Diskussion:Goetheanum

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Interpretation als Tempel

Dass die Anhänger Steiners bzw. Steiner selbst nur ungern hören, ihr Bauwerk sei ein Tempel versteht sich fast von selbst. Davon unabhängig geht der Artikel darauf ja auch ein, dass es widersprüchliche Auffassungen auch in den eigenen Reihen gibt. Es geht hier aber nicht einzige um die Selbstsicht der Anthroposophen.

Tatsächlich sind ja sehr viel Anleihen an einen Tempel vorhanden, nicht zuletzt wenn man das Bauwerk im historischen Kontext seines Vorgängerbaus sieht. Aber das zeichnet der Abschnitt Goetheanum#Interpretation als Tempel auch nach. Da ist es wirklich nicht hilfreich wenn man am Ende noch ein singuläres Statement von Steiner hinter diesen Abschnitt knallt, in dem er sich dafür ausspricht, den Begriff "Tempel" sein zu lassen weil man sonst Gefahr laufe, als Sekte verschrien zu werden. Wenn man ein Bauwerk wie einen Tempel plant, ihn lange Zeit wie einen behandelt dann ist die Selbsteinschätzung Steiners in diesem Fall einfach schlichtweg irrelevant, weil es ja auch erwiesener Maßen ganz gegensätzliche Aussagen Steiners dazu gibt. Aus diesem Grund habe den gestern eingefügten Abschnitt rückgängig gemacht und bitte auch darum, ihn kein weiteres Mal wieder einzufügen. Danke. --Alabasterstein (Diskussion) 07:49, 28. Mär. 2018 (CEST)

Der heutige Bau steht wie sein 1922/23 zerstörter Vorgänger in der Nachfolge des 1911 in München projektierten und 1913 nach Dornach verlegten «Johannesbaus». Primärer Zweck der zentralen Doppelrotunde war die Aufführung der ab 1910 von Rudolf Steiner geschaffenen «Mysteriendramen» in einem angemessenen architektonischen Kontext. Aus einer an die damaligen Mitglieder der Theosophischen Gesellschaft adressierten Broschüre geht zweifelsfrei hervor, dass der Theaterbau nicht nur von Wohnbauten, sondern auch von wissenschaftlichen Labors sowie einem Therapeutikum begleitet sein sollte. Der Bühnenraum wird daher auf damaligen Plänen auch als «Demonstrationsbühne» für wissenschaftliche und technische Forschungen bezeichnet. Das dort bereits klar formulierte Konzept einer praxisorientierten «Hochschule für Geisteswissenschaft» wurde in Dornach beibehalten, wobei für den Neubau von 1924 lediglich zusätzliche Verwaltungsräume eingeplant wurden. Es ist somit historisch korrekt, das Goetheanum als Theater-, Veranstaltungs- und Verwaltungsgebäude zu bezeichnen. Die Bezeichnung «Tempel» wurde dagegen ab 1913 fast ausschließlich von gegnerischer, insbesondere kirchlicher Seite verwendet, so etwa in den ab 1920 im Selbstverlag erschienenen Verleumdungsschriften des katholischen Pfarrers der Nachbargemeinde Max Kully wie «Das Geheimnis des Tempels von Dornach». Insbesondere in den lokalen Medien war nach der Bewilligung des Neubaus durch die Gemeinde und den Kanton Solothurn im Herbst 1924 permanent vom «Dornacher-» oder «Anthroposophentempel» die Rede, um die ansässigen Mitglieder der Bewegung als fremdländische Sekte in Misskredit zu bringen. Trotz gegenteiliger Behauptungen gibt es keinerlei Dokumente, die eine permanente Nutzung der Gebäude für kultische Handlungen der anthroposophischen Gesellschaft belegen könnten. Insbesondere die 1922 gegründete Christengemeinschaft hat niemals im Goetheanum den mit Steiners Hilfe entwickelten Kultus zelebriert, sondern von Beginn an eigene Gebäude errichten und benutzen wollen. Es ist insofern nicht nur historisch unzutreffend, das Goetheanum als Tempel zu bezeichnen, sondern kann darüber hinaus als unreflektierte Perpetuierung traditioneller Gegnerterminologie verstanden werden.--Rustarch1958 (Diskussion) 19:18, 13. Jan. 2020 (CET)

