Diskussion:Giorgio Agamben
Einzelheiten
Danke für den schönen Artikel! Ein paar Kleinigkeiten habe ich korrigiert. Allerdings scheinen mir manche Formulierungen mehr zu einem essayistisch-monographischen Stil zu passen als zu einem nüchternen Enzyklopädieartikel. Zum Inhalt: vielleicht sollten wir noch deutlicher machen, wo Agamben genau anknüpft, wenn er mit Benjamin, Foucault, Schmitt, Heidegger jongliert (bei Benjamin etwa: "Erfahrung und Armut" bzw. "Einbahnstraße", letzter Aphorismus). In "l'aperto" bezieht er sich überdies auf Biologen, auf Linné und Uexküll, das finde ich auch noch wichtig zu erwähnen. Denn Agamben besetzt die Lücke, die Husserls Phänomenologie hinterlassen hat, als dieser das Konzept der Lebenswelt zunächst ohne ihre biologischen Aspekte entwickelt hatte. Diskutieren wir! Ein Gruß, Hyperion 13:53, 31. Mai 2005 (CEST)
Heidegger-Seminare
Eine kleine Bemerkung über den Satz: "Den entscheidenden Impuls für die Philosophie gaben ihm nach dem Studium zwei private Seminare mit Martin Heidegger in Le Thor (Provence) über Heraklit und Hegel (1966 und 1968). Heidegger war zu dieser Zeit in der Bundesrepublik wegen seiner Rolle im Nationalsozialismus mit Lehrverbot belegt worden."
- Die letzte Behauptung ist unwahr: das Lehrverbot galt ab 1946 bis 1949. Siehe zB: http://phil-o-sophie.ch/rubriken/heidegger.html
Deutsche Rezeption
Ohne hier jemanden beleidigen zu wollen, wenn sich der betreffende nichts Eigenes einfallen lassen kann, um ein von ihm vielleicht unverstandenes Werk zu verunglimpfen, dann sollte er das lieber unterlassen.--Tantotausend 13:09, 6. Jun 2006 (CEST)
"Auffälligerweise setzt die deutsche Rezeption Agambens, der zuvor als Geheimtip galt, ab 2002 mit einer plötzlichen Fülle von Übersetzungen ein: In einer Zeit, als sich hinter einer öffentlichen Bearbeitung der Erfahrung vieler Deutscher im Bombenkrieg eine kollektivierende Bereitschaft zu einer Identifikation mit den Opfern des Irak-Kriegs unter George W. Bush offenbar wurde." Der Satz könnte etwas präziser formuliert werden. Der Irakkrieg fing nicht 2002, sondern Februar 2003 an. Agambens Rezeption mit "einer Identifikation mit den Opfern des Irak-Kriegs unter George W. Bush" in Zusammenhang zu bringen überzeugt nicht im geringsten. Wo ist diese angebliche "kollektivierende Bereitschaft"? Allein die unsinnige Verwendung des Partizips "kollektivierend" lässt dieser Absatz an Glaubwürdigkeit büßen.
- Das mit dem "Geheimtip" ist eine Legende.--Hawila 01:38, 16. Okt. 2010 (CEST)
Joh 18, 22-23
In Absatz 4 war davon die Rede, daß Joh. 18,22-23 der "Ewige Jude" antisemitisch eingeführt wurde. Das ist unrichtig. Die Bibelstelle handelt vom Verhör Jesu vor dem Hohenpriester, in das sich ein "Knecht" (Luther) einschaltet und Jesus zurechtweist.
