Diskussion:Garnisonkirche (Potsdam)

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Einleitung

Dieser Artikel ist wunderbar informativ und interessant zu lösen. Für verbesserungswürdig halte ich momentan aber die Einleitung. Diese bietet keine kurze prägnante Übersicht zum Thema, sondern enthält viel Information die an der Stelle nicht nötig ist. Hier daher ein Kürzungsvorschlag mit der Bitte um Rückmeldung. Zur Kürzung vorgeschlagene Passagen sind gefettet.

Die Hof- und Garnisonkirche zu Potsdam war eine evangelische Kirche in Potsdam. Sie war mit ihrem knapp 90 Meter hohen Turm ein weithin sichtbares Wahrzeichen der Stadt und ein Hauptwerk des Barocks im nördlichen Mitteleuropa.

Den von Philipp Gerlach auf Anordnung des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. in seiner Residenz für die Angehörigen des Hofstaats und der Garnison von 1730 bis 1735 errichteten Bau nutzte auch die Zivilgemeinde. Noch vor der Fertigstellung fand am 17. August 1732 die Kirchweihe statt. Friedrich Wilhelm I. wurde 1740 in der Gruft der Garnisonkirche bestattet und 1786 ebenfalls sein Sohn Friedrich II. („der Große“).

Am 21. März 1933 fand in der Garnisonkirche der Festakt zur konstituierenden Sitzung des Reichstages statt. Der Festakt wurde kurzfristig zur Garnisonkirche umverlegt, da er im Reichstagsgebäude aufgrund des Reichstagsbrandes nicht stattfinden konnte. Nachträglich nutzten die Nationalsozialisten den Schnappschuss eines US-amerikanischen Fotografen vom kurzen Handschlag Adolf Hitlers mit Reichspräsident Paul von Hindenburg propagandistisch aus, um das Ereignis zum „Tag von Potsdam“ zu überhöhen, was wiederum der DDR den Vorwand gab, die Kirche als angebliches Symbol des deutschen Militarismus sprengen zu lassen.[1]

Beim Luftangriff auf Potsdam am 14. April 1945 brannte das Innere des Kirchenschiffs und des Turms aus. Die Umfassungsmauern blieben stehen. Im kreuzförmigen Turmraum wurde 1950 die Heilig-Kreuz-Kapelle eingerichtet, in welcher noch bis 1968 Gottesdienste und Gemeindeleben stattfanden. Nachdem bereits Wiederaufbauarbeiten begonnen hatten, wurde die Ruine – gegen Proteste in der Bevölkerung – auf Beschluss der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) etwa zeitgleich mit der intakten Leipziger Universitätskirche im Mai und Juni 1968 aus ideologischen Gründen gesprengt. Nur einen Meter neben dem Areal der einstigen Garnisonkirche wurde bis 1971 ein Rechenzentrum errichtet.

Die 1984 in Iserlohn gegründete Traditionsgemeinschaft Potsdamer Glockenspiel e.V. bewarb seit 1991 den Wiederaufbau der Kirche. Es kam aber zu keinem Einvernehmen mit der evangelischen Landeskirche, so dass die TPG ihre Aktivitäten eingestellt hat. Im Februar 2004 gründeten Bürger die Fördergesellschaft für den Wiederaufbau der Garnisonkirche Potsdam e.V. und im Juni 2008 die Stiftung Garnisonkirche Potsdam, die sich gemeinsam für den Wiederaufbau einsetzen. Sie streben an, das Gotteshaus nach seiner Wiederrichtung als Bürgerkirche zu nutzen und mit der Erinnerung Lehren aus der Geschichte zu ziehen. Die Stadtkirche soll als Ort der Friedens- und Versöhnungsarbeit genutzt werden. Die Garnisonkirchengemeinde hat sich mit der internationalen Nagelkreuzgemeinschaft vernetzt. Ab 2011 entstanden auch politisch motivierte, vor allem linksautonome Gegeninitiativen zum Wiederaufbau.

Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien stufte 2013 die Garnisonkirche Potsdam als national bedeutendes Kulturdenkmal ein und stellte in Aussicht, den Wiederaufbau in den nächsten Jahren mit 12 Millionen Euro zu fördern. Im April 2016 hat die Landessynode der evangelischen Kirche beschlossen, für den Wiederaufbau des Kirchturms ein zinsloses Darlehen von 3,25 Millionen Euro zu gewähren. Zuvor hatte bereits der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland beschlossen, für den Wiederaufbau ein zinsloses Darlehen in Höhe von 1,5 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. (Zusammenfassen) Im Januar 2017 wurden die Mittel vom Bund bestätigt und ein Baubeginn für den Kirchturm im Oktober 2017 festgelegt.[2]

Die zur Streichung vorgeschlagenen Informationen sind natürlich allesamt wichtig, jedoch in der Zusammenfassung entbehrlich und sollten daher in den vertiefenden Abschnitten behandelt werden. Selbst nach diesen Streichungen wäre die Einleitung noch immer ziemlich lange, daher sehe ich diesen Vorschlag eher als Mindestmaß. --MerkasLugele (Diskussion) 21:59, 18. Feb. 2017 (CET)

Die Einleitung ist viel zu lang und muß auch auf etwa 1/4 reduzierbar sein. Natürlich soll dadurch aber nichts verlorengehen. Wenn es aber nicht an anderer Stelle steht, so ist es in der Einleitung einfach falsch im Artikel platziert.
Womit kann man Anfangen? Also prüfen ob im Artikel enthalten und, wenn ja, in der Einleitung löschen, wenn nicht, weiter unten in den Artikel verschieben. Gruß! GS63 (Diskussion) 15:04, 1. Feb. 2020 (CET)
Da kann ich nur zustimmen, das ist vieeel zu lang für eine Artikeleinleitung. Ich würde es radikal auf einen Absatz runterkürzen und alle weiteren Infos (soweit nicht ohnehin schon enthalten) in den ausführlichen weiteren Artikeltext integrieren. Hier mein Textvorschlag:

„Die Garnisonkirche (offiziell: Hof- und Garnisonkirche) war eine evangelische Kirche in der Mitte von Potsdam. Sie wurde auf Geheiß des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. vom Architekten Philipp Gerlach entworfen und 1730 bis 1735 errichtet. Mit ihrem knapp 90 Meter hohen Turm war sie das höchste Bauwerk der Stadt und bildete zusammen mit der Nikolaikirche und der Heiligengeistkirche den charakteristischen „Dreikirchenblick“ des Stadtbildes. Beim Luftangriff auf Potsdam schwer beschädigt, wurde sie 1968 auf Beschluss der DDR-Regierung gesprengt. Die Garnisonkirche gilt als ein Hauptwerk der barocken Kirchenarchitektur in Mitteleuropa und wird seit 2017 rekonstruiert.“

Ich freue mich über Rückmeldungen in den kommenden 7 Tagen, dann würde ich mich an den Umbau machen. beste Grüße Lokiseinchef (Diskussion) 17:43, 17. Apr. 2020 (CEST)
Hallo Lokiseinchef, vielen Dank für deinen Verbesserungsvorschlag, den du von mir aus gerne so umsetzen kannst! Es ist höchste Zeit, dass die Einleitung auf das Wesentliche reduziert wird. Viele Grüße --Berolina1871 (Diskussion) 18:17, 17. Apr. 2020 (CEST)
So, bin durch und hab den Einleitungsteil in mehreren Überarbeitungsschritten aufgelöst. Es waren schon wirklich viele Redundanzen dabei, aber auch der ein oder andere (Wiki-)Link, der im Artikelteil fehlte. Grundsätzlich wäre es wohl gut, den Artikel insgesamt nochmal Schritt für Schritt durchzugehen. Er wimmelt von überflüssigen Füllsätzen, Abschweifungen und feuchtäugigen Wertungen :) beste Grüße Lokiseinchef (Diskussion) 17:30, 26. Apr. 2020 (CEST)
Hallo Lokiseinchef, tolle Arbeit hast du da geleistet, besten Dank! Gerne gehe ich den Artikel nochmal durch und nehme ein paar Änderungen vor. Viele Grüße --Berolina1871 (Diskussion) 17:39, 26. Apr. 2020 (CEST)

