Diskussion:Ein Mann der schläft

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KALP-Diskussion vom 23. April - 13. Mai 2011 (Exzellent)

Ein Mann der schläft (frz. Un homme qui dort) ist ein Roman des französischen Schriftstellers Georges Perec, der im Jahr 1967 veröffentlicht wurde. Der Protagonist, ein 25-jähriger Student, verweigert sich von einem Tag auf den anderem dem Leben und zieht sich in Isolation und Gleichgültigkeit zurück. Die Handlung hat autobiografische Wurzeln in Perecs eigenem Leben. Die Umsetzung zeichnet sich durch zahlreiche intertextuelle Verweise auf andere Werke der Literaturgeschichte aus. Auffällig ist auch die formale Gestaltung: der kurze Roman steht überwiegend im Präsens und in der Du-Form. Er zählt zu den am geringsten untersuchten Hauptwerken George Perecs und entstand noch vor dessen Mitgliedschaft in der Autorengruppe Oulipo. Eine Verfilmung des Autors gemeinsam mit Bernard Queysanne erhielt 1974 den Jean-Vigo-Preis. Eugen Helmlés deutsche Übersetzung blieb lange unveröffentlicht und erschien erstmals im Jahr 1988.

Passend zur KALP-Seite im Tiefschlaf habe ich einen alten Artikel herausgekramt über ein im Deutschen kaum bekanntes Buch, in dem auch nicht allzuviel passiert. Vielleicht ist der Artikel ja trotzdem lesenswert. Auf ein Review habe ich bei diesem Randthema verzichtet, Anregungen nehme ich aber jederzeit gerne entgegen. Viele Grüße! --Magiers 10:03, 23. Apr. 2011 (CEST)

Magiers’ schamloser Bescheidenheit, der Artikel sei „vielleicht lesenswert“, ist mit einem entschiedenen Exzellent zu begegnen. Nebst der Darstellung eines ungewöhnlichen Werks betrachtet der Artikel grundlegende Fragen der Literaturtheorie. Die Anordnung der Kafka- und Melville-Fotos ist schlicht genial. Völlig richtig ist, die Entstehung weiter hinten zu platzieren, die viele andere Autoren nach vorne genommen hätten. Ganz nebenbei sei angemerkt, dass ein typischer Enzyklopädist in die Nähe der Position geraten kann, in welcher der Protagonist steckt, denn er muss sich selbst vor lauter Neutralität und Quellengebundenheit zurücknehmen. Sind enzyklopädische Artikel nichts anderes als Collagen? Kleinigkeiten:

  • „lässt sich […] treiben vom Place de la République bis zur Kirche La Madeleine.“ – place ist im Französischen feminin, daher sollte es eher heißen „von der Place de la République“. Weiter unten hast du „an der Place de Clichy“ geschrieben.
  • „Er beginnt zu realisieren...“
  • „wird unter der Gattung Roman geführt.“ – von wem? Auf dem Umschlag?

PS: Die KALP-Seite schläft nicht, sie hat nur ihre periodische Vor-SW-Bekanntgabe-Depression. Grüße, – Filoump 12:39, 24. Apr. 2011 (CEST)

Danke für Dein Lob und Deine Anmerkungen, die ich gleich eingebaut habe. Auch zur KALP-Depression passt der „Roman“ ja ganz gut. ;o) Gruß --Magiers 13:00, 24. Apr. 2011 (CEST)

Ohne das Werk selbst zu kennen (Das Leben ist bei mir nun auch schon etliche Jahre her): Gewohnt professionell recherchiert, gegliedert, formuliert, bebildert und bequellt. Ob das bei einem eher randständigen Thema nun „lesenswert“ oder „exzellent“ bedeutet, ist wohl eine eher wikisophische Frage, und so mag mein Beitrag getrost als Votum für Exzellent gewertet werden. Viele Grüße --Thomas Schultz 06:21, 27. Apr. 2011 (CEST)

+1 Trifft den Punkt. Exzellent --Tavok 07:33, 27. Apr. 2011 (CEST)
Wie gewohnt von Magiers gut geschrieben und recherchiert. Erinnert mich selbst ein wenig an Der Wettlauf zum Tod. @Magiers: Gibt es Querbezüge zum Werk Édouard Rods? Exzellent --Laibwächter 09:56, 27. Apr. 2011 (CEST)

