Diskussion:Jean-Baptiste de Lamarck

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Epigenetik

Es wäre zu untersuchen, ob die Epigenetik nicht einigen Thesen Lamarcks zu späten Ruhm verhelfen könnte.

Im Zuge einer Erweiterung zu Leben und Werk von Lamarck habe ich die Äußerungen zu Lyssenko & Co. ersatzlos herausgenommen. Diese haben mit dem Naturwissenschaftler des 18./19. Jahrh. nichts zu tun und sind daher imO hier fehl am Platz.
Auch die Behauptungen über Georges Cuvier mussten geändert werden, da sie tendenziös waren. Cuvier war ein Kind der französischen Aufklärung, dogmatisch-theologische Thesen innerhalb der Naturwissenschaften wären ihm ein Gräuel gewesen. Die Legende, Cuvier habe nach jeder Katastrophe eine Neuschöpfung durch Gott postuliert, wurde von Charles Lyell verbreitet; diese Behauptung lässt sich mit keiner der vielen Veröffentlichungen Cuviers belegen.
--ECeDee 11:03, 4. Mär 2006 (CET)

Ich kann ECeDee in seinem obigen ersten Absatz nur zustimmen und will noch darüber hinausgehend darauf aufmerksam machen, dass einige fundamentale Behauptungen des Artikels (und der Dikussion unten) durch die neuen Ergebnisse der Epigenetik sicher überholt sind - meines Erachtens in dem Sinn, dass sie sich mindestens in ihrem Allgemeinheitscharakter erwiesenermaßen als falsch herausgestellt haben; wenn man aber ganz besonders vorsichtig sein will: dass sie sich mindestens als fraglich herausgestellt haben. (Sie im einzelnen hier aufzuführen ist für das, was ich mit diesem Beitrag anregen möchte, irrelevant. Denn dabei geht es mir darum, solche Fehler unmöglich zu machen - egal, ob sie schon gemacht wurden oder nicht.) Künftige Verfasser von Teilen des Artikels könnten einer in einem Lexikon-Artikel weder erforderlichen noch wünschenswerten eigenen Stellungnahme (und daher zeitbedingten Fehlern in der Sache) dadurch ausweichen, dass sie gesondert Lamarcks Theorie, Darwins Abweichungen, und die bisherige Theorie der heutigen Epigenetik wiedergeben. Ich halte das - und den Artikel - angesichts der von den USA herüberwabernden, hier und dort ein verblüffend positives Echo findenden engen (!) Variante eines Kreationismus für dringend erforderlich, weil einige vernünftige Einwände gegen die biologische Evolutionstheorie besonders Darwins durch die Epigenetik schon nach ihrem derzeitigen Stand eine befriedigende Antwort finden und dadurch einigen berechtigten Gegenargumenten den Wind aus den unwissenschaftlichen Segeln nehmen - soll sagen: den Griff zu einer absurden, genau genommen abergläubischen "Theorie" überflüssig machen. Einige dieser von Darwins Theorie abweichenden oder sie ergänzenden Ergebnisse der Epigenetik scheinen aber mit Hypothesen Lamarcks mindestens teilweise übereinzustimmen oder ihnen wenigstens nahezukommen: Das macht es nötig, in einem Artikel über Lamarck, WENN man schon Darwins Änderungen erwähnt, dann auch die Ergebnisse der Epigenetik mitzuerwähnen, besonders diejenigen, die Lamarck gegen Darwin recht geben. - Ich selbst bin Philosoph, spezieller: Erkenntnistheoretiker, und in biologicis nicht kompetent, kann deshalb über die erkenntnistheoretische und philosophisch-anthropologische Seite hinaus keinen kompetenten Beitrag zu dem dringend verbesserungsbedürftigen Artikel leisten. Gefragt wären Forscher und Studenten der Epigenetik. --Aenedsidem 1.Februar 2009 (nicht signierter Beitrag von 194.97.246.94 (Diskussion) )

Vererbung nach Lamarck - Phänotyp -> Genotyp (Ergänzung)

"Ein Schmied bekommt stärkere Arme durch seine Arbeit. Dies – so meinte Lamarck – vererbt er an seine Söhne. Nach dieser Theorie können sich individuell erworbene Eigenschaften der Organismen auf ganze (neue) Gattungen vererben."

--> Das würde bedeuten, dass der Phänotyp auf den Genotyp wirkt und diesen dauerhaft verändert. Tatsächlich ist es andersrum und lässt sich metaphorisch als Einbahnstraße bezeichnen.

Titel

"Système des animaux sans vertèbres, ou table général des classes" - aha, und wie heißt das nun auf deutsch? oder bin ich aus Versehen in der französischen Wikipedia gelandet (oder aber wurde dieses Werk nie übersetzt)? -- Hartmann Schedel Prost 02:21, 10. Jun. 2008 (CEST)

ignorieren ist auch eine Lebensweise... - Hartmann Schedel Prost 15:29, 11. Nov. 2008 (CET)

Vererbung

"Er irrte sich in seiner These, dass erworbene Änderungen von Merkmalen vererbt werden und so die sukzessive Entwicklung neuer Lebensformen stattfindet." - Also ich möchte nicht überheblich wirken, doch es ist doch mitterweile Fakt, dass alle angeworbenen Eigenschaften im im vererbten Genotyp enthalten sind. So heißt das konkret, dass der Nachkomme sich nur auf die jeweilige Eigenschaft mit voller Hingabe widmen muss um diese DNS-Abschnitte bewusst aktivieren und optimieren zu können. Entweder möchte man gewisse gesellschaftliche Schichten weiter ins Abseits drängen oder die Schicht der Oberen hat einfach bedenken, dieses Faktenwissen allen zugenglich zu machen, weil ihr Status der einzigartigen Souveränität somit gefährdet wäre. Doch das ist ein anderes Thema. Fakt ist nun mal, dass der Nachkomme alle jemals angeworbenen Eigenschaften seiner Vorfahren in sich trägt und für die Aktivierung dieser verantwortlich ist. (nicht signierter Beitrag von 80.130.195.145 (Diskussion) )

Russische Genetik?

Es ist unverständlich, wie jemand solch einen Schwachsinn verzapfen kann: "Zur Prüfung von Lamarcks Thesen wurden experimentelle Befunde herangezogen. Gleichwohl gelangen zunächst keine Beweise gegen Lamarcks Theorie, denn Lamarck bezog sich nur auf natürliche Veränderungen. Durch die Entdeckung der Vererbungsgesetze und Darwins Evolutionstheorie erwiesen sich Lamarcks Thesen jedoch bereits in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts als unhaltbar. Bei Trofim Denissowitsch Lyssenko und im Stalinismus wirkten Lamarcks Thesen nach und hatten erhebliche und negative Einflüsse auf die russische Genetik." Auf der einen Seite wird mit Nachdruck hingewiesen, dass Lamarcks Thesen unbrauchbar und vollkommen falsch seien und auf der anderen Seite erwähnt der Schreiberling, dass Lamarcks Ideen letztendlich zur genetischen Einflussnahme und somit genetischen Modifikation bei der russischen Bevölkerung führten. Entweder hat der Schreiberling seine eigene Entrüstung und Empörung über Lamarcks Ideen widerlegt oder sich von eigenen sujektiven Gedankengängen verwirren lassen. So etwas gehört aber nicht in eine seriöse Enzyklopädie. Ich schlage nochmals eine Überarbeitung des Artikels vor und dabei sollten auch gegenwärtige und vor allem unabhängige wissenschaftliche Errungenschaften über die Genetik in den Artikel mit einbezogen werden. Es ist zwar wichtig und richtig, dass man keine offensichtliche Bejahung Lamarcks Erkenntnissen widmen darf - zum Wohle der Allgemeinheit - jedoch ist es auch notwendig, diese Erkenntnisse wenigstens objektiv zu beurteilen - unabhängig der inneren als auch öffentlichen Reaktionen. Wir leben schließlich nicht im vatikanischen Mittelalter. (nicht signierter Beitrag von 93.104.124.211 (Diskussion) )

Epigenetik

Meine Änderung wurde sogleich rückgängig gemacht. Tatsache ist, dass Epigenetik recht exakt das selbe Konzept wie Lamarckismus ist. Nur eben empirisch belegt. Frickelfreund 14:18, 4. Feb. 2009 (CET)

Lamarckismus wird heute (etwas unglücklich) meist als die theorie von der Weitergabe erworbener Eigenschaften angesehen. Die zentrale Idee bei Lamarcks "Evolutionstheorie" war aber eben die Weitergabe "gezielt" erworbener Eigenschaften (durