Diskussion:Fiskaltaxameter
Pilotprojekte laufen
in Hamburg und in Berlin laufen Pilotprojekte, ganz offen wird von Bekämpfung von Betrug und Schwarzarbeit gesprochen, es ist beschlossene Sache das 2015 Fiskaltaxameter flächendeckend in Deutschland eingeführt werden.
Es gibt durchaus Unternehmer und einzelne Verbände die das offensiv befürworten, dahinter steht häufig der nicht neue Gedanke das die eigenen Umsätze steigen, wenn schwarze Schafe verschwinden insbesondere in den Städten und Gemeinden wo die Anzahl der Taxen nicht mehr reguliert ist, und auch das teilweise Taxen aufgrund der dann möglicherweise höheren und nicht leistbaren Lohnkosten weniger im Einsatz sind, was wiederum Umsätze anderer erhöhen könnte.
Heiligt der Zweck die Mittel?
Wer sich gegen den Fiskaltaxameter ausspricht macht sich verdächtig. "Hast du etwas zu verbergen?"
Diskussionswürdig: Wann gab es jemals in der Geschichte des Betriebswesens den Umstand dass Umsätze umgehend an das Finanzamt gesendet wurden, meiner Meinung nach ist das ein tiefer Eingriff in die unternehmerische Selbstständigkeit durch den Staat, ist das legitim nur weil es geht? Demnächst dann Gaststätten, Kulturbetriebe, Einzelhandel, Autovermieter, alles wo eine Kasse klingelt?
Zur Unternehmerischen Freiheit eines Taxlers gibt es einiges zu sagen, viele Taxler sind Einzelunternehmer und nutzen ihr Fahrzeug auch privat, haben nur dieses eine Fahrzeug, wie soll das in Zukunft gehen wenn bei dem Einstieg der Ehefrau, der Kinder, von Freunden und Bekannten, oder beim beladen eines Sitzes mit Einkäufen der Taxameter anspringt.
Wie sieht das aus wenn der Fahrer zum Schichtwechsel abgeholt wird, oder sich Fahrer gegenseitig abholen und nach Hause fahren, sind diese nun gezwungen sich Autos anzuschaffen um zum Taxi zu kommen oder heim? Nicht überall fährt der öfffentliche Nahverkehr günstig und rund um die Uhr. Wie sieht es aus wenn der Fahrgast am Ende der Fahrt abhaut, also die "Zeche" prellt, was zwar nicht die Regel ist aber vorkommt, wie sieht es aus bei Festpreisfahrten für ausserhalb, man muss rechtlich gesehen den Fahrgast gar auf die Verhandlungsbasis hinweisen, sehr viele Fahrgäste handeln von sich aus, 10% unter Uhrpreis zu fahren ist nicht unüblich, da ist nichts aber auch gar nichts was dem Finanzamt hinterzogen wird, sondern das ist dann ein sehr knapp kalkulierter Preis, aber die Uhr läuft trotzdem? Und funkt den höheren Preis der auf die Uhr läuft ans Finanzamt?
Das sind Fragen über Fragen, wenn der Taxameter in bestimmten Fällen nicht anders programierbar sein wird, oder aber für private Fahrten ganz abschaltbar sein wird, ist das eine sehr erhebliche Einschränkung der alltäglichen Arbeit bis ins private hinein, was nicht nur den Unternehmer sondern auch den Fahrer betreffen kann. (nicht signierter Beitrag von 89.13.105.138 (Diskussion) 17:19, 26. Aug. 2012 (CEST))
Bedenklich:
Das hier im besonderen, auch durch Politiker, ein Generalverdacht ausgesprochen wird, und folglich eine Überwachung aller Umsätze aller Taxen in Deutschland in Echtzeit stattfindet. Ein Generalverdacht ( weil Einzelne Taxi-Unternehmer betrügen betrügen Taxiunternehmer generell und es müssen Maßnahmen für alle ergriffen werden) ist in Deutschland gemäß einem Übermaßverbot nicht zulässig, vergleichbare Urteile mit der Ablehnung von Konrollhandlungen aufgrund Generalverdacht der obersten Gerichte liegen zudem vor, zb BGH Urteil zu Kontrollen von großen Taschen und Rücksäcken (wer eine große Tasche oder Rucksack hat schmuggelt etwas ins Festivalgelände, wer eine große Tasche oder Rucksack hat klaut im Kaufhaus).
Dennoch wird dieses Thema betreffend zunehmend gesellschaftlich im Tenor verfahren nach: ja wenn du nix zu verbergen hast.. Frappierend ist dass zu dem Thema Generalverdacht gesellschaftlich kaum mehr ein Verständnis zu bestehen scheint, stattdessen eine mögliche Schuld dessen angesehen wird, wer sich gegen eine generalverdachtsmäßige Behandlung ausspricht. Bislang galt immer noch eine Unschuldsvermutung und in den jeweiligen Betrugs-Fällen muss eine Schuld nachgewiesen werden.
Nur weil es technisch mittlerweile möglich ist alle Taxen und deren Umsätze in Echtzeit zu erfassen, statt dass Taxler wie andere Unternehmer auch fristgemäß ihre Unterlagen einreichen, kann das nicht heißen das es auch automatisch legitim ist.
Technisch ist es auch möglich alle Handykommunikation innerhalb eines Gebietes zu überwachen, oder alle Kreditkartenumsätze, oder alle Bankumsätze generell um den einen oder anderen Steuerhinterzieher, Betrüger oder sonstig Straffälligen zu fassen bzw im Vorfeld zu stoppen.
Mich irritiert dass vergleichbares bei einem Fiskaltaxameter machbar ist, ebenso irritierend ist der allgemeine Tenor mittlerweile welches die Rechtsverhältnisse in Bezug auf Verdacht und Generalverdacht auf den Kopf zu stellen scheint.
Es wäre nett wenn sich dazu jemand mal äussern würde, danke.
Grüße Ly 89.13.96.244 02:21, 25. Aug. 2012 (CEST)
Überarbeiten
Gibt es das schon oder wird dessen Einführung noch diskutiert? Falls ersteres, seit wann; falls letzteres, ab wann? Wie funktioniert das Teil? Und ist dieser Artikel evtl. österreichlastig (Kraftdroschkengewerbe)? --Zinnmann d 23:28, 2. Aug 2005 (CEST)
- Done! --Flominator 20:23, 2. Dez 2005 (CET)
Beifahrersitz
Eigentlich müsste sich zusätzlich zum Gewichtssensor am Beifahrersitz auch noch auf der Rückbank ein Gewichtssensor befinden, da die meisten Leute sich beim taxifahren eher auf die Rückbank setzen.
Aktualität
Hat jemand etwas aktuellere Daten? 2005 ist auch schon 7 Jahre her. Grüße, tommy ✉/♥ 13:29, 8. Jan. 2012 (CET)