Diskussion:Hans Küng/Archiv/2011
Professor oder nicht
Mir ist aus dem Artikel nicht klar, ob er heute noch Professor ist und wenn ja, an welchem Lehrstuhl. Falls nein, macht die Bildunterschrift „Prof. XXX” keinen Sinn. Falls er an keinem Lehrstuhl ist und trotzdem den Titel „Professor” tragen darf, sollte man das erwähnen.
Zitat Wikipedia Eintrag „Professor”: „Ob die Amtsbezeichnung eines regulären Professors bei Aufgabe der Tätigkeit (oder Ende derselben bei Professoren auf Zeit) – außer im Fall der Emeritierung oder Pensionierung – als Titel weiter besteht oder nicht, war lange Zeit umstritten. Heute ist es, gemäß der Hochschulgesetze der meisten (hierfür zuständigen) Länder und auch der herrschenden Meinung und Rechtsprechung, so, dass nach einer bestimmten Minimaldienstzeit (meistens fünf Jahre) der Professor als Titel unabhängig vom Beruf, also auch etwa nach freiwilligem Ausscheiden, geführt werden kann, also zum Titel wird.” - Das „Prof.” sollte also bleiben.
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Küng - ein Theologe?
Interessant und in gewisser Weise auch nicht überraschend ist für mich die Tatsache, dass bezüglich der Frage, welche konkrete theologische Meinung, welches „Profil” der Theologe Hans Küng vertritt, so gut wie kein Wort in dem Artikel geschrieben wurde - was durchaus auch dem Menschen Hans Küng weitestgehend entsprechen dürfte, ist dieser doch in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten vor allem als kirchenkritischer Dauer-Repräsentant in allen Medien vertreten, nicht jedoch als Theologe mit einer ausgeprägten, echt theologischen Lehre oder Meinung. Küng zehrt und nährt sein Ansehen vor allem von der Tatsache, dass ihm in unserer auf Sensationsgier und Populismus getrimmten Medienlandschaft immer wieder die Gelegenheit gegeben wird, seine ewig gleichen, weil immer gegen die „Amts”-Kirche und gegen den Papst gerichteten Ansichten zu verkünden. Allein seine kritischen Äußerungen zu der umstrittenen Papstrede von Regensburg, welche an besserwisserischer Arroganz kaum zu übertreffen sind, bezeugten dies sehr deutlich: Statt zu schlichten und - wie viele andere Theologen es öffentlich getan haben - die umstrittene Aussage des Papstes in ihrem Kontext einzuordnen und als eindeutiges Zitat auszuweisen, von dessen konkretem Inhalt der Papst sich durch seine einleitenden Worte weitestgehend distanzierte, geht Küng hin und wirft dem Papst „Unwissenheit über den Islam” und eine „Beleidigung der Gefühle der Muslime” vor - und spielt damit direkt oder zumindest indirekt all jenen islamistischen Aufrührern in die Hände, denen die aus dem Kontext gerissene Äußerung des Papstes als willkommene Gelegenheit zur Hetze gegen das Christentum wurde. Solches Argumentieren ist nicht mehr theologisch, sondern in der Tat nur noch blanker Populismus. Aus „Küng, dem Theologen” ist meiner Meinung nach längst „Küng, der berufsmäßige, dauerpräsente Kirchenkritiker” geworden. Und daher begrüße ich es, dass der Artikel über die Wiederholung der altbekannten Küng´schen Thesen gegen Papst und gegen die „Amts”-Kirche kaum hinauskommt und demzufolge nicht den ohnehin aussichtslosen Versuch unternimmt, so etwas wie die „Grundzüge einer Küng´schen Theologie” abzureißen - denn diese gab es wohl nie, zumindest aber gibt es sie nicht mehr. Auf dass keiner heutzutage auf den Gedanken komme, Herr Küng werde der Nachwelt als Theologe, womöglich noch als „großer” Theologe in Erinnerung bleiben.(nicht signierter Beitrag von 84.159.233.82 (Diskussion) 10. Dez. 2006)
Eine Antwort:
Über ihre Frage "Ist Küng ein Theologe?" habe ich mich amüsiert. Ich will aber auch ernst antworten. In seinen Büchern ist Küng eine sehr sachlicher, abwägender Theologe, der um Annäherung verschiedener Positionen bemüht ist. Dazu wertet er die theologischen Forschungsergebnisse aus und entwickelt neue theoretische Ansätze - wie z. B. seine Paradigmentheorien zu den Entwicklungen der Weltreligionen. In seinen Äußerungen und Briefen wird er da allerdings auch schon einmal sehr deutlich. Die hier geäußerte Kritik bezieht sich lediglich auf medienwirksame Äußerungen Küngs. In der Tat greifen die Medien am liebsten seine Kritik an der katholischen Kirche auf, was man Küng selbst aber nicht vorwerfen kann. Einem Autor, der über 50 theologische Bücher veröffentlicht hat, sollte man nicht einseitig nach dem beurteilen, was die sensationssuchenden Medien über ihn berichten.
