Diskussion:Hochtemperaturreaktor/Archiv
Geschichtliche Entwicklung, THTR 300
Hallo Weialawaga,
damit wir hier keinen Edit-War anfangen, meld ich mich einfach mal. Wie schon in der Zusammenfassung erwähnt, fand ich Deine Änderungen 1.subjektiv, 2.grammatikalisch schwach, 3. falsch.
Zu 1.: Der Ausdruck "denkmalschutzwürdig" ist subjektiv und entspricht vielleicht Deiner Meinung, auch meiner, aber nicht der Meinung von allen, stellt also keinesfalls einen NPOV dar. Wenn Du schon "denkmalschutzwürdig" scheibst, dann begründe doch wieso.
- Siehe Gesetz zum Schutz und zur Pflege der Denkmäler im Lande Nordrhein-Westfalen §2: die Anlage war zweifelsohne geschichtlich bedeutend, insbesondere mit Hinblick auf die "Produktionsverhältnisse", und wenn es denn so etwas wie "Ingenieurskunst" gibt, dann lag beim Kühlturm auch ein künstlerischer Grund für den Erhalt vor. Kompromissvorschlag: ... wurde von ... für ... gehalten.
Zu 2.: Grammatikalisch war Dein Satz nicht gerade erste Klasse ;-) Da hilft meistens, ihn sich ein zweites mal durchzulesen oder eben - ganz nach dem Wiki-Prinzip - jemandem anderen zu gestatten es zu verbessern.
- Da war versehentlich ein Wort zuviel; die vorige Variante war stilistisch auch nicht erste Sahne.
Zu 3.: Wie kommst Du darauf, dass der Reaktor zu einer grünen Wiese "zurückgebaut" wurde? Und dass es ein politisches Signal war? Wenn Du mir das belegen kannst, bin ich gerne damit einverstanden, allerdings decken sich mein Wissensstand z. Z. nicht mir Deinem.
- Kann sein, dass grüne Wiese nur bildlich gesprochen zutrifft. Keine Ahnung, ob da jetzt ein Einkaufszentrum oder ein Spaßbad steht. Müsste mal jemand, der näher dran wohnt, nachschauen. Ist aber fast egal: Tatsache ist, dass durch totalen Rückbau eine unabänderliche Tatsache geschaffen werden sollte. Wenn man die Anlage stattdessen bis zur technischen Lösung der aufgetretenen technischen Probleme eingemottet hätte, hätte man künftigen Verantwortlichen alle Optionen frei gehalten. Genau das wollte die Landesregierung nicht: Parteipolitiker wollten ihrer Klientel demonstrieren, dass sie ernst machen mit dem Atomausstieg. Das sind völlig offenkundige Zusammenhänge: warum sollen wir die nicht beschreiben ? -- Weialawaga 09:53, 23. Aug 2004 (CEST)
- Ich merke, dass Du niemals in die Nähe des Kühlturmes oder des Reaktors gekommen bist. Ein Einkaufszentrum oder ein Spaßbad werden dort in den nächsten Jahrzehnten sicher nicht entstehen, da auf dem Gelände weiterhin Kraftwerke in Betrieb sind - wenn auch keine Atomkraftwerke. Ich frage mich wirklich, aus welchen Quellen Du Deine Informationen beziehst?! Wie dem auch sei, mit der aktuellen Version kann ich mich, bis auf eine Kleinigkeit, anfreunden. Ich habe lediglich vier Wörter, die ich an dieser Stelle für reine Polemik halte, entfernt. Ich hoffe, wir können uns auf diesen Kompromiss einigen ;-) --Zbik 02:20, 24. Aug 2004 (CEST)
Ich freue mich auf Deine konstruktive Antwort, Zbik 00:48, 23. Aug 2004 (CEST)
Nur als Anmerkung: "Grüne Wiese" ist ein durchaus gebräuchlicher Ausdruck in diesem Kontext, der einen vollständigen Rückbau beschreibt. Was dann tatsächlich auf dem Gelände steht, ist davon unabhängig. Aber in diesem Fall sind ja beide Interpretationsmöglichkeiten falsch, wenn ich das richtig verstehe. --TopS 19:48, 31. Jan 2005 (CET)
Nur mal so am Rande: Der geschichtliche Abriß findet sich schon im THTR 300 Artikel, ist hier also überflüssig. Und bezüglich des vorrausichtlichen Beginns des Abrisses findet sich das Jahr 2029 in diesem, in dem anderen Artikel das Jahr 2027. Vielleicht kann man sich ja auch 2028 einigen... ;)
Störfall?
In Geschichte des Ruhrgebiets ist von einem Störfall im Jahre 1986 die Rede. Wer weiss Näheres? -- Simplicius 21:18, 12. Jan 2006 (CET)
- Also von Störfällen kann man bei einem HTR grundsätzlich nicht reden. Ein HTR reguliert sich grundsätzlich immer ohne äußere Einflüsse in einen harmlosen Betriebszustand. Ein Störfall kann nur auftreten wenn Sicherheitssysteme eine Fehlfunktion aufweisen oder kaputt sind. Es gibt aber eben keine aktiven Sicherheitssysteme in einem HTR welche den Austritt von Radionukleiden verhindern. Vielleicht meinst du ein Meldepflichtiges Ereigniss?
Soweit ich das gelernt habe unterscheidet man in der Kerntechnik zwischen Unfall und Störfall, auf einen Störfall ist die Anlage ausgelegt, auf einen Unfall ist die Anlage nicht ausgelegt. In den Medien wird dies meistens falsch verwendet. Ein HTR ist inhärent der schaltet sich von selbst ab, siehe hierzu den Artikel zu Inhärenz. --T-wirths 20:02, 22. Apr. 2008 (CEST)
Entweichende Radioaktivität
Bei einem Besuch des Forschungszentrums Jülich berichtete ein Physik-LK Lehrer, dass dem Reaktor ständig Radioaktivität entweiche.
Der gute Lehrer scheint v.a. politisch motiviert gewesen zu sein, wirlich Ahnung von der Materie scheint er nicht gehabt zu haben. Um Jülich sind keine erhöhten Strahlungswerte zu messen (nicht signierter Beitrag von 87.163.75.121 (Diskussion) 13:37, 29. Mär. 2011 (CEST))
- Das ist kein Widerspruch. Jeder Reaktoranlage (und jedem Schornstein einer Öl- oder Kohleheizung oder ...) entweicht ein bisschen Radioaktivität. Es kommt schon darauf an, *was* und wieviel davon... --UvM 13:57, 29. Mär. 2011 (CEST)
Immissionsmässig relevant viel, besonders für Direktsauger, entweicht aus gezündeten Tabakschnipselrollen. --Helium4 12:10, 12. Jun. 2011 (CEST)
Entsorgung der Spaltprodulte?
"Der Einschluss des spaltbaren Materials bedingt ebenfalls einen Einschluss der Spaltprodukte." (Punkt Sicherheit)
Weiß jemand, wie dies mit dem Entsorgen/Wiederaufbereitung der verbrauchten Kugeln funktioniert? Wäre schön, wenn irgendwer mit Ahnung da ein paar Sätze zu schreiben könnte. --80.139.167.24 18:53, 3. Aug 2006 (CEST)
- Eine Wiederaufbereitung ist bisher nicht vorgesehen. Wäre technisch auch sehr aufwändig, die Spaltprodukte wieder aus den keramischen Brennelementen herauszulösen. Möchte das aber lieber nochmal nachlesen, bevor ich es in den Hauptartikel setze. --Henry K. Duff 20:13, 21. Okt. 2006 (CEST)
- Kurz gesagt "Ja". Dies ist eines der wenigen berechtigten Argumente gegen HTRs. Die ausgezeichnete Dichtigkeit der TRISO-Partikel ist in diesem Falle ein zweischneidiges Schwert. Es macht eine Wiederaufbereitung und Extraktion der Rohstoffe U238, des unverbrauchten U235 wie auch des Plutoniums nahezu unmöglich. Super natürlich wenn man den Reaktor einem 3ten-Welt Diktator andrehen will, aber bzgl. der Nachhaltigkeit der Urannutzung äußerst mangelhaft.
- Die Lagerung dieses Abfalles ist übrigens auch trivial aufgrund der ausgezeichneten TRISO Barriere. Nach 40-60 Jahre Abklingen einfach mit restlichem "konventionellen" Sondermüll in eine Grube schmeißen. Dio1982 19:52, 23. Mär. 2007 (CET)
Wenn die Raumfahrt in Zukunft so genutzt wird, wie heute die Luftfahrt, wäre es denkbar die "verbrauchten" (kontaminierten) Kugeln in die Sonne zu schießen. Sie wären dann für immer von der Erde weg! Wenn heute "black boxes" Stürze aus 10000m, min. 1000m Seetiefe, und explodiereden Flugzeuge aushalten, dann kann man auch Behältnisse bauen, die von Raketen getragen, diese Kugeln gen die Sonne befördern. [Christoph Pietryga, 21.12. 2006]
- Das wäre eine interessante Energiebilanz. Wieviel elektrische Energie kann man mit Hilfe einer Kugel erzeugen und wieviel bräuchte man wiederum, um die Kugel aus dem Gravitationsfeld der Erde (Fluchtenergie) zu schaffen... ThorstenSchroeteler 14:47, 30. Apr. 2007 (CEST)
NPOV: Darstellung der Sicherheitsproblematik
Der Artikel zählt die üblichen Argumente auf, welche stets für die Sicherheit von HTRen/KHRen ins Feld geführt werden: Indem man sich auf die konstruktiven Unterschiede zu Leichtwasserreaktoren beruft, werden zwar die von LWR bekannten Störfallszenarien ausgeschlossen, dies ist jedoch nicht gleichbedeutend mit der Aussage, dass die HTR/KHR-Technologie grundsätzlich sicherer als herkömmliche Reaktortechnologie ist! Wie jede Technologie weist auch der HTR sicherheitstechnisch nachteilige Eigenschaften auf. Warum werden in keiner der verbreiteten Darstellungen Luft- oder Wassereintritt in den Reaktorraum diskutiert? (Stichwort Graphit-Wasser-Reaktionen und Graphitbrände nach Dampferzeugerlecks)
Siehe u.a. Hahn, Lothar: Grundsätzliche Sicherheitsprobleme beim Hochtemperaturreaktor und besondere Defizite beim THTR-300 (1986) (http://www.thtr-a.de/gutacht.htm#Grundsätzliche)
- Zum Graphitbrand habe ich was geschrieben, obwohl ich gerade keine Quellen zur Hand habe. Wenn dir das alles zu positiv ist, dann ergänze halt was, aber bitte begründet. Es kann schließlich nicht Sinn der Sache sein, Sicherheitsrisiken zu dramatisieren oder gar zu erfinden, nur damit auch ein par Contra-Argumente im Artikel stehen. In diesem Zusammenhang möchte ich noch was zu der von dir zitierten Webseite sagen:
- Dort geht es hauptsächlich um den THTR-300, dies hier ist der Artikel über den Hochtemperaturreaktor im Allgemeinen. Und das Konzept des HTR wurde in den letzten 20 Jahren weiterentwickelt.
- Mir scheint die dort geäußerte Kritik oft nicht sehr stichhaltig. Z.B. wird dort behauptet, dass die Kernschmelze für das Freisetzen von Spaltprodukten gar nicht so wichtig sei, weshalb die Unmöglichkeit einer Kernschmelze beim HTR auch kein Sicherheitsgewinn sei. Wie die Spaltprodukte vor der Kernschmelze frei werden, erfährt der Leser nicht, als Temperaturgrenze, ab der diese Freisetzung beginnt, wird aber 1600° genannt. Es lassen sich aber ohne Probleme HTRs konstruieren, bei denen auch im Falle des Totalausfalls aller Systeme die Brennstofftemperatur unter 1500° bleibt. Beim AVR in Jülich hat man solche Totalausfälle auch erfolgreich simuliert.
- Wenn in den nächsten Tagen nichts mehr von dir kommt, werde ich den POV-Baustein wieder entfernen. --Henry K. Duff 21:15, 21. Okt. 2006 (CEST)
- Dass es eine grundsätzliche POV-Problematik in Bezug auf die öffentliche Diskussion von HTR gibt, haben ganz aktuell die Vorgänge in der FAZ gezeigt. Am 15.10.2006 gab es dort im Wissenschaftsteil einen Beitrag, der die bekannten und auch im Artikel behandelten Sicherheitsargumente wiederholt hat, ohne darauf einzugehen, dass die Konstruktion auch spezifische Probleme mit sich bringt. In der Ausgabe vom 22.10. (FAS 40/2006, S.70) erschien daraufhin ein Artikel von Wolfgang Stoll (http://www.energie-fakten.de/autor/autor_stoll.html), in dem ebendiese Darstellung als einseitig kritisiert wurde, u.a. mit den folgenden Argumenten:
- Zerstörung der Graphit-Kristallstruktur durch hohe Neutronenflüsse
- spaltungsbedingter Sauerstoff aus dem UO2 reagiert mit Graphit zu CO, welches den Innendruck der Kugeln erhöht und Spaltproduktaustritt beschleunigt
- prinzipbedingt ist der Druck im H2O-Sekundärkreislauf höher als im He-Primärkreislauf (sekundär: 140 bar / primär: 70 bar). Durch minimale Undichtigkeiten gelangt somit stets Wasserdampf in den Primärkreislauf, welcher mit dem Graphit zu CO und H2 reagiert. Hierbei werden weitere, in der Graphitmatrix adsorbierte Spaltprodukte gelöst.
- Im He-Kreislauf vorhandenes CO zerfällt an kälteren Stellen des Kreislaufes zu CO2 und elementarem C, was zur Verrußung der Belüftungskanäle führt.
- Bisher gibt es offenbar kein Wärmetauschermaterial, um aus Helium bei 900 °C und 70 bar die oft angeführte Prozesswärme auszukoppeln (mangelnde He-Dichtigkeit).
- Entwicklung von SiC-Dichtungen/Wärmekopplern ist derzeit noch fraglich.
- Dass es eine grundsätzliche POV-Problematik in Bezug auf die öffentliche Diskussion von HTR gibt, haben ganz aktuell die Vorgänge in der FAZ gezeigt. Am 15.10.2006 gab es dort im Wissenschaftsteil einen Beitrag, der die bekannten und auch im Artikel behandelten Sicherheitsargumente wiederholt hat, ohne darauf einzugehen, dass die Konstruktion auch spezifische Probleme mit sich bringt. In der Ausgabe vom 22.10. (FAS 40/2006, S.70) erschien daraufhin ein Artikel von Wolfgang Stoll (http://www.energie-fakten.de/autor/autor_stoll.html), in dem ebendiese Darstellung als einseitig kritisiert wurde, u.a. mit den folgenden Argumenten:
- Soweit nur die Argumente aus dem Artikel. Fazit: Der massive Einsatz von Graphit schafft viel mehr Sicherheitsprobleme, als durch ihn gelöst werden.--Brainkiller 14:10, 24. Okt. 2006 (CEST)
- Ich bin kein Fachmann, aber für mich als Laie ist dieser Abschnitt neutral zu lesen und nimmt keine Position ein. Ich empfehle den Baustein {{Überarbeiten}} hinzuzufügen und den für Neutralität zu entfernen.
- Abstimmung:
- sToneHeaRT 10:50, 14. Nov. 2006 (CET) Pro --
- {{lückenhaft}} wäre vielleicht noch passender --StYxXx ⊗ 03:35, 19. Nov. 2006 (CET)
- Einpaar Antworten:
- Zerstörung der Graphit-Kristallstruktur durch hohe Neutronenflüsse:
- Ganz alte Geschichte über die die Igenieure ausgezeichnet informiert sind. Das nette der Kugelhaufenschüttung ist ja, dass diese sich der Veränderten Reaktorgeometrie anpassen kann. Weiterhin müssen die Blöcke sowieso so angeordnet werden, dass diese gegenseitig sich bewegen können aufgrund von thermischen Belastungen. Alle 20 Jahre müssen aber aufgrund des Schrumpfens durch Neutronen die Graphitblöcke ausgetauscht werden.
- spaltungsbedingter Sauerstoff aus dem UO2 reagiert mit Graphit zu CO, welches den Innendruck der Kugeln erhöht und Spaltproduktaustritt beschleunigt
- Harmlose Geschichte. Die Menge an O2 welche entsteht ist übrigens vernachlässigbar klein im Vergleich zu den entstehenden radioaktiven Edelgasen. Sämtliche Dauerbefeuerungstests im AVR wie auch THTR haben gezeigt, dass die Barriere dicht hält. Kannst die Veröffentlichungen sogar bei der IAEA im web finden.
- Im He-Kreislauf vorhandenes CO zerfällt an kälteren Stellen des Kreislaufes zu CO2 und elementarem C, was zur Verrußung der Belüftungskanäle führt.
- Dies wie auch etliche andere Gründe (höhr mal auf die Ingenieure für blöd zu verkaufen) erfordern eine Gasreinigungsanlage, welche immer ein fester Bestandteil eines HTRs ist.
- (mangelnde He-Dichtigkeit) und Wärmetauscher
- Yup, He ist ein Sau-Zeug wenn es zur Dichtigkeit kommt. Ist halt ein kleines monoatomares Gas. Die Undichtigkeit ist aber eine feste und bekannte Größe. Was aber daran so wild sein soll dass ein wenig He entweicht entgeht mir. Klar befindet sich ein Drucktank mit Reserve-He 'neben dran'. Welches Material benutzt werden soll, keine Ahnung. Aber Sulzer war sich anno 1990 absolut sicher, dass sie das in den Griff bekommen. Hochtemperatur-Wärmetascher sind ja auch nichts Außergewöhnliches an sich, die findet man auch in der chemischen Industrie zu Hauf. Dio1982 19:42, 23. Mär. 2007 (CET)
- Luft- und Wassereintritt werden nich besprochen, weil sie kein Problem darstellen. Zur Erinnerung: Nach der Reaktorstahlwand kommen erstmals ungefähr ein Meter an Graphit-Reflektorblöcken bevor man sich im Kugelbett befindet. Betrachten wir also nun zwei Fälle:
- Wassereinbruch:
- Erstens ist die Wassermenge sehr klein die hier maximal eindringen kann. Sind maximal so eine oder zwei tonnen. Gänzlich blöd sind die Ingenieure nämlich nicht. Dies wäre die Maximale Wassermenge welche sich im Wärmetauscher befindet. Sollte ein Rohr platzen sinkt der Druck und Ventile würden sich ohne äußere Einwirkung von alleine Schließen. Selbst, wenn dann die Wasserabscheider nicht funktionieren sollten, wäre diese Menge an Wasser total harmlos. Dadurch, dass der Wärmetauscher unterhalb des Eintritt/Austrittsrohres liegt (Welches wiederum unterhalb des Reaktorkernes liegen) kann Wasser nur in den Reaktor gelangen, wenn dieses verdampft. Dieser Wasserdampf kann wiederum nur in ausreichender Menge in den Reaktor gelangen, wenn das Gebläse/Kompressor weiterhin an ist. Hierbei würde der Wasserdampf erstmals duch ein Netzwerk an Kanälen im Graphitmoderator in den Reaktorwänden vom Eintrtritt unten bis nach ganz oben duchlaufen (ungefähr 25m). Hier kann sich also der Wasserdampf schon nach herzenslust mit dem Graphit reagieren. Dennoch, sollte noch Wasserdampf übrigbleiben, dann gibt es ja noch immer die Kugeln. Die Bestehen aus einer 1cm äußeren Graphitschicht welche auch wiederum erstmals wegreagieren muss bevor man bei dei TRISO-Partikeln/Graphit-Matrix ankommt. Sollte Wasserdampf in Kontakt mit dem sehr heißen Siliziumcarbid kommen, keine Ahnung was dann passiert. Aber, soweit kann es wirklich nicht kommen.
- Lufteinbruch:
- Erstens wie sollte man sich das den vorstellen? Die Rohrleitung außerhalb des Reaktors abbrechen? Leichter gesagt als getan. Was man wissen muss ist nämlich, dass man eine Doppelrohr Konstruktion beim HTR hat. Innen fließt das heiße Helium aus dem Reaktor. Außen ist das Kühle Helium das wieder zurück in den Reaktor geht. OK, schlimmster Fall: Jemand kommt ran mit einer sehr, sehr großen Bombe und sprengt alles was außerhalb vom Reaktorbehälter liegt weg. Das wäre milde gesagt EGAL für den Reaktor. Das Eintritts/Austrittsrohr befindet sich ja ganz am unteren Ende des Reaktors. Wenn dann nach ein paar Stunden das 70bar Helium auf Umgebungsdruck abgesunken ist, warum sollte dann schwere Luft nach oben steigen und das wesentlich leichtere und heiße Helium verdrängen?
- Das könnte nur passieren, wenn man in den 20cm dicken ReaktorSTAHLbehäter oben ein Loch reinbohrt. OK, nehmen wir mal, dies wäre passiert, was nun? Nun würde die Luft in den Zuführkanälen im Graphit außen um den Reaktorkern zum Loch fließen. Der Luftwiederstand duch den Reaktorkern ist RIESIG, die Zuführkanäle außen haben einen wesentlich kleineren Wiederstand. Weiterhin sind immernoch mehr als 1 Meter an solidem Graphit im Weg. Einigen wir und drauf, dass die Luftmenge extrem klein ist.
- Anderer Fall: Die Zuführleitung zum Kompressor ist komplett abgrissen worden und der Kompressor saugt nun ausschließlich Lauft an. Aus unerklärlichen Gründen versagen sämtliche Versuche den Kompressor abzuschalten (Wie dies um himmelswillen möglich sein soll möchte ich gerne wissen). Was passiert?
- Das ist nun wesentlich gefährlicher. Es strömen nun ~85kg/s an Luft in den Reaktor (obwohl es wirklich fraglich ist wie effizient die Kompressoren mit Luft laufen, wenn überhaupt). Also ungefähr 20kg/s an O2. Dieses muss wiederum durch die ganzen 25m äußeren kleineren Kanäle bis es von oben durch das Schüttgut fließt. Wieviel von der Luft wird auf dem Weg dorthin reagieren? Keine Ahnung. Es dürfte aber was alles sein. Egal, sagen wir mal es kommt immer noch Stauerstoff an die Kugeln ran. Innerhalb von ein paar Minuten dürften dann die 1cm Graphitschutzschicht weggebrannt sein. Was nun? Gute frage, bin kein Chemiker.
- Es ist aber nicht so als ob jetzt plötzlich das Siliziumcarbid verschwinden würde und radioaktive Stoffe in großen Mengen austreten würden. Übrigens, es befinden 700-1000 tonnen an Graphit in den Blöcken um den Reaktorraum. Man hätte also etliche Stunden Zeit um eine Axt zu finden um den Sicherrungskasten für die Kompressoren zu zertrümmern...
- HTRs gelten als so sicher weil man zum verhindern vom Austritt an Radioaktiven Stoffen extrem viel Zeit hat. Bei allen Störfällen kann die Bedienmannschaft erstmals eine Rauchen gehen. Dann können sie mal kurz ein wenig schoppen gehen in die Kneipe neben an. Nun gibt es den Einzigen Störfall wo sie was tun müssten: dem wo die Kompressoren lustig reine Luft in den Reaktor pusten. Bei allen anderen können sie fürs Wochenende verreisen und es würde immer noch NICHTS passieren. Erst am Montag mussten sie die Feuerwehr rufen um ein wenig Kühlwasser von außen auf den Reaktor zu spritzen. Und wenn auch nur ein Bruchteil der automatischen Kühlung/Sicherheitssysteme funktioniert, muss garnichts gemacht werden. Egal was.
