Diskussion:Digitale Demenz

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Bedeutung des Fachbegriffs „Demenz“ und Spitzers Umgang mit dem Begriff

Wer das Wort „Demenz“ hört, denkt sofort an orientierungslose, pflegebedürftige alte Menschen. Spitzer selbst leitet den Begriff „Demenz“ von „de mens“ (in korrektem Latein: „de mente“) ab. Demenz wäre demnach eine Entfernungs- oder Abwärtsbewegung: Ein einzelner Mensch entfernt sich von dem geistigen Stand, den er einmal besessen hat oder (bei relativ jungen Menschen) besitzen könnte. Der im ersten Satz beschriebene Sachverhalt ist demnach nur die Endphase dieses Prozesses.
„Digitale Demenz“ ist demzufolge für Spitzer der Prozess der Entfernung von Einzelnen oder Kollektiven von einem früher vorhandenen oder aktuell möglichen geistigen Niveau, ausgelöst durch übertriebene Beschäftigung mit Digitalem.
Im letzten Kapitel seines Buches „Die Smartphone-Epidemie“ versucht Spitzer seine These zu beweisen, dass in einem hoch entwickelten Land nach dem anderen die durchschnittliche Intelligenz der Bevölkerung abnehme, und zwar besonders stark bei den jüngsten Jahrgängen.
In diesem Artikel ist es erforderlich, die beiden verschiedenen Demenz-Begriffe sorgfältig voneinander zu trennen und den Aspekt des angeblichen Rückgangs mentaler Kompetenzen stärker zu fokussieren. --CorradoX (Diskussion) 08:25, 12. Dez. 2018 (CET)

Zwei Beispiele aus Spitzers zurzeit neuestem Buch verdeutlichen, was Spitzer unter einem „Kompetenzverfall“ versteht:
1. In Jugendwörterbüchern nimmt der Anteil von Wörten ab, die sich auf Pflanzen beziehen. Junge Menschen sind immer weniger in der Lage, Beispiele für die Oberbegriffe „Baum“ und „Blume“ zu benennen. Hauptursache hierfür sei der mit der Digitalisierung verbundene seltenere Aufenthalt im Freien (eigene Anmerkung: aber auch die zunehmende Abwesenheit nicht bebauter Flächen im direkten Umfeld von Kindern und Jugendlichen und der Rückgang der Biodiversität).
2. Ein „aufgeweckter“ (O-Ton Spitzer) 16-Jähriger hat bei der Google-Recherche zu einem Schülerreferat zwanzig verschiedene Darstellungen eines Sachverhalts gefunden und fühlt sich außerstande zu beurteilen, was davon zutreffe. Spitzers Diagnose: Das Kantsche Ideal des Selbstdenkers ist ein Auslaufmodell, die Kritikfähigkeit nimmt auch unter Gymnasiasten ab. Die „Vormünder“ in Kants: „Was ist Aufklärung?“ wurden durch die „Vorsager“ im Internet ersetzt. --85.16.36.232 09:31, 12. Dez. 2018 (CET)