. Mai 2021 (CEST)

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Ohne Bezug zur Artikelarbeit, siehe WP:KTF. Millbart talk 16:18, 15. Jun. 2021 (CEST)

Dienst versus Dienstleistung

Ausarbeitungen und Fachdiskussionen in Praxis und Wissenschaft drehen sich ausschließlich um Dienstleistung/en. In ihrem Artikel 'Zur Problematik einer betriebswirtschaftlichen Definition des Dienstleistungsbegriffs' in den Ilmenauer Schriften zur Betriebswirtschaftslehre, No. 4/2008, formulieren die Autoren Magnus Richter und Rainer Souren nach der Analyse der wichtigsten Quellen zu diesem Thema die folgende eigene Definition des Dienstleistungsbegriffs:

"Als Dienstleistungen werden betriebliche Transformationsprozesse bezeichnet, die zielgerichtet gelenkt und unter systematischem Vollzug Eigenschaftsänderungen unmittelbar an externen Faktoren bewirken und/oder die Eintrittswahrscheinlichkeit solcher Ereignisse verändern, die die externen Faktoren potenziell transformieren könnten."

Wie bei den in dem Artikel analysierten Definitionen des Begriffs 'Dienstleistung' wird auch bei dieser der zugrundeliegende Begriff 'Dienst' nicht betrachtet und infolgedessen auch nicht definiert. Das ist systematisch unzulänglich und logisch unzureichend, denn dann kommt man nicht zu dem, was einen Dienst als solchen ausmacht, anders geschrieben: nicht zu dessen Wesen(haftigkeit)/Washeit/Quidditas. Das wird erreicht auf der Basis der folgenden Definition für den elementaren Grundbegriff 'Dienst':

"Ein Dienst ist ein Bündel von einmalig konsumierbaren und flüchtigen Nutzeffekten."

Für diese Definition gilt:

  • Ein bestimmtes Bündel von Nutzeffekten ist einem Diensttyp - in der Regel implizit - zugeschrieben, denn Nutzeffekte können nicht in einzelne Dienste dieses Typs implementiert werden, da jeglicher Dienst per se intangibel und immateriell, substanzlos und flüchtig ist.
  • Sobald jemand dazu auffordert, ihm einen Dienst dieses Diensttyps zu erbringen, übergibt er sein aktuelles Dienstobjekt (= "externer Faktor") an einen bestimmten Dienstleister.
  • Im Verlauf der dadurch ausgelösten, jeweils einzelnen und einmaligen Diensttransaktion muss dieser Dienstleister an diesem Dienstobjekt die dem abgerufenen Diensttyp zugeschriebenen Nutzeffekte bewerkstelligen lassen (= "betrieblicher Transformationsprozess").
  • Durch die Bewerkstelligung der dienstspezifischen Nutzeffekte an diesem Dienstobjekt wird dessen Zustand gezielt geändert (= "Eigenschaftsänderungen") gemäß den aktuellen Erfordernissen und Erwartungen desjenigen, der diese Zustandsänderung selbst nicht bewerkstelligen kann oder will, und sein Dienstobjekt deswegen an den Dienstleister übergeben hat.
  • An Hand des Zustands des übergebenen Dienstobjekts kann nachvollziehbar geprüft und eindeutig festgestellt werden, ob dem Besitzer dieses Dienstobjekts (= Dienstkonsument) der von ihm abgerufene Dienst erbracht wurde oder versagt wurde. Ersteres ist gegeben, wenn der Zustand seines Dienstobjekts nach Ausführung der Diensttransaktion seine aktuellen Erfordernisse und Erwartungen abdeckt, letzteres, wenn dem nicht so ist. Diese objektiv nachvollziehbare Prüfmöglichkeit kompensiert, dass man einen Dienst als solchen nicht prüfen kann, da er per se intangibel und immateriell, substanzlos und flüchtig ist.


Es gibt genau 4 Kategorien von potenziellen Dienstobjekttypen, nämlich

  • Lebewesen in Form von Leib und Leben eines Dienstkonsumenten
  • materielles Gut in Gestalt von Hab und Gut eines Dienstkonsumenten
  • Nominalgut in Form von Recht und Anspruch eines Dienstkonsumenten
  • Information in Form von Daten und Dokumenten eines Dienstkonsumenten.

