Diskussion:Friedrich Hund
Jahr des Bildes mit Weizsäcker ??
Aus welchem Jahr stammt eigentlich das Bild ? Das sollte in der Beschreibung unbedingt ergänzt werden.
Antwort: 1993. Änderung inzwischen erfolgt.
Persönliche Bemerkungen zu F. Hund
Ich habe Prof. Hund in meiner Studienzeit in Frankfurt am Main (1951-1958) kennen gelernt. Seine Vorlesungen haben mich immer fasziniert. Seine Vorliebe galt dem "Korrespondenz-Prinzip". Seine "roten" Lehrtexte "Theorie der Wärme" und "Atom- und Quantentheorie" waren die meist-verschlissenen in meinem Schrank. Wenn er im Seminar auf- und abging, pflegte er laut zu denken, was sehr lehrreich war. Von Gestalt war er klein und schmächtig.
Siehe [1]
Goertz 01:44, 15. Jan. 2007 (CET)
Ich habe F.Hund 79/80(!) in seiner zweisemestrigen Vorlesung zur Physikgeschichte gehört. Völlig überfüllt, man brachte einen Klappstuhl mit, saß auf dem Boden oder stand.Roald 16:52, 19. Aug. 2009 (CEST)
Anekdotenhaftes
In Göttingen (2. Periode) stellte er nach dem „Kolloquium“ meistens die erste Diskussionsfrage: „Wenn ich Sie richtig verstanden habe, wollten Sie sagen, dass ...“. Und dann folgten ein bis zwei Sätze, die den Sachverhalt oft besser wiedergaben, als der vorangehende einstündige Vortrag. - An einer anderen Universität hielt er selbst einmal unter dem Titel „Fermiologie“ einen Kolloquiumsvortrag mit vielen qualitativen Betrachtungen ( z. B.~ -Zeichen anstelle von Gleichungen ) und schönen, das Qualitative betonenden Zeichnungen. Reaktion vieler Zuhörer sinngemäß: „Endlich mal so, wie es immer sein sollte!“ - An einer dritten Universität wurde er nach seinem Kolloquium gefragt, wie er denn die Hundsche Regel gefunden habe. Kurz-und-knappe Antwort: „Nun, einfach durch Anstieren der Spektren“. - Eine vierte wahre Anekdote: In der Vorlesung über „Analytische Mechanik“ erschien er eines Tages mit dicken Handschuhen, um bestimmte Kreiseleffekte experimentell vorzuführen. - Er hatte Erfahrung im Umgang mit zwei Diktaturen (siehe auch den Hauptartikel). Nicht zuletzt deshalb, aber auch aus allgemeinen didaktischen Grundsätzen, vermied er es in seinen Vorlesungen und Büchern systematisch, Namen zu nennen, besonders wenn diese - wie während der Nazi-Diktatur die Namen Erwin Schrödinger und Albert Einstein - verpönt waren, aber auch später, als dies nicht mehr nötig war. So gelang es ihm, die Quantenmechanik darzustellen, ohne ein einziges Mal den Namen "Schrödingergleichung" fallen zu lassen, obwohl er seitenlang davon sprach. Stattdessen benutzte er systematisch den Begriff Wellengleichung der Materie.- In Leipzig hielten er (und Heisenberg) unter Vermeidung des Namens „Einstein“ scheinbar harmlose Vorlesungen, etwa „Aufbau des Weltalls (mit Übungen)“, und ein Band seiner Lehrbuchreihe bringt am Ende, statt der Einstein'schen Allgemeinen Relativitätstheorie, eine ziemlich tiefsinnige (aber formal elementar und koordinatenfrei dargestellte) nichtrelativistische Näherung davon. -- MfG, Meier99 08:20, 17. Dez. 2011 (CET), mit späteren Ergänzungen.
- Hallo Meier99, hier kann ja gerne ein Abschnitt Anekdoten im Hauptartikel erstellt werden, allerdings müssen die in der Literatur oder durch geeignete Webseiten belegt werden. Verweise auf die Diskussionsseiten im Hauptartikel sind grundsätzlich nicht erlaubt. (Antwort: Das wusste ich nicht, aber jetzt weiß ich es. Aber was ist mit Angaben im Diskussionsteil, die für den Hauptartikel zwar interessant sind, aber aus formalen Gründen nicht infrage kommen? So etwas gibt es, wie man hier sieht. Ich bin ja eigentlich selbst Deiner Meinung.) - Ein ähnliches Problem ist auch die Fussnote mit Verweis auf Harich mit dem Beleg "Persönliche Mitteilung" (an wen ?) (Antwort: An einen Kollegen und mich, beim Mittagessen; Du weißt sicher, dass in der physikalischen Literatur unter References die Formulierung "persönliche Mitteilung" durchaus üblich ist, wobei dort natürlich beide Personen bekannt sind. Hier ist der Adressat ("An wen?") aber nicht bekannt, denn es liegt mir fern, meine Identität völlig zu verraten, deshalb der Rückgriff auf den Diskussionsteil, weil ich im Grunde selbst Deiner Meinung bin. Aus der Formulierung Persönliche Mitteilung geht aber doch zumindest klar hervor, dass der Adressat eben Meier99 war. Nur: ist das genug? Das Bvg in Karlsruhe möge das entscheiden!), - das geht eigentlich auch nicht (Antwort bzw. Bemerkung dazu: Ich habe lange gesucht, eine einigermaßen passable Formulierung für diesen nichttrivialen Sachverhalt zu finden; vielleicht hast Du ja einen eigenen Vorschlag. Das würde eventuell auch mir helfen.). - Allenfalls noch zitierbar sind (prinzipiell) einsehbare Akten. (Antwort: Aber Akten zu Wolfgang Harichs bzw. Friedrich Hunds Gesprächen bzw. zu dem genannten Tischgespräch ?) -- Claude J 15:00, 19. Dez. 2011 (CET) - Antworten: MfG Meier99 18:44, 19. Dez. 2011 (CET)
- Das mit den Akten war eher eine Seitenbemerkung zu GFHund, der (dankenswerterweise) Informationen zu seinem Vater aus dem Nachlass/Familienüberlieferung eingefügt hat.--Claude J 10:25, 20. Dez. 2011 (CET)
- Nachtrag: Vielleicht ist es von vornherein konsequenter, auch die Fußnote über das Gespräch mit Harich hierher zu verschieben? - Meier99 18:56, 19. Dez. 2011 (CET)
- Denke ich auch.--Claude J 20:01, 19. Dez. 2011 (CET)
Also:
Vor dem Weggang nach Frankfurt hatte Hund in Berlin mit dem zuständigen Statsssekretär Gerhard Harig verhandelt. Er wolle doch gar nicht ausreisen, sondern nur eine Gastprofessur in Frankfurt annehmen; dazu brauche er aber seine Bücher. Harig trotzdem immer wieder: "Sagen Sie uns einfach, wie wir Sie halten können!" (persönliche Mitteilung von Friedrich Hund an den Verfasser anlässlich eines Kolloquiums an einer süddeutschen Universität in den achtziger Jahren). Das heißt offensichtlich: Man hatte sich gegenseitig längst durchschaut. - MfG, Meier99 20:31, 19. Dez. 2011 (CET)
Ergänzung:
Mehrere hundert Positionen des wissenschaftlichen Nachlasses meines Vaters sind in der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, Abteilung Handschriften und Nachlässe. Darunter befindet sich auch der Briefwechsel mit den Ministerien der DDR, während der Jenaer Zeit und einige Jahre danach. Mir liegen zur Zeit nur einige Kopien vor, wie die Genehmigung zur Beurlaubung des Herrn Professor Dr. Friedrich Hund für die Zeit vom 1.4.-31.7.1951, erteilt vom Staatssekretär für Hochschulwesen der DDR, gez. Prof. Dr. Harig, 8. März 1951. Reichen Kopien der Originale als Nachweise in der Wikipedia aus? --GFHund 10:54, 20. Dez. 2011 (CET)
Reicht, wie gesagt, auch Nachlässe sind zitierbar, muss nur im Prinzip einsehbar sein - wir hatten schon mal eine entsprechende Diskussion im Portal Geschichte, da zitierte jemand aus Akten eines Pfarrhauses (Vorbereitung eines Seligsprechungsprozesses).--Claude J 20:10, 20. Dez. 2011 (CET)
- Peinlich: erst jetzt wird mir klar, dass der obige Gesprächspartner nicht der bekannte Wolfgang Harich, sondern der weniger bekannte Gerhard Harig war (siehe Ministerrat der DDR). Da war wohl wieder einmal, wie man so sagt, "der Wunsch der Vater des Gedankens": Ihr Herr Vater hat "Harig" gesagt, ich habe "Harich" verstanden und sofort (ohne nachzufragen) "Wolfgang Harich" assoziiert. - Sorry; ich ändere das oben. - MfG, Meier99 22:32, 22. Dez. 2011 (CET)
