Diskussion:Emil Ermatinger
Fatale Folgen
Lieber Freigut, vielen Dank, dass du Dich den heiklen Themen der Biographie von Emil Ermatinger widmest. Ich habe noch mit Kollegen über das Thema und den aktuellen NZZ-Artikel gesprochen und auch das Buch, bez. die Dissertation von Julian Schütt konsultiert. Auf meinen Hinweis, dass das Buch zum Teil marktschreierisch und stimmungsgeladen geschrieben sei, gaben mir die Kollegen einen wichtigen Hinweis. Sie meinten, dass die Germanisten-Landschaft dieser Zeit wirklich schlimm gewesen sei und dass das Buch von Julian Schütt als Gegenreaktion verstanden werden muss. Nun sind aber wieder 30 Jahre seit dem Erscheinen des Buches vergangen. Deshalb würde ich solche Zitate wie „fatale Folgen für das Schaffen der zeitgenössischen Schweizer Autoren» mit einer korrekten Standpunktzuweisung versehen. Die Fatalität wird ja auch nicht weiter erläutert. Auch bei diesen Herren der Schöpfung sollte die Balance zwischen Leistung und Versagen gewahrt bleiben. Im Moment steht das Versagen im Mittelpunkt, vielleicht auch, weil sein Forschungsthema nicht unserem Zeitgeist entspricht. IMHO. Beste Grüsse --Falten-Jura (Diskussion) 14:00, 1. Dez. 2020 (CET)
- Ja, ich hätte auch gerne ein ausgewogeneres Bild. Dazu möchte ich den Nachruf der Universität beiziehen, den ich bis dato aber noch nicht gefunden habe (kommt aber sicher noch). Das mit den fatalen Folgen hätte ich ebenfalls lieber klarer gehabt, doch Linsmayer, von dem die Formulierung ist, sagt nicht mehr dazu. Deshalb habe ich es in Anführungszeichen gesetzt und mit der Quellenangabe versehen, man sieht also, woher die Aussage stammt. Linsmayer halte ich an und für sich für sehr glaubwürdig, habe ihn in anderen Fällen mit viel Gewinn beiziehen können. Aber ich kann ihn natürlich abgesehen von der Fussnote auch noch oben im Text einbringen, dann wird auch dem Schnellleser klar, wer das gesagt hat. Merci für die Rückmeldung! Beste Grüsse, --Freigut (Diskussion) 14:11, 1. Dez. 2020 (CET)
- So, Max Wehrlis Nachruf im Jahresbericht der Universität Zürich habe ich nun auch eingebaut. Zwischen den Zeilen – und nicht nur zwischen den Zeilen – finde ich ihn auch schon recht kritisch … --Freigut (Diskussion) 16:09, 1. Dez. 2020 (CET)
- Lieber Freigut. Jetzt versteht man seinen Forschungsschwerpunkt schon besser. Erinnert mich etwas an George Steiner, das ist doch recht interessant.
- Ich würde den Text noch etwas straffer (ohne Zwischentitel) strukturieren:
- „Verdienste/Erfolge“ wie gehabt.
- „Scheitern/Kritik“ mit folgenden Sätzen:
- Die Verleugnung seiner Werkausgabe zu Gottfried Keller kann ich so beinahe nicht glauben. Das wäre ja dumm. Wenn sie mal veröffentlicht ist, dann kann nichts mehr verleugnet werden. Vielleicht hat er sie nie mehr erwähnt? Aus diversen Gründen, ich vermute schmerzhafte. Wäre aber guter Einstieg nach den „Verdienste/Erfolge“
- Dann weiter mit „In seinem theoretischen Hauptwerk …“
- Schluss mit „Seine auch von vielen seiner Schüler …“
- Der Abschnitt „notorisch deutschfreundlich“ finde ich gut. Allerdings würde ich noch schreiben, dass er sich da offenbar im Einklang mit der Mehrheit der schweizerischen Germanisten bewegt hat. --Falten-Jura (Diskussion) 17:07, 1. Dez. 2020 (CET)
- Habe nun etwas umgestellt – wohl effektiv besser. Deinen Vorschlag betreffend «Mehrheit der schweizerischen Germanisten» traue ich mich nicht einzubringen – das müsste man auf jeden Fall belegen können, aber in diesem Feld kenne ich mich zu wenig aus. Und es gilt wohl primär für die Literaturwissenschafter? Rudolf Hotzenköcherle kann ich mir unmöglich als Nazisympathisanten vorzustellen, ebenso wenig Otto von Greyerz – die waren viel zu bodenständig-schweizerisch, und auch Walter Henzen oder Heinrich Baumgartner scheinen da kaum betroffen zu sein – aber ich kann mich irren … --Freigut (Diskussion) 18:48, 1. Dez. 2020 (CET)
- Lieber Freigut, jetzt ist es tip top, danke. Meine hingeworfene Bemerkung müsste auf jeden Fall belegt sein. Da hast du recht. Ich habe nur von ähnlichen Geschichten aus Bern gehört. Der Artikel über Jonas Fränkel zeigt meiner Meinung nach auf, wie polarisiert in dieser Zeit diskutiert und gehandelt wurde. Ich habe noch einen Link zum Nachlass von Emil Ematinger gefunden. Vielleicht interessiert Dich das. --Falten-Jura (Diskussion) 06:24, 2. Dez. 2020 (CET)
- Liebe Falten-Jura, hab Dank für deine Imputs! Beste Grüsse, --Freigut (Diskussion) 10:24, 2. Dez. 2020 (CET)
- Lieber Freigut, jetzt ist es tip top, danke. Meine hingeworfene Bemerkung müsste auf jeden Fall belegt sein. Da hast du recht. Ich habe nur von ähnlichen Geschichten aus Bern gehört. Der Artikel über Jonas Fränkel zeigt meiner Meinung nach auf, wie polarisiert in dieser Zeit diskutiert und gehandelt wurde. Ich habe noch einen Link zum Nachlass von Emil Ematinger gefunden. Vielleicht interessiert Dich das. --Falten-Jura (Diskussion) 06:24, 2. Dez. 2020 (CET)
- Habe nun etwas umgestellt – wohl effektiv besser. Deinen Vorschlag betreffend «Mehrheit der schweizerischen Germanisten» traue ich mich nicht einzubringen – das müsste man auf jeden Fall belegen können, aber in diesem Feld kenne ich mich zu wenig aus. Und es gilt wohl primär für die Literaturwissenschafter? Rudolf Hotzenköcherle kann ich mir unmöglich als Nazisympathisanten vorzustellen, ebenso wenig Otto von Greyerz – die waren viel zu bodenständig-schweizerisch, und auch Walter Henzen oder Heinrich Baumgartner scheinen da kaum betroffen zu sein – aber ich kann mich irren … --Freigut (Diskussion) 18:48, 1. Dez. 2020 (CET)
Familie
Ermatinger heiratete relativ früh und wurde am 16. Februar 1900 Vater des späteren Komponisten Erhart Ermatinger (siehe die alemannische WP). --Hodsha (Diskussion) 17:27, 22. Jul. 2022 (CEST)