Diskussion:Germanisierung Luxemburgs

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Überschrift falsch

Da die Luxemburger ja bereits Germanen waren und somit nicht erst germanisert werden mussten. Eindeutschung oder Wiedereindeutschung (da Luxemburg historisch lange Zeit Teil Deutschlands) war wäre hier der bessere Begriff. Germanisierung ist als Begriff Unfug Letzteburgisch ist eine germanische Sprache.--2003:E5:3F0E:BD00:4D4:23B4:88:393C 17:34, 5. Okt. 2020 (CEST)

Wehrpflicht

Bei VEJ Band 12, Seite 60, steht:

  • Etwa 40 Prozent der zwangsweise zur Wehrmacht Eingezogenen tauchte unter - etwa die Hälfte im Land selbst. Von denen, die es nach England schafften, schlossen sich viele den Alliiierten an und...
--H.Parai (Diskussion) 17:50, 4. Okt. 2020 (CEST)

to do

Auswerten von

  • Beate Welter: Annexion, Repression, „Germanisierung“ - Deutsche Besatzungsziele in Luxemburg. In: ZfG 68 (2020), H. 9, S. 726-734 --H.Parai (Diskussion) 16:29, 8. Nov. 2020 (CET)

Artikeländerungsvorschlag

Gustav Simon, der Leiter der Eingliederung Luxemburgs (1942 oder früher)

Die Eingliederung Luxemburgs war ein Ziel des nationalsozialistischen Deutschlands während des Zweiten Weltkriegs. Dies entsprach der Großdeutschen Idee welche hierbei handlungsleitend war, d.h. der Vereinigung aller deutschsprachigen Länder in einem Staat.

Die Eingliederung oder auch Wiedereingliederung (Luxemburg ist erst 1866 aus dem Deutschen Bund ausgetreten) Luxemburgs begann unmittelbar nach der Einnahme des Großherzogtums am 10. Mai 1940 und endete mit der Einnahme Luxemburgs durch die westalliierten Truppen im April 1945. Ein Ziel der Eingliederungspolitik war die Tilgung alles „Andersartigen“ bzw. „Nicht-Deutschen“ wie etwa Wörter und Namen französischen Ursprungs, sowie durch Propaganda die Luxemburger zu einer deutschlandfreundlichen Haltung zu bringen, um sie „heim ins Reich“ zu führen. Unterstützt wurden diese Bestrebungen von der einheimischen Volksdeutschen Bewegung.

Gustav Simon, von 1940 bis 1944 Chef der Zivilverwaltung in Luxemburg, ordnete die Deportation jüdischer Bürger in deutsche Konzentrationslager an. Am 6. August 1940 trat eine Verordnung in Kraft, nach der im gesamten öffentlichen Leben (Schulen, Verwaltungen, Gerichte und Betriebe) nur noch die deutsche Sprache benutzt werden durfte. Ab dem 31. Januar 1941 mussten die Luxemburger ausschließlich deutsche Vor- und Familiennamen tragen.[1] Im Rahmen der Eingliederungspolitik plante die deutsche Zivilverwaltung für das Jahr 1942 eine Volkstumskartei zu erstellen, um eine Aufschlüsselung des „fremdvölkischen“ Bevölkerungsanteils (Italiener, Franzosen, Belgier und Polen) zu erhalten. Diese sollte als Grundlage für später geplante Umsiedlungen oder Ausweisungen dienen.[2] Die luxemburgische Widerstandsbewegung erfuhr von dem Plan und sorgte für das teilweise Scheitern dieser Volksbefragung.

Am 30. August 1942 erfolgte mit der Einführung der Wehrpflicht zur deutschen Wehrmacht schließlich die De-facto-Annexion Luxemburgs. Dies löste eine Streikwelle aus, die blutig niedergeschlagen wurde. Viele Luxemburger wollten insbesondere aufgrund der hohen Verlußte an der Ostfront aus Angst um das eigene Leben keinen Wehrdienst leisten. Des Weiteren wurden bis 1944 mehr als 4000 als politisch Gegner der NS-Herrschaft eingestufte Luxemburger zur politischen „Umerziehung“ ins Altreich deportiert.[3] Über 12.000 Luxemburger wurden in den Kriegsjahren als Wehrpflichtige zur Deutschen Wehrmacht eingezogen, von denen über 2800 (23 %) desertierten, am häufigsten kurz vor Kriegsende.[4] Aus ursprünglichen Distrikten wurden Landkreise gebildet. Dennoch wurde Luxemburg nie offiziell von Deutschland annektiert. Die Luxemburger behielten während der gesamten Besatzungszeit weiterhin ihre luxemburgische Staatsbürgerschaft.[5]

Literatur

  • Michel Pauly: Geschichte Luxemburgs. C. H. Beck, 2011, ISBN 3-406-62226-7, S. 93 f. (Leseprobe, books.google.de).
  • Beate Welter: Annexion, Repression, „Germanisierung“ - Deutsche Besatzungsziele in Luxemburg. In: ZfG 68 (2020), H. 9, S. 726–734 (nicht eingesehen)

Einzelnachweise

  1. Gedenkstätte der Verschleppung, Dauerausstellung. (ons-jongen-a-meedercher.lu PDF. Abgerufen am 3. Oktober 2020).
  2. Katja Happe u. a. (Bearb.): Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945 (Quellensammlung), Band 12: West- und Nordeuropa, Juni 1942–1945. München 2015, ISBN 978-3-486-71843-0, S. 60.
  3. Katja Happe u. a. (Bearb.): Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden... Band 12, München 2015, ISBN 978-3-486-71843-0, S. 60.
  4. Peter Steinbach, Johannes Tuchel (Hrsg.): Lexikon des Widerstandes, 1933-1945. C .H. Beck, 1998, ISBN 3-406-43861-X, S. 232 (Leseprobe, books.google.de).
  5. 1940: Luxemburg unter deutscher Zivilverwaltung. (gr-atlas.uni.lu Abgerufen am 3. Oktober 2020).