Diskussion:Halit Yozgat

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Anmerkung

Es kursiert wohl in den Medien die Behauptung, der Halitplatz hätte vor seiner Benennenung den Namen Henner-Piffendeckel-Platz getragen (z. B. hier). Dabei handelt es sich jedoch um den Platz vor dem Philipp-Scheidemann-Haus, also auf der Achse Mombachstraße genau gegenüber dem Halitplatz (siehe hier; Henner Piffendeckel war ein Pseudonym von Scheidemann). --Widerborst 11:19, 31. Okt. 2012 (CET)

Quellen gesucht

Das Gespräch mit einem Kollegen, wo Temme andeutet, dass er von der Telefonüberwachung weiß war am 28. April 2006. Das Gespräch mit einem Vorgesetzten (Hess) war am 9.5. (Die Polizei kam am Freitag, 2 Wochen nach der Tat zu Temme, also etwa 20. April.) Wenn man das Gespräch so liest, klingt das eher so, dass sie versuchen die entlastende Version zu forcieren, also der Polizei durch ein geplantes Telefonat was unterzujubeln. Ich frage mich, ob es für diese recht naheliegende Variante eine Quelle gibt. Es ist ja jetzt keine große Kunst sich nur die direkte Deutung der Worte herzunehmen. Es handelt sich ja immerhin um Geheimdienstmitarbeiter. Legenden sind deren Alltag... Im Verlauf des Telefonats mit Hess zeigt sich auch, dass sie beide schon von bestimmten Fakten wissen (z.B. Stichwort "Büffet") und es daher nicht das angeblich erste Gespräch der beiden miteinander ist. -- Amtiss, SNAFU ? 18:44, 20. Apr. 2016 (CEST)

Und noch eine Verwicklung von Temme

"Es handelt sich um die beiden Polizisten, die, wie der Wiesbadener Kurier im vergangenen Jahr berichtet hatte, Kontakte zum militanten Neonazinetzwerk „Blood and Honour“ gehabt haben sollen. (...) Es handelt sich um die beiden Polizisten, die, wie der Wiesbadener Kurier im vergangenen Jahr berichtet hatte, Kontakte zum militanten Neonazinetzwerk „Blood and Honour“ gehabt haben sollen." Die Ausschusssitzung ist am kommenden Freitag. -- Amtiss, SNAFU ? 14:25, 17. Mai 2016 (CEST)

Widersprüchliche Aussagen des Verfassungsschützers

Vielleicht könnte man mit entsprechenden Quellen die verschiedenen widersprüchlichen Aussagen von Andreas Temme mal zusammenfassend als solche benennen. Aktuell ist gerade das angebliche nicht-hören der Schüsse des Hobbyschützen Temme. Test-Schüsse mit Schalldämpfer (Test im Zuge eines Beweisantragsverfahrens der Nebenanklage) ließen selbst die Beteiligten des Tests unwillkürlich zusammenzucken. -- 77.64.190.242 16:21, 27. Sep. 2016 (CEST)

Neue Erkenntnisse

Als Gedankenstütze auch für einen Umbau des Artikels lege ich Folgendes hier ab: Im hessischen NSU-Untersuchungsausschuss sind am 15. September zwei potenziell wichtige Feststellungen getroffen worden: Nämlich, dass die Neonazi-Aktivistin Corryna Görtz, die laut LKA Thüringen neben Zschäpe einziges Mitglied des Thüringer Heimatschutzes gewesen war (das NSU-Trio aber laut Eigenaussage nicht gekannt hat), 2005 oder 2006 (also vor der Tat) mehrfach im Internetcafé von Yozgat gewesen ist. Zur Frage, ob sie Kontakt zu österreichischen Behörden, etwa dem dortigen Verfassungsschutz, gehabt habe, verweigerte sie die Aussage. Und der bei der Polizei für die Rekonstruktion der Tat zuständige Ermittler gab an, dass seine These, dass Temme während der Tat anwesend gewesen sein muss, auf der Zeugenaussage der Person in der Telefonkabine beruht; und diese Aussage gilt als möglicherweise nicht zuverlässig. Siehe Pitt von Bebenburg, Martín Steinhagen: NSU-Ausschuss: Zeugin betritt Saal in Handschellen. In: Frankfurter Rundschau, 15. September 2017. --Andropov (Diskussion) 15:24, 18. Sep. 2017 (CEST)

