Diskussion:Helmut Horten

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Beschönigung

Den Satz: Als mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 dann zunehmend deutsche Bürger jüdischen Glaubens enteignet wurden, konnte Horten im Mai 1936 dieses Kaufhaus von seinen Eignern, Strauß und Lauter, erwerben, die in die USA emigrierten habe ich heute überarbeitet, empfinde ihn aber immer noch als sehr beschönigend. Mehr möchte ich dazu heute gar nicht sagen. --MrsMyer 03:51, 11. Sep. 2007 (CEST)

Genau hierzu passt die Kategorie:Antisemitismus. Hierzu schreibt Bernt Engelmann in Ihr da oben wir da unten: "Das ein 27jähriger Angestellter, allein durch Sparsamkeit und nimmermüden Fleiß, zu einem eigenen Unternehmen kommt, gibt es nicht einmal im Märchen. So sei angemerkt, daß die Vorbesitzer des ersten Horten-Kaufhauses als Juden damals zum Verkauf ihres altrennomierten Unternehmens gezwungen gewesen waren und dass die relativ bescheidene Kaufsumme von der Commerzbank vorgestreckt wurde, deren Direktor Reinold ein freund der Familie Horten war." In der Kategorie wird übrigens speziell angemerkt, dass die Person selbst nicht unbedingt Antisemit gewesen sein musste. - Ich habe den Text entsprechend angepasst und werden in Kürze auch die Kategorie wieder zufügen. -- Rita2008 17:05, 12. Feb. 2009 (CET)
Hier noch ein Zitat aus demselben Buch:

Erika H., 52, Verkäuferin bei Horten in Duisburg: "Ihre Lehre hat Frau H. im Kaufhaus der Juden Gebr. Alsberg gemacht, wo zuletzt kaum noch etwas gekauft wurde, da Parteikameraden des jetzigen Inhabers Horten Posten davor standen. ‚Ich kann mich noch erinnern, daß meine Mutter 1933 von patrouillierenden Nazis belästigt wurde, ob sie sich nicht schämen würde, ein jüdisches Kaufhaus zu betreten ... Nach der Arisierung ist das Kaufhaus Herrn Horten für ein Appel und ein Ei zugefallen, nachdem er es zuerst als Treuhänder leitete...‘" - Das Reicht doch wohl für Antisemitismus?-- Rita2008 18:43, 12. Feb. 2009 (CET)

Die Immobilien-Zeitung schreibt am 30.7.2009 auf Seite 6 in einem Interview mit Walter Brune, Architekt: "Horten hatte 1954 in Duisburg sein erstes Kaufhaus. Das Geschäft hatte er 1936 von einem jüdischen Kaufmann übernommen, der Deutschland verlassen musste. Nach dem Krieg hat der Mann Horten angeschrieben. 'Lieber Herr Horten, ich habe Ihnen das Geschäft zu billig verkauft, es gibt das Entschädigungsgesetz, ich hätte gern noch einen Nachschlag von soundsoviel Millionen.' Horten nahm einen Scheck, schrieb des geforderten Preis hinein und schickte ihn nach New York. Hortens Verhalten sprach sich herum, wo noch andere jüdische Emigranten lebten, die ihre Kaufhäuser, meistens Textilhäuser, während der Nazizeit ebenfalls verkaufen msusten. Er hatte durch sein Verhalten bei der ersten Anfrage Vertrauen erweckt. So kaufte Horten nach und nach mehrere Kaufhausgesellschaften, u.a. Köster, Merkur und DeFaKa." Ist das Schönfärberei? War Horten ein Gutmensch? --Knase 15:01, 17. Aug. 2009 (CEST)
Das war schlicht eine Kosten-Nutzen-Analyse. Der geforderte Betrag war für Horten offenbar immer noch günstiger, als das Medienecho, das eine Weigerung unweigerlich mit sich gebracht hätte. Der Mann war halt Kaufmann. --84.142.112.114 23:28, 27. Mär. 2010 (CET)

Emil Köster AG

Im Artikel Helmut Horten stieß ich auf die Emil Köster AG, ein Einzelhandelsunternehmen mit Kaufhäusern, das auch Jakob Michaels bzw. der New Jersey Industries gehört haben soll. Wie passt das zur DeFaKa? --Knase 14:11, 17. Aug. 2009 (CEST)

Parteispende

Gehört das auch in den Artikel, dass Horten etwa 1961 (?) mehrere Mio DM an die FDP gespendet hat? --Claus Diskussionsseite 11:31, 30. Nov. 2012 (CET)

@CTHOE: ja sicher.
Nachruf im SPIEGEL: 1983 sorgte der Pensionär noch einmal für öffentlichen Wirbel, als er der fast bankrotten FDP eine Spende über sechs Millionen Mark zukommen ließ.
auch interesant: In Hortens Düsseldorfer Villa trafen sich Anfang der sechziger Jahre die FDP-Größen Erich Mende und Willi Weyer mit Strauß und Friedrich Zimmermann, um eine Anbindung der FDP an die Union zu sondieren.
--Neun-x (Diskussion) 09:27, 1. Jun. 2020 (CEST)

Arisierung

Im Artikel fehlt einen Hinweis auf die Jubiläumsaffäre im Jahre 1986 - Stichwort "in arischen Besitz" vs. "in anderen Besitz" : vgl.

"Das ist Horten!" hatte sich der Jungunternehmer 1936 mit ganzseitigen Inseraten im "General-Anzeiger" und in der NS-Parteizeitung vorgestellt. "Jawohl - Sie haben ganz richtig gesehen", so der Text im Original, "das Alsberg-Haus hat seinen Hausherrn gewechselt, ist in arischen Besitz übergegangen." In der Jubelchronik ist diese Geburtsurkunde, in Faksimile dokumentiert, für den Festgebrauch entnazifiziert. Danach ging Alsberg nicht in arischen, sondern "in anderen Besitz" über. Das NS-Gütezeichen "Deutsches Geschäft" aus der Originalvorlage ließen die Horten-Chronisten aus dem Faksimile ganz verschwinden.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13526450.html (nicht signierter Beitrag von 77.180.59.128 (Diskussion) 14:36, 15. Nov. 2014 (CET))

Sollte-Floskel?

Im Artikel steht: „In der Internierung hatte er Rudolf Tesmann, den ehemaligen Adjutanten des Gauleiters Ernst Wilhelm Bohle, kennengelernt, der später erst in die Werbeabteilung von Horten & Co., dann in den „Werbering Duisburger Innenstadt“ aufrücken sollte.“ War diese Karriere nur geplant („sollte“) oder stieg Tesmann tatsächlich auf? -- Lothar Spurzem (Diskussion) 20:00, 12. Jun. 2022 (CEST)