Einleitungsabsatz

Am 21. März 1933 fand in der Garnisonkirche der Festakt zur konstituierenden Sitzung des Reichstages statt. Der Festakt wurde kurzfristig zur Garnisonkirche umverlegt, da er im Reichstagsgebäude aufgrund des Reichstagsbrandes nicht stattfinden konnte. Nachträglich nutzten die Nationalsozialisten den Schnappschuss eines amerikanischen Fotografen vom kurzen Handschlag Adolf Hitlers mit Reichspräsident Paul von Hindenburg propagandistisch aus, um das Ereignis zum „Tag von Potsdam“ zu überhöhen. (Nach einer anderen Quelle wurde dieser Schnappschuss von den Nazis nicht verwendet, da ihnen „der Bückling Hitlers zu tief und deshalb peinlich“ gewesen sei.) Dies gab der DDR den Vorwand, die Kirche mit der Interpretation, es handle sich um ein „Symbol des deutschen Militarismus“, sprengen zu lassen. Zugleich gehörten viele der Hitler-Attentäter des 20. Juli 1944 aus dem Infanterie-Regiment 9 zur Garnisonkirchgemeinde, darunter Henning von Tresckow.

Dieser Absatz ist in gleich in mehrfacher Hinsicht ausgesprochen dünn fundiert und liest sich wenig verschleiert als Agglomeration von Argumenten zum Wiederaufbau. Um es deutlicher auszudrücken, kaum haltbare Propaganda, dessen sich die Wikipedia nicht nur zu Schade sein sollte, sondern auch ein eklatanter Verstoß gegen die angesichts der hartumkämpften Deutungshoheit gebotenen Neutralität. Es ist bekannt und gut dokumentiert, weiter oben auch folgerichtig mehrfach andiskutiert, das das Hitler-Hindenburg Foto, natürlich die Situation des Händedrucks, nicht das krummbucklige Foto an sich, sehr wohl von den Nazis instrumentalisiert wurde, und das nicht nur nebenher sondern intensiv. Damals wurden Wahlplakate noch mehrheitlich gezeichnet und kaum Fotografien genutzt. Auf dieser Zeichnung respektive dem NSDAP-Wahlplakats steht Hitler aufrecht und auf Augenhöhe zu Hindenburg. Diesen Fakt anzuerkennen, anstelle immer wieder auszudiskutieren, sollte nicht so schwer sein. Warum hingegen, wo doch sonst die "Kommunisten" auf der de.wp stets als ungeeignete Quelle wegargumentiert werden gerade hier, eine zweifelhafte DDR-Positionierung herhalten soll - nun, ein Schelm wer arges denkt. Der Verweis auf v. Tresckow ist ebenfalls gleich in wenigstens zweifacher Weise ungeeignet. Zum einen ist bekannt und dokumentiert, dass es vor allem die Zivilgemeinde war, die den Antisemiten, Nationalisten und Kriegstreibern vom Stahlhelm, der DNVP, dem Alldeutschen Verband, dem Bund Königin Luise und schließlich der NSDAP immer wieder die Kirche für Veranstaltungen zur Verfügung stellte, und eben nicht die Militärgemeinde. Zum anderen waren ja auch die Adligen und Offiziere um Stauffenberg alles andere als (lupenreine) Demokraten. In Gegenteil, das waren erzkonservative Nationalisten, die ihr Handeln aus dem absehbaren Systemkollaps abgeleitet haben, etwa nach dem Motto "Retten was zu retten ist". Alles in allem ist der gesamte Absatz verharmlosend, inhaltlich falsch und ein sehr durchsichtiges schlecht zusammengefügtes Manöver der Pro-Aufbau Partei. Ich meine: das sollte so nicht bleiben. Danke für eure Aufmerksamkeit. --Lorenz Ernst (Diskussion) 07:30, 27. Feb. 2018 (CET)