Dank eines neuen Artikels der FR und aufgenommener Ermittlungen der Bundesanwaltschaft habe ich das jetzt ansatzweise in den Artikel aufgenommen. --Andropov (Diskussion) 17:17, 21. Sep. 2017 (CEST)

Internationales Gutachten über Temme

Laut des Gutachtens der vom Münchner NSU-Gericht bestellten Ermittler von Forensic Architecture (s. für die Organisation [1]) von Frühjahr/Sommer 2017, das für gewöhnlich mit der Rekonstruktion von Kriegsverbrechen befaßt ist, ist die Aussage des VS-Mitarbeiters Temme äußerst unglaubwürdig; zugleich erheben die Ermittler des FA schwere Vorwürfe an die mit dem Fall Temme befaßte hessische Kriminalpolizei bzgl. Schlamperei bzw. Vertuschung. Quellen: Interview beim FRN zum Thema, Link zum Originalgutachten Jetzt mögen die üblichen Verhamloser und Vertuscher wieder behaupten, daß Temme öffentlich (im Unterschied zu juristisch) sowieso schon längst kaum Glauben geschenkt wird bzw. dessen mangelnde Vertrauenswürdigkeit angeblich schon ausreichend im Artikel gewürdigt würde, aber zumindest die Existenz dieses internationalen Gutachtens sowie seine Aussage sollten wohl im Artikel erwähnt werden. --79.242.203.134 20:43, 12. Okt. 2017 (CEST)

Danke für den Hinweis, das gehört auf jeden Fall in den Artikel, der überhaupt einen Ausbau vertragen kann. Benutzer:Amtiss hatte auch mal geplant, einen Artikel zu Andreas Temme zu verfassen, der noch mehr von dieser Sache profitieren könnte. Forensic Architecture ist renommiert und macht sehr gute Arbeit, allerdings müsste das Ganze auf guten Medienberichten darüber beruhen und zumindest erwähnen, dass es im NSU-Untersuchungsausschuss in Hessen über dieses Gutachten zum Eklat gekommen ist. Außerdem (das habe ich aber nur aus eigener Anschauung) stützt sich das Team von FA auf Zeugenaussagen, die nicht notwendig ganz zuverlässig sind, siehe einen Abschnitt weiter oben; es handelt sich also um eine durchaus beeindruckende Rekonstruktion, aber keinen schlagenden Beweis. Machst du einen Vorschlag, wie man das in den Artikel einbauen kann? --Andropov (Diskussion) 21:29, 12. Okt. 2017 (CEST)

Fehlendes

Der Artikel behandelt überwiegend die Frage ob der Verfassungsschutzmitarbeiter etwas gehört oder gesehen haben musste (da könnte man auch noch einen Film erwähnen, der den Tathergang forensisch möglichst exakt rekonstruiert HNA und auf der Documenta gezeigt wurde). Waren noch andere Gäste im Internetcafe anwesend ?--Claude J (Diskussion) 09:15, 25. Dez. 2017 (CET)

Siehe eins drüber :) Du hast Recht, dem Artikel fehlt es an Vielem, das Forensic-Architecture-Video ist inzwischen als Weblink vorhanden. Es waren mehrere weitere Gäste im Café anwesend, als Hauptzeuge (siehe zwei Abschnitte drüber) jemand, der genau im Raum des Mordes anwesend war (und von dessen inzwischen etwas in Zweifel gezogener Aussage die Rekonstruktion abhängt, dass Temme tatsächlich während der Tatzeit im Gebäude war), und zwar in einer Telefonkabine. Er hörte mehrere knallende Geräusche, konnte sie aber zunächst nicht als Schüsse identifizieren. --Andropov (Diskussion) 09:21, 25. Dez. 2017 (CET)

Belege

EinBeitrag (Diskussion) 12:04, 1. Apr. 2020 (CEST)

Eigener Personenartikel zu Andreas Temme?