Sie werden bezeichnet als "externer Faktor eines Dienstleistungsnachfragers" in dem Lehrbuch 'Dienstleistungsmarketing: Grundlagen - Konzepte - Methoden', 9. Auflage, Januar 2018, ISBN: 978-3-658-19175-7, Seite 14, Abbildung 1.6.

Fazit:

  • "Dienst ist Nutzeffekt am Dienstobjekt" lautet die einfache und eingängige Kurzfassung der hier zur Diskussion gestellten Definition für den elementaren Grundbegriff 'Dienst'.
  • Eine Dienstleistung, treffender geschrieben: eine Dienstverrichtung/Diensterbringung, umfasst die jeweils einmalige, vollständige und abschließende Bewerkstelligung der einem abgerufenen Diensttyp zugeschriebenen Nutzeffekte an dem von einem Dienstkonsumenten bei einem Dienstabruf zu diesem Zweck übergebenen Dienstobjekt, um dessen Zustand gezielt zu ändern gemäß den aktuellen Erfordernissen und Erwartungen dieses Dienstkonsumenten.

--Paul G. Huppertz (Diskussion) 11:17, 31. Mai 2021 (CEST)

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Kein Bezug zur Artikelarbeit, siehe WP:KTF. Millbart talk 16:18, 15. Jun. 2021 (CEST)

Dienstleistung - Dimensionen versus Wesen

Als konstitutive Merkmale von Dienstleistungen werden regelmäßig, wie z.B. in einer Vorlesung zu Dienstleistungsmarketing. drei Dimensionen angeführt:

  • Potenzialdimension, die die Leistungsfähigkeit des Dienstleistungsanbieters betrifft
  • Prozessdimension, die die Integration des externen Faktors betrifft
  • Ergebnisdimension, die die Immaterialität des Ergebnisses betrifft.

Mit Blick auf die verzugslose und verlässliche Erbringung von explizit abgerufenen, jeweils einzelnen und einmaligen Diensten eines bestimmten Diensttyps ergibt sich:

  1. Es geht nicht um "die Leistungsfähigkeit des Dienstleisters", sondern darum, dass er für einen bestimmten Diensttyp in seiner Diensterbringungsumgebung die Diensterbringungsbereitschaft gezielt herstellt und aktiv aufrechterhält, um explizit abgerufene Dienste dieses Typs verzugslos und verlässlich erbringen zu können. Eine Diensterbringungsumgebung haben B. H. Booms und Mary Jo Bitner bereits während der 1980er Jahre treffend bezeichnet als Servicescape, als landscape/Landschaft, in der Services (= Dienste) eines bestimmten Typs abgerufen und erbracht werden.
  2. Der so genannte "externe Faktor" ist jeweils ein Dienstobjekt, das ein autorisierter Dienstkonsument bei einem expliziten Dienstabruf übergibt in die Diensterbringungsumgebung und somit in die Obhut und Verfügungsgewalt eines rechenschaftspflichtigen Dienstleisters, damit dieser im Verlauf der durch diesen Dienstabruf ausgelösten, jeweils einzelnen und einmaligen Diensttransaktion den Zustand dieses Dienstobjekts vollständig und abschließend ändern lässt gemäß den aktuellen Erfordernissen und Erwartungen dieses Dienstkonsumenten.
  3. Ein von einem autorisierten Dienstkonsumenten bei einem expliziten Dienstabruf übergebenes Dienstobjekt gehört jeweils zu einer der 4 Kategorien von Dienstobjekttypen, nämlich Leib und Leben (= Person/Mensch) oder Hab und Gut (= Objekt/materielles Gut) oder Recht und Anspruch (= Nominalgut) oder Daten und Dokumente (= Informationsrepräsentation).
  4. Sowohl ein an einen abrufenden Dienstkonsumenten erbrachter Dienst als auch der Vorgang seiner Erbringung, treffender geschrieben: die jeweils einzelne und einmalige Diensttransaktion, sind per se jeweils intangibel und immateriell, substanzlos und flüchtig. Diese und die weiteren, unausweichlichen und unabänderlichen Dienstcharakteristika (= Service-Charakteristika) werden in der englischsprachigen Fachliteratur vielseitig beleuchtet und ausführlich diskutiert, z.B. zu der Frage 'What is services marketing?'

Eine Dienstleistung, treffender geschrieben: eine Diensterbringung, ist also eine jeweils einzelne und einmalige Transaktion,

  • die ein autorisierter Dienstkonsument an einem bestimmten Diensterbringungspunkt in der Diensterbringungsumgebung eines rechenschaftspflichtigen Dienstleisters auslöst durch einen expliziten Dienstabruf und durch die gleichzeitige Übergabe seines aktuellen Dienstobjekts
  • in deren Verlauf der rechenschaftspflichtige Dienstleister den Zustand dieses Dienstobjekts vollständig und abschließend ändern lassen muss gemäß den aktuellen Erfordernissen und Erwartungen dieses abrufenden Dienstkonsumenten, und zwar indem er an diesem Dienstobjekt diejenigen Nutzeffekte bewerkstelligen lässt, die dem abgerufenen Diensttyp zugeschrieben sind.

An Hand des Zustands eines von einem autorisierten Dienstkonsumenten bei einem Dienstabruf übergebenen Dienstobjekts kann man nachvollziehbar prüfen und objektiv feststellen, ob ihm dieser von ihm explizit abgerufene Dienst verlässlich erbracht wurde, denn das ist nur dann gegeben, wenn dieser Zustand seine aktuellen Erfordernisse und Erwartungen abdeckt. Diese Möglichkeit der objektiv nachvollziehbaren Prüfung einer Diensterbringung kompensiert, dass ein Dienst als solcher nicht geprüft werden kann, da er per se intangibel und immateriell, substanzlos und flüchtig ist.

Aus der Analyse dieser Zusammenhänge und einer derartigen Transaktion ergeben sich die 3 wesensbestimmenden Merkmale (= 3 generischen Dienstidentifikatoren), an Hand derer jeder erbrachte bzw. erforderliche Diensttyp präzise und prägnant identifiziert wird aus der Sicht und Wahrnehmung von adressierten bzw. autorisierten Dienstkonsumenten:

  1. Dienstkonsument, der bei Bedarf jeweils einen einzelnen Dienst dieses Typs abruft, um eine für ihn aktuell anstehende Aktivität effizient auszuführen
  2. Dienstobjekt, das ein autorisierter Dienstkonsument bei einem expliziten Dienstabruf übergibt in die betreffende Diensterbringungsumgebung, damit für ihn daran derjenige dienstspezifische Nutzeffekt bewerkstelligt wird, der dem abgerufenen Diensttyp zugeschrieben ist
  3. dienstspezifischer Nutzeffekt, den der rechenschaftspflichtige Dienstleister nach einem expliziten Dienstabruf eines autorisierten Dienstkonsumenten für diesen von Grund auf neu bewerkstelligen lassen muss an demjenigen Dienstobjekt, das er beim Dienstabruf eigens zu diesem Zweck übergibt in die Diensterbringungsumgebung und somit in die Obhut und Verfügungsgewalt dieses Dienstleisters.

Die 3 generischen und wesensbestimmenden, notwendigen und hinreichenden Dienstidentifikatoren, an Hand derer jeglicher Diensttyp präzise und prägnant identifiziert wird, wurden nachvollziehbar abgeleitet aus der allgemeingültigen und vollständigen, eindeutigen und konsistenten Definition des elementaren Grundbegriffs 'Dienst (= Service)', die einfach und schlüssig lautet:

"Ein Dienst ist ein Bündel von einmalig konsumierbaren und flüchtigen Nutzeffekten."

Diese Definition erfasst treffend das Wesen/die Essenz/die Quidditas eines jeden explizit abgerufenen und daraufhin verlässlich erbrachten, jeweils einzelnen und einmaligen Dienstes, während sie gleichzeitig die unausweichlichen und unabänderlichen Dienstcharakteristika (= Service-Charakteristika/service characteristics) konsistent berücksichtigt.
--Paul G. Huppertz (Diskussion) 12:03, 1. Jun. 2021 (CEST)

Welcher Autor formuliert diese Definition in welchem Standardlehrbuch? --Millbart talk 17:04, 1. Jun. 2021 (CEST)
"A service is an essentially intangible set of benefits provided from one party to another party" schrieben die Autoren des IT Service Capability Maturity Model (IT Service CMM) in dessen Chapter 3.3 Service Concepts. Dieses Reifegradmodell mitsamt dieser Definition hatten sie ausgearbeitet im Verlauf der beiden Projekte KWINTES und DOCIS, die in den Jahren 1997 bis 2003 durchgeführt wurden an 3 Universitäten in den Niederlanden. Aus dieser Basisdefinition wurde in den Jahren 2004 bis 2005 in verschiedenen Diskussionen über mehrere Revisionen die allgemeingültige und vollständige, eindeutige und konsistente Service-Definition (= Dienstdefinition) erarbeitet, die lautet: "A service is a set of one-time consumable and perishable benefits." - "Ein Service (= Dienst) ist ein Bündel von einmalig konsumierbaren und flüchtigen Nutzeffekten." Diese Definition
--Paul G. Huppertz (Diskussion) 18:56, 1. Jun. 2021 (CEST)
Also kein verbreitetes Lehrbuch? --Millbart talk 07:19, 2. Jun. 2021 (CEST)
Es gibt bis dato noch kein verbreitetes Lehrbuch, in dem die von Professor Steven Alter im Juno 2012 in dem Artikel 'Challenges for Service Science' beschriebene "Challenge #1: Use a broadly applicable definition of service" gemeistert wird. Das hat er im Januar 2016 auf Basis seiner weitreichenden Untersuchungen in seinem Kompendium 'Integrated, Operational Perspective on Service and Service Systems’ noch einmal bekräftigt mit der Beschreibung des "nagging issue at the core of service science is lack of a single, universal definition of service that is useful across all service contexts".
Auch die bereits im Herbst 2010 von der Taskforce Dienstleistungen aus der Forschungsunion 'Wirtschaft - Wissenschaft' aufgestellte Forderung, dass die Service Science entwickelt und etabliert werden müsse, hat bis dato noch nicht zu einer nachvollziehbar hergeleiteten und solide fundierten, plausibel erklärten und universell anwendbaren, eindeutigen und konsistenten Definition des elementaren Grundbegriffs 'Service (= Dienst)' geführt.
--Paul G. Huppertz (Diskussion) 09:47, 2. Jun. 2021 (CEST)
OK, dann müssen wir das hier auch nicht thematisieren. --Millbart talk 12:49, 2. Jun. 2021 (CEST)
Man sollte bedenken, dass in den meisten Ländern der Welt 60 bis 80 Prozent von deren Bruttoinlandsprodukt (BIP) erwirtschaftet wird durch das Erbringen und Fakturieren riesiger Mengen von explizit abgerufenen, jeweils einzelnen und einmaligen Diensten (= Services) verschiedener Kategorien und Typen. Die seit den 1960er Jahren zunehmende Verlagerung von Umsätzen und Arbeitsplätzen vom Sekundärsektor (= industriellen Sektor) der Wirtschaft in deren Tertiärsektor (= servistriellen Sektor) wird in der Wirtschaftswissenschaft bezeichnet als "Tertiärisierung". Angesichts der weiter zunehmenden Tertiärisierung der Wirtschaft und mit Blick auf die gesellschaftliche Bedeutung von Diensterbringung ist es für fast alle Unternehmen und Betriebe, Organisationen und Institutionen ergebnisrelevant bzw. erfolgskritisch, diese umfassend zu beherrschen und effizient zu praktizieren.
Rechenschaftspflichtige Dienstleister (= Service Provider) profitieren davon, dass während der "Reise durch das wilde Servicetan" auf Basis systematischer Recherchen und ergiebiger Analysen die allgemeingültige und vollständige, eindeutige und konsistente Definition des Begriffs 'Service (= Dienst)' erarbeitet wurde. Sie ist der robuste und belastbare Grundstein der konsistenten und kohärenten Service-Terminologie (= Dienstterminologie), die ihrerseits das solide und selbsttragende Fundament ist für die universell anwendbaren und eingängigen Methoden der standardisierten und rationalisierten, automatisierten und optimierten Service/Dienst-Erbringung (= Servuktion), die zusammengefasst sind im Leitkonzept der Servicialisierung.
--Paul G. Huppertz (Diskussion) 14:40, 2. Jun. 2021 (CEST)
Es ist Dir möglicherweise noch nicht aufgefallen oder Dich hat noch niemand darauf hingewiesen, aber wir haben die grundlegenden Richtlinien WP:Belege und WP:Keine Theoriefindung, in denen beschrieben ist das und wie wir in Wikipedia-Artikeln das bekannte Wissen darstellen. Wir suchen uns als Wikipedia-Autoren nicht irgendwelches Zeug zusammen, bilden unsere eigenen Theorien oder beschreiben unsere eigenen Beobachtungen und Erkenntnisse. Insbesondere in Bereichen die über umfangreiche Lehrliteratur verfügen, wie zum Beispiel die Betriebswirtschaftslehre, beschreiben wir das was sich in den Standardlehrbüchern findet. Verzichte daher bitte zuküntig auch auf Diskussionsseiten auf Ausführungen wie die obigen. Danke und Grüße --Millbart talk 15:12, 2. Jun. 2021 (CEST)
Belege wurden oben angeführt zu der Feststellung, dass für den Begriff 'Service', der gleichgesetzt wird mit dem Begriff 'Dienstleistung', in Wissenschaft und Praxis noch keine allgemein akzeptierte Definition vorliegt, und zwar in dem Sinne, dass das Wesen von Services bestimmt wird und nicht nur im Sinne eines nachweislich praktizierten und belegbaren Gebrauchs dieser beiden Wörter.
Da in Wikipedia keine Termini erarbeitet werden sollen, werden die Ausarbeitungen zur Herleitung und Definition des Begriffs 'Service (= Dienst)' außerhalb von Wikipedia zur Diskussion gestellt, nämlich
--Paul G. Huppertz (Diskussion) 14:33, 3. Jun. 2021 (CEST)
Wie ich bereits mehrfach schrieb verwenden wir die verbreitete Lehrliteratur für Definitionen, es ist daher nicht nötig Deine Veröffentlichungen hier oder auf anderen Seiten der Wikipedia zu bewerben. Ich werde sie zukünftig direkt ohne weiteren Kommentar entfernen weil sie gegen WP:Diskussionsseiten und WP:Was Wikipedia nicht ist verstoßen. --Millbart talk 16:40, 3. Jun. 2021 (CEST)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Siehe WP:KTF und WP:DS. Millbart talk 16:20, 15. Jun. 2021 (CEST)