Überarbeiten
Zu ausführlich, zu begeistert (feuilletonistischer Stil), zu viel unwesentliches Geschwurbel. Außerdem schlechte Quellenangaben: Zwanzig Referenzwerke einfach aufzulisten, ohne im Text darauf einzugehen, wo was steht, ist unübersichtlich. -- 85.182.12.74 02:44, 28. Feb. 2008 (CET)
Von der Artikelseite
Der Verfasser des Antrags zur Qualitätssicherung, 85.182.12.74, bietet mir im Unterschied zur bestehenden keinen Beitrag zur weiteren Optimierung des Artikels. Im Unterschied zu dieser meines Erachtens sehr qualifizierten Diskussion bleibt er im ersten Satz im Allgemeinen und damit Unverbindlichen. Es gibt ja bei Wikipedia keine Redaktionsleitung, die vorab festlegt, wie ausführlich etwa ein Artikel über Agamben im Vergleich zu einem über Platon sein soll, oder was 'wesentlich' an einem Artikel über einen zeitgenössischen Medien-Philosophen ist. Es gibt eigentlich auch keine Autoren, es gibt sogar Scherzkekse, die aus "Homo Sacer" "Homo Sucker" machen. Und andere, die sich darüber aufregen.(Das las ich schmunzelnd in der Diskussion.)Also, lieber 85.182.12.74, ohne Begeisterung geht hier sowieso nichts, das sieht man auch an Deinem Einwand. Was Vf. 85.182.12.74 im dritten Satz mit seiner Kritik an „Quellenangaben“ meint, ist mir auch nicht klar. Es klingt nach einem handfesten Einwand. Leider verwechselt Vf. so etwas wie Fußnoten mit einem um originalsprachliche Titel bemühten Literaturverzeichnis. Es wird seit zwei Jahren von anderen Nutzern wie der Text aktualisiert und ggf. korrigiert, und optimiert damit den Gebrauchswert des Artikels. Wem hilft also eine solche Qualitätssicherung, wenn es eine qualifizierte Diskussion schon gibt? Und was kann ein Wikipedia-Artikel - im Unterschied zu einer gewöhnlichen Enzyklopädie - schon mehr bieten als eine Verbindung von dokumentarischer Vermittlung von Informationen und darüber hinaus mögliche Angebote zu einer qualifizierten Diskussion? Christoph Grubitz kopiert von--ot 12:08, 14. Mär. 2008 (CET)
"Homo Sacer" - Kontexte
Es wird hier gesagt, dass Agamben sehr gegensätzliche Autoren zitiert. Dem stimme ich zu, jedoch scheint mir die Auswahl der hier genannten z.T. willkürlich. So wie ich es sehe wird im HS auf Versnel nur an einer Stelle und nur zu einer Arbeit Bezug genommen. Die anderen aufgezählten Personen sollten unbedingt hier genannt werden (Arendt, Schmitt, Benjamin, Foucault, Heidegger) jedoch nicht auf einer "Ebene" mit z.B. Versnel, denn dann wären noch ganz andere Namen zu nennen, ich denke da z.B. an Derrida, Scholem, Kantorowicz, Hobbes, Hegel, Giesey uvm. Doch das würde schnell eine Endlosliste, so dass man es meiner Meinung nach zunächst bei den schon genannten belassen und Versnel zunächst rausnehmen sollte. Oder man sollte im Text deutlich machen, warum Versnel eine solch bedeutende Rolle in der Argumentation Agambens zufällt.
Dies soll hier zunächst einmal als Dissussionsbeitrag zur Debatte gestellt werden, bei Zeiten wäre es ein interessantes Unterfangen die verschiedenen Kontexte, Bezüge und Referenzen im und um den HS genauer darzustellen. (Wenn so was überhaupt nach Wikipedialand gehört ... oder gehören sollte.? Dies hängt dann wiederum mit dem schon oben diskutierten Punkt der "Quellenangaben" zusammen, letztendlich steckt man immer im Dilemma: Auswahl (aber nach welchen Kriterien?) oder Verusch der Vollständigkeit).
Nun, so wirklich produktiv kann ich da jetzt nichts zusteuern, aber ist ja die Diskussionsseite hier. --Oskar Klein 01:27, 25. Mär. 2009 (CET)
Neutralität
"Die Kritiker Agambens sehen in seinem Werk Eklektizismus, Gedankendichtung, wenn nicht affirmatives Denken. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich aber, dass Agamben - darin ganz philosophe-écrivain - sich nicht auf eine Position festlegt, sondern aus der Auseinandersetzung heraus schreibt und eine Wiederbelebung ästhetischer Erfahrung anstrebt." Das hat mit Neutralität so viel zu tun wie mit finnischem Tango. Dringende Überarbeitung nötig, die sich nicht in Lobeshymnen und Besserwisserei erschöpft. (nicht signierter Beitrag von 109.84.137.119 (Diskussion | Beiträge) 13:30, 15. Okt. 2009 (CEST))
Bibliographie
Die frühere Liste war völlig unübersichtlich und kaum brauchbar. Sehr interessant sind dagegen die Videos.--Hawila 01:25, 16. Okt. 2010 (CEST)
Ein "schöner" Artikel ..