Die Berichte zu Temme sind derart vielfältig und detailreich, dass ein eigener Personenartikel eventuell notwendig ist und gerechtfertigt erscheint. Er taucht ja keineswegs nur beim Mord an Yozgat 2006 auf, sondern auch bei weiteren Strafverfahren, darunter dem Mordfall Walter Lübcke. Da jener Artikel schon sehr lang geworden ist und viele Details zu Temme nicht unmittelbar mit Lübcke und seinem Mörder zu tun haben, parke ich die entsprechenden Passagen vorläufig mal hier, OK? Dann kann man abgleichen, was davon hier oder woanders relevant ist und überlegen, wo und wie man das am besten einbaut. MfG, EinBeitrag (Diskussion) 19:53, 3. Feb. 2021 (CET)


Temme war vor 2006 in den Verdacht geraten, er könnte den Hells Angels interne Unterlagen des hessischen LKAs zu Rockerstrukturen weitergeben haben. Der Maulwurf in den hessischen Sicherheitsbehörden wurde nicht gefunden. Jürgen S. gab Temme ein Alibi für den ersten NSU-Mord an Enver Simsek in Nürnberg: Sie seien zu dem Zeitpunkt zusammen im Kino gewesen. Später hatte sich Temme beim Vorsitzenden eines Kasseler Schützenvereins nach Informationen zu ausländischen Mitbürgern erkundigt.[1]

Im Juni 2006 hatte Jürgen S., Mitarbeiter einer Kasseler Sicherheitsfirma, ausgesagt: Er kenne Temme seit etwa 1990, habe mit ihm Kontakt zu einem Motorradclub namens „Wheels of Steel“ gehabt und mit ihm in zwei Kasseler Schützenvereinen (Vellmar und Waldau) Schießen geübt. Beide liegen nur wenige Kilometer vom Tatort des Mordes an Yozgat entfernt. Die Übungswaffe von Jürgen S. war dasselbe Modell, mit dem Lübcke erschossen wurde. Die Nummer seines Diensthandys, das fest mit seinem Geldtransporter verbunden war, war laut Funkzellenabfragen am 15. Juni 2005 zeitlich und örtlich nahe dem NSU-Mord in München sowie sechs Tage vor dem ersten NSU-Mord in Nürnberg im Jahr 2000 gewählt worden. Temme gab im Juli 2006 „Motorrad fahren“ und ein „Faible für Waffen“ als Hobbys an. Sein „Freund“ Jürgen S. habe ihm Kontakt zum Präsidenten der Kasseler Hells Angels vermittelt. Diese oder andere Rockergruppen sollen hessischen Neonazis Waffen besorgt haben.

Temmes Vernehmungsakten von 2006 und die Rocker- und Schützenbekanntschaft zwischen ihm und Jürgen S. wurden nach dem Mord an Lübcke neu geprüft. Die Ermittler vermuten, mit dem Kasseler Geldtransporter könnten Täter und Tatwaffen der NSU-Morde von 2000 und 2005 unbemerkt an möglichen Polizeikontrollen vorbei geschleust worden sein.[2]

2007 hatte der hessische Verfassungsschutz Temme versetzt. Er wurde Sachbearbeiter im Regierungspräsidium Kassel in der Abteilung Umwelt- und Arbeitsschutz. Das Präsidium lehnte es ebenso wie das hessische Innenministerium 2019 ab, ihn zu entlassen: Er sei „ein ganz normaler Mitarbeiter, der sehr ordentlich arbeitet“.[3]

  1. Lübcke-Mord und NSU: Ein Name taucht immer wieder auf. BR, 12. Januar 2020
  2. Jörg Köpke: Mordfall Lübcke: Verbindungen zum NSU-Komplex weiten sich aus. RND, 8. Januar 2020
  3. Matthias Lohr: Temme hatte mit mutmaßlichem Lübcke-Mörder Stephan Ernst zu tun: Untersuchungsausschuss zu Andreas Temme gefordert. HNA, 20. Oktober 2019