Dienstleistung versus Service

Eine Dienstleistung gleichzusetzen mit einem Service ist so, als würde man eine Produktherstellung gleichsetzen mit dem dabei neu hervorgebrachten (= produzierten) Produktexemplar. Der fehlgehende Aspekt besteht darin, dass das Ergebnis gleichgesetzt wird/würde mit dessen Bewerkstelligung. Diese Verwechslung fällt bei Produktexemplaren sofort auf, da diese per se

  • tangibel sind, denn man kann sie anfassen und manipulieren
  • materiell sind, denn sie bestehen aus physischen Komponenten bzw. aus Rohstoffen
  • substanzhaltig sind, denn sie haben sowohl physische Substanz in Gestalt materieller Bestandteile als such logische Substanz in Form von Funktionen
  • beständig sind, denn sie bleiben als solche (möglichst lange) erhalten, so dass man ihre Funktion/en bei Bedarf betätigen oder aktivieren kann.

Bei einem Dienst (= Service) hingegen wird diese Verwechslung offensichtlich nicht wahrgenommen, weil die unausweichlichen und unabänderlichen Dienstcharakteristika (= Service-Charakteristika) nicht adäquat berücksichtigt werden. Jeglicher Dienst (= Service) per se

  • intangibel, denn man kann ihn weder anfassen noch manipulieren
  • immateriell, denn er besteht weder aus physischen Komponenten noch aus Rohstoffen
  • substanzlos, denn er hat weder physische noch logische Substanz
  • flüchtig, denn er wird simultan zu seiner Erbringung konsumiert vom abrufenden Dienst-Konsumenten (= Service-Konsumenten) zwecks effizienter Ausführung seiner aktuell anstehenden Aktivität.

Für diese fehlgehende Auffassung und für diese irreführende Gepflogenheit gibt es die folgenden Ursachen:

  • Es wird bei 'Dienst', 'Dienstleistung' und 'Service' nicht einmal stringent unterschieden zwischen der sprachlichen Einheit des jeweiligen Worts und der semantischen Einheit des jeweiligen Begriffs.
  • Es werden für die Wörter 'Dienst', 'Dienstleistung' und 'Service' die gängigen Interpretationen, Deklarationen bzw. Erklärungen aufgelistet, während die jeweiligen Begriffe nicht solide fundiert und konsistent definiert werden.
  • Dienstcharakteristika (= Service-Charakteristika/service characteristics) wie Intangibilität oder Immaterialität werden falsch eingeordnet als konstitutive Merkmale von Dienstleistungen, während sie in Wirklichkeit deren unwesentliche und sekundäre Merkmale sind, also deren Akzidenz.
  • Die Begriffe 'Dienst (= Service)' und 'Dienstleistung' werden nicht fundiert definiert auf Basis ihrer/s Essenz/Wesens/Quidditas gemäß dem Tetraeder der Begriffstheorie. Nur wenn man das tut, schafft man für diese Begriffe eine rationale Semantik als Grundlage für eine rationale Grammatik im Themen- & Aufgabenbereich der Diensterbringung (= Service-Erbringung).

