Diskussion:Inoffizieller Mitarbeiter

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Erste Anmerkung

Ich habe diesen Artikel aus der Quarantäne zurückverschoben. Die einzige wesentliche IP-Änderung ist diese. Meiner Meinung nach ist das sicher keine URV, da der verquaste Stil sicher aus keinem Buch kommt (z.B. Binnendifferenzierung), erst recht nicht aus einem DDR-Buch. Die IP hat außerdem nur einen anderen Edit, dazu in einem ganz anderen Gebiet gemacht. -- lley 20:46, 1. Dez 2005 (CET)

Ergänzung

Wäre es sinnvoll einige Infos aus dem am 3.03.07 bei Spiegel Online erschienenen Artikel "Birthler-Behörde entdeckt gefälschte IM" mit in den Artikel einzubeziehen? Link: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,469687,00.html

Babbel 12:56, 7. Dez. 2007 (CET) (falsch signierter Beitrag von 85.176.93.77 (Diskussion) 14:30, 3. März 2007 (CET))

Es wäre auch sinnvoll, einen Absatz zur Bedeutung der IM-Vorlauf-Akten einzuarbeiten, da diese oft mit tatsächlichen oder gefakten IM verwechselt werden.
Babbel 12:56, 7. Dez. 2007 (CET)

Ilja Seifert

Seifert war wohl Stasi-IM. Quellen bestreitend: [1] bzw. bestätigend: [2]. Wer weiß Näheres? Bitte in den Artikel Ilja Seifert einstellen. Danke! 85.176.112.21 10:11, 17. Mär. 2007 (CET) (falsch signierter Beitrag von 85.176.112.21 (Diskussion) 11:11, 17. Mär. 2007 (CET))

Ohne Kenntnis über den Herrn Seifert kann man schon an der Anmerkung "Seifert war wohl Stasi-IM" sehr schön sehen, wie der stasiinterne-Begriff "IM" heute benutzt wird, um gegen jeden auch heute weiterhin das Gift der Stasi verspritzen zu können. Den Stasi-Unterlagen, also Aufzeichnungen eines außerhalb jeden Rechts, ausschliesslich macht- und ideologiegesteuert arbeitenden Repressionsinstruments der "Partei" , wird der Status einer Objektivität angedichtet, die sie naturgemäß nicht haben können.
Schon der IM-Verdacht gegen eine Person genügt, daß etwas hängen bleibt. Hinzu kommt eine rechtsstaatlich geradezu aberwitzige Beweislastumkehr. Der als "IM" Bezeichnete müsste beweisen, daß, er kein "IM" war, was naturgemäß unmöglich ist.
Die Stasiunterlagen sind ohne den Kontext der Betroffenen zur Aufarbeitung unbrauchbar. Wenn es keinen Kontext außerhalb der Stasiunterlagen gibt, sollten Sie vernichtet werden, genau so, wie mit tonnenweise SED-Parteiliteratur bereits geschehen. (nicht signierter Beitrag von 90.186.127.97 (Diskussion) 09:38, 25. Jul 2015 (CEST))

Abkürzungsverzeichnis

http://www.bstu.bund.de/cln_043/nn_714822/DE/Archiv/Abkuerzungsverzeichnis/akv__neu__2-6-3.html (nicht signierter Beitrag von 137.248.1.11 (Diskussion) 15:57, 13. Juni 2007 (CEST))

Anzahl

Weiß man da wirklich nichts genaueres? "Weit über 100 000" können 110 000, aber auch 180 000 sein. Inzwischen sollte man doch über etwas genauere Zahlen verfügen. Saxo 19:42, 2. Aug. 2008 (CEST)

IM vs. GI

Korrektur angebracht: Informelle Mitarbeiter ist ein falscher Ausdruck - der durch Unkenntnis kommt und verbreitet wird, Geheime Mitarbeiter hießen damals wohl GI (nicht signierter Beitrag von Pankowia (Diskussion | Beiträge) 14:38, 19. August 2008 (CEST))

Informeller Mitarbeiter ist ein kein falscher, sondern von der Stasi selbst benutzter Ausdruck. Gleichbedeutend ist die Bezeichnung Inoffizieller Mitarbeiter (beides IM). Falsch ist allerdings die Vorstellung, dass alle als IM geführten Personen von ihren "Mitarbeiterverhältnis" etwas erfuhren, da die bezeichnung "IM" samt Decknamen oft sehr lange vor der ersten Kontaktaufnahme vergeben wurde. Auch die Kontaktaufnahme erfolgte gewöhnlich unter einer Legende (Z. B. Zeugenbefragung wegen eines "normalen" Kriminalfalles)und die Stasimitarbeiter gaben sich auch nicht immer als solche zu erkennen. So konnte ein solcherart kontaktierter "Vorlauf"-IM beispielsweise nicht wissen, ob der ihn Befragende zur "Kriminalpolizei I" und - damit zur Stasi - oder zur normalen Kriminalpolizei gehörte. Auch war es durchaus üblich, für die Stasi interssante Personen durch Dritte aus ihrem Umfeld (z. B. Rechtsanwälte durch Bürokräfte)"abzuschöpfen" und diese Informationen unter einem IM-Decknamen zusammenzufassen.
Die Stasi hat keineswegs so korrekt berichtet, wie die Joachim Gauck (vielleicht unter dem Einfluss der von ihm eingestellten Stasioffiziere) die Öffentlickeit jahrelang glauben machen wollte. Gauck und seine Behörde haben durch diese Fortsetzung der Stasi-Desinformation viel Leid verursacht.
Manfred Franz
In mir zugänglich gewordenen Akten fanden sich einige handschriftliche, so genannte IM-Verpflichtungen. Diese haben einen Einheitstext, der den inoffiziellen Mitarbeitern diktiert und von ihnen unterschrieben wurde. Die Formulierung des Textes und allgemein die Arbeitsweise von Geheimdiensten geben Grund zu der Annahme, dass handschriftliche Verpflichtungen Voraussetzung für eine IM-Tätigkeit waren. (unvollständig nur mit CM signierter Beitrag von 178.24.120.239 (Diskussion) 21:47, 30. Dez. 2019)
Die Bezeichnung "Geheimer Informant" (GI) dürfte eher unüblich gewesen sein und hatte mit dem IM-System der Stasi nichts zu tun. (nicht signierter Beitrag von 193.175.55.242 (Diskussion) 15:55, 6. Januar 2012 (CET))
Ergänzung dazu: von "Geheiminformaten" war Ende 1960er/Anfang 1970er in der DDR durchaus die Rede. Der später verwendete Begriff "IM" wurde erst nach 1989 einer größeren Öffentlickeit bekannt. (unvollständig nur mit CM signierter Beitrag von 178.24.120.239 (Diskussion) 21:47, 30. Dez. 2019)

Agenten

Kann man Agenten wirklich als inoffizielle Mitarbeiter bezeichnen? Da gibt es doch wohl einen Unterschied.-- Rita2008 16:24, 24. Mai 2009 (CEST)

West-IMs werden dort kategorisiert. --Tohma 17:28, 24. Mai 2009 (CEST)
DAzu hätte ich aber gern eine Begründung. -- Rita2008 19:22, 24. Mai 2009 (CEST)
Steht in der Kat. --Tohma 20:51, 24. Mai 2009 (CEST)
Wo? -- Rita2008 11:57, 26. Mai 2009 (CEST)
Unter IMB bzw. IMV. Wer als IM im Westen selbst weitere IMs führte wurde als FIM erfasst. --2A00:20:6088:B713:A182:B9AB:D5AD:23EB 15:58, 7. Jun. 2021 (CEST)

Formulierung in der Einleitung: Informationen "lieferte"

Moin! Ich möchte da nix 'rumeditieren, weil es nicht meine Baustelle ist. Deswegen an die Fachleute: Müsste man in der Einleitung nicht "Person, die verdeckt Informationen an das Ministerium für Staatssicherheit [...] lieferte" umformulieren in "liefern sollte" oder "zu liefern hatte" o.ä.? Hat denn wirklich jeder geführte IM auch geliefert? Wenn nicht, wäre es meines Erachtens eine nicht unbedeutende Ungenauigkeit. Will da nix beschönigen; bin nur über die Formulierung gestolpert. Grüße --Jonesey 21:09, 29. Jun. 2009 (CEST)