- Siehe den neuen Unterabschnitt "Nachlass" im Hauptartikel. So müsste es gehen! Bitte ggf. korrigieren. Mfg, und "guten Rutsch" demnächst. Meier99 18:03, 28. Dez. 2011 (CET)
- In seinen Vorlesungen, auch in seinen Lehrbüchern, ist er immer streng logisch und sachlich gewesen und hat auch uns "junge Leute" dazu angehalten, nicht zu pathetische Formulierungen zu benutzen, etwa: Damit ist gezeigt, dass ..., sondern bescheiden und streng logisch zu formulieren, etwa: Es sieht also danach aus, dass .... - MfG, Meier99 (Diskussion) 20:40, 19. Jul. 2014 (CEST)
- Siehe den neuen Unterabschnitt "Nachlass" im Hauptartikel. So müsste es gehen! Bitte ggf. korrigieren. Mfg, und "guten Rutsch" demnächst. Meier99 18:03, 28. Dez. 2011 (CET)
Friedrich Hund und die theoretische Chemie
Man sollte auch Hunds bedeutende Rolle für die Entwicklung der theoretischen Chemie herausstellen. So war er meines Wissens nach einer der ersten Lehrstuhlinhaber für th. Chemie überhaupt in Deutschland. Immens wichtig ist seine MO-Theorie! Sehr gut einsehbar gemacht von W. Kutzelnigg in Angewandter Chemie, Volume 108 Issue 6, Pages 629 - 643[2] (nicht signierter Beitrag von DonBasso (Diskussion | Beiträge) 12:33, 18. Dez. 2009 (CET))
Die Jenaer Zeit (1946-1951)
Der Abschnitt zur Jenaer Zeit muss im Artikel noch wesentlich überarbeitet werden. Der Jenaer Historiker Helmut G. Walther schrieb einen Aufsatz "Die Jenaer Zeit als Professor und Universitätsrektor, 1946-1951" in der Schrift "Hundert Jahre Friedrich Hund", die von der Akademie der Wissenschaften in Göttingen 1996 veröffentlicht wurde. Aufgrund detaillierter Recherchen im Universitätsarchiv Jena lieferte Walther eine ausführliche Darstellung der damaligen Verhältnisse. Außerdem findet am 30. September 2010 in Jena ein Kolloqium über Friedrich Hund (1896-1997) statt, wo Walther einen Beitrag zu Hund's Jenaer Zeit bringt und eine Diskussion mit Zeitzeugen stattfindet.--GFHund 10:57, 13. Sep. 2010 (CEST)
- Das klingt doch schon mal sehr gut. Auch zu seinem Wechsel gibt es in die BRD gibt es ja unterschiedliche Angaben. Für welche leistung gab es zudem den NAtionalpreis? Um mal meine Erwartungshaltung zu beleuchten, da ich mich viel mit der SBZ beschäftige: in dieser Zeit war sehr viel im Fluß und es gab auch immer wieder Diskrepanzen zwischen Ansprüchen und Wollen der SED-Führung und der realen Ausführung durch die Sowjets. Die SED wollte dabei manches sozialistischer gestalten als in der SU selbst.Außerdem wäre interessant zu erfahren, was Hund in Jena lehrte.-- scif 11:54, 13. Sep. 2010 (CEST)
Eingeladen zum Kolloquium hat der Verein "Technik-Geschichte in Jena e.V. (siehe die Einladung).--GFHund 13:49, 13. Sep. 2010 (CEST)
- Ich war einige Tage verreist (60 Jahre Abitur meiner Schulklasse und ein Vortrag von mir in der Universität Jena über meinen Vater). Bei meinem Vortrag (siehe obige Einladung) waren viele Zeitzeugen, Professoren und Historiker anwesend, so dass etliche Fragen zur damaligen Zeit in Jena (1946 bis 1951) geklärt werden konnten. Der Artikel meines Vaters muss korrigiert und ergänzt werden, was einige Zeit in Anspruch nimmt.--GFHund 15:42, 2. Okt. 2010 (CEST)
Auszeichnung oder Lesenswert? (Ende 2011)
Nach meiner unmaßgeblichen Meinung hat dieser Artikel in seinem derzeitigen Zustand (Dezember 2011) einen * oder zumindest ein L verdient. Ich stelle hiermit den formlosen Antrag, dass ein Antragsberechtigter einen diesbezüglichen förmlichen Antrag stellen möge und dass Stimmberechtigte zu einer förmlichen Entscheidung darüber zusammentreten mögen, auf dass die PROs und CONs dazu abgegeben und bewertet werden. - MfG, Meier99 15:12, 16. Dez. 2011 (CET)
Grundsätzlich sollte der Artikel dazu erstmal in den Review. Das sollte dann Benutzer GFHund entscheiden (Hauptautor). Für L reicht es wahrscheinlich, ansonsten müsste aber die Literatur noch ausgewertet werden (diverse Nachrufe, Würdigungen etc, teilweise in Literaturverzeichnis).--Claude J 10:27, 20. Dez. 2011 (CET)