An keiner Stelle behauptet der Artikel, dass das Bauwerk kultischen Zwecken dient(e). Trotzdem sind deine Ausführungen zur Architektur des Bauwerks nur sehr lückenhaft. Abgesehen von seiner Funktionalität als Theaterraum und für wissenschaftlich-technische Forschungen ist der Bau ja ganz bewusst auch zur Kontemplation konzipiert. Das Bauwerk enthält nicht nur zahlreiche Skulpturen und andere Kunstwerke sondern ist ja geradezu selbst Sinnbild eines skulpturalen Bauwerks – und zwar außen genauso wie innen. Insbesondere sei auch auf diesen Abschnitt verwiesen, dessen Inhalt ich jetzt nicht rezitieren werde: Goetheanum#Menschheitsrepräsentant, der aber sehr deutlich macht, dass die architektonische Reduzierung des Goethanums auf den rein funktional-praktischen Teil einfach unwahr ist. Dazu kommt, die exakte Ostung des Bauwerks, die monolitsch und zentral exponierte Lage, das Wegenetz um das Bauwerk und noch viele andere Details, die ästhetisch-visuell-architektonisch klar machen sollen: das Bauwerk ist was ganz Besonderes. Insofern hat es nichts mit Verleumdung zu tun. Dazu: selbst wenn es Verleumdung wäre, sind die Fragestellungen, ob man den Bau auch als Tempel begreifen kann und welche Punkte dafür, aber auch gegebenenfalls dagegen sprechen im besagten Abschnitt ja auch ausgewogen dargestellt und stellen nicht die Meinung von mir als Hauptautor dar sondern wurden sorgfältig recherchiert und aufgearbeitet. --Alabasterstein (Diskussion) 13:07, 14. Jan. 2020 (CET)
Falsch ist auch: der Artikel bezeichnet das Bauwerk nicht als Tempel. Die Definition des Goetheanums steht in der Einleitung. In der Einleitung ist nichts von Tempel zu lesen. Der Abschnitt Goetheanum#Interpretation als Tempel zeichnet lediglich die historische Entwicklungen nach. Es steht ja dort auch drin, dass das jetztige Goetheanum in seiner Gestaltung sehr viel verhaltener ist. Widersprüche bleiben und werden in diesem Abschnitt benannt und sind bequellt. --Alabasterstein (Diskussion) 13:12, 14. Jan. 2020 (CET)
Das Gebäude in Bihar hier auf Seite 2 erinnert mich irgendwie ans Goetheanum. Gibt es einen Zusammenhang bei der Idee für die Bauweise des Goetheanums? Sciencia58 (Diskussion) 05:51, 10. Okt. 2021 (CEST)
Vikramshila 2012-08-10-17.48.36.jpg
Vikramashila. Sciencia58 (Diskussion) 10:11, 10. Okt. 2021 (CEST)
Es ist zwar eine Weile her, dass ich als Hauptautor diesen Artikel geschrieben habe. Allerdings habe ich 2011 sehr gewissenhaft den Großteil der zur Verfügung stehenden Literatur studiert und keinen Hinweis darauf gefunden, dass das Goetheanum die Grabruine von Vikramashila zum Vorbild hat. Grundsätzlich sind diese Grabhügel alle relativ ähnlich und wie sie wirklich ausgesehen haben wissen wir auch nicht mit Sicherheit, da es auch noch ruinöse Überbleibsel sind. Auch wenn das Goetheanum in seiner Gestaltung ein wenig wie ein überdimensionierter Grabhügel, glaube ich nicht dass Steiner im Sinn hatte dass das Bauwerk tatsächlich so wirken soll. Die Formgebung lehnt sich als Saalbau dem 1. Goetheanum an und wirkt wie ein Trutzburg. Die ganzen Widerstände, die die Anthroposophen spürten haben sie vermutlich auch ein Stückweit trotzig gemacht und das spiegelt sich in diesem sehr wehrhaft wirkenden Bauwerk wider. Aus diesem Grund verglich der Architekturkritiker Christoph Hackelsberger den Bau mit einem „Bunker“ und dieser Vergleich ist m.E. auch deutlich treffender. Er ist im Artikel auch thematisiert. --Alabasterstein (Diskussion) 08:07, 11. Okt. 2021 (CEST)
Okay, danke. Das Goetheanum untescheidet sich allerdings von beiden dadurch, dass manche Formen so wirken, als würden sie "lebendig" nach oben strömen, aufstreben, oben auseinandergehen und darüber eine schützende Umhüllung. Das ist ein besonderer Gestus, allerdings nur für diejenigen, die die Wahrnehmung dafür haben. Sciencia58 (Diskussion) 08:33, 11. Okt. 2021 (CEST)
Kein Widerspruch. Aber das was du beschreibst ist ja gerade ein Wesenszug von Organischer Architektur zu dem das Goetheanum ja zählt und im Artikel auch identifiziert wurde. Im Artikel steht dazu bereits etwas: Mit seinen gewaltigen Dimensionen steht der Betonbau des zweiten Goetheanums als einzigartiges Beispiel für die „organische Architektur“. Die plastisch gestalteten Aussenwände mit ihren doppelt gebogenen Flächen unterscheiden sich von früheren Versuchen, die Betonwand frei zu gestalten, etwa wie bei Antoni Gaudí. Die Funktion der Säulen wird nicht nur als eine tragende, aufstrebende gesehen, sondern eine von oben nach unten gehende, die den Bau mit der Erde verbindet --Alabasterstein (Diskussion) 08:38, 11. Okt. 2021 (CEST)

Auskommentierung von wesentlichen Artikelteilen

Gestern wurden wesentliche Artikelteile auskommentiert und vage damit begründet, dass die Regeln von WP:Zitate nicht erfüllt seien. Leicht nachprüfbar, dass das nicht zutrifft kann man sich davon überzeugen, in dem man alle Punkte entsprechend anschaut und sie mit dem auskommentierten Zitat überprüft. Aus diesem Grund wurde diese Aktion revertiert. Die Tatsache, dass das Zitat nicht wirklich gelöscht sondern nur auskommentiert wurde erkläre ich mir nur so, dass der Benutzer gehofft hat, sie falle damit weniger auf als wenn ein nicht unerheblicher Teil tatsächlich gelöscht werden würde. Insofern wirkt diese Aktion wohlüberlegt und da es sich auch um kritische Gegenpositionen zum Bauwerk handelt ist es vermutlich auch ein strammer Bewunderer der Anthroposophen, der unliebsame Textteile verbannen wollte. Eine nochmalige Aktion wird entsprechende Konsequenzen nach sich ziehen. --Alabasterstein (Diskussion) 17:49, 11. Mär. 2021 (CET)