Diskussion:Filmeditor/Archiv
Scheinanglizismus und Lemma
Hallo, bei dem Wort Cutter handelt es sich nicht um einen Scheinanglizismus, da er a) der englischen Fachsprache entlehnt ist (siehe en:Negative cutter und ihn b) eine englischsprachige Person verstehen würde. Ich habe das im Artikel klargestellt. Warum wird als Lemma eigentlich nicht der geschützte Begriff oder der Begriff des Berufsverbandes verwendet? Grüße --AT talk 19:21, 6. Nov. 2006 (CET)
Natürlich ist Cutter ein Scheinanglizismus. Der Negativcutter ist ein ganz anderer Beruf als der Schnittmeister oder (wenn es schon englisch sein soll) Editor. -- Ofra 03:32, 5. Jun. 2010 (CEST)
- Sobald Du einen Beleg dafür hast, dass Cutter ein Scheinanglizismus ist und im Englischen nicht (auch) als Begriff für den film editor verwendet wird oder wurde, bzw. nicht verstanden wird, können wir uns über die entsprechende Aufnahme im Artikel unterhalten. Ich fürchte jedoch, dass dies nicht gelingen wird, siehe beispielsweise hier, hier, hier oder hier. Davon abgesehen hätte ich gegen eine Verschiebung des Artikels nichts einzuwenden. --Benutzer:Millbart talk 01:42, 23. Jun. 2010 (CEST)
- Mittlerweile 26 Jahr in dem Beruf des Schnittmeisters oder Editiors in aller Welt, nie als Cutter. PS: Man suche den Cutter in einem englischsprachigen Abspann eines Filmes. --Ofra 15:33, 6. Jul. 2010 (CEST)
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Verschiebung
Ich schlage vor, den Artikel auf Cutter (Beruf) zu verschieben. Nicht jeder Cutter arbeitet beim Film (Toncutter beim Hörfunk, z.B. oder in der Audiobook-Produktion); Daher und zweitens ist der Filmeditor ein eigener Ausbildungsberuf, Cutter eine Bezeichnung für eine Fachkraft. Oder anders gesagt kann man als Cutter arbeiten, ohne eine Ausbildung zum Filmeditor gemacht zu haben. Auch andere Ausbildungsberufe können zum Cutter führen.--Flimmerfilm 09:08, 30. Okt. 2007 (CET)
- Die Diskussion findet derzeit in der Redaktion Film und Fernsehen statt ([1]).--Flimmerfilm 10:44, 30. Okt. 2007 (CET)
Beim Hörfunk gibt es Tontechniker, Toningenieure und Tonmeister. Wenn der Begriff "Cutter" dort fällt, ist es eine Rückübertragung aus dem Film. --Kolja21 16:20, 31. Okt. 2007 (CET)
- Das ist aber sehr intressant. Ich empfehle dir Cutter (Film)#Ausbildung als Einschlaflektüre. --Roman bewerten kann man mich jetzt auch... 18:53, 28. Feb. 2011 (CET)
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Änderungsvorschläge
Ich habe mir erlaubt, den bestehenden Artikel zugunsten der Verständlichkeit und Objektivität etwas zu verändern. Außerdem schlage ich vor, den Artikel auch mit dem Begriff 'Film Editor' - der heute gebräuchlicheren Berufsbezeichnung - zu verlinken.
Hier der neue Text:
Ein/e Cutter/in (auch Film Editor/in oder Schnittmeister/in) ist eine Person, die zu einem Filmprojekt erstellte Filmbilder und Szenen im künstlerischen Prozess der Montage auswählt und zusammen mit Tönen, Musiken, Grafiken und Animationen zu einer dramaturgischen und rhythmischen Komposition verbindet. Da der oft verwendete Begriff des „Cutters“ oder der „Cutterin“ aus einer frühen Zeit (des Stummfilmes) stammt, wo Filme noch nicht künstlerisch „montiert“ wurden, sondern aus einer einzigen abgefilmten Szene bestanden (wobei der „Cutter“ schlicht Anfang und Ende der Filmrolle bereinigte), wird diese irreführende Berufsbezeichnung heute kaum noch verwendet.
Aufgaben und Tätigkeitsfelder Der/die Filmeditor/in trägt heute wesentlich zur künstlerischen Gestaltung des fertigen Filmwerkes bei, weshalb er/sie (neben Kameramann/frau, Regisseur/in und Szenenbildner/in) auch rechtlich zu den Miturhebern eines Filmwerkes zählt. Insbesondere in dokumentarischen Formen entsteht die filmische Erzählung (in Zusammenarbeit mit der Regie) in weiten Teilen am Arbeitsplatz der Filmeditoren/innen (dem Schneideraum), weshalb ihnen oft auch Leistungen einer (Film-)Autorenschaft zugesprochen werden.
Beim Spielfilm findet die Montage über einen weiten Zeitraum hinweg (noch während der Drehphase) zunächst alleine, d.h. ohne die Regie, statt. Der/die Filmeditor/in deutet das Material, die Inszenierung und die Bildsprache der Kamera. In dieser Arbeitsphase wird der Rohschnitt des Filmes erstellt. In der anschließenden Feinschnittphase kommt der Regisseur oder die Regisseurin hinzu und man überarbeitet den vorher entstandenen Rohschnitt gemeinsam.
Über den gesamten Zeitraum der Montage bespricht der/die Filmeditor/in die inhaltlichen, dramaturgischen und gestalterischen Möglichkeiten mit den am Entstehungsprozess beteiligten Gewerken. Er/sie steht in ständigem Dialog mit dem Filmkomponisten und den Sounddesignern, um Film, Tondramaturgie und Musik einander anzupassen.
Die Gesamtheit der (heutzutage meist vollständig digitalen) Bild- und Ton-Nachbearbeitung versteht man unter dem Begriff „Postproduktion“. Der Filmschnitt selbst wird auch „Montage“ oder „Editing“ genannt. In diesem Bereich der Filmentstehung gilt der/die Filmeditor/in als „Head of Department“.
Zu den Tätigkeitsfeldern der Filmeditoren/innen gehören u.a. Arbeiten im Kinofilm, im TV- und Web-Bereich, wobei die Genres vom Spielfilm, dem Dokumentarfilm über Bereiche der Fernsehpublizistik bis hin zu Werbe- und Industriefilmen reichen. Den Filmeditoren/innen im Fernsehbereich („Videoeditor“) kommen meist umfangreichere Aufgaben hinzu, da ihnen aus Kostenersparnisgründen bisweilen zusätzlich z.B. grafische Tätigkeiten, das Erstellen von Spezialeffekten, das Sounddesign, die Ton(vor)mischung und gar die Farbkorrektur zugemutet werden. Der/die Editor/in kennt die technischen Richtlinien der Sendeanstalten. Auch besitzt er Grundkenntnisse im Urheber- und Verwertungsrecht.
Künstlerische Auszeichnungen und Festivals Zu zahlreichen nationalen und internationalen Filmfestivals werden Filmpreise in der Kategorie „Bester Schnitt“ (z.B. „Deutscher Filmpreis“) ausgelobt. Mit „Film Plus“ in Köln widmet sich alljährlich gar ein eigenes Festival der Montagekunst in den Bereichen Spielfilm, Dokumentarfilm und Kurzfilm.
Historie Nicht zuletzt durch den enormen technischen Wandel im Filmherstellungsprozess sind die Arbeitsmittel des/der heutigen Filmeditors/innen fast ausschließlich mit dem Computer verbunden. Herkömmliches Arbeiten mit optisch-chemischen Materialien (z.B. dem 35mm-Film) verliert immer weiter an Bedeutung. Bei der klassischen (opto-chemischen) Filmproduktion wurde mit Material der Positivfilm-Kopie gearbeitet, welche nach Fertigstellung der Montage im Kopierwerk analog der Vorlage entsprechend am Negativ nachgeschnitten wurde. Die Fachkraft, die dieses ausführte, nannte man „Negativ-Cutterin“. Heutzutage wird in der (Kino-)Filmproduktion kaum noch mit belichtetem Filmmaterial gearbeitet. Höchstens noch wird das Filmmaterial digitalisiert, und es findet die gestalterische Bearbeitung komplett am Computer statt. Teilweise wird heute noch das fertig geschnittene Ergebnis in Form einer Schnittliste („EDL“ – Edit Decision List) in das Kopierwerk zurückgegeben und dort auf das Negativ angewendet. Das dort nachgeschnittene Negativ dient letztlich als Vorlage für Positiv-Endkopien. Im Bereich der Fernsehpublizistik hatte man schon weit früher auf elektronisch-magnetische Aufzeichnungs- und Bearbeitungsformate umgestellt (Magnetband), die in sog. „linearen Schnittplätzen“ durch den jeweiligen Kopierprozess der gewünschten Szenen „geschnitten“ wurde. Aber auch hier (wie im Kinobereich) ist die Technologie heute weitgehend auf computerbasierte „nonlineare“ Schnittsysteme („NLE“ - non-linear editing) umgestellt. Weit verbreitete NLE-Schnittsysteme sind z.B. Avid Media Composer, Apple Final Cut Pro oder Adobe Premiere.
Ausbildung Mittlerweile wird der Studiengang 'Filmmontage' an zwei verschiedenen Hochschulen in Deutschland (Filmuniversität Bablsberg 'Konrad Wolf' und Filmakademie Baden-Württemberg) sowie an zahlreichen privaten Akademien und Fachhochschulen (z.B. „ifs – Internationale Filmschule Köln“) mit „Bachelor of Arts“- bzw. Master-Abschluss angeboten. Um der zunehmenden Digitalisierung im Medienproduktionsprozess gerecht zu werden, wurden die Ausbildungsberufe des Film- und Videoeditors sowie des Mediengestalters Bild und Ton geschaffen. Des Weiteren bieten private Film- und Fernsehakademien (z.B. „Bayerische Akademie für Fernsehen“) sowie Journalistenschulen (z.B. die Münchner 'Stiftung Journalistenakademie') die Aus- und Weiterbildungen in digitaler Medienproduktion und Film-Montage an. Auch gibt es die klassische Möglichkeit, über den Weg der Schnittassistenz in den Beruf hineinzuwachsen.
Berufsorganisation Die Berufsorganisation der Film- und Videoeditoren in Deutschland ist der „Bundesverband Filmschnitt Editor e.V.“ (BFS) mit Sitz in Berlin (und Regionalvertretungen in Hamburg, München, Köln, dem Rhein/Maingebiet). Der BFS versteht sich als Orientierung und Zusammenhalt gebendes Netzwerk, welches die (Film-)politischen Interessen der Film- und Videoeditoren/innen vertritt, aber auch selbst in der Weiterbildung und der kulturellen Behandlung des Themas „Filmmontage“ tätig ist. (nicht signierter Beitrag von MontageWiki4 (Diskussion | Beiträge) 22:28, 21. Jul 2014 (CEST))
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