Exzellent Ein gut formulierter und recherchierter Artikel, den ich gern gelesen habe. Schade, dass es kein freies Foto des Autoren gibt, aber das lässt sich nicht ändern. Nur eine kleine Anmerkung, der deutsche Bremer Erstverlag schreibt sich wohl Manholt mit großem "H"? -- Alinea 11:38, 27. Apr. 2011 (CEST)

Danke für Eure Voten. Ich werde ja hier bei meinen kleinen Artikeln immer positiv von der Einordnung überrascht. @Laibwächter: Nein, da habe ich leider gar nichts gefunden, auch eben gar nichts ergooglen können. @Alinea: Du meinst wahrscheinlich großes "M"? Steiner schreibt den Verlag klein, aber unsere Namenskonventionen mögen sowas ja sowieso nicht und die dnb schreibt den Verlag auch groß, also habe ich das mal geändert. Viele Grüße! --Magiers 20:39, 27. Apr. 2011 (CEST)
Ich hab mich verschrieben mit dem "H", sorry. Den Verlag scheint es nicht mehr zu geben, siehe hier Und danach wäre "manholt" richtig. Ist DNB auschlaggebend? VG -- Alinea 21:50, 27. Apr. 2011 (CEST)
Hm ja, die dnb schreibt auch dtv groß. Der Verlag wird wohl von manchen groß, von manchen klein geschrieben. Die Eigenschreibweise ist zwar klein, aber das mag wieder nur daran liegen, dass überhaupt auf dem Titel auf Großbuchstaben verzichtet wird, siehe auch das Titelblatt. Danach müsste ich also: "georges perec: ein mann der schläft" schreiben... Ich glaube, ich lasse es dabei, dass es nicht eindeutig ist, und bleibe bei der Großschreibweise. Gruß --Magiers 19:41, 28. Apr. 2011 (CEST)
Der Artikel in dieser Version ist Exzellent. --Vux 14:34, 13. Mai 2011 (CEST)

Sieben Jahre später wundert sich der Leser schon, dass der Romanist David Bellos hier nicht verrotlinkt wurde. --Goesseln (Diskussion) 17:18, 10. Mai 2018 (CEST)

Sieben Jahre später wundert sich der Artikelautor schon, dass das alles ist, was es zum Artikel anzumerken gibt. Und der Leser muss sich bei solcher Anerkennungskultur in Wikipedia nicht wundern, dass keine weiteren exzellenten Artikel entstehen. --Magiers (Diskussion) 18:41, 10. Mai 2018 (CEST)

Formulierung

Die Handlung hat autobiografische Wurzeln in Perecs eigenem Leben.
Ich frage mich gerade, ob die Handlung auch autobiografische Wurzeln in einem „fremden“ Leben haben könnte, wenn Perec der Autor ist? ;-) -- 109.192.121.6 23:01, 3. Mär. 2012 (CET)

Immerhin bis zum dritten Satz gekommen. Gruß --Magiers (Diskussion) 23:10, 3. Mär. 2012 (CET)
Ich verstehe zwar nicht recht, was es mit deiner Anmerkung auf sich hat, aber hier eine Erläuterung meiner obigen Worte:
Für gewöhnlich kann ausschließlich der Autor Autobiografisches in ein Werk einfließen lassen. Demnach sollte der Satz entweder auf Die Handlung hat biografische Wurzeln in Perecs eigenem Leben. oder kürzer Die Handlung hat autobiografische Wurzeln. abgeändert werden. -- 109.192.121.6 23:29, 3. Mär. 2012 (CET)
Ich hab's schon verstanden und geändert. Das hättest Du auch gerne machen können. Es ist halt typisch Wikipedia, dass Rückmeldungen fast nur Gemecker an Kleinigkeiten sind. Gruß --Magiers (Diskussion) 23:34, 3. Mär. 2012 (CET)
So ist das Leben. Für Streicheleinheiten hat der Mensch andere Institutionen geschaffen. ;-)
Trotzdem danke. -- 109.192.121.6 23:41, 3. Mär. 2012 (CET)
Keine Ursache. Und entschuldige, wenn ich Deine Intention (Nachfragen statt auf einem Fehler rumreiten) missverstanden habe. Gruß --Magiers (Diskussion) 23:43, 3. Mär. 2012 (CET)