In der Tat sind Küngs Positionen oft nicht leicht zu fassen, aber ab Anfang der 1990-er Jahre hat er seine theologischen Positionen bereits in kompakter Form vorgestellt in seinem Buch „Credo“ (neuer Titel "Eine Einführung in den christlichen Glauben"). Küng Leistung liegt nicht darin, die katholische Kirche zu kritisieren. Im Gegenteil: tatsächlich ist Küng einer derjenigen, der sich für den katholischen Glauben und Kirche einsetzt. Er ist selbst Katholik geblieben (und ist noch katholischer Priester) und das merkt man auch sehr deutlich in seinen Büchern. Er tritt gerade dafür ein, dass die Katholiken nicht aus der Kirche austreten, sondern bleiben, um so Veränderungen von unten zu erreichen. Tatsächlich sucht Küng nach dem Gemeinsamen unter den christlichen Konfessionen und unter auch den Weltreligionen. Dazu setzt er sich mit den Ergebnissen der theologischen Forschung auseinander. Er setzt sich für den christlichen Glauben, für einen Dialog mit Vertretern der Weltreligionen und für ein Weltethos ein.
Also, man sollte Küng nicht danach beurteilen, was die sensations-suchenden Medien über ihn berichten. Einen Theologen sollte man an seinen Werken (Büchern) beurteilen.
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Rechtfertigung II
Sollte es am Anfang des Abschnittes "Leben" nicht eher "Mit diesem Werk löste er die Differenzen zwischen Protestanten und Katholiken in der Frage der Rechtfertigung des Sünders auf ..." heißen? Schließlich ging es ihm ja um eine (mehr oder weniger) ökumenische Einigung in dieser Frage.
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Entzug der kirchlichen Lehrerlaubnis
Es ist der katholischen Kirche offensichtlich schwer gefallen, Küng 1980 den kirchlichen Lehrauftrag zu entziehen. Trotz der über 10-jährigen verhärteten Auseinandersetzung zwischen beiden Parteien wollte die katholische Kirche den populären und weltweit einflussreichen Theologen lange Zeit weiterhin als theologischen Vertreter behalten. Dies kann man auch der Dokumentation „Der Fall Küng“ (Greinacher et al. 1980) entnehmen. Küngs großen positiven Einfluss auf die gläubigen Katholiken, ließ sich anhand der großen weltweiten Auflage seiner Bücher leicht feststellen. Erst ein sehr kritischer Artikel 1979 zum einjährigen Pontifikat von Johannes Paul II, der gleichzeitig in großen Tageszeitungen weltweit veröffentlicht worden war, war nach Ansicht von Küng offenbar der Auslöser, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat (Küng: "Umstrittene Wahrheit. Erinnerungen", 2007). Daraufhin ging es dann schnell voran mit dem Entzug der kirchlichen Lehrerlaubnis.
