Diskussion:Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft
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- Könnte im Gegensatz zur ideologischen Darstellung des Buchs bei en.wikipedia die Wertung "lesbar" erhalten nach doppelter Überarbeitung: a) positive Herausarbeitung (analog auch Susanne Leonhardt) der Denkfigur des "objektiven Gegner" sowie des Strukturzusammenhangs Kolonialismus - Rassismus - Nationalsozialismus und b) negativ Hannahs faktisches Unwissen ("selective ignorance") zum Völkermord an türkischen Armeniern 1915/17 sowie ihre daraus resultierende Borniertheit der Behauptung von der "Einzigartigkeit" des Holocaust ... Meser 80.136.89.15 14:15, 26. Jan. 2007 (CET)
The Origins of Totalitarianism
Steht in meiner mir vorliegenden ausgabe als originaltitel. Gruß--ot 19:28, 24. Sep. 2008 (CEST)
- Danke, werde den Tippfehler korrigieren.--Anima 21:53, 24. Sep. 2008 (CEST)
DDR
Angeblich hielt Arendt die DDR nicht für totalitär. Ich habe in der im Netz zugänglichen Ausgabe diese Angabe nicht bestätigt gefunden. Ist das ein Irrtum, oder bin ich nur zu doof zum Suchen? Für sachdienliche Hinweise bedankt sich schon jetzt recht herzlich --Φ 21:00, 25. Mai 2010 (CEST)
- Hallo Phi, habe das im Text geändert, da Arendt meines Wissens nicht explizit die DDR erwähnt, sondern die SU nach Stalins Tod und die anderen sozialist. Staaten. Den Begriff der totalen Herrschaft, bzw. des Totalitarismus wandte sie lediglich auf den Nationalsoz. u. den Stalinismus an und sah in der späteren Ausgabe von EuU Hinweise für Totalitarismus in der maoistischen Kulturrevolution. Danke für den Hinweis. Schöne Grüße --Anima 00:02, 26. Mai 2010 (CEST)
Indirekte Rede
Hallo, ich würde gerne drei ÜA-Vorschläge machen:
Aussagen von Arendt, die ohne große Mühe selbst verifiziert werden können, sollten auch verifiziert werden und nicht indirekt berichtet werden, wie z.B: die Tatsache, dass der Antisemitismus zuvor keiner ernstzunehmende historische Untersuchung unterzogen wurde. Sonst erscheinen sie nur als Arendts Meinung und werden mit dem Verdacht belastet bloße Meinung zu sein.
Die Zitate sind in einem heute unüblichen Stil formatiert. Es wäre schöner, dafür die entsprechende Vorlage zu verwenden.
Die Struktur des Artikels sollte klarer sein, z.B. könnte man die Inhaltsangabe mit Inhaltsangabe betiteln und kürzere Titel für Untereinheiten nehmen.
Alles nicht dringend, wäre aber schön!
Liebe Grüße --Leif Czerny 14:29, 23. Jun. 2011 (CEST)
- Habe die Titel schon mal gekürzt, schade, dass dieser Artikel verwaist ist. -Leif Czerny 15:25, 27. Jun. 2011 (CEST)
seitenzahl ?
Moin! Fn 48, S.559 Da finde ich nichts. Habe auch die 1986 ausgabe, 9. auflage, 2004 Gruß --ot (Diskussion) 11:09, 6. Nov. 2016 (CET)
"'Rassen' Afrikas und Australiens" ?
Ich komme von den Kommentarseiten der ZEIT hierher. - Überlieferung:
»Apropos Hannah Arendt (1906-1975): Letztes Jahr erschienen mehrere Bücher über die Denkerin, zudem kam der gleichnamige Film in die Kinos. Kein Wort jedoch verlor man darüber, dass Arendt massiv dagegen protestierte, dass in den USA schwarze und weiße Kinder zusammen unterrichtet werden sollen. | In ihrem Werk Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft (1951) behauptet Arendt, dass die 'Neger' selbst mitschuldig seien am Rassismus, denn die 'Rassen' Afrikas und Australiens zeugten von einer 'katastrophenhaften Einförmigkeit ihrer Existenz' und seien 'bis heute die einzigen ganz geschichts- und tatenlosen Menschen, von denen wir wissen, [... ] die sich weder eine Welt erbaut noch die Natur in irgendeinem Sinne in ihren Dienst gezwungen haben'.« (heise.de)
Ich habe das nicht überprüft. Wer das Buch zur Hand hat: Ist das so? Und wenn ja, müsste es nicht mit in den Artikel? --Delabarquera (Diskussion) 20:11, 7. Nov. 2017 (CET)
- @Delabarquera: Ja, das schreibt sie genau so (in meiner Ausgabe, Piper-Taschenbuch in der 12. Auflage von Januar 2008 auf Seite 388 unten), eine kurze Google-Suche zeigt auch, dass die Passage mehrfach rezipiert und kommentiert wurde. Ich halte mich aber bei weitem nicht für kompetent genug, diese Kritik einzuschätzen und für den Artikel aufzubereiten.--Cirdan ± 20:30, 7. Nov. 2017 (CET)