Was genau ist denn an Martin Sabrow, der hier größtenteils als Quelle dient, nicht seriös genug für Wikipedia? --Archerwik (Diskussion) 23:49, 27. Feb. 2018 (CET)
So in etwa hab ich mir den Verlauf schon vorgestellt. Was solls, jeder kann erkennen wie das abläuft, ablaufen wird. Wenn Sabrow schreibt: Nach einer anderen Quelle wurde dieser Schnappschuss von den Nazis nicht verwendet, da ihnen „der Bückling Hitlers zu tief und deshalb peinlich“ gewesen sei dann ist das in der Sache falsch (vgl.: [goo.gl/images/AqG6yQ 1], [goo.gl/images/q6zayP 2], [goo.gl/images/XM7pUD 3], [goo.gl/images/QsV8pg 4], [goo.gl/images/gKtGQX 5], ...). Wir können uns nun fragen, warum diese Aussage dennoch so getroffen wurde - müssen es aber nicht, wir können auch eine als falsch erkannte Aussage schlicht und einfach eliminieren. In jedem Fall verharmlost dieser Einschub den tatsächlichen Sachstand und gibt damit wieder dem Neutralitätsgebot gleich eingangs Wasser auf die Mühlen der wenigstens arglosen Aufbaubefürworter. Ich empfehle darüber hinaus im Artikel der Arbeit von Grünzig mehr Beachtung zu schenken. Da dieser eben nicht wertet und ableitet oder behauptet, sondern die Fakten akribisch aufreiht und dem aufgeschlossenen Leser somit die Möglichkeit gibt, selbst ein Urteil zu bilden, anstatt ihn mit fragwürdigen Aussagen in die "Wüste" oder sonst wohin zu schicken. --Lorenz Ernst (Diskussion) 10:28, 28. Feb. 2018 (CET)
Nicht ein einziges von Ihren Bildern zeigt besagtes Bild, sondern immer eines ohne Garnisonkirche und ohne die gebückte Haltung von Hitler. Also genau so wie Sabrow es schrieb: um den Schulterschluss darzustellen, wurden andere Bilder genutzt. Also noch mal. Wie kommen Sie dazu Sabrow, den Potsdamer Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung und den Professor für Neueste- und Zeitgeschichte der HU-Berlin als nicht neutral hinzustellen. Mich interessiert dabei nicht Ihr persönliches Empfinden, sondern handfeste Fakten. --Archerwik (Diskussion) 17:51, 28. Feb. 2018 (CET)

Was ich schreiben wollte und vermutlich auch geschrieben habe und was ich nicht wollte/habe.

  • Die Aussage, die Nazis hätte den Händedruck Hitler/Hindenburg nicht propagandistisch ausgenutzt ist mE erkennbar falsch. Sie haben dazu jedoch nicht das Foto verwendet, sondern die Szene respektive den Zusammenhang zeichnerisch nachgestellt.
  • Eine Reduktion der Diskussion auf das Foto war von mir nie beabsichtigt, wäre auch redundant und nicht zielführend.
  • Der von mir aufgezeigte Absatz ist in seiner Zusammenstellung nicht neutral, da er Argumente der Aufbaugegner bereits in der Einleitung zu neutralisieren sucht. Ich habe nicht behaupten wollen und hoffentlich auch nicht behauptet Sabrow sei nicht neutral. --Lorenz Ernst (Diskussion) 11:50, 1. Mär. 2018 (CET)
Hallo Lorenz Ernst, die Einleitung ist in Jedem Falle zu lang und eigentlich gehört auch dieser Absatz dort gar nicht hin. Inwiefern ist es aber nicht neutral ausgedrückt, wenn doch geschrieben steht, dass die Nazis das Bild "propagandistisch ausnutzten", andrerseits aber auch Quellen existieren (sollen), die das Gegenteil behaupten. Gibt es diese Quellen denn nicht? Ich weiß "diese Meinung solcher Quellen sind historisch unzutreffend", aber diese Formulierung scheint doch mehr eine Konzession an diejenigen zu sein, die die Realitäten zwar nicht wahrhaben wollen, aber mit formaler Berechtigung auf (vermutlich) existierende Quellen verweisen und eine historisch abschließende Klärung hier nicht vorgenommen werden konnte. Dass das nicht geklärt werden konnte, ist so doch zumindest zum Ausdruck gebracht. Es ist sozusagen der Versuch den Artikel neutral zu halten, da mehr gegen den Widerstand interessierter Teilnehmer nicht möglich war. Wie soll man denn anders verfahren? Oder verstehe ich Dich nicht richtig? Bitte auch berücksichtigen: eine "Kommunistenquelle", wie Du sagst, kann natürlich jederzeit als Kronzeuge und als Beweismittel zu deren Überführung herangezogen werden. Damit macht man sich deren Argumentation oder Ideologie noch lange nicht zu eigen, man ließe sie damit schlicht gegen sie selbst wirken, ohne sich nur im Geringsten dazu zu positionieren. Könntest Du denn einen Vorschlag machen, wie man den Absatz, in der Einleitung oder an anderer Stelle, anpassen sollte? Ich kann erkennen, dass das Anliegen wohl ernst und auch fundiert sein dürfte, aber vielleicht habe ich es noch nicht richtig verstanden. Gruß! GS63 (Diskussion) 15:33, 1. Feb. 2020 (CET)