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Änderungen von Benutzer: Alexander Leischner
Lieber Alexander, es wäre nett, wenn Du Deine Änderungen begründen könntest. Ich kann die Verbesserung derzeit leider nicht erkennen und bin im Gegensatz zu Dir einer der Hauptautoren des Artikels. Mich als Hauptautor mehrfach ohne Diskussion zu revertieren empfinde ich als unhöflich. Grüße--Muesse 16:57, 17. Jan. 2011 (CET)
- So, naja. Lemmadefinitionen im allgemeinen und Personenartikel insbesondere, sollten das wesentliche zur und über diese zusammenfassen. Das habe ich getan. Α72 17:03, 17. Jan. 2011 (CET)
- Dein Editwar ist sachlich nicht gerechtfertigt und die Änderung der Einleitung inhaltlich und auch sprachlich eine Verschlechterung und deshalb für mich nicht konsensfähig. Wegen Editwar VM.--Muesse 17:08, 17. Jan. 2011 (CET)
- Könnt Ihr nicht sachlich diskutieren? Die theologische Definition ist zu kurz und so nicht aussagekräftig. Aber die Teilnahme am Konzil sollte durchaus auch in der Einleitung stehen. BerlinerSchule 17:12, 17. Jan. 2011 (CET)
- Eigentlich gebietet es die Höflichkeit, mit den Hauptautoren den Konsens zu suchen statt sie mehrfach zu revertieren. Aber ausweislich Deines Sperrlogbuchs [nach chronologischer Verschiebung dieses Diskussionsbeitrags ist klarzustellen, dass nicht Benutzer:Berliner Schule, sondern Benutzer: Alexander Leischner angesprochen wurde] scheinst Du ja auch sonst ziemlich rücksichtslos zu sein. Derartiges Verhalten schadet dem Projekt und wirkt ziemlich demotivierend. Klar, das beeindruckt Dich nicht, dass Du andere demotivierst.--Muesse 17:17, 17. Jan. 2011 (CET)
- Du hast mich nicht unwissentlich übergangen sondern absichtlich mehrfach kommentarlos revertiert. Das macht einen Unterschied, es ist Editwar.--Muesse 17:31, 17. Jan. 2011 (CET)
Das ist also dein Argument? EW? Ich sehe da ganz anders: ich hatte zweimal einen BK wobei ich die jetzige Referenzierung versucht habe zu editieren. Sieht irgendwie anders aus als dich und dein Baby meucheln zu wollen ;-) Α72 17:36, 17. Jan. 2011 (CET)
- Ich muss jetzt aus beruflichen Gründen weg und hoffe, dass Dein Editwar nicht völlig folgenlos bleibt. Inhaltlich stehe ich Dir dann nach Klärung dieser Formfrage demnächst zur Verfügung.--Muesse 17:50, 17. Jan. 2011 (CET)
- Ok, ich sehe gerade, dass Dein Editwar keine Konsequenzen hat. Das sind für mich keine Arbeitsbedingungen. Ich nehme den Artikel von meiner Beobachtungsliste.--Muesse 17:54, 17. Jan. 2011 (CET)
@Alex Leischner: Wikipedia:Formatvorlage Biografie sieht ausdrücklich eine Werkliste vor, Deine Begründung für die Löschung der gesamten Werkliste finde ich nicht stichhaltig.--Wiguläus 19:20, 17. Jan. 2011 (CET)
Aber wie Umfassend soll darf diese Sein? Gerade bei Vielschreibern und Veröffentlicher wie Küng, sollte, und muss bei diesem essayistisch anmutenden bisherigen Version eine Bschränkung aufs Wichtigste bleiben die mit dem Inhalt des Artikels verbunden ist. Α72 19:44, 17. Jan. 2011 (CET)
- Die Überschrift hies ==Werke (Auswahl)== maW da war eine Auswahl sie Du jetzt monierst.--Wiguläus 19:49, 17. Jan. 2011 (CET)
Werke (Auswahl)
- Rechtfertigung. Die Lehre Karl Barths und eine katholische Besinnung. Mit einem Geleitbrief Karl Barths, Einsiedeln 1957
- Konzil und Wiedervereinigung, München 1960
- Strukturen der Kirche, Freiburg i.Br. 1962
- Die Kirche. Herder, Freiburg im Breisgau 1967
- Unfehlbar? Eine Anfrage. Benziger, Zürich 1970
- Menschwerdung Gottes. Eine Einführung in Hegels theologisches Denken als Prolegomena zu einer künftigen Christologie, Ökumenische Forschungen II. 1, Herder, Freiburg-Basel-Wien 1970 (Taschenbuchausgabe Serie Piper 1049, München 1989 mit neuem Vorwort)
- Christ sein. Piper, München 1974
- Existiert Gott? Antwort auf die Gottesfrage der Neuzeit. Piper, München 1978
- Ewiges Leben? Piper, München 1982
- Christentum und Weltreligionen. Hinführung zum Dialog mit Islam, Hinduismus und Buddhismus (mit Josef van Ess, Heinrich von Stietencron und Heinz Bechert). Piper, München 1984
- Theologie im Aufbruch. Eine ökumenische Grundlegung. Piper, München 1987
- Christentum und Chinesische Religion. Piper, München 1988. (Mit Julia Ching)
- Projekt Weltethos. Piper, München 1990 ISBN 3-492-03426-8, 10. Auflage, Juli 2006 ISBN 3-492-21659-5
- Das Judentum. Wesen und Geschichte. Piper, München 1991
- Credo. Das apostolische Glaubensbekenntnis – Zeitgenossen erklärt. Piper, München 1992
- Das Christentum. Wesen und Geschichte. Piper, München, 2te Auflage (13-17Tsd.), 1994, 1056 S. ISBN 3-492-03747-X
- Große christliche Denker. Piper, München 1994
- Weltethos für Weltpolitik und Weltwirtschaft. Piper, München 1997, ISBN 3-492-03938-3
- Spurensuche. Die Weltreligionen auf dem Weg. Piper, München 1999.
- Die Frau im Christentum. 4. Auflage. Piper, München 2001, ISBN 978-3-492-23327-9
- Erkämpfte Freiheit. Erinnerungen. 2. Auflage. Piper, München 2002, ISBN 978-3-492-04444-8
- Wozu Weltethos? Religion und Ethik in Zeiten der Globalisierung. Im Gespräch mit Jürgen Hoeren. 2. Auflage. Herder, Freiburg im Breisgau 2006, ISBN 978-3-45105797-7
- Dokumentation zum Weltethos. Piper, München 2002, ISBN 978-3-492-23489-4
- Der Anfang aller Dinge. Naturwissenschaft und Religion. Piper, München 2005
- Weltethos christlich verstanden. Positionen – Erfahrungen – Impulse. (Mit Angela Rinn-Maurer) Herder, Freiburg im Breisgau 2005, ISBN 978-3-45128850-0
- Der Islam. Geschichte, Gegenwart, Zukunft. 3. Auflage. Piper, München 2006, ISBN 978-3-492-24709-2
- Umstrittene Wahrheit. Erinnerungen. Piper, München 2007, ISBN 978-3-492-05123-1
- Weltethos aus den Quellen des Judentums (mit Rabbiner Walter Homolka) Herder, Freiburg im Breisgau 2008, ISBN 978-3-451-321153
- Was ich glaube. Piper, München 2009, ISBN 978-3-492-05333-4
- Manifest Globales Wirtschaftsethos. Konsequenzen und Herausforderungen für die Weltwirtschaft. Manifesto Global Economic Ethic. Consequences and Challenges for Global Businesses. München: dtv 2010, gemeinsam mit Leisinger, K., Wieland, J.. ISBN 978-3-423-34628-3
- Anständig wirtschaften – Warum Ökonomie Moral braucht. Piper, München 2010, ISBN 978-3-492-05424-9
- Wie sagt man: Vergelts Gott ;) --Wiguläus 20:10, 17. Jan. 2011 (CET)
- es sind schon einige weniger wichtige schriften in dieser auswahl (ziemlich unwichtig zb das islambuch usf), aber zumal die bekanntesten publikationen sollten schon gelistet werden, und es fehlen übrigens noch ein paar, die relevanter sind als einiges vorstehend und umseitig angeführte (va frühe, zeitweise vieldiskutierte, auch kleinere schriften). ca$e 21:44, 17. Jan. 2011 (CET)
Falls keine Bedenken bestehen, werde ich diese Auseinandersetzung um den Editwar Alexander Leischners demnächst als erledigt markieren.--Muesse 08:36, 1. Feb. 2011 (CET)
- Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Muesse 21:39, 1. Feb. 2011 (CET)