Diskussion:Dunkelziffer/Archiv
Formulierungen
Ich habe folgende Passagen hierher verschoben:
- Es wird diskutiert, ob man die Dunkelziffer wirklich schätzen kann, da sie ja eben im "Dunkeln" liegt - man würde von "Dunklem" auf "Dunkles" schließen. ... "Schätzungen" belaufen sich oft auf "zwischen 5 und 20". Der Begriff des Aufhellens des Dunkelfelds (Göppinger 1997) verdeutlicht besser, dass das Verhältnis von Schätzung zum "wahren Wert" keine fixe Größe ist.
- Nebenbei ist es ein Wesensmerkmal der Dunkelziffer, dass sie niemand kennt (aber alle einen natürlich exakten Schätzwert zu kennen glauben).
- ==Beispiele==
- Die Dunkelziffer an gefälschten Bilanzen ist sehr viel höher.
- Das Dunkelfeld der Tötungsdelikte wird wegen eines geschlossenen Instituts der Rechtsmedizin wachsen.
Die "Schätzung" von Dunkelziffern beschränkt sich gerade nicht auf bloßes Rätselraten, wie es im oberen Abschnitt angedeutet wird. Im Rahmen der Dunkelfeldforschung sind in einer Vielzahl von Ländern Daten durch empirische Untersuchungen gewonnen worden, die durchaus in gewissem Rahmen vorsichtige Rückschlüsse auf die tatsächlich begangene Kriminalität erlauben.
Die gewählen Beispiele erscheinen mir wenig aussagekräftig (Die Dunkelziffer der gefälschten Bilanzen ist sehr viel höher als was?) bzw. enthalten eine nicht unumstrittene Wertung (Vermutungen zum Dunkelfeld bei vollendeten Tötungsdelikten sind vergleichsweise spekulativ). --Flicka 15:26, 20. Aug 2006 (CEST)
- Man kann aber auch beobachten, dass häufig eine "erhebliche Dunkelziffer" postuliert wird, ohne dass diese ausreichend belegt wird. Diesen Aspekt könnte man im Zusammenhang mit den negativen Konnotationen durchaus erwähnen. Besonders dunkle Dunkelziffern als rhetorisches Mittel sozusagen. --Melankholic 23:02, 7. Mai 2007 (CEST)
etymologisch falsch
gudn tach!
ein begriff kann doch nicht "etymologisch falsch" sein. etymologie bezeichnet die herkunft und geschichte eines wortes. etymologisch falsch kann hoechstens eine aussage sein, z.b. ist
- "'doof' kommt von englisch 'cake'"
falsch. wenn sich in der sprachgeschichte ein begriff gewandelt hat oder entsteht, ist das nicht falsch, sondern eben einfach sprachwandel. dass (auch mehrstellige) zahlen, in manchen kontexten als "ziffern" bezeichnet werden, ist eine mehrdeutigkeit des begriffes "ziffer", ueber die man geteilter meinung sein kann. "falsch" mag es aber hoechstens aus sprachpflegerischer, nicht jedoch aus sprachwissenschaftlicher sicht sein. -- seth 09:04, 25. Jul. 2008 (CEST)
- Ich sehe das genauso wie seth, denn mir fallen sofort 2 Beispiele ein, in denen das Wort Ziffer nicht in seiner eigentlich engeren Bedeutung verwendet wird: beziffern, und Ziffernblatt.
- In beiden Fällen wird Ziffer im Sinne von Zahl verwendet. Das mag einen Mathematiker stören, entspricht aber dem deutschen Sprachgebrauch und wird verstanden. --Tschurifetzn 09:36, 14. Sep. 2008 (CEST)
- btw. ich bin mathematiker ;-). da keine einwaende kamen, habe ich die stelle soeben abgeaendert. -- seth 10:04, 14. Sep. 2008 (CEST)
- @Tschurifetzn: Nicht zu vergessen das Wort "entziffern".
- @alle: Ob die Bezeichnung "Dunkelziffer" etymologisch falsch ist, weiß ich nicht. Sie ist aber in jedem Fall mathematisch falsch. --Röhrender Elch (Diskussion) 23:08, 24. Jan. 2014 (CET)
- Zahlen als Ziffern zu bezeichnen ist eigentlich nur in der Demografie üblich.
- Eine Zahl ist ein Abstraktum und völlig unabhängig von irgendwelchen Darstellungsformen, deshalb gibt es weder ein- noch mehrstellige Zahlen. --Röhrender Elch (Diskussion) 21:23, 26. Jul. 2014 (CEST)
Unverständlich
Kann mir jemand diesen Satz erklären?: Hohe Dunkelziffern sind oft mit einer negativen Konnotation belegt. Falls der Satz heißen soll, dass Wissenschaftler es nicht so toll finden, etwas nicht genau zu wissen, ist er banal. Falls er heißen soll, dass der Begriff "Dunkelziffer" negativ konnotiert ist, ist er falsch formuliert.--88.73.38.155 19:20, 4. Jul. 2012 (CEST)
- gudn tach!
- ist mittlerweile entfernt. -- seth 22:56, 23. Jul. 2012 (CEST)
welches Verhältnis?
"Als Dunkelziffer bzw. auch „Dunkelzahl“ wird in der Regel das Verhältnis zwischen der Zahl der statistisch ausgewiesenen und der wirklich begangenen Straftaten verstanden." Das ist ja wohl ziemlicher Schwachfug. Beispiel: Wirklich begangen B=100, ausgewiesne A=42, wäre eine Dunkelziffer D=A/B=42/100 = 42%. Ist ja wohl mal eher so, dass D=1-(A/B)=58% weil die Dunkelziffer die NICHT ausgewiesenen (weil nicht entdeckt oder nicht angezeigt) im Verhältnis zu den begangenen Taten ist. --Carl B aus W (Diskussion) 00:41, 19. Nov. 2016 (CET)
Das sehe ich auch so. Und es bedeutet: Wenn es (wie in Zeitungen üblich) heißt "die Dunkelziffer ist höher", dann bedeutet dies faktisch, dass die Anzahl an unbekannten Ereignissen höher ist als die Anzahl der statistisch erfassten Ereignisse. Ich denke nicht, dass die Journalisten i.d.R. auch genau das ausdrücken wollen.