Norddeutscher Barock

Guten Tag GS63, in der Literatur ist die Potsdamer Garnisonkirche als ein Hauptwerk des norddeutschen (d. h. protestantischen) Barocks belegt, im Unterschied zum süddeutschen (d. h. katholischen) Barock. Darum hatte ich „ein Hauptwerk des norddeutschen Barocks“ in der Einleitung geschrieben. Vom norddeutschen Barock ist in diesem Zusammenhang auch bei dem Kirchenexperten Andreas Kitschke, der evangelischen Kirche und der Bundesregierung die Rede. Für die Bezeichnung als ein Hauptwerk des mitteleuropäischen Barocks konnte ich in der Literatur keine Belege finden. Hättest du vielleicht welche? Ich möchte nur sicherstellen, dass alles richtig ist! Viele Grüße --Berolina1871 (Diskussion) 16:56, 28. Apr. 2020 (CEST)

"Norddeutscher Barock" sei demnach eine Stilrichtung, der im Einzelfall also auch in Süddeutschland, Italien, Schottland oder eben in Potsdam angetroffen werden könne? Das wäre interessant und hätte eine markante Aussage, mehr als nur eine geographische Zuordnung zu etwas "Mitteleuropäischem". Ist dieser "Norddeutsche Barock" denn irgendwo in Wikipedia bereits beschrieben, wenn nicht unter diesem Lemma, dann vielleicht irgendwo als Unterpunkt? Die angegebenen Lins (auf den Welt-Link habe ich keinen Zugriff) belegen dies leider nicht, sondern verwenden diese Begrifflichkeiten lediglich, ob korrekt oder völlig mißverstanden, ist diesen Verwendungen nicht zu entnehmen. Es scheinen jeweils sogar Übernahmen, hier aus Wikipedia zu sein. Gibt es denn irgendwo eine fundierte Quelle dafür, wie dieser "Norddeutsche Barock" gekennzeichnet ist, worin er sich von anderen Arten des Barocks abgrenzt und anhand dessen ihm diese Kirche zuordenbar ist? Solange dies alles fehlt, halte ich es für problematisch von "Norddeutschem Barock" zu sprechen. Was, wenn sich dahinter nur eine Worthülse verbirgt, die einer vom andren stets immer nur abschrieb, da sie sich recht gelehrt anhört, aber nie mit jeglichem Inhalt korrespondierte? Viele Grüße! --178.7.204.177 05:37, 3. Mär. 2021 (CET)
Hallo, der Ausdruck "norddeutscher Barock" ist tatsächlich schwierig. Ich bin ausdrücklich kein Experte für Architekturgeschichte, habe diese Bezeichnung jedoch ganz überwiegend im Zusammenhang mit der Garnisonkirche gehört. Die Wendung "schönster Sakralbau/schönste Kirche des norddeutschen Barocks" findet sich so oder ähnlich jedenfalls in auffallend vielen Veröffentlichungen von Befürwortern der Rekonstruktion und in den Medienartikeln über die Rekonstruktion. Möglicherweise steht eine vereinbarte Sprachregelung der Öffentlickeitsarbeitsleute dahinter (das ist ausdrücklich nur eine Vermutung von mir). Der Begriff "norddeutscher Barock" findet sich im Netz und bei einer Google-Books-Suche, jedoch ganz überwiegend mit Bezug auf Malerei, Möbel oder den Orgelbau. Wenn ich Medienberichterstattung, die ja bloß die Verlautbarungen anderer wiedergibt und einordnet, mal beiseite lasse, findet Google lediglich von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz einen Veranstaltungs-Flyer von 2018, in dem "norddeutscher Barock" ausdrücklich auf Architektur bezogen wird. Das heißt aus meiner Sicht ausdrücklich nicht, dass diese Wendung im Artikel nicht verwandt werden dürfte. Es müsste möglicherweise jedoch herausgestellt werden, dass es sich unter Umständen um einen Kampfbegriff innerhalb des Rekonstruktionsdiskurses handelt. Ich schreibe das bewusst mit den ganzen Einschränkungen, den ob es sich um einen in der Architekturgeschichte etablierten Begriff handelt, muss jemand bewerten, der sich mit dem Themenfeld besser auskennt. Eine erste Recherche weckt bei mir zumindest einige Zweifel... beste Grüße Lokiseinchef (Diskussion) 15:08, 4. Mär. 2021 (CET)
Dieser Begriff wurde nicht erst für diese Kirche erfunden, er wird in durchaus häufigen Zusammenhängen verwendet. Ich halte diese "Kampfbegriffsvermutung" daher nicht erst deshalb für einen Irrweg, da man damit ja für oder gegen gar nichts "kämpfen" könnte und möchte die Frage von "05:37, 3. Mär. 2021 (CET)" wiederholen, ob es sich bei "Norddeutschem Barock" um eine Stilrichtung handelt und wodurch diese gekennzeichnet sei? Da ich in mehreren Zusammenhängen, also nicht nur bei dieser Kirche, den Begriff niemals inhaltlich belegt sah, sondern dieser stets nur als repetierte Worthülse verwendet wurde, lege ich dessen Vermeidung in der Enzyklopädie nahe. Viele Grüße! --178.7.204.177 09:42, 7. Mär. 2021 (CET)
Hallo, bitte verstehe mich richtig: ich bin unbedingt dafür, dass der Ausdruck im Artikel genannt wird, denn er taucht ja ganz unstrittig regelmäßig in Publikationen rund um die Garnisonkirche auf. Er ist also relevant mit Bezug auf den Artikelgegenstand, weil er genutzt wird. Die Frage ist tatsächlich, wie Du schreibst, ob es sich unabhängig vom Diskurs um diese Kirche (oder sogar unabhängig von architektonischen Rekonstruktionsdiskursen insgesamt) um eine anerkannte architekturgeschichtliche Beschreibung handelt oder eben um einen primär für die öffentliche Auseinandersetzung genutzten Begriff. Vielleicht war Kampfbegriff das falsche Wort, vielmehr müsste man wohl von einem Fahnenwort sprechen. Je nachdem wie die Antwort ausfällt, sollte der Ausdruck im Artikel dann entsprechend sensibel verwendet werden. Da "man müsste mal" kein einziges Problem löst, hier ein praktischer Vorschlag: Lass uns mal in anerkannter Fachliteratur den Ausdruck "norddeutscher Barock" recherchieren. Hier sind ein paar Werke genannt, bei denen wir gut nachschlagen könnten. Ich habe soeben das Reclam Wörterbuch der Architekturgeschichte bestellt. Wo könntest Du nachschlagen? beste Grüße Lokiseinchef (Diskussion) 16:38, 15. Mär. 2021 (CET)
Im "Wörterbuch der Architektur" ist der Begriff nicht verzeichnet, wobei dort generell keine Architekturepochen aufgeführt sind. beste Grüße Lokiseinchef (Diskussion) 23:21, 20. Mär. 2021 (CET)
Hallo zusammen, um etwas Licht ins Dunkel zu bringen: „norddeutsches Barock“ und „süddeutsches Barock“ sind ein Begriffspaar aus der Kunstgeschichte, das vor allem im Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler von Georg Dehio geprägt worden ist und zur Unterscheidung der regionalen Formen des deutschen Barocks dient. Danach gehören z. B. der Hamburger Michel, die Dresdner Frauenkirche und die hier beschriebene Garnisonkirche zum norddeutschen Barock, während z. B. die Würzburger Residenz zum süddeutschen Barock gehört. Ich werde diese Wissenslücke im ansonsten gut geschriebenen Artikel über das Barock so bald wie möglich schließen. Viele Grüße --Berolina1871 (Diskussion) 16:51, 21. Mär. 2021 (CET)
Klasse Berolina! Vielen Dank! beste Grüße Lokiseinchef (Diskussion) 22:58, 21. Mär. 2021 (CET)
Demnach beschreibt der Begriff also eine Stilrichtung der Kunstgeschichte und keine direkte geographische Zuschreibung. Ich meine diese Erklärung klingt gut begründet und stellt die oben eingebrachten die Bedenken klar. Der Begriff ist also als Berechtigt anzusehen. In letzter Zeit habe ich aber auch schon „nordischer Barock“ gehört, der zwar das hier behandelte Begriffsproblem zu beheben suchen dürfte, dieses aber natürlich in gleicher Weise auf die Frage abdrängt, was dann der Begriff „nordisch“ im Detail für eine Bedeutung hat. Ob damit also etwas besser würde, bleibt fraglich. Viele Grüße! --92.211.202.187 13:12, 8. Mai 2021 (CEST)
Hallo, sehe ich auch so. Und danke für den guten Hinweis, lieber IP-User, zum "Nordischen Barock", der wohl dann im Artikel Barock an entsprechender Stelle (von Berolina ;) ) ergänzt werden müsste. (@Berolina: Ich will das nicht bei Dir abladen, aber wenn Du eh an den Artikel rangehst, wären das nur ein paar Tastenanschläge mehr. Ich werde den Barock-Artikel jedenfalls nicht anfassen, Kunstgeschichte ist wirklich nicht mein Beritt. beste Grüße Lokiseinchef (Diskussion) 21:04, 8. Mai 2021 (CEST)
Hallo zusammen, auch von mir vielen Dank für den guten Hinweis zum „nordischen Barock“! Dieser Begriff wird vor allem mit den Werken des schwedischen Baumeisters Nicodemus Tessin d. J. verbunden, wie z. B. das Stockholmer Schloss oder Schloss Drottningholm. Ma kieken, ob ich dazu was Schönes in der Stabi finde. Viele Grüße --Berolina1871 (Diskussion) 17:06, 9. Mai 2021 (CEST)

