Diskussion:Harmoniemusik

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"Inzwischen ist übrigens Ignaz Pleyel als der tatsächliche Komponist dieser "Parthita" identifiziert..." - gibts dazu Quellen? LiGrü Mezzofortist 09:05, 5. Mai 2006 (CEST)

Keine H. von Mozart; Wendt

Im Booklet zu einer CD (Mozart, Harmoniemusik von Coviello Classics) schreibt der Andreas Tarkmann, der ebenfalls für Bläserensembles schreibt: "Leider hat Mozart - entgegen seiner brieflichen Ankündigung an den Vater vom Juli 1782 - wohl keine Harmoniemusik von einer seiner Opern verfasst. Überliefert sind lediglich Bearbeitungen, die von Zeitgenossen ... Johann Nepomuk Wendt...". Die Schreibung würde ich anpassen. -- almirena 22:58, 26. Dez. 2011 (CET)

Harmoniemusik contra Blasorchester in Harmoniebesetzung

Die hier behauptete Unterscheidung zwischen Harmoniemusik und "Orchestern in Harmoniebesetzung" widerspricht dem, was im Riemann Lexikon steht. Ich kopiere den Artikel mal hierher:

weder Riemann noch andere Standardwerke sind von vorne herein fehlerfrei!
zudem:
frz.: Blas- und Schlagzeugorchester
ital. und span.: Musikkapelle jeglicher Art (banda municipal)
engl. wind band ist einfach nur Blasorchester, in dem aber auch Schlagwerk dabei ist.
und der Begriff selbst bezeichnet sowohl die Werke als auch die jeweiligen Orchester. -- Dieter E (Diskussion) 16:45, 10. Mär. 2013 (CET)

Harmoniemusik (frz. harmonie; ital. banda, armonia; eng!. wind band), im Unterschied zur reinen -+ Blechmusik ein Blasorchester mit gemischter Besetzung aus Holz- und Blechblasinstrumenten (auch mit Schlagzeug), wie es (als Musikkorps) vor allem für die -+ Militärmusik typisch ist. Außerdem wird die gemischte Bläserbesetzung von zahlreichen Musikvereinen und Stadtmusikkapellen, in den USA von Schul-, Hochschul- und Universitätsblasorchestern bevorzugt. Im Anschluß an die -+ Orpheon-Bewegung entstanden in Frankreich neben Fanfares (Blechorchestern) auch Harmonies. - In der Infanteriemusik deutscher Heere kam die H.-Besetzung in der 2. Hälfte des 18. Jh. auf, doch gibt es gemischte (ad hoc zusammengestellte) Bläserbesetzungen schon früher (z. B. Händels »Feuerwerksmusik « 1749). Das früheste Einsetzen und der Bestand von Originalkompositionen für H. im 18. Jh. (meist als Parthien bezeichnet, z. B. von I. Fränzl, Fr. A. Rößler und J. Haydn, Hob. H, 41 *-46*) ist noch nicht überschaubar. Eine verbreitete Standardbesetzung der 1770er Jahre war das Bläseroktett (2 Ob., 2 Klar., 2 Hörner und 2 Fag.). Mozart und Beethoven schrieben nicht nur mehrere Originalwerke für H., sondern hatten Teil an der zu ihrer Zeit schon verbreiteten Praxis des Arrangierens für H. (vg!. Mozarts Brief an den Vater vom 20. 7. 1782 über die Bläserbearbeitung der Eniführung; während Beethovens op. 20 und 72}loch von Fremden arrangiert wurden, entstanden die Uber- tragungen von op. 84 und 91für vollständige Türkische Musik und von op. 92 und 93 für Bläsernonett unter Aufsicht des Komponisten und erschienen gleichzeitig mit der Originalausgabe). Das Aufkommen der Ventile an den Blechblasinstrumenten und die zahlreichen neu entwickelten Instrumentenformen erweiterten die Besetzungsmöglichkeiten der H. im 19. Jh. Qualitativ hochstehende Kompositionen für H. wurden nun seltener (Mendelssohn Bartholdy, Ouverturefür H. op. 24, 1828), dafür machten die H.-Arrangements die jeweils neuesten Werke des Konzertsaals und der Oper einem weiteren Publikum in regelmäßigen Garten- und Promenadenkonzerten bekannt. In neuerer Zeit schrieben anspruchsvollere Kompositionen für H. u. a. Strawinsky (Symphonie d'instruments avent, 1921, revidiert 1947; Circus Polka, 1942), Hindemith (Konzertmusikfür Blasorch. op. 41,1926) und Schönberg (Theme and Variations op. 43A, 1943). Lit.: J. H. SARO, Instrumentationslehre f. Militärmusik, BIn 1883; A. KALKBRENNER, Die Organisation d. Militärmusikchöre aller Länder, Hannover 1884; G. PARtS, Traite d'instrumentation et d'orchestration a l'usage des musiques militaires, Paris 1898; L. DEGELE, Die Militärmusik, Wolfenbütte11937; B. HUSTED, The Brass Ensemble, Diss. Rochester (N. Y.) 1955, maschr.; J. WAGNER, Band Scoring, NY 1960; R. FR. GOLDMAN, The Wind Band, Boston 1961.

Vieleicht ist einer so versiert, der Sache mal richtig (auch mit Belegen) auf den Grund zu gehen. --Balliballi (Diskussion) 16:50, 7. Mär. 2013 (CET)

Die "Harmonie" im früh-klassischen Orchester sind zuerst einmal diejenigen Instrumente, die nicht eigentlich am musikalischen Geschehen teilnehmen, aber den relevanten Hintergrund bilden. Herausragend sind hier frühe Mozart-Sinfonien, in denen 2 Oboen und 2 Hörner, oft nur in Oktaven, einige Töne aushalten, aber 'Stimmung' machen.
Dann weitet sich die Harmonie auf je zwei Oboen, Klarinetten, Fagotte und Hörner aus. Dies ist auch überwiegend die Besetzung der klassischen Harmoniemusiken. Diese sind ohne Schlagwerk (Ausnahme: kleine Märsche von Beethoven!). Dann kommen im klassischen Sinfonieorchester auch noch Flöten und Trompeten hinzu.
Und heute hat Blasmusik auch die neueren Instrumente wie Saxophon, Flügelhorn, Tenorhorn, Tuba usw.
als Oboist und Leiter eines klassischen Bläseroktetts habe ich hier einige praktische Erfahrungen. -- Dieter E (Diskussion) 17:00, 10. Mär. 2013 (CET)
Es geht hier nicht um praktische Erfahrungen, sondern um Musikgeschichte. Die Harmoniemusik entstand nämlich nicht als Extrakt der "Harmoniegruppe" eines Sinfonieorchesters, sondern zunächst mal als Besetzung für die Marschmusik der Infanterie (im Gegensatz zur Blechmusik der Kavallerie). Märsche aus der Zeit Friedrichs des Großen hören sich für heutige Ohren sehr gemütlich und "unmilitärisch" an. Die militärische Harmoniemusik musste dann an kleineren Höfen (die sich kein Sinfonieorchester leisten konnten oder wollten) auch für die Hofmusik herhalten. Aus der militärischen Tradition resultiert die heutige Unterscheidung "Fanfare" (urspr. für die Kavallerie) und "Harmonie" ( urspr. für die Infanterie). Wenn ich also nicht ganz schief liege, ist die Behauptung, das Heutige habe mit dem Historischen nichts zu tun, schlicht falsch.--Balliballi (Diskussion) 17:35, 10. Mär. 2013 (CET)