... auf den ersten Blick. Flott erzählt, scheinbar leicht zu konsumieren, schön essayistisch, kommt daher auch ohne Einzelnachweise aus. So, wie ein Wikipediaartikel nicht sein soll. Hebt sich also erfrischend ab aus der drögen Artikelwüste. Beim Nachdenken über das Ganze stelle ich fest: Was hat mir der Artikel jetzt eigentlich gesagt? Vieles wird einfach aufgezählt und nicht vertieft, auch nicht in dem Rahmen, wie es auch in einem nicht zu langen Artikel möglich wäre. Agamben hat die Kategorie des Messianismus wiederbelebt? Und? Was hat er damit gemacht? Eine solche Info ist für mich erstmal wertlos. Der Artikel teilt insoweit die Wikipedia-üblichen Schwächen mit dem biographischen Durchschnittsartikel. Beim zweiten Lesen (na ja, eigentlich schon beim ersten, aber da wird es noch von der Freude über den lockeren Stil überdeckt) fällt dann auf, wie apologetisch der ganze Artikel geschrieben ist, ganz aus der Perspektive eines Bewunderers oder Schülers. Andere WP-Artikel tarieren das aus, indem ein Abschnitt "Kritik" eingefügt wird, in dem die wesentlichen Positionen anderer Philosophen usw. dargestellt werden. Manchmal ufert das aus, die Kritik, oft unsachlich, überwuchert den Artikel. Das hat schon Wikipedianer dazu gebracht, das Handtuch zu werfen. Hier wird das Gegenteil kultiviert: die Kritik kommt in den Keller zur Sekundärliteratur, soweit sie nicht im Artikel kurz aufgegriffen und vom Apologeten sogleich widerlegt wird (etwas unseriös, wenn man mich fragt, aber - Gott sei dank! - mich fragt man nicht) Das für mich bisher einzig Lesenswerte an dem ganzen Artikel ist der Verweis auf Information Philosophie, Heft 5/ Dezember 2008, S. 25 ff., aber damit ist die Kritik an Thesen und Methodik bei Agamben - und die scheint nötiger als je zuvor zu sein - allzu gut versteckt. Vielleicht kommt das jetzt dem Herrn Hauptautor etwas polemisch vor, aber der Keil muss dem Klotz entsprechen. --Dlugacz 11:26, 25. Okt. 2010 (CEST)
- Ich habe ein paar Einzelnachweise eingefügt, mal sehen, wie lange sie der Zensurschere widerstehen können.Dauerwurster 13:21, 21. Jan. 2011 (CET)
Die Rezeption in Deutschland
- "Es gehe ihm nicht etwa darum, Ereignisse mit den Ortsnamen Auschwitz oder Guantánamo gleichzusetzen, sondern Ereignisse und Gegebenheiten der Gegenwart auf ihre historische Genese zurückzuführen. Agamben beabsichtigt mit seiner Kritik des westlichen Rechtsstaats auch nicht, diesen selbst zu destabilisieren. Vielmehr hat seiner Ansicht nach der Westen die Falle, die ihm der Terrorismus gestellt hat, noch gar nicht erkannt, wenn er die gültige Rechtsordnung aufheben will, um eben diese Ordnung zu sichern."
Hier wäre es sehr sinnvoll, die Quellen der Interviews anzugeben. Besonders, da im einzigen Interview, das unten unter den Weblinks zu finden ist (zwischen Raulff und Agamben), folgendes zu lesen ist:
Zu Auschwitz/Guantanamo: "Raulff: Nevertheless, people were shocked by your comparison because it seemed to equate American and Nazi policies. Agamben: But I spoke rather of the prisoners in Guantánamo, and their situation is legally-speaking actually comparable with those in the Nazi camps." (S. 610)
Zur Methode (im Artikel: "Gegebenheiten auf ihre historische Genese zurückzuführen"): "But I am not an historian. I work with paradigms. A paradigm is something like an example, an exemplar, a historically singular phenomenon. As it was with the panopticon for Foucault,3 so is the Homo Sacer or the Muselmann or the state of exception for me. And then I use this paradigm to construct a large group of phenomena and in order to understand an historical structure..." (610) Im Artikel klingt es, als untersuche Agamben Begebenheiten der Gegenwart als Historiker. Mein Punkt: Genealogie ist nicht Genese. --178.0.6.196 23:04, 14. Mai 2012 (CEST)
Ich weiß nicht, ob sich hier auf der Diskussionsseite noch irgendwer tummelt. Auch bin ich mir nicht sicher, wie lange man warten sollte, bis eine nicht erfolgte Reaktion berechtigt, Änderungen am Artikeltext vorzunehmen. Tendenziell würde ich aber vorschlagen, dass, aufgrund der irritierenden Differenz zwischen Artikeltext und Quelle, der Abschnitt gelöscht werden sollte. Zumal er auch keine systematische Erläuterung der deutschen Diskussion liefert, geschweigedenn die Problemstellung deutlich herausarbeitet, sondern lediglich von "Missverständnissen" spricht, die irgendwie mit der Methode zusammenhingen, deren Gegenstand dann erst via nicht nachgewiesener Erwiderung Agambens eratbar werden. In diesem Zustand scheint mir der Abschnitt jedenfalls verunklärender als informativ. Sinnvoller erschiene mir ein Abschnitt, der versuchen würde Aufnahme und Kritik Agambens von verschiedener Seite darzustellen: Etwas wie: Kritik an der juridischen Ausrichtung durch z.B. Lemke oder Sarrasin (<- hier gibts bereits ne Quellenangabe); Entpolitisierungsvorwurf durch z.B. Oliver Marchart + Kritik an Agambens Setzung des Lagers als Paradigma der Moderne (hier kommt auch der Vorwurf einer Gleichsetzung von Auschwitz und Ereignissen der jüngeren Geschichte ins Spiel).... irgendwie so... --178.0.168.250 14:18, 16. Mai 2012 (CEST)
Conte
steht da: titolo perso il 1º gennaio 1948, con l'entrata in vigore della Costituzione della Repubblica italiana, dann braucht es hier auch keinen Titel und braucht es auch keinen Hinweis darauf. --Goesseln (Diskussion) 00:24, 16. Nov. 2012 (CET)
lateinisiertes Europa-Artikel in Deutsch
Eine deutsche Übersetzung von Agambens Artikel ist unter voxeurop.eu einsehbar. --Andi D (Diskussion) 13:26, 8. Dez. 2014 (CET)
weblinks
Hallo alle
Welch spannende Themen sich um Agamben tummeln ! Ich finde das Futter an Links zur Zeit updatefähig. Ich bin leider noch nicht fähig direkt im Artikel Weblinks einzufügen, und tue es über diesen Umweg. Falls jemand imstande ist die Links einzupflegen bedanke ich mich hier schon einmal... mfg peorpaer
http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article118352829/Der-Denker-mit-dem-boesen-Blick.html
http://ifb.bsz-bw.de/bsz32677730Xrez-1.pdf
http://www.kritisch-lesen.de/rezension/das-recht-als-spielzeug-der-moderne
http://www.beatpunk.org/papier/giorgio-agamben-die-gouvernementale-maschine/
http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=6524
http://www.information-philosophie.de/?a=1&t=1149&n=2&y=4&c=69 (nicht signierter Beitrag von Peor paer (Diskussion | Beiträge) 11:40, 6. Mär. 2015 (CET))
Opus Dei und Ideengeber Putins
- Agamben gilt mit seinem "Weltbürgerkrieg" und seiner kulturpessimistischen Kritik am Liberalismus als Ideengeber Alexander Dugins, der wiederum die Ideologie zu Putins antiwestlichem "Kreuzzug" liefert, der die russische Gewaltorgie mit einem reesentimentgeadenen Unterbau ausstattet (meint sinngemäß Thomas Assheuer).[1]
- Müsste man unter dem Gesichtspunkt nicht noch die Rezeption Agambens in den im weitesten Sinn mit Russland verbundenen rechtsradikalen Netzwerken, vom amerikanischen Kulturkampf/Trumpismus bis Le Pen oder Salvini, hier einarbeiten? Oder wenigstens Agambens Position zum Ukrainekrieg referieren (vermutlich 5-Stelle-nah)? Gibt es dafür Quellen oder Ansätze?
- Die ganze Denke scheint mir, soweit es der Artikel verständlich wiedergibt, stark vom reaktionären Katholizismus italienischer Bauart geprägt. Da in seinen Büchern Dinge wie "Sakrament" und sogar der Ausdruck "Opus Dei" vorkommt, den er 1995 nicht zufällig gewählt haben kann, wäre sicher noch interessant zu wissen, wo er religiös/konfessionell steht und ob es Berührungspunkte zu kirchlichen Netzwerken wie Opus Dei, Comunione e Liberazione, Andreotti u.ä. gibt. Auch die starke Fokussierung auf das biologische „bloße Leben“ spräche ja dafür, dass solche Bewegungen anschlussfähig sind oder evtl. umgekehrt selbst Agambens Denken beeinflussen. Gibt es dafür Quellen oder Ansätze? Danke.--Jordi (Diskussion) 22:53, 19. Jul. 2022 (CEST)