- Sowas nenne ich sicher. Dio1982 23:11, 22. Mär. 2007 (CET)
- Schön, dass jemand anders mal mit Sachverstand in den Kampf gegen die Windmühlen eingestiegen ist. Ich hoffe mal, dass sich nach deinem Diskussionsbeitrag die Edit-Wars im Punkt Sicherheit etwas reduzieren. --Henry K. Duff 18:10, 25. Apr. 2007 (CEST)
In AVR_(Jülich) steht, dass dort 27,5t Wasser in den Reaktorkern eintraten. So ganz koennen Ihre Ausfuehrungen also nicht stimmen. --TB42 11:56, 16. Feb. 2009 (CET)
Erklärung der inhärenten Sicherheit
Der graphitmoderierte Reaktortyp der in Tschernobyl verwendet wurde (RBMK) besitzt einen positiven Dampfblasenkoeffizienten, und weisst daher keine inhärente Sicherheit auf. Anscheinend weil das Graphit seine moderierende Wirkung bei steigenden Temperatur verstärkt. Hier wäre es interessant die Tatsache, warum der HTR trotzdem inhärent sicher ist (negative Dampfblasenkoeffizient ?) im Artikel darzustellen. ThorstenSchroeteler 15:03, 30. Apr. 2007 (CEST)
- Der positive Dampfblasenkoeffizient beim RBMK entsteht durch das das als Kühlmittel eingesetzte Wasser, nicht durch das Graphit. Wenn das Wasser verdampft, verändert sich der Neutronenhaushalt ungünstig, so dass die Leistung weiter ansteigt. Da beim HTR aber Helium als Kühlmittel eingesetzt wird, welches von vornherein gasförmig ist, spielt auch ein übermäßiger Temperaturanstieg des Kühlmittels für den Neutronenhaushalt keine Rolle.--Henry K. Duff 16:30, 30. Apr. 2007 (CEST)
- Naja, im Artikel AVR_(Jülich) steht allerdings, dass in diesem HTR groessere Mengen Wasser (unbemerkt) in den Reaktor eingetreten sind. Somit ist bei gleichzeitiger Graphitmoderierung ja zumindest im Prinzip eine Katastrophe vom Tschernobyl-Typ denkbar. Was die inhaerente Sicherheit etwas relativiert. --TB42 11:47, 16. Feb. 2009 (CET)
- Inhärente Sicherheit (warum ist das auf WP nirgends erklärt: http://www.kernenergie.de/r2/de/Gut_zu_wissen/Lexikon/i/inharent_sicher.php?navanchor=1210056
, s.a. Restgefahr) bedeutet im Fall eines Reaktors mehr oder weniger, dass Reaktor auch bei einem Ausfall von Steuereinrichtungen oder Energie in einem sicherem Zustand bleibt, also z.B. bei einem Kühlmittelverlust bzw. einer zu hohen Leistungsentwicklung nicht von sich aus noch kritischer bzw. überkritisch wird. Der RBMK ist nicht inhärent sicher, weil er durch Moderatorverlust (Leck, Verdampfen durch zu hohe Leistung) ohne weiteres Zutun überkritisch wird. Ein HTR wird wie auch die D üblichen DWRs und SWRs als "inhärent sicher" bezeichnet, weil ein Moderatorverlust zu einer Abnahme der Reaktivität führt. Eine gravierende Fehlfunktion (zB beim DWR: Ausfall des Nachkühlsystems, beim HTR: Eindringen grösserer Fremdstoffmengen, die mit dem Kugelmaterial reagieren, bei allen Reaktoren: Zerstörung des Containments) kann auch bei inhärent sicheren Reaktoren zu einer Freisetzung von Radioaktivität führen. "Inhärent sicher" bezieht sich auf den "Normalbetrieb" ohne Defekt und heisst also noch nicht: KannNixPassieren. Thomas Springer 14:16, 16. Feb. 2009 (CET)
Weblinks
Ich finde der Weblink auf die Seite http://www.thtr-a.de sollte gelöscht werden, da
- es bereits einen Verweis auf diese Homepage der THTR-Gegner vom THTR-Artikel aus gibt. Dort führt der Link http://www.reaktorpleite.de auf die selbe Homepage!
Was denkt ihr? mfg. --SCINC 14:42, 26. Mai 2008 (CEST)
- Ich denke, der Link gehört raus. Gruß -- Felix König ✉ +/- 14:47, 26. Mai 2008 (CEST)
- Sollen wir den Link dann jetzt entfernen? mfg. --SCINC 11:16, 2. Jun. 2008 (CEST)
- Ja, das wäre gut. Gruß -- Felix König ✉ +/- 14:45, 2. Jun. 2008 (CEST)
Hallo miteinander, ich habe eine Quelle zum Aufbau und Herstellung der Brennstoffkugeln gefunden. Wenn er zum Artikel passt kann ihn ja jemand an geeigneter Stell einfügen. http://www.patent-de.com/20080313/DE102006040309A1.html --195.4.48.53 02:27, 21. Jan. 2009 (CET)
Graphitbrand?
Nach sicherheitsdatenblatt entzundet sich Graphit an der Luft bei 600 °C. Die Reaktortemperaturen liegen darüber. Ein nicht unmöglicher Reaktorbruch wäre dann doch sehr fatal. --1-1111 13:26, 16. Mär. 2009 (CET)
- Hier ist schon was geschrieben: [1] --217.227.226.100 18:08, 21. Apr. 2009 (CEST)
Anfahren des Reaktors?
Hallo zusammen, was ich nicht ganz verstehe ist wie man den Reaktor startet. In einer einzelne Brennstoffkugel bei Raumtemperatur läuft ja keine Kernreaktion ab. Startet diese von selbst ab einer gewissen Anzahl von Kugeln oder ab einer gewissen Temperatur? Oder hab ich nur den Artikel nicht richtig verstanden?!
schöne Grüße, Hartl 30.04.09 (nicht signierter Beitrag von 88.65.134.51 (Diskussion | Beiträge) 00:48, 30. Apr. 2009 (CEST))
- Anfahren geht wie bei jedem anderen Reaktor. Ist die Kritische Masse beisammen, geht er los: ein paar Neutronen zum Starten der Kettenreaktion gibt es immer, aus Spontanspaltung, aus Reaktionen der kosmischen Strahlung und aus der "Anfahrquelle", einer schwachen radioaktiven Neutronenquelle, die normalerweise in jeden abgeschalteten Reaktor gesetzt wird, damit ein messbarer Neutronenfluss da ist zur Überwachung der Unterkritikalität und der Funktion der Neutronendetektoren. --UvM 12:52, 14. Jul. 2009 (CEST)
- Es gibt auch im HTR Kontrollstäbe, die entweder zwischen die Kugeln gestossen werden, oder in vertikalen Führungen verlaufen. --139.191.186.199 15:53, 2. Sep. 2009 (CEST)
Kontamination des Kühlkreislaufes mit metallischen Spaltprodukten (Sr-90, Cs-137)
Hallo. Wie kann es sein, dass ein Kühlkreislauf aus Helium durch metallische Spaltprodukte kontaminiert werden kann, wenn die metallischen Spaltprodukte doch fest sind und das Kühlmittel doch gasförmig ist und selbst nicht radioaktiv werden kann? (nicht signierter Beitrag von 129.13.186.2 (Diskussion | Beiträge) 02:36, 13. Jul 2009 (CEST))
- Feststoffe können staubförmig sein. Die Spaltprodukte sind ja nicht "metallisch" im Sinne von massiven Metallstücken.--UvM 20:01, 13. Jul. 2009 (CEST)
Neuanfang
Der Artikel war bis heute ein verwildertes Sammelsurium mit vielen Wiederholungen, und er behandelte nur den Kugelhaufenreaktor, einen von mehreren möglichen HTR-Typen. (Daran sind die deutschen "Propheten" des Kugelhaufenkonzepts Schulten und Kugeler nicht ganz unschuldig: in ihrem Lehrbuch "Hochtemperaturreaktortechnik" setzen sie sozusagen HTR gleich Kugelhaufen.) Näheres zum Neuanfang in Portal:Physik/Qualitätssicherung#Hochtemperaturreaktor. --UvM 23:03, 9. Aug. 2009 (CEST)
- Zwar gut geworden, jedoch ist das mit der Kühlmitteltemperatur des RBMK unsinnig. Einerseits wird die Wärme zusätzlich über das Gaskühlsystems des Graphits abgeführt weshalb einiges an der tatsächlichen Wärme des Kühlmittels verloren geht, andererseits ist der RBMK auch ein ganz normaler Siedewasserreaktor nur in Druckröhrenbauart, weshalb die extra Erwähnung eigentlich unsinnig ist. Zudem wäre vielleicht eine Erwähnung des verworfenen Kernkraftwerk Fulton (auf dem PRIS Fulton 1 und Fulton 2) ganz angebracht, da Neuentwicklungen in China und anderen Ländern sehr auf dieses Modell als Referenzanlage setzen, übrigens auch die deutsche HTR-500-Reihe. --217.5.204.78 23:44, 10. Aug. 2009 (CEST)
1. Die Daten in der Tabelle sind einfach nach dem Lehrbuch von Kugeler und Schulten zitiert.
2. Wenn beim RBMK tatsächlich der Graphit extra mit Gas gekühlt wird (das lese ich zum erstenmal), hat er demnach zwei verschiedene Kühlmittel und ist dadurch gerade kein "ganz normaler...", und die eigene Tabellenzeile ist keineswegs unsinnig. (Was wird denn mit dem Kühlgas des RBMK gemacht? Das Gebäude geheizt o.ä.?)
3. Wenn du dich auskennst mit Fulton usw., dann bau das doch hier ein. It's a wiki. Allerdings müssten schon ein paar informative Einzelheiten über diesen Reaktorentwurf mit hinein. Die dürren Angaben in PRIS (Stilllegungsdatum einer Anlage angegeben, die überhaupt nicht gebaut wurde!?) sind ziemlich sinnlos. --UvM 10:09, 11. Aug. 2009 (CEST)
Okay, ob Zitiert oder nicht das ist mir weitgehend egal. Das Helium-Stickstoffgas (Bei machen Situationen wie beim Test in Tschernobyl, wird es durch puren Stickstoff ersetzt) dient normal dazu, den Graphit vor einer Überhitzung zu Schützen und die Wärme im Reaktor gleichmäßiger zu verteilen, da zwischen den an den Druckröhren angebrachten Grephitblöcken eine größere Lücke ist. Das Gas wird im Normalfall ganz normal Gekühlt und hat keine direkte Nutzung zum Beheizen oder Ähnliches, dafür speisen ja die RBMK alle Fernwärme und Prozessdampf aus. Es ist aber auch möglich mit dem Gas den Reaktor zu Kühlen, dieser Test sollte Ursprünglich in Tschernobyl 4 anschließend folgen, jedoch kam es nicht mehr dazu aus bekannten Gründen. Zu Fulton habe ich einige Informationen. Allerdings würde das eine weitere Umgestaltung des Artikels benötigen, da noch weitere wissenswerte Informationen über die Entwicklungen der Hochtemperaturreaktoren enthalten sind. Ich werde demnächst einen Entwurf anfertigen. Dann kann man sehen, was man Übernimmt oder nicht übernimmt. Grüße --217.5.204.78 19:52, 11. Aug. 2009 (CEST)
Spaltproduktfreisetzung bei erhöhten Betriebstemperaturen
Hallo zusammen,
seit neuestem steht in dem HTR-Artikel ein Absatz, der sich auf meine Dissertation bezieht. Unter "Brennstoff, Moderator und Strukturmaterial" steht dort u. a.:
"Ein von der EU gefördertes Versuchsprogramm im Institut für Transurane in Karlsruhe kam 2010 zu dem Schluss, dass Kugelbrennelemente nicht, wie bisher häufig behauptet wurde, für höhere Betriebstemperaturen geeignet sind, da sie bei höheren Betriebstemperaturen zu viel radioaktive Spaltprodukte (Cäsium und Silber) freisetzen.[4]"
Dies ist aus dem Zusammenhang gerissen und stellt lediglich einen Teilaspekt dar, der dazu noch falsch (bewußt?) und unvollständig interpretiert wurde. Wesentliches Ergebnis der Arbeit ist in Wahrheit eine Bestätigung der hervorragenden Performance (Einschluss von radioaktiven Spaltprodukten) von HTR-Brennelementen unter Störfallbedingungen, so dass sogar höhere maximale Störfalltemperaturen für inhärent sichere Reaktorkonzepte für denkbar gehalten werden. Die angeführte erhöhte Spaltproduktfreisetzung bezieht sich im Übrigen nur auf den Störfall und ist im Vergleich zu bei niedrigeren Temperaturen bestrahlten Brennelementen zu sehen. Insgesamt ist sie immer noch niedrig.
Unvollständig ist der Absatz, weil hier nur von "höheren Betriebstemperaturen" gesprochen wird, in der Dr-Arbeit jedoch eine Begrenzung der Brennelementtemperatur unterhalb 1250°C empfohlen wird. Bisherige Kugelhaufen-HTR liegen jedoch auch deutlich darunter (~1000°C) und Prozesswärmeanwendungen lassen sich auch mit einer Heliumaustrittstemperatur von 750°C realisieren (s. u.). Diese Temperaturen wurden voll bestätigt.
Des Weiteren wird in dem neuen Absatz geschrieben:
"Daher liegen die Nutzung mit Gasturbinen oder Anwendungen zur Prozesswärmeerzeugung (Wasserstofferzeugung durch Wasserspaltung, Kohlevergasung) außerhalb der gegenwärtigen Möglichkeiten von Kugelhaufenreaktoren. Die neue Arbeit empfiehlt, Kugelhaufenreaktoren nur bei niedriger Temperatur mit konventionellen Dampfkreisläufen zu betreiben. Damit ginge jedoch der wesentliche innovative Charakter von Kugelhaufenreaktoren verloren und die Frage der Wirtschaftlichkeit stellte sich noch schärfer."
Insgesamt wird in dem Absatz nur äußerst einseitig genau das thematisiert, was sich negativ verwerten lässt. Die Tatsache, dass ich größere Reaktoren mit höherer Leistung für denkbar halte, die weiterhin inhärent sicher im Falle eines Druckverluststörfalls wären, wird gänzlich unterschlagen. Offensichtlich würde ein Hochtemperaturreaktor mit höherer Leistung ebenfalls eine bessere Wirtschaftlichkeit aufweisen. Natürlich ist mann immer bestrebt, möglichst hohe Betriebstemperaturen zu fahren, aber der in der Arbeit gezogene Schluss, dass der heutige Brennstoff Grenzen hat, ändert wohl kaum den "innovativen Charakter" des HTR.
Um ehrlich zu sein, halte ich die Diskussion schon für sehr fachspezifisch und außerdem für temporär. Ich bin mir nicht sicher, ob der neue Absatz etwas in einem allgemeinen Lexikonartikel über HTR zu suchen hat. Ich würde vorschlagen den Absatz zu streichen (auch wenn ich mich natürlich immer freue zitiert zu werden) :-).
viele Grüße Daniel Freis (nicht signierter Beitrag von 212.65.5.52 (Diskussion) 11:06, 30. Aug. 2010 (CEST))
- Ich stimme zu und finde auch, dass der Absatz gestrichen werden soll, da er 1. anscheinend falsch interpretiert worden ist, 2. unvollständig wiedergegeben wurde und 3. so zu einem anderen Ergebnis kommt als die Kernaussage des zitierten Autors. --SCINC 21:15, 30. Aug. 2010 (CEST)
- Die Aussage – WENN sie so richtig wäre – hätte schon etwas in diesem Lexikonartikel zu suchen. Ob und welche Vorteile und Nachteile das HTR-Konzept gegenüber herkömmlichen Reaktoren hat, interessiert ja nicht nur fachspezifisch. Aber einseitige, tendenziöse Auswertungen von Quellen gehören nicht hierher. Danke für die Klarstellung, Herr Freis. Ich streiche den Absatz heraus. --UvM 14:31, 31. Aug. 2010 (CEST)
Nach Fukushima sollte die Streichung von nukearkritischen Beiträgen überprüft werden. Der hier als Kronzeuge für eine Streichung zitierte Autor Daniel Freis ist mittlerweile Mitarbeiter bei der Nuklearsparte von Westinghouse Deutschland und insofern in seinen Äusserungen zu seiner eigenen Promotion vielleicht nicht mehr ganz so frei. Er schreibt oben: "Prozesswärmeanwendungen lassen sich auch mit einer Heliumaustrittstemperatur von 750°C realisieren". Das ist zwar richtig, aber war nicht Ziel der Kugelhaufenreaktoren und ist auch technisch und wirtschaftlich weniger interessant. Erklärtes Ziel der Kugelhaufenreaktoren zur Prozesswärmeerzeugung waren Kohlevergasung zur Treibstofferzeugung und Wasserstofferzeugung durch Wasserspaltung. Das erfordert Temperaturen um 1000°C und nicht nur 750°C, und 1000°C sind - u.a. als Ergebnis der EU-finanzierten Dissertation von Herrn Freis- nicht mehr erreichbar und VHTR sind damit (in Gegensatz zu den Einschätzungen noch vor 3 Jahren) nicht realisierbar. Damit ist eine zentrale Säule der Kugelhaufentechnologie vorerst weggebrochen und das gehört unbedingt in einen Wikipedia-Beitrag, auch wenn Herrn Freis das eigene Ergebnis nicht ganz ins Konzept passen sollte. Im übrigen räumt Herr Freis ja sogar ein, dass das Kugelbrennelement Grenzen hat. Ich werde daher, natürlich unter Berücksichtigung der Zuschrift von Herrn Freis, die wesentlichen Gesichtspunkte der Grenzen des Kugelbrennelementes neu formulieren und hoffe, dass das Zustimmung findet.-- Rarian 20:02, 28. Mai 2011 (CEST)
Weblinks
Übertragung der Diskussion von Benutzer Diskussion:Antonsusi
Hallo Antonsusi. Du möchtest Weblinks aus dem HTR-Artikel entfernen, die fast schon vorbildlich den in WP:WEB genannten Anforderungen entsprechen, in dem die einen Aspekt des Lemmas in einer Breite darstellen, die der Artikel nicht leisten kann. Im Einzelnen:
- Spiegel Online Politik, Rückbau des Reaktors Jülich] -- Journalistische Berichterstattung über einen Teilaspekt des Artikelthemas.
- BUND, Dorothea Schubert, KUGELHAUFENREAKTOREN Desaster oder Zukunftsoption? (2009) -- Ein Argumentationstext mit klarer politischer Ausrichtung. Die Inhalte stamen aus Wikipedia, aus Berichten des Forschungszentrum Jülich und aus Veröffentlichungen von Ministerien in NRW.
- David Fig:The rise and demise of South Africa’s Pebble Bed Modular Reactor (2010) -- Eine neutral geschriebene, detailierte Zusammenstellung der Geschichte des südafrikanischen HTR-Projekts.
Anders als in Deinen Editkommentaren behauptet handelt es sich bei keinem der drei Links um Werbung, oder Linkspam. Selbst das in Einleitung und Zusammenfassung agitatorisch ausgerichtete Dokument des BUND enthält in den Abscnitten 4 bis 7 erheblich mehr (belegte!) Sachinformationen als es der Wikipedia-Artikel leistet. Ganz anders einige der Weblinks, die Dein Edit nicht angetastet hat:
- Informationen zum HTR-10 Reaktor, Tsinghua University/China -- Ein dürrer, wenige Kilobyte umfassender Fließtext.
- Informationen zu den aus dem HTR-10 abgeleiteten Reaktorkonzepten in China -- Toter Weblink
- HTTR Reaktor in Japan (Japan Atomic Energy Agency) -- Toter Weblink
Vor diesem Hintergrund wird Dich mein Revert nicht wundern. Ich würde es begrüßen, wenn Dein nächster Edit im Artikel, des Qualität wirklich voran bringt.---<)kmk(>- 04:37, 28. Mär. 2011 (CEST)
Ein Wort vorweg: Meine Auffassungen hier sind von meiner polit. Meinung unabhängig!
- A) Was es den Link zum BUND angeht schreibst du selbst:
- "Ein Argumentationstext mit klarer politischer Ausrichtung." und
- "stammt z.T. von WP"
Letzteres bedeutet, dass es zu einem gewissen Teil inhaltlich ein "Zirkellink" ist. Das macht soweit keinen Sinn. Die "klare politischer Ausrichtung" bedeutet, dass die als Argumentation enthaltenen Sachinformationen entsprechend "politisch gefiltert" (bzw. formuliert) sind. Es ist ein politischer Anti-Atom-Werbetext. Deswegen hat der Link genausowenig etwas in der Wikipedia zu suchen wie ein Link auf eine Seite der "Atomlobby". Das verletzt das Neutralitätsgebot. Es geht mir um die Neutralität der WP, denn das ist ein hohes, immaterielles Gut der WP. Dieser Link dient zweifelsfrei der polit. Werbung.
- B) Den Spiegelartikel kann man meinetwegen auch drin lassen. Er ist durch die Formulierungen grenzwertig, aber noch recht sachlich.
- C) www.issafrica.org: Das war ein Versehen. Den habe ich irrtümlich mitgelöscht. Den kann man gewiss drin lassen.
- D) Die toten Links per Revert ebenfalls wieder einzufügen, war m.E. unsinnig. Bitte differenziere deine Aktivität. Die habe ich herausgenommen, denn das dürfte wohl unstrittig sein, oder ?
Fazit: Der BUND-Link verletzt eindeutig die WP-Regeln und gehört weg, bei den anderen kann man da großzügiger sein. ÅñŧóñŜûŝî (Ð) 13:23, 28. Mär. 2011 (CEST)
P.S.: Das gilt auch für die Einbindung auf AVR (Jülich). ÅñŧóñŜûŝî (Ð) 13:43, 28. Mär. 2011 (CEST)
- Hallo Antonsusi. Von hinten hach vorn scheint es mir am leichtesten:
- Falls ich keine Tomaten auf den Augen habe, hat Dein gestriger Edit und mein Revert nichts mit den toten Weblinks zu tun gehabt.
- Die Entfernung des Artikels von David Fig war das erste, was mir an Deinem Edit aufgefallen war. Den Spiegel-Online-Artikel kannte ich ebenfalls als informationshaltig.
- Die BUND-Seite kannte ich noch nicht. Sie war bei den Reverts sozusagen Beifang. Es gibt in WP:WEB aus gutem Gund keine Anforderung, dass die verlinkten Seiten in Inhalt und Formulierung neutral zu sein haben. Es stimmt allerdings, dass die Seite nicht wirklich zum Feinsten gehört, was man zu diesem Thema finden kann. Vor allem der Rückverweis auf Wikipedia-Inhalt bringt einen eher unerwünschten Deja-Vue-Effekt.
- Die Bitte zur Differentiation(sp?) der Aktivität kann ich mit gutem Gewissen spiegeln.
- Offenbar kommen wir zusammen, wenn der Link zur BUND-Seite entfällt und die anderen beiden Links drin bleiben. Ich bin mal mutig und führe das durch.---<)kmk(>- 23:17, 28. Mär. 2011 (CEST)
- Darauf können wir uns einigen. ÅñŧóñŜûŝî (Ð) 23:28, 28. Mär. 2011 (CEST)
- Hallo Antonsusi. Von hinten hach vorn scheint es mir am leichtesten:
- Der Report von Rainer Moormann vom FZ Jülich, auf den sich Teile des BUND-Links stützen, ist auch direkt online erhältlich. Da er direkt aus der Institution des Betreibers von einem Autor stammt, der auch sonst auf diesem Thema veröffentlicht dürfte er inhaltlich maximal vertrauenswürdig sein. Als wissenschaftlicher Text ist er allerdings in der Fachsprache englisch gehalten. Ich habe den Report zu den Weblinks im AVR-Artikel hinzugefügt.---<)kmk(>- 23:47, 28. Mär. 2011 (CEST)
- Gut. Mir ist wichtig, dass es weder ausgeprägt "Anti-Atom" noch ausgeprägt "Atom-Lobby" ist und den anderen Kriterien für Weblinks entspricht. ÅñŧóñŜûŝî (Ð) 01:14, 29. Mär. 2011 (CEST)
Hochtemperatutreaktor HTR, Reaktoraufbau
Die meisten neueren Kernkraftwerke haben eine Leistung >1000MW, sollte es in dem Artikel dann heißen 1200MW und 380.000 Kugeln? Oder bezieht sich diese Angabe auf einen Versuchreaktor mit kleiner Leistung?
- Die meisten Kernkraftwerke arbeiten nicht mit Hochtemperaturreaktoren, sondern mit Druckwasserreaktoren oder Siedewasserreaktoren, die durchaus 1000 bis 1500 MWEl pro Reaktor liefern. Der leistungsstärkste bisher laufende HTR hatte 342 MWEl. Auch zukünftige HTR werden nicht deutlich stärker ausfallen, da sonst die inhärente Sicherheit gefährdet würde. Deshalb werden große Kraftwerke durch mehrere kleine Reaktoren realisiert (siehe PBMR). Die Angabe im Artikel scheint also korrekt zu sein, wenn ich auch nicht weiß, auf welchen Reaktor sie sich genau bezieht, denn sie trifft weder auf den AVR noch auf den THTR zu. Vielleicht könnte das ja noch nachgetragen werden. --Henry K. Duff 15:51, 23. Aug 2006 (CEST)
Tschernobyl
- Im Kernkraftwerk Tschernobyl werden/wurden auch graphitmoderierte Reaktoren eingesetzt.
- Ja. Und? Worauf willst du hinaus? --Henry K. Duff 21:20, 21. Okt. 2006 (CEST)
- Wie HKD bereits andeutete besteht zwischen dem KHReaktor und dem RBMK so wenig technische Überschneidungen, dass man in der Tat fragen muss: worauf willst Du hinaus? Sicher: beide verwenden auch überwiegend Edelstahl-Verrohrung! Möchte daran jemand eine "Parallelitätendiskussion" aufhängen? Bestimmt nicht. Ein Schadensmechanismus wie beim Reaktor von Tschernobyl kann bei einem HTR nicht eintreten, da hier kein Wasser als positiver Moderator entstehen kann. Der RBMK hat wie der Name schon sagt, Kühlwasserrohre die die Hitze direkt aus dem Keraktorkern zu den Wärmetauschern (oder bei dem damals üblichen Konzept DIREKT den Turbinen) zuführen. Durch einen äußerst unglücklichen Schadensmechanismus wurde der Reaktor in Tschernobyl in einen Zustand gebracht, wo ein enorm hoher Neutronenfluss stattfand. Dieser wurde durch "untermoderation" in einem "sicheren" aber äußerst schmalen Betriebsband gehalten, ein Hinzufügen weitere Bremsstäbe hätte paradoxer Weise nicht etwa den Reaktor heruntergefahren, sondern seine Brutleistung noch erhöht. Die Ingenieure erkannten dies jedoch nicht, und als sie den testweisen "Lastabwurf" durchführten (ein theoretisch harloser Vorgang bei dem der Generator vom Netz getrennt wird) führte eine stoßwellenartige Gegenkraft des Generators auf den Turbinenläufer zu einer Druckwelle in den Kühlwasserleitungen. Dies ließ stellenweise Wasserdampf aus den Kühlkanälen in die Graphitzwischenräume austreten, hierdurch stieg (durch den Void-Koeffizienten des Wasserdampfs) die anregende Moderation des Tschernobylreaktors und die Katastrophe nahm ihren Lauf (dazu kommt noch der H2-Gehalt der Luft des Reaktors, (denn der Reaktor erbrütete bei hohem Neutronenfluss sehr viel H2). Basis des Atomreaktorunglücks von Tschernobyl ist -so dieser Mechanismus zutreffend sein sollte, ein Konstruktionsfehler des Reaktors. Außerdem arbeiteten die "Fahrer" des Reaktors schlampig: statt den Reaktor durch das Einfahren der Bremsstäbe herunterzuregeln wurden einfach große Teile des Brennmaterials herausgefahren. Das bedeutet natürlich: Nicht die Atkivität des Reaktors wird verringert, sondern die Menge des brütenden Materials. Dies geschah wahrscheinlich aus Faulheit: Die Ingenieure waren nicht gewillt, für jeden Brennstab und jedes Reaktorfeld die nötigen Betriebswerte wie Atkivität, Isotopenzusammensetzung und Nacheizleistung, mit dem Rechenschieber zu kalkulieren. "Den Reaktor bei gleicher punktueller Leistung einfach verkleinern" erschien wesendlich unkomplizierter, war es aber nicht. Paradoxer Weise mussten nämlich plötzlich auch Bremsstäbe entfernt werden, da der Reaktor plötzlich nicht mehr genug Selbstanregung hatte. Dass man einen RBMK auf diese Weise in einen höchst gefährlichen Betriebszustand bringen kann und dass nach einer Knallgasexplosion die Löscheinrichtungen nicht mehr funktionierten, der Reaktor nicht flutbar war, (und zudem eine Flutung zu einer unkalkulierbaren Änderung der Moderation und damit eventuell zu einer Forcierung der Katastrophe führen könnte) war wohl technischen Kreisen der UDSSR bekannt, aber es war im Stalinismus (als die Reaktoren geplant und konstruiert wurden) nicht üblich, öffentlich Kritik an "dem Stolz der Technik" zu üben. Die Katastrophe ist folglich auch eine Datenpanne /Folge der Propaganda.
- Ja. Und? Worauf willst du hinaus? --Henry K. Duff 21:20, 21. Okt. 2006 (CEST)
- Im Kernkraftwerk Tschernobyl werden/wurden auch graphitmoderierte Reaktoren eingesetzt.
Im HTR ist jedoch nur Helium enthalten. Wasserdampf kann aufgrund des hohen Innendrucks nicht eindringen. Trotzdem ist der HTR ein schwierig zu steuernder Reaktor, der paradoxer Weise durch das "Unterkühlen" noch mehr angeregt wird, während ein "Überhitzen" die Zerfallsleistung reduziert.
- Fragen geklärt?--Slashatdot 15:26, 19. Aug. 2007 (CEST)
Platz in WP für Beschreibung THOR He-ß11BN-NaK77-HTR-Reaktor Design "Full Zero Risk" ?
Text dieser Anfrage siehe hier und da.
- Soweit man das sprachlich verstehen kann, klingt es ja interessant. Aber die Antwort auf die Frage in der Überschrift ist eindeutig: nein, dafür ist kein Platz in WP. Denn WP ist kein Medium zum Veröffentlichen neuer eigener, noch so genialer Überlegungen. Da spielt die merkwürdige sprachliche Form schon keine Rolle mehr.--UvM (Diskussion) 18:27, 26. Mär. 2012 (CEST)
- Bitte nimm dir diese Worte ausnahmsweise mal zu Herzen. Kein Einstein (Diskussion) 10:56, 2. Apr. 2012 (CEST)
Hochtemperaturreaktor ≠ Kugelhaufenreaktor
Offenbar sind die beiden Artikel im Oktober 2005 vereint worden, und so, wie sie davor aussahen, war das auch gerechtfertigt. Auf die Gefahr hin, hier alte Diskussionen aufzuwärmen, die ich nicht mitbekommen habe, spreche ich mich dennoch dafür aus, die Lemmata wieder zu trennen.
Grund: Ein Kugelhaufenreaktor ist ein Hochtemperaturreaktor, aber nicht jeder Hochtemperaturrreaktor ist ein Kugelhaufenreaktor.
Die gemeinsamen Merkmale von HTRs sind Graphitmoderation, Gaskühlung und insbesondere die hohe Kühlmitteltemperatur.
Die Form der Brennelemente variiert. Der Kugelhaufenreaktor ist zwar zu einem gewissen Standard geworden, aber Japan und die USA z.B. benutzen stabförmige Brennelemente.
Mein Vorschlag wäre:
- Artikel Kugelhaufenreaktor wieder anlegen, alle spezifischen Teile (Geschichtliche Entwicklung etc.) wieder dorthin verschieben.
- Hochtemperaturreaktor allgemeiner fassen und eine Liste der Bauformen einfügen, von dort kann dann zum Kugelhaufen gelinkt werden.
Ich würde diese Operation auch vornehmen, brauche aber noch etwas Zeit für Recherchen und will erstmal sehen, ob es Gründe für die Vereinigung dieser beiden Lemmata gibt, die ich nicht kenne.
Noch was: Details zum Kühlturm des THTR gehören zu keinem der beiden Lemmata sondern zu THTR-300. --Henry K. Duff 16:39, 12. Mai 2006 (CEST)
Allgemeines/Einführung
Wie wär´s mmit einer Skizze vom Aufbau des Reaktors? Ich habe gerade keine bei der Hand. Vielleicht in den Commons?
Im Text steht dass der Reaktor sicherer als "herkömmliche Reaktortypen" sei. Das ist nicht informativ!!! In der englischen Wiki nennt man soetwas einen peekock-Ausdruck. Bitte spezifizieren oder streichen.
- Selbstverständlich ist das eine Information, die im übrigen diesen Reaktortypen besonders charakterisiert. Es gibt doch extra einen Abschnitt, der sich mit der inhärenten Sicherheit beschäftigt. Ich denke, das die Aussage genügend untermauert und spezifiziert ist. mfg. --SCINC 11:12, 2. Jun. 2008 (CEST)
Südafrikanischer HTR gescheitert?
http://www.heise.de/tr/Abriss-als-Exporthit--/artikel/141619/2/0 (nicht signierter Beitrag von Cklang (Diskussion | Beiträge) 16:56, 7. Jul 2009 (CEST))
Wirkungsgrad - welcher eigentlich?
Der im Artikel zitierte Wirkungsgrad umfasst vermutlich die Umwandlung von abgearbeiteter Kernspaltungsenergie in Wärme und Wärme in mechanische Energie.
Das ist genau anzugeben, zu spezifizieren. Eingeführt wohl um verschiedene Verfahrensprinzipien zu vergleichen.
In diesem Wirkungsgrad - vermutlich - nicht enthalten sind Ausnutzungsgrad des Spaltbrennstoffs, mechanisch-elektrische Effizienz des Generators. Fraglich ist ob Pumpaufwand des Wärmeträgermediums (Wasser, Natrium, Helium, ...), Kühlaufwand etc. eingehen. "Fernere" Verbräuche im Kraftwerk selbst - nehme ich an - werden nicht berücksichtigt, so das Reinigen, Befüllen und Leeren des Reaktors. Von Bewachung, Bedienung, Transport wird sicher abgesehen. Unfallschädenbeseitigung, Abfallzwischenlagerung, -zwischenlagerung, -zwischenlagerung, etc. lassen wir vorläufig für die nächsten paar Generationen mal ausser Betracht.
Ein hoher Wirkungsgrad im Abschnitt Reaktor-Turbine täuscht hinweg über den hohen Aufwand, den AusErzUranAtomkernspaltenergiewärmeWärmekaftmaschineGeneratorBewachtZwischengelagert schon ohne Unfall verursacht. Das macht eben Sonnenwärme, Photovoltaik, Wind- und Wasserkraft, Muskelkraft im Vergleich attraktiv. --Helium4 12:03, 12. Jun. 2011 (CEST)
Gegenwärtig
Im Artikel steht: Aufgrund der Priorisierung des HTR-PM-Projekts ist der HTR-10 gegenwärtig nur unregelmäßig in Betrieb. Wann ist oder war "gegenwärtig"? Ein WP-Artikel ist langlebig. Man sollte deshalb hinter "gegenwärtig" wenigstens z.B. eine Jahreszahl in Klammern schreiben.--UvM 18:23, 19. Nov. 2011 (CET)
Überarbeitungsvorschläge
Ich habe eine Kopie des Artikels mit einigen Anmerkungen auf eine Unterseite verschoben: Diskussion:Hochtemperaturreaktor/Überarbeitungsvorschlag. KUB, bitte arbeite dort so weiter, dass man dich versteht. Dazu gehören insbesondere auch Belege für deine Behauptungen. Kein Einstein 20:56, 4. Feb. 2012 (CET)
Unzutreffender Satz
Im Text steht (Störfälle...): "Beim 2008 begonnenen Rückbau der Anlage könnten weitere Erkenntnisse gewonnen werden."
1. Der Rückbau begann 1994
2. Der Reaktor ist seit 2008 aus Sicherheitsgründen vollständig mit Beton verfüllt. Erkenntnisse zum Reaktorbetrieb sind daher kaum noch zu erwarten.
Ich schlage daher vor, den Satz zu streichen.
--Rarian 12:49, 17. Feb. 2012 (CET)
Radioaktives CO2
Hallo Rarian,
hast du eine Quelle dafür, wieviel 14C wirklich pro Brennelement entsteht, bevor es als abgebrannt aus dem Reaktor entnommen wird? Dass ausgerechnet dieses relativ harmlose Radionuklid (reiner Betastrahler, HWZ 5730 a) im Vergleich zu Spaltprodukten und Aktiniden so wichtig sollte, wundert mich. Entstehen kann es nur durch Neutroneneinfang in 13C oder zweimaligen Neutroneneinfang in 12C (und außerdem eine sehr kleine Menge als Spaltprodukt, vermutlich wenig im Vergleich zum Einfang). Alle anderen Radiosotope von Kohlenstoff und Sauerstoff, die im Reaktor entstehen können, haben Halbwertszeiten von Sekunden.--UvM (Diskussion) 12:01, 29. Dez. 2012 (CET)
- Hallo UvM,
- die bei weitem wichtigste Quelle für C-14 hast Du aber vergessen: (n,p) bei N-14. Stickstoffeinspeisung war eine offizielle Abschaltmassnahme beim AVR-Jülich. Ausserdem war Stickstoff schon als Verunreinigung in den Kugeln (Schutzgas bei der Herstellung, Zersetzung des HMTA-Binders). Im THTR musste NH3 zur Verbesserung der Reibung eingespeist werden.... Ich füge eine Publikation zum C-14 in den AVR-Kugeln in den nächsten Tagen ein. Bei der Asse-Untersuchung 2007/8 ist die grosse Menge an C-14 in den dort eingelagerten 52000 AVR-Kugeln (ohne Kernbrennstoff) aufgefallen und von der ESK intensiv diskutiert worden.
- Ausserdem ist die Menge an C-14 im AVR-Graphit (ohne die Kugeln) so gross, dass die in Konrad zulässige Gesamtmenge (400 TBq) wohl erreicht wird. Für das Problem gibt es noch keine Lösung. Jetzt wird versucht, die Grenzwerte in Konrad aufzuweichen (Projekt Carbodisp). Schau mal unter Florjan Dissertation FZJ, da findest Du Zahlen.
- Deine Einschätzung der relativen Harmlosigkeit von C-14 teile ich nicht. Du vergisst die hohe biologische Bedeutung von Kohlenstoff und die daraus u.U. resultierende lange biologische HWZ. Das schlägt sich auch in den aktuellen Grenzwerten nieder.--Rarian (Diskussion) 15:41, 29. Dez. 2012 (CET)
Widersprüche im Text
Unter Kühlmittel stand: "Gas statt einer Flüssigkeit als Kühlmittel verringert sehr wirksam die mechanische Abnutzung und die Korrosion ..." Dies stand im Widerspruch zu den folgenden Ausführungen, so dass ich den Satz geändert habe. --Fmrauch (Diskussion) 08:27, 30. Jul. 2013 (CEST)
Änderungen von Nukleon76
Die Änderungsvorschläge von Nukleon76 vom 14.04.2014 halte ich teilweise (insb. bezüglich Pkt. 4) für pro-HTR pov aus folgenden Gründen:
1. Die angeblich höheren Wirkungsgrade sind, wie oben im Artikel schon ausführlich diskutiert, weitgehend eine Fiktion geblieben. Ein kurzer Hinweis auf die ausführliche Diskussion in Abschnitt 1 ist angemessener.
2. Die geringere Abtragung in Helium ist angesichts der riesigen Menge radioaktiver Stäube durch Abrieb in Kugelhaufen-HTR nicht relevant und sollte deshalb nicht noch erweitert werden. Habe die fehlende Relevanz ergänzt.
3. Diverse Bypass-Hypothesen zum AVR gibt es zwar seit mindestens 25 Jahren, sie blieben bisher aber weitgehend Spekulation. Sie gehören so wertend ("Wahrscheinlicher...") jedenfalls nicht in den Abschnitt zum Kühlmittel Helium. Die Bypässe durch die Stabführungsrohre gehören garnicht hierher. Sie müssen ergänzt werden (als vermutlich verheimlichter Konstruktionsfehler unter Störfälle), wenn Details des Berichts der AVR-Expertengruppe bekannt und belegbar sind, was nicht mehr lange dauern kann. Eine Erwähnung der im Vergleich zu konventionellen Reaktoren großen Bypass-Gefahr in Helium/HTR habe ich ergänzt und bitte um Kommentare.
4. Druckentlastungsstörfälle in Kugelhaufenreaktoren sind wegen des fehlenden Volldruckcontainments und der riesigen Menge radioaktiver Stäube im Reaktor zwangsläufig sehr viel kritischer als in LWR, wo sie als Auslegungsstörfall LOCA bekanntlich beherrschbar sind.--Rarian (Diskussion) 15:52, 14. Apr. 2014 (CEST)
Krebshäufigkeit in der Umgebung von HTR
Dieser Abschnitt im Artikel braucht einen Beleg! Wie kommt die Zahl "64 % höher" denn zustande? Handelt es sich um 5 Fälle gegenüber 3 Fällen Jahr davor, oder ähnliches? Dann wäre das statistisch nicht signifikant, also nicht aussagekräftig. --UvM (Diskussion) 23:05, 25. Aug. 2015 (CEST)
Wenn die vorhandene Verlinkung zum Schilddrüsenkrebs beim THTR-300 angeklickt wird, findet man 3 Belege auf dem THTR-Artikel, die sich auf eine amtliche Studie beziehen. Der regionale Anstieg ist auf einen längeren Zeitraum bezogen signifikant und nicht wegzudiskutieren, aber von den Ursachen her natürlich ungeklärt. Ich hielt es nicht für nötig, diese Belege auch noch in den HTR-Artikel einzufügen, aber das könnte man notfalls natürlich noch machen.--Rarian (Diskussion) 13:55, 27. Aug. 2015 (CEST)
Störfälle im HTR Hamm-Uentrop fehlen
Unter Störfälle und Probleme ist nur der HTR Jülich erwähnt, warum? Es fehlen die mindestens ebenso gravierenden, zur endgültigen Stilllegung und Abkehr vom HTR-Konzept führenden Störfälle im HTR Hamm-Uentrop.--Stadtlandmensch (Diskussion) 17:22, 11. Mär. 2018 (CET)
Wie Du der THTR-Diskussionsseite entnehmen kannst, gibt es unterschiedliche Meinungen darüber, ob es im THTR echte Störfälle (Ines 2 und grösser) gegeben hat. Die offiziellen Meldelisten enthalten keine. Beim AVR Jülich ist das zwar nicht anders, aber da hat eine unabhängige Expertengruppe festgestellt, dass vertuscht worden ist. Zum THTR-"Störfall" vom 04.05.86 wurde bekanntlich eine offizielle Untersuchung 2016 abgelehnt, obwohl Schollmeyer (s.THTR) schwere Vorwürfe gemacht hat. Im THTR-Artikel wird so verfahren, dass in der Überschrift zwar "Störfall" auftaucht, da als Begriff beim THTR eingebürgert, aber gesagt wird, dass die Meldelisten keine Störfälle enthalten. Störungen und Pannen hat es natürlich eine Menge gegeben, aber das ist eine andere Qualität als beim AVR, wo von Ines 4 bis 5 auszugehen ist.----Rarian (Diskussion) 20:52, 12. Mär. 2018 (CET)