- Danke, Cirdan, für das sehr schnelle Nachschauen. Ich muss mir das Buch besorgen und den Kontext mit lesen. --Delabarquera (Diskussion) 22:45, 7. Nov. 2017 (CET)
- @Delabarquera: Keine Ursache. Ich habe gestern ein bisschen um die Passage herum gelesen und fand es recht konfus geschrieben, zumal der Text ohne Literaturverweise daher kommt, diese Passage also völlig aus dem Himmel fällt. Ich denke, dass es für den Artikel sinnvoll wäre, Sekundärliteratur zusammenzufassen. Bei meiner kurzen Recherche gestern stieß ich auf diesen Text von Thomas Wagner, der gute Ansätze in diese Richtung enthält. Das Thema gehört wohl auch in den Biografie-Artikel, das Thema Rassismus taucht dort nur "positiv" auf.--Cirdan ± 08:43, 8. Nov. 2017 (CET)
- Ich lese hinter dem Link Helmut Höge?. Differenzierte Aufarbeitung ist das aber auch nicht, und mit der US-Segregationspolitik hat das auch auch wenig zu tun. Es scheint hier doch um Staats- und Geschichtslosikgkeit zu gehen. Dass diese eine bösartige Unterstellung ist, wenn sie zumal pauschal gegenüber allen Subsaharischen und Aboriginal-Völkern zur Zeit der Entdeckungen erfolgt, sollte uns klar sein. Die Frage ist doch: was ist ihre Meinung und was ihre Erklärung des Kolonialismus?. Man sollte auch nicht vergessen, dass nach der Entscheidung Brown vs Board of Education massenhaft afroamerikanische Lehrer aus dem Schuldienst gedrängt wurden, weil sie natürlich etc. ... Das konnte man schon kritisieren.-- Leif Czerny 10:01, 8. Nov. 2017 (CET)
- @Leif So ganz schlau werd ich offen gestanden nicht aus dem, was du sagst. Ich musste erst mal Helmut Höge nachschlagen. Man kann ja nicht jeden Menschen kennen. Wenn der taz-Journalist gemeint ist: Was hat der mit Hannah A. oder diesem Buch zu tun? "Dass diese eine bösartige Unterstellung ist..." Wer oder was ist diese? Wenn damit gemeint ist: Was HA geschrieben hat, bleibt: Erst mal muss festgestellt werden, dass sie es geschrieben hat. Mir ist am Schluss nicht klar, ob du da was HA-Kritisches in den vorliegenden oder in den HA-Biographie-Artikel oder in beide setzen willst. Wenn ja: Mal ein Vorschlag? -- Ein P. S. Ach so! Ich musste erst mal nachsehen, weil ich das nicht abgespeichert hatte und weil mich die Nennung Thomas Wagner auf eine falsche Spur gesetzt hat. Der taz-Artikel, den Cirdan verlinkt hat, der ist von Höge! Ja, dann! --Delabarquera (Diskussion) 12:30, 8. Nov. 2017 (CET)
- @Leif Czerny, Delabarquera: Der verlinkte Artikel ist ausweislich des Texts von Höge von Thomas Wagner, oder lese ich das falsch? Wie dem auch sei, das Thema scheint mir durchaus relevant für den Artikel und Wagners Ausführungen erscheinen mir auch nicht völlig abwegig. Ich kann leider nicht mehr dazu beitragen, aber es scheint mir eine durchaus relevante Diskussion über Hannah Arendts Äußerungen zu Schwarzen/Afrikanern zu geben, die aber vermutlich eher in ihren Biografie-Artikel gehört.--Cirdan ± 16:01, 8. Nov. 2017 (CET)
- Ach so, alles nach dem ersten Absatz ist Zitat? Jedenfalls sind die Ausführungen m.E. nicht sehr differenziert. Liebe Grüße 79.233.108.157 20:07, 8. Nov. 2017 (CET)
- Hannah Arendt über Rassismus: hier. Ein wissenschaftlicher Artikel über die Passagen zu Afrika wäre in diesem Sammelband zu finden: hier und hier (zugänglich hier. Dieser Artikel scheint die theoretische Abschätzigkeit zu untermauern, aber zugleich vom tribalistischen Rassismus abzugrenzen hier. Wer systematischer sucht, findet sicher mehr.-- Leif Czerny 09:34, 9. Nov. 2017 (CET)
- Also, zumindest in den Elementen selber haben die Ausführungen selber keinerlei Bezug zu Afroamerikanern oder der US-amerikanischen Schulpolitik; Arendt stellt mithin ganz andere Menschen dar, als es Afroamerikaner sind. Soweit ich mich erinnere, stellt die Passage eine kritische Aussage über weißes imperialistisches Denken der Neuzeit dar, Tenor: "Die Imperialisten dachten: Die subsaharischen N*ger sind geschichtslos, also dürfen wir das!" Aber selbst, wenn Arendt tatsächlich nicht das weiße Denken analysierend darstellen würde, sondern selber gemeint hätte, daß Schwarzafrikaner und Aborigines geschichtslos seien, wäre das immer noch eine ganz andere Geschichte als die Behauptung, sie wäre angeblich für die Segregation gewesen.
- Hannah Arendt über Rassismus: hier. Ein wissenschaftlicher Artikel über die Passagen zu Afrika wäre in diesem Sammelband zu finden: hier und hier (zugänglich hier. Dieser Artikel scheint die theoretische Abschätzigkeit zu untermauern, aber zugleich vom tribalistischen Rassismus abzugrenzen hier. Wer systematischer sucht, findet sicher mehr.-- Leif Czerny 09:34, 9. Nov. 2017 (CET)
- Ach so, alles nach dem ersten Absatz ist Zitat? Jedenfalls sind die Ausführungen m.E. nicht sehr differenziert. Liebe Grüße 79.233.108.157 20:07, 8. Nov. 2017 (CET)
- Mir kommt das ganze ohnehin wie eine geisterhafte Phantom- und Stellvertreterdebatte vor. Auch, wenn sie in den Passagen über Afrika oder Australien nirgends wörtlich mit Quellenangabe zitiert, wird doch am Stil ziemlich deutlich, daß sie an sich unreflektiertes fremdes Denken in kritischer Absicht analysierend verdeutlicht (das Problem ist hier dasselbe wie bei Lisa Eckhardt; in beiden Fällen können heutzutage dank Bolognaprozeß und neoliberalem Kaputtsparen der öffentlichen Bildung einfach zuviele Leute keine Erwachsenensprache mehr).
- Eine Stellvertreterdebatte ist das deshalb, da Arendt genau diesen kritischen Stil und Tonfall aus dem zweiten Buch im ersten Buch völlig vermissen läßt: Nicht die Schwarzafrikaner und Aborigines sind laut Arendt an ihrer Verfolgung objektiv selber schuld, sondern die Juden, die sich schon seit Antike und Mittelalter immer und überall wie die häßlichsten antisemitischen Karikaturen verhalten und so den völlig gerechtfertigten Antisemitismus von sich aus provoziert hätten. Diese Debatte über Arendts jüdischen Selbsthaß will man aber bis heute garnicht führen, weil Arendt bis heute auch zu den beliebtesten Kronzeugen für den verbreiteten Antizionismus ("Israelkritik") zählt, also setzt man stattdessen auf die heutige Unfähigkeit zum Verständnis von Erwachsenensprache und behauptet einfach, Arendt hätte nicht die Juden vorsätzlich und affirmativ mit Dreck beworfen, sondern Afrikaner und Aborigines. --2003:EF:170E:7F89:98D9:A725:CD99:47F0 07:57, 27. Mär. 2021 (CET)
Marx und totale Herrschaft
Wieso ist eigentlich das wörtliche Zitat Arendts aus dem Buch aus dem Artikel entfernt worden, wonach Marx' Denken, Philosophie und Lehre (ausdrücklich im Unterschied zu den ideologischen Ursprüngen des NS) mit totaler Herrschaft grundlegend unvereinbar sind, wodurch der Stalinismus wiederum nur bewiesen hat, daß es wirklich keinerlei Lehre oder Staatsform gibt, die in der Praxis nicht durch totale Herrschaft ersetzt werden kann, was laut Arendt so auch ausdrücklich für Demokratie und Kapitalismus gilt, die - so durch das weitaus unwahrscheinlichere Beispiel Stalin bewiesen - ebenso anfällig für totale Herrschaft sind?
Durch Weglassen dieses zentralen Zitats von Arendt bekommt das ganze eine Schlagseite in Richtung der hufeisendoktrinären, Scientology-, BdV-, Veldensteiner-Kreis-, NPD- und AfD-nahen Institutionen Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung und Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft, die sich zumindest Arendts Namen von jeher völlig zu Unrecht angemaßt haben, deren Mitarbeiter wie u. a. Backe und Jesse in rechtsextremen Zeitschriften und Verlagen veröffentlichen, auch gerne mal von einem: "deutschen Schuldkult und Vergangenheitsfixierung" reden, öffentlich behaupten, Rassismus und Antisemitismus wären im NS: "mehr Phantom als Realität" gewesen, und denen von seiten von FDP und CDU schon seit den 2000ern angeraten wird, sich lieber freiwillig aufzulösen, bevor der Verfassungsschutz das tut. Anders gesagt: Die nutzen den Namen Arendt his heute primär nur dazu, um den linken und rechten Rand grundsätzlich gleichzusetzen, mit dem Zweck NS-Verharmlosung und Exkulpation von Kapitalismus und seinem Bürgertum (die sie bis heute immer wieder als völlig gegen den Faschismus immun hinstellen, womit sie ständig davon abzulenken versuchen, daß eben nicht die KPD anno 1933 mit Hitler koalierte, sondern - und zwar aus Gründen! - gerade das (konservative) Bürgertum), womit Arendt so nie einverstanden gewesen wäre, was gerade aus dem nun inzwischen aus dem Artikel entfernten Zitat aus dem Buch hevorgeht. --2003:EF:170E:7F89:98D9:A725:CD99:47F0 08:39, 27. Mär. 2021 (CET)