moin moin
das hat nix mit beschönigung zu tun. deine berechtigte hinterfragung lässt sich noch viel weiter führen. ich vermisse im artikel den hinweis auf das rekrutieren von kindern und jungendlichen als im, als hätte es dies nicht gegeben. (das alles ist auch nicht meine baustelle) - z.b. in diesem zusammenhang der begriff "wende" benutzt - unklar - weil dieser begriff 1989 erstmals von egon krenz verwendet wird und nun seit über 20 jahren undifferenziert weiterverwendet wird. ich finde, er sollte in diesem zusammenhang nicht verwendet werden.
ich vermisse nicht nur einen hinweis auf minderjährige, die von der stasi mißbraucht wurden oder z.b. auch hinweise auf die - ich will sie mal "aussteiger" nennen - ich meine also die im's, die sich der stasi entzogen respektive verweigert haben usw. usf. etc. pp.
will sagen - es wäre einfach an der zeit zu einem differenzteren umgang mit dem thema - vielleicht nimmt sich ja ein sachkundiger mensch des themas doch mal an...
es grüßt somals 30/1/11  ;-) (nicht signierter Beitrag von 2.201.64.231 (Diskussion) 06:34, 30. Jan. 2011 (CET))

Beispiele

Wieso gibt es hier keine Prominenten Beispiele? Wie etwa einen Hinweis auf den "IM-Notar" ? --91.52.188.148 13:19, 3. Mär. 2011 (CET) Oder Knut Wollenberger, alias "IM-Donald", der seine eigene Ehefrau im Auftrag der Stasi heiratete, und im Auftrag der Stasi für die Stasi ausspionierte? Nur solche Beispiele machen doch die Ungeheuerlichkeit dieser Vorgänge plastisch. --91.52.188.148 13:23, 3. Mär. 2011 (CET)

Vermutlich wegen Wikipedia:Artikel über lebende Personen. --Georg Hügler (Diskussion) 20:07, 1. Okt. 2020 (CEST)

Flächendeckendes Netz

Ein Satz zur Bedeutung gehört natürlich in die Einleitung, nur finde ich das "flächendeckend" etwas unglücklich. Das nährt den Mythos (bzw. entspricht der Angst vieler damaliger DDR-Bürger), das praktisch überall die Stasi mit anwesend war und praktisch alles von der Stasi mitgehört wurde. Das kam der Stasi sicherlich entgegen, entsprach so aber natürlich nicht der Realität. Hier sollte eine etwas genauere Formulierung hin. Vielleicht "... bildete das nahezu alle Bereiche der DDR-Gesellschaft durchdringende Netz aus Inoffiziellen Mitarbeitern ..."? -- lley 21:01, 7. Apr. 2011 (CEST)

Einverstanden. Allerdings waren die verbliebenen Freiräume angesichts von 189.000 IM und nochmal 91.000 Hauptamtlichen derart gering, dass man in meinen Augen schon von einem zumindest annähernd flächendeckenden Netz reden kann. Ich habs trotzdem mal etwas abgewandelt. Grüße --NeXXor 23:04, 7. Apr. 2011 (CEST)

Horst Mahler

Horst Mahler war wohl IM der Stasi, es haut einem vom Hocker: http://www.welt.de/politik/deutschland/article13517675/Holocaust-Leugner-Mahler-diente-der-Stasi-als-IM.html --62.143.168.172 08:09, 31. Jul. 2011 (CEST)

Und??? -- Zitronenpresse 21:57, 1. Aug. 2011 (CEST)

Aktivitäten?

Hier ist vorwiegend zu lesen, wie mit den IM umgegangen wurde, wie sie kategorisiert wurden usw. Welche Aktivität ging denn von ihnen selbst aus? Konnte man IM sein, egal, ob man keine, eine oder tausend Informationen weitergegeben hatte? War man auch IM, wenn man allgemein bekannte Informationen weitergab? Gibt es da keine Abstufung, auch vom "Schuldanteil" her? Über die Bezahlung lese ich auch nichts; gab es Fahrgeld, Spesen usw.? Der Artikel wirkt so, als wenn einem der IM-Status aufgedrückt wurde (vor allem nach dem Beitritt), nur weil man irgendwann man Sympathie gegenüber der DDR geäußert hatte. Interessant wäre auch zu lesen, wie mit dem früheren IM-Status heutzutage noch gearbeitet wird, um Karrieren zu blockieren oder (bei Verschweigen desselben) auch zu ermöglichen. Saxo 10:48, 15. Okt. 2011 (CEST)

Stasimitarbeiter in der BStU-Behörde

Die Anzahl der Ofiziellen (haupramtlichen) und Inoffiziellen Stasimitarbeiter ist nicht mehr feststellbar, da zu viele Akten verschwunden sind - übrigens auch nach deren Übernahme durch die Gauck-Behörde und deren Vorläufer, wo verdeckte Stasi-Mitarbeiter noch lange freie Hand hatten. Man kann nicht einmal sichere Auskünfte bekommen, wieviel ehemalige Stasimitarbeiter in der Gauck-Behörde eingestellt worden sind.

