Diskussion:Fußballclub (DDR)
Meister
Du schreibst: "Nach 1954 wurde deshalb nur einmal eine BSG-Mannschaft DDR-Fußballmeister: die BSG Chemie Leipzig im Jahr 1965. Von 1968 bis 1991 standen dagegen immer Fußballclubs auf den ersten drei Plätzen der Oberliga-Tabelle." Dieser Schluß ist falsch, da die Gründung der Fußballklubs ausschließlich zwischen dem 22.12.1965 und 26.1.1966 erfolgte die von dir genannte BSG wurde jedoch bereits zuvor im Jahre 1964 DDR-Meister, 1965 gelang dies dem ASK Vorwärts Berlin. Erster Meister nach der Fußballclubgrüdnungswelle war dann der FC Vorwärts Berlin im Jahre 1966. - JanoschLE 10:01, 3. Okt 2006 (CEST)
- Entschuldige, dass ich vor dem Revert nicht erst die Diskussionsseite gelesen habe. Du hast recht, mit dem Meistertitel von Chemie Leipzig habe ich mich um ein Jahr vertan, sorry. Das ändert aber nichts daran, dass nach 1954 tatsächlich nur eine BSG-Mannschaft (eben Leipzig 1964) Meister wurde. Die Fußballklubs wurden zwar erst 1965/66 gegründet, sind tatsächlich zu diesem Zeitpunkt aber nur aus den jeweiligen DDR-Sportclubs ausgegliedert worden. Das bedeutet, dass die Zweiteilung des DDR-Fußballs (die ich mit diesem Abschnitt anschaulich verdeutlichen wollte) nicht erst mit der Gründung der FCs 1965/66 begonnen hat, sondern schon mit der Unterscheidung SC->Spitzensport BSG->Breitensport ab Mitte der 1950er Jahre. Denkfabrikant 13:07, 6. Okt 2006 (CEST)
Okay, mit dieser Erläuterung ist es einleuchtend - habe mal zum besseren Verständnis noch kursive Schrift und Jahreszahlen eingefügt, sowie die Erläuterung dazu, weshalb es einer BSG gelingen konnte DDR-Meister zu werden - schließlich handelte es sich bei den Meistern von 1964 ja nicht um Hobbyfußballer. - JanoschLE 20:10, 9. Okt. 2006 (CEST)
SG Dynamo Dresden
Die Aussage im Artikel, dass in der SG Dynamo Dresden nur Fußball betrieben wurde, ist falsch. Es gab tatsächlich mehrere Sektionen nach der Gründung der Sportgemeinschaft am 12. April 1953 in der Dresdner Schauburg: Fußball, Handball, Volleyball, Faustball, Schwimmen, Wassersport, Radsport, Boxen, Ringen, Tischtennis, Schach, Kegeln, Gymnastik, Wandern und Bergsteigen sowie Touristik. Quelle: Dynamo - Ein Almanach, herausgegeben vom Präsidium der SV Dynamo der DDR, Berlin, 1977, erste Auflage, Interdruck Graphischer Großbetrieb Leipzig - III/18/97 - Zur Gruppe OL gibt es --> unter www.sv-robotron.de etwas. Das sollten wir ändern. --Renhau (Diskussion) 23:41, 20. Mär. 2015 (CET)
- Ok Danke für die Anmerkung. --Y. Namoto (Diskussion) 09:09, 5. Apr. 2015 (CEST)
Erich Mielke
Der Artikel sagt: ”Eine Sonderstellung nimmt die SG Dynamo Dresden ein. Sie war dem Namen nach während der SED-Diktatur nie ein Fußballclub, da Stasi-Chef Erich Mielke ein solches Konstrukt als Konkurrenz zu dem von ihm bevorzugten BFC Dynamo sah, sondern eine Sportgemeinschaft.” Was ist die genaue Quelle (Buch und Seite) für diese Aussage? Alle FC wurden aus den Fußballabteilungen des SC gegründet. Dynamo Dresden war kein SC. Dürfte der SV Dynamo zwei FC gründen?
Dieser Artikel sagt: ”In der Sachsen-Metropole existierten zum Zeitpunkt des Beschlusses zwei große Sportvereine: Die von der Polizei geförderte SG Dynamo und der SC Einheit. Lange war geplant, die besten Fußballer - wie in Leipzig - in einem Verein zusammenzuführen. Doch hinter den Kulissen entwickelte sich ein Tauziehen zwischen Stasi-Chef Erich Mielke, der den Dynamo-Verein nicht aufgeben wollte, und dem Dresdner SED-Chef Werner Krolikowski, der für einen zivilen Verein plädierte. Diese Patt-Situation dauerte mehr als eineinhalb Jahre an. [...] Der SC Einheit benannte sich am 6. Januar 1966 zur FSV Lok um, doch das Thema war damit nicht vom Tisch. Nach dem Oberliga-Abstieg der Dynamos fiel die politische Entscheidung über den Top-Verein der Stadt erst im Juli 1968: Die Partei-Leitung des Bezirkes entschied, Dynamo als «territoriales Leistungszentrum» Dresdens zu entwickeln. Erstmals lief die Dynamo-Elf zum Auftakt der Saison 1968/69 in schwarz-gelben Trikots auf. Eine Umbenennung stand da nicht mehr zur Diskussion.”'[1]
Mit freundlichen Grüßen /EriFr (Diskussion) 21:53, 16. Feb. 2022 (CET)
- Pardon, das verstehe ich nicht. Wie kommst du aus dem von dir eingangs zitierten Satz zur Frage, ob die SV Dynamo zwei FC gründen durfte? Genau das ist, wie in dem Satz erläutert wird, eben nicht der Fall. Denn bei Dynamo Dresden handelte sich während der gesamten DDR-Zeit um eine SG, in der allerdings ab 1968 Fußball auf dem gleichen leistungssportlichen Niveau gefördert wurde wie in einem FC. Der von dir im Weiteren zitierte fr-Artikel ist inhaltlich richtig, drückt nur manche Dinge stark vereinfacht aus (Es handelte sich nicht wirklich um „Vereine“ und der SC Einheit wurde 1966 mit Sicherheit nicht umbenannt, sondern fuhr unter diesem Namen noch bis 1990 große Erfolge ein. Nur die Fußballer mussten unter neuem Namen antreten.). Viele Grüße, --DynaMoToR (Diskussion) 23:38, 16. Feb. 2022 (CET)
- @DynaMoToR: Danke für die Antwort! Ich habe aus diesem Artikel (Fußballclub (DDR)) den Eindruck gewonnen, dass auch die SG Dynamo Dresden ein FC geworden wäre (ab 1965/66, da die FC davor nicht existierten), aber dass dies von Mielke gestoppt wurde, weil er keine Konkurrenz zum BFC Dynamo wollte. Meine eigentliche Frage war, Was ist die Quelle für diese Aussage? "”Eine Sonderstellung nimmt die SG Dynamo Dresden ein. Sie war dem Namen nach während der SED-Diktatur nie ein Fußballclub, da Stasi-Chef Erich Mielke ein solches Konstrukt als Konkurrenz zu dem von ihm bevorzugten BFC Dynamo sah, sondern eine Sportgemeinschaft.” Pleil? Lekse? (Ich denke, der Artikel in der Frankfurter Rundschau bezieht sich nur auf die Fußballabteilung des SC Einheit Dresden.) Mit freundlichen Grüßen /EriFr (Diskussion) 08:33, 17. Feb. 2022 (CET)
- Ok, ich glaube, dann sollten wir diesen Passus ändern. Wenn dieser Eindruck entstehen kann, ist dass offenbar missverständlich formuliert. Das mit der Sonderstellung von Dynamo Dresden bezieht sich nicht auf die FC-Gründungen 1965/66, sondern auf ihren allgemeinen Status gegenüber Fußballclubs. Mielke hat keine Gründung eines FC Dynamo Dresden gestoppt. Ob eine Gründung in dieser Form jemals zur Debatte stand, weiß ich nicht. --DynaMoToR (Diskussion) 10:29, 17. Feb. 2022 (CET)
- Online lassen sich übrigens einige seltsame und kaum bekannte, allerdings auch nicht konkret belegte Dinge finden, bspw. hier. --DynaMoToR (Diskussion) 11:14, 17. Feb. 2022 (CET)
- @EriFr: Leske zitiert Eisern Union! von Luther und Willmann (2000), S. 44: „Erich Mielke, der Minister für Staatssicherheit, war der starke Mann bei Dynamo und wollte um jeden Preis seinem Lieblingsverein in der Hauptstadt die Vorzüge, die sich aus der FC-Gründung ergaben, zukommen lassen. Damit war die Sportvereinigung Dynamo mit dem BFC Dynamo in Berlin gesetzt – übrigens auch der Grund dafür, daß Dynamo Dresden als ‚SG Dynamo Dresden‘ den Spielbetrieb fortsetzte, zwar als speziell geförderter Verein eingestuft wurde, sich dennoch nicht FC, also Fußballclub, nennen durfte.“ --DynaMoToR (Diskussion) 14:39, 17. Feb. 2022 (CET)
- @DynaMoToR: Danke für die Antwort! Ich habe aus diesem Artikel (Fußballclub (DDR)) den Eindruck gewonnen, dass auch die SG Dynamo Dresden ein FC geworden wäre (ab 1965/66, da die FC davor nicht existierten), aber dass dies von Mielke gestoppt wurde, weil er keine Konkurrenz zum BFC Dynamo wollte. Meine eigentliche Frage war, Was ist die Quelle für diese Aussage? "”Eine Sonderstellung nimmt die SG Dynamo Dresden ein. Sie war dem Namen nach während der SED-Diktatur nie ein Fußballclub, da Stasi-Chef Erich Mielke ein solches Konstrukt als Konkurrenz zu dem von ihm bevorzugten BFC Dynamo sah, sondern eine Sportgemeinschaft.” Pleil? Lekse? (Ich denke, der Artikel in der Frankfurter Rundschau bezieht sich nur auf die Fußballabteilung des SC Einheit Dresden.) Mit freundlichen Grüßen /EriFr (Diskussion) 08:33, 17. Feb. 2022 (CET)