Das Wesen/die Essenz/die Quidditas eines Dienstes (= Service) ist dasjenige Bündel von Nutzeffekten,

  • das dem zugehörigen Diensttyp (= Service-Typ) zugeschrieben ist, wie es oft ersichtlich wird aus dessen Bezeichnung, z.B. Personenbeförderungs-Dienst/Service, Briefzustellungs-Dienst/Service, Kfz-Vermietungs-Dienst/Service, Wäschereinigungs-Dienst/Service.
  • das auf einen expliziten Dienstabruf (= Service-Abruf) eines autorisierten Dienstkonsumenten (= Service-Konsumenten) im Verlauf der dadurch ausgelösten, jeweils einzelnen und einmaligen Diensttransaktion (= Service-Transaktion) von Grund auf neu bewerkstelligt wird an demjenigen Dienstobjekt (= Service-Objekt), das er bei seinem Dienstabruf (= Service-Abruf) eigens zu diesem Zweck übergibt in die Diensterbringungsumgebung (= Service-Erbringungsumgebung = servicescape) eines rechenschaftspflichtigen Dienstleisters (= Service Providers).

Durch die Bewerkstelligung der dienstspezifischen (= service-spezifischen) Nutzeffekte an dem von einem Dienstkonsumenten (= Service-Konsumenten) bei einem Dienstabruf (= Service-Abruf) übergebenen Dienstobjekt (= Service-Objekt) wird dessen Zustand vollständig und abschließend geändert gemäß seinen aktuellen Erfordernissen und Erwartungen, so dass er auf dieser Basis seine aktuell anstehende Aktivität effizient ausführen kann. Letzteres war sein Motiv, einen einzelnen Dienst (= Service) des betreffenden Typs abzurufen und sein aktuelles Dienstobjekt (= Service-Objekt) zu übergeben, auch wenn ihm das nicht bewusst sein mag.

Es gibt genau 4 Kategorien von Dienstobjekttypen (= Service-Objekttypen), nämlich

  • Lebewesen in Form von Leib und Leben eines Dienstkonsumenten (= Service-Konsumenten)
  • materielles Gut in Gestalt von Hab und Gut eines Dienstkonsumenten (= Service-Konsumenten)
  • Nominalgut in Form von Recht und Anspruch eines Dienstkonsumenten (= Service-Konsumenten)
  • Information in Form von Daten und Dokumenten eines Dienstkonsumenten (= Service-Konsumenten).

Sie werden bezeichnet als "externer Faktor eines Dienstleistungsnachfragers" in dem Lehrbuch 'Dienstleistungsmarketing: Grundlagen - Konzepte - Methoden', 9. Auflage, Januar 2018, ISBN: 978-3-658-19175-7, Seite 14, Abbildung 1.6.

Diese Gegebenheiten und Zusammenhänge werden treffend erfasst und adäquat reflektiert in der allgemeingültigen und vollständigen, eindeutigen und konsistenten Definition des elementaren Grundbegriffs 'Dienst'. Diese nachvollziehbar hergeleitete und plausibel erklärte Definition, die die unausweichlichen und unabänderlichen Dienstcharakteristika (= Service-Charakteristika) konsistent berücksichtigt, lautet einfach und schlüssig:

"Ein Dienst (= Service) ist ein Bündel von einmalig konsumierbaren und flüchtigen Nutzeffekten".

Diese Definition wird prägnant abgegrenzt gegen die gleichartig beschaffene Definition des elementaren Grundbegriffs 'Produkt (= Erzeugnis)'.
--Paul G. Huppertz (Diskussion) 11:59, 2. Jun. 2021 (CEST)

In welchem Standardlehrbuch wird die von Dir hier skizzierte Unterscheidung von Dienstleistung und Service dargestellt? --Millbart talk 13:02, 2. Jun. 2021 (CEST)
Da es bis dato noch nicht existiert, - jeglichen gegenteiligen Nachweis selbstschreibend ausgenommen -, wird das Lehrbuch zu den allgemeingültigen Grundlagen und zu den universell anwendbaren Methoden für
  • standardisierte und rationalisierte
  • automatisierte und optimierte
  • verlässliche und spezifikationsgemäße
  • rationelle und rentable
Service/Dienst-Erbringung in absehbarer Zeit verfasst.
All das steht zur kritischen Prüfung. Jegliches Feedback trägt dazu bei, diese Methodik zu pflegen und weiterzuentwickeln.
--Paul G. Huppertz (Diskussion) 22:41, 2. Jun. 2021 (CEST)
Ich fürchte, Du bist im falschen Projekt gelandet. Das was Du möchtest ist genau nicht Aufgabe der Wikipedia, siehe WP:Was Wikipedia nicht ist. Deine Zeit und Energie könntest Du außerhalb der Wikipedia sinnvoller einsetzen. Diskussionsbeiträge wie die hier auf dieser Seite kann jeder Benutzer jederzeit zurücksetzen weil sie nicht dem Projektziel dienen. Grüße --Millbart talk 23:14, 2. Jun. 2021 (CEST)
Da in den Wikipedia-Artikeln "in erster Linke Begriffe erläutert werden" sollen, wäre es förderlich, dabei gemäß dem Tetraeder der Begriffstheorie vorzugehen, denn Begriffe sind die Grundlagen des Wissensmanagements.
--Paul G. Huppertz (Diskussion) 23:44, 2. Jun. 2021 (CEST)
Nein, ganz sicher nicht. --Millbart talk 01:10, 3. Jun. 2021 (CEST)
Dann bleibt noch zu (er)klären, wie in einem Wikipedia-Artikel konsistent auseinander gehalten werden
  • die sprachliche Einheit eines Worts
  • die semantische Einheit eines Begriffs
--Paul G. Huppertz (Diskussion) 13:50, 3. Jun. 2021 (CEST)
Das klärst Du am besten zentral unter WP:Fragen zur Wikipedia, aber bitte nicht hier in dieser Artikeldiskussion. Danke und Grüße --Millbart talk 16:44, 3. Jun. 2021 (CEST)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Damit wohl erledigt. Millbart talk 16:19, 15. Jun. 2021 (CEST)

Unbelegt-Kennzeichnung vom Dezember 2020

Die von mir mit Belege-fehlen-Baustein gekennzeichnet wurden enthalten auch Fehler. Also mit irgendein Beleg nachtragen, der halbwegs passen könnte ist es nicht getan. Da die Änderungen von einer IP-Adresse stammen, ist keine Ansprache möglich.--Kabelschmidt (Diskussion) 07:28, 12. Dez. 2020 (CET)

Wirtschaftliche Aspekte

Es fehlt ein Hinweis auf die enorme wirtschaftliche Bedeutung des Dienstleistungssektors: Ca. 70 % der Wertschöpfung und 73,5 % der Arbeitsplätze. -- Was soll der Satz: Für Dienstleistungen kann man schlecht Werbung machen? Wer sagt das? Für Finanzdienstleistungen wird schon seit Jahrzehnten erfolgreich Werbung gemacht, viele Slogans sind legendär wie "Auf diese Steine können Sie bauen" oder "Hoffentlich Allianz-versichert". Die ganze Werbung für Telefondienstleistungen füllt Bände in der Geschichte der Werbung. -- Telefongesellschaften sind, ebenso wie das Gesundheitswesen, ein Beispiel für Wirtschaftskomplexe, in denen Dienstleistungen den Kern der Wertschöpfung darstellen und industrielle Zulieferer die Peripherie bilden. --Jejko (Diskussion) 22:57, 20. Okt. 2020 (CEST)

Lieber Benutzer:Wowo2008, Du hast am 30. Juni 2017 den Artikel umfangreich geändert. Eventuell kannst Du den Abschnitt verbessern. Neben dem von Benutzer:Jjkorff genannten Beispiel mit Werbung sind mir die drei Leistungsdimensionen nicht nachvollziehbar. Ich hoffe, Du hast noch Zugriff auf das Buch von 1980. --Kabelschmidt (Diskussion) 07:44, 12. Dez. 2020 (CET)
Habe den unbelegten Satz über Werbung jetzt gelöscht. --Jejko (Diskussion) 12:10, 13. Dez. 2020 (CET)