3.000 Sitzplätze im Kirchenschiff?

Das kann nicht sein! Ist hier evtl. eine Null zuviel geschrieben? Hatte das Schiff 300 Sitzplätze? Gruß! GS63 (Diskussion) 23:23, 6. Mai 2020 (CEST)

Guten Tag GS63, in der angegebenen Quelle steht, dass es gegen 3.000 (dreitausend) Personen fasste. Ich habe den Satz soeben entsprechend korrigiert! Viele Grüße --Berolina1871 (Diskussion) 18:01, 7. Mai 2020 (CEST)
Kannst Du Dir das erklären? Oder ist gemeint, dass es mal Anlässe gab, zu denen 3000 Leute in der dann wohl aus allen Nähten platzenden Kirche versammelt waren? Gruß! GS63 (Diskussion) 20:32, 7. Mai 2020 (CEST)
Immerhin gab es zweigeschossige (!) Emporen. Da passen auch ne Menge Leute drauf. --Rabanus Flavus (Diskussion) 20:47, 7. Mai 2020 (CEST)
Wer die Dimensionen der Kirche kennt, würde inklusive der Emporen vielleicht eine "Nominalkapazität" von 600 bis 1000 Gästen für plausibel halten, was aber nicht ausschließt, dass sie auch schon 3000 Besucher aufgenommen haben mag. Dann aber natürlich stark aneinandergedrängt und wenn es dann in Wirklichkeit nur 2700 gewesen wären, so wäre die 3000er-Aussage auch nicht direkt falsch, sondern entspräche einer üblichen Unschärfe für solche Abschätzungen. Ich meine in diesem Sinne klingt das hier Geschriebene alles plausibel, solange man nicht sagen will, die Kirche habe 3000 Plätze für Besucher gehabt. Viele Grüße! --92.211.202.187 12:55, 8. Mai 2021 (CEST)

Hallo Berolina, könnten Sie den Absatz aus "Kitschke, S. 93" mit den 3000 Besuchern denn als Zitat, so wie er geschrieben steht, zur Diskussion stellen? Viele Grüße! Friedrich Hoffmann (Diskussion) 23:24, 12. Mai 2021 (CEST)

Auszüge des Buchs wurden nun verlinkt. Auf Seite 93 wird jedoch die "barocke Heilig-Geist-Kirche Werder" beschrieben und Ausführungen zur Garnisonkirche (S. 77 ff.) sind darin gar nicht enthalten. Viele Grüße! Friedrich Hoffmann (Diskussion) 10:53, 13. Mai 2021 (CEST)

Hallo, Friedrich Hoffmann und danke fürs genaue Nachhaken. Bei Kitschke (S. 78) findet sich folgendes Zitat:

„Den Quersaal gliedert Gerlach durch kolossale korinthische Pfeilerarkaden mit Korbbögen in drei Schiffe. Durch dazwischen eingespannte und umlaufende Doppelemporen finden über 3000 Besucher in der Kirche Platz (später reduzierte sich die Zahl durch Emporenumbauten etwas).“

Ich werde den jetzigen Satz im Artikel ("Die Kirche fasste mit den Doppelemporen 3.000 Personen.") ändern zu: "Durch eingespannte umlaufende Doppelemporen fasste die Kirche ursprünglich bis zu 3000 Personen, später reduzierte sich diese Zahl durch Emporenumbauten." Außerdem werde ich in der Referenz die korrekte Seitenzahl ergänzen. Ich hoffe das passt so für Dich und Alle. beste Grüße Lokiseinchef (Diskussion) 21:33, 15. Mai 2021 (CEST)

Abschnitt "Wiederaufbau" auslagern in einen eigenen Hauptartikel

Hallo, Ich möchte einen Vorschlag hier abgeben: Bitte Abschnitt "Wiederaufbau" auslagern in einen eigenen Hauptartikel, analog "Wiederaufbau des Berliner Schlosses", hier "Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche". Gruß --94.134.89.117 16:46, 1. Sep. 2020 (CEST)

Würde ich auch begrüßen: Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche. Es entsteht ja letztenendes doch was neues. Da müsste dann ein Admin erstmal eine Dopplung des Lemmas samt Disk.seite vornehmen. 44pinguine 18:43, 4. Mär. 2021 (CET)
"Es entstünde etwas Neues", ist eine inhaltliche Bewertung, der ich mich so nicht anschließen möchte, die aber unabhängig von der Frage nach dem Auslagern des Themas Aufbau zu halten ist. Aufbauartikel werden in ihrer Kleinteiligkeit und ihrem daraus resultierenden Umfang, ihren Objektartikel in vielen Fällen nicht gerecht, da sie diese im Umfang oft sogar oft dominieren. Hier ist ein für diesen Artikel angemessenes Maß längst überschritten, während das für einen reinen Aufbauartikel aber grundsätzlich natürlich sachrelevant wäre. Viele Grüße! --178.2.176.237 09:57, 7. Mär. 2021 (CET)

In die Literaturliste gehört die jüngste Veröffentlichung zur Kontroverse über den Wiederaufbau: Philipp Oswalt, Die Potsdamer Garnisonkirche. Wiederaufbau zwischen militärischer Traditionspflege, protestantischer Erinnerungskultur und Rechtsextremismus. Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte, Heft 3 2022, S.549-590. --2A01:598:B9AF:63A2:1:0:94D4:2BA5 18:31, 28. Sep. 2022 (CEST) Yeni Cifci

klingt gut, füg es doch bitte einfach selbst ein, die Wikipedia lebt vom Mitmachen. WP:SM beste Grüße Lokiseinchef (Diskussion) 16:18, 29. Sep. 2022 (CEST)

Werde ich versuchen. Die Reihe der Vierteljahreshefte vom Institut für Zeitgeschichte in München ist immerhin das bedeutendste Periodikum für die Zeitgeschichte in Deutschland.--2003:F8:732:F3A0:3DF3:9761:765B:984E 22:34, 29. Sep. 2022 (CEST) Yeni Cifci