Beispiel BStU Schwerin: Auf einer Veranstaltung der Friedrich-Ebertstiftung musste die damalige Leiterin der BStU-Stelle Schwerin-Görslow, Jutta Schuster, öffentlich zugeben, dass durch ihre Sorglosigkeit (?) eine ganze Wagenladung von Stasiakten verschwunden ist. Nach ihren Angaben wurde ihr der voll beladene "Trabi" beim Umzug des Magazins von Schwerin in das neue Domizil am Görslower Ufer gestohlen und blieb verschwunden. Auf die Frage eines Teilnehmers, wer sie selbst eigentlich auf Stasimitarbeit überprüft habe, antwortete sie: "Wir sind damals im Ausschuss für die Auflösung des Staatssicherheitsdienstes übereingekommen, dass jeder sich selbst anhand der Akten überprüfen solle." Als später aus den Reihen des "Neuen Forums" schwere Vorwürfe laut wurden, sie selbst sei als IM der Stasi tätig gewesen (was ich nicht kommentieren möchte), scheiterte eine Überprüfung (angeblich) am Fehlen der Mitarbeiter-Kartei (IM) und großer Aktenbestände. Im Jahr 1998 erschien im Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" eine kurze Notiz, dass die Leiterin des Archivs der BStU- Außenstelle Schwerin-Görslow als "IM Delia" enttarnt worden sei und durch Eigenkündigung aus der Behörde ausgeschieden sei. Der Klarname wurd nicht genannt. Ebenso blieb im Dunkel, ob sie bereits "verbeamtet" worden war (was bei einer so sensiblen Verwaltungsfunktion naheliegend wäre)oder gar in eine andere Beamtenposition wechselte. Die Enttarnung der IM Delia war übrigens laut Spiegel nur möglich geworden, weil außer der verschwundenen Schweriner IM-Datei in der Normannenstraße in Berlin noch eine zweite Kartei für die in der BRD und im nichtsozialistischen Ausland tätigen IM bestand, in der ihr Klar- und Deckname stand. Aus diesem Einzelbeispiel mag man erkennen, dass auch heute niemand sagen kann, vieviel verdeckte Mitarbeiter der Stasi in der BStU-Behörde Unterschlupf gefunden haben. Gauck und Birthler hielten sich diesbezüglich auch stets bedeckt und verweigerten alle Auskünfte. Erst der neue BStU Roland Jahn reagierte auf die zahlreichen Beschwerden und Proteste von Stasiopfern mit dem Vorschlag, die ihm bekannten Hauptamtlichen MfS-Mitarbeiter, deren Zahl er mit 47 angibt, auf andere, weniger problematische Beamtenstellen zu versetzen, woraufhin er vonseiten vieler Bundestagsabgeordneter heftig kritisiert wurde, die sich um Jahns Fürsorgepflicht für die ehemaligen Stasimitarbeiter sorgten. (Über die Fürsorgepflicht gegenüber den Stasiopfern, die noch heut unter der Zerstörung ihrer Erwerbsbiografien und teilweise ihrer Gesundheit zu leiden haben, machte sich dagegen kein einziger Bundestagsabgeordneter irgendwelche Sorgen.) Auf die Frage, ob die in der BStU-Behörde beschäftigten die Aufklärungsarbeit behindert hätten, antwortete Roland Jahn vorsichtig "Ich kann keine konkreten Vorwürfe machen." Die ungezählten Klagen und Beschwerden der Betroffenen lässt er vorsorglich unerwähnt.

Manfred Franz (nicht signierter Beitrag von 193.175.55.242 (Diskussion) 15:55, 6. Januar 2012 (CET))

Historische Aufarbeitung

Meines Erachtens gehört in diese Kategorie etwas anderes. Die Überprüfungraxis im öffentlichen Dienst, die Rezeption durch die Medien, die Praxis der geschichtswissenschaftliche Aufarbeitung. --Nite1984 (Diskussion) 19:27, 2. Mär. 2013 (CET)

Unverständliche Löschung von einschlägiger Literatur wg. "veraltet" ?!

Lienhard Wawrzyns "Der Blaue. Das Spitzelsystem der DDR" wird von einem user mit einer Begründung etwa des Inhalts wiederholt aus der Literaturliste hier gelöscht: da das Buch von 1990 sei, mangele es ihm an Aktualität. Also bitte. Man verzeihe den Vergleich, aber mit derselben Begründung etwa Eugen Kogons "Der NS-Staat" aus einer Liste von Literatur zu SS, KZ oder dergl. zu löschen mit einer ähnlichen Begründung, ginge ja wohl ebenfalls nicht an. Wo käme man da hin. Zudem beachte man den Aspekt gerade dieses frühen Werks mit seiner Momentaufnahme und ganz speziellen Sprache, die der Sache (Stasijargon, persönl. Klima zwischen dem Interviewer mit seiner Witterung & guten Beobachtungsgabe) sehr sehr nahekommt. Wie das bei späteren, zwar vom "Aufklärungsstand" wohl "besseren", dafür aber eher drögen Archivausarbeitungen weniger talentierter Autoren bei weitem nicht mehr geleistet wurde ! Ein Atmosphärisches Dokument gradezu. Also warum die Löschung. --212.114.233.27 18:25, 5. Sep. 2016 (CEST)

Die Begründung lautete: „mangels Aktualität rückgängig gemacht; erschien vor Öffnung der MfS-Akten“.
Unter Wikipedia:Literatur#Allgemeines wird verlangt:
Es werden die wissenschaftlich maßgebliche Werke sowie seriöse, möglichst aktuelle Einführungen aufgeführt.
Das Buch liegt mir vor. Der Inhalt besteht aus einer Aneinanderreihung von sieben Fällen, die Wawrzyn mit einer kurzen Vorstellung der erzählenden Zeitzeugen einleitet. Eingestreut sind allgemeine, zusammenfassende Informationen zu Wesen und Treiben der vorgestellten hauptamtlichen und inoffiziellen MfS-Mitarbeiter, besonders der Führungsoffiziere; Begriffe und abgebildete Objekte geheimdienstlicher Natur werden erläutert. Wawrzyn schreibt in der Einleitung, das Buch sei auch aus der Absicht entstanden, Material für einen Spielfilm zu sammeln. Tatsächlich verfilmte er 1994 eine Episode unter dem Titel Der Blaue mit den Darstellern Manfred Krug, Ulrich Mühe und Meret Becker.
So interessant, ja unterhaltsam das Buch auch ist, entspricht es nicht wissenschaftlichen Ansprüchen. Nur sehr selten sind Nachweise genannt. Die Interwiewauszüge referenzieren sich sozusagen selbst.
Ich sehe in diesem am Anfang der publizistischen Aufarbeitung des Themas IM,, entstandenen Buch kein „wissenschaftlich maßgebliches, aktuelles Werk“. Es reicht zur Relevanz nicht aus, wenn heutige Historiker die dokumentierten Zeitzeugenaussagen zuweilen als Quelle heranziehen.
Den Charakter von Eugen Kogons Der SS-Staat. Das System der deutschen Konzentrationslager (EA Alber, München 1946) als Standardwerk erkennt man daran, dass es zuletzt im Jahr 2006 in 44., immer wieder verbesserter, Auflage erschienen ist (Heyne, München, ISBN 978-3-453-02978-1). Lienhard Wawrzyns Blauer ist dagegen nur einmal vor 26 Jahren erschienen.--Gloser (Diskussion) 20:36, 5. Sep. 2016 (CEST)
Wobei dein "viele Auflagen" Argument etwas wacklig ist. Das weißt du sicher. Da könnte man dann auch einige noch ganz andre "Standardwerke" anführen. Aber nun gut. --88.217.108.220 13:15, 15. Jul. 2018 (CEST)

Unbelegte Infos im Abschnitt Moralische Aufarbeitung

Der Baustein wurde am 16. September 2018 gesetzt, ohne dass bisher Belege angegeben wurden oder Korrekturen erfolgt sind.
Die folgenden Informationen sind unbelegt, an mehreren Stellen offensichtlich falsch und werden, wenn nichts geschieht, Ende Oktober 2018 gelöscht:
Auf Grund der großen Bandbreite an Umständen, die zu einer Zusammenarbeit mit dem MfS führten, gestaltet sich eine moralische Aufarbeitung der Spitzeltätigkeit
die Tätigkeit der IM ging weit über Spitzeltätigkeit hinaus
als außerordentlich schwierig.
Aha.
So gab es Freiwillige, die aus Eigennutz, Wichtigtuerei oder aus dem Bedürfnis, über andere Macht auszuüben, eifrig und ohne moralische Bedenken dem MfS umfassend Bericht erstatteten.
Das MfS setzte den IM für konspirative Wohnungsdurchsuchungen, das Legen von falschen Spuren, zur Zersetzungsarbeit oder als Agent Provocateur und andere Aufgaben ein.
Andere glaubten aufrichtig, einen Staat, den sie für das bessere Deutschland hielten, vor feindlichen Angriffen schützen zu müssen, und arbeiteten aus diesem Grund mit dem MfS zusammen. Andere waren zuvor selbst Opfer mehr oder weniger schwerer Verfolgungen des Regimes geworden und daran zerbrochen oder zur Mitarbeit erpresst worden.
Unbelegt, in Umrissen aber schon oben behandelt
Viele Informanten glaubten, durch ihre Bereitschaft andere, ihnen nahestehende Personen schützen zu können, indem sie ausschließlich Positives über sie berichteten.
Das MfS unterzog jeden IM einer „Ehrlichkeitsüberprüfung“ Das beschriebene Verhalten eines IM kann es mithin nur kurzfristig oder einmalig gegeben haben. Eine Operative Personenkontrolle (OPK) oder ein Operativer Vorgang (OV) bestand nicht aus dem Sammeln von „ausschließlich Positivem“.
Ein weiteres Problem für die moralische Bewertung stellt auch die Mitwirkung bei der Aufklärung nicht politischer Kriminalität dar. So wird die Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei I, die zur Stasi gehörte, uneinheitlich bewertet.
Unbelegt bzw. ohne erklärende Verlinkung. Was ist mit „Aufklärung nicht politischer Kriminalität“ durch das MfS gemeint?
Unwahr ist im Allgemeinen die verbreitete Meinung, wer seine Mitarbeit verweigerte und sich dekonspirierte, habe keine schwerwiegenden Folgen für sein Leben zu befürchten gehabt und hätte den Kontakt zur Staatssicherheit auf diese Weise zuverlässig abbrechen können. Auch Menschen, die unmissverständlich erklärten, für Spitzeldienste nicht zur Verfügung zu stehen, konnten dennoch über Jahre hinweg erpresserischen Anwerbeversuchen ausgesetzt sein.
Unbelegt. Gemeint sind offenbar IM, die ihren Führungsoffizieren „unmissverständlich erklärten, für Spitzeldienste nicht [länger] zur Verfügung zu stehen“. Eine solche Erklärung war keine Dekonspitation.
Nicht selten ging eine Dekonspiration mit der Zerstörung ihrer Erwerbsbiographie einher. Da diese vom MfS als Ausdruck einer „feindlich-negativen Haltung“ aufgefasst wurde, waren nicht selten sogenannte „Zersetzungsmaßnahmen“ die Folge.
Info im Plauderton, ohne Beleg. Die Dekonspiration war ein einmaliger Akt, entweder die Folge eines Fehlers des IM oder seine bewusste Entscheidung. Gemeint ist hier letzteres, weil das MfS eine Dekonspiration als Seitenwechsel verstand und folglich mit der Bekämpfung des neuen Feindes begann.--Gloser (Diskussion) 12:39, 22. Sep. 2018 (CEST)

Warum bis Ende Oktober warten? Von mir aus kannst du es bereits jetzt löschen.--Sanandros (Diskussion) 21:03, 22. Sep. 2018 (CEST)

Weiblicher Anteil bei IM und bei Stasi?

Ich versuche gerade Informationen über den Anteil von Frauen bei Stasi und den informellen Mitarbeitern zu finden. Kann man dazu Angaben machen bzw. einfügen? (nicht signierter Beitrag von 77.22.248.21 (Diskussion) 23:52, 6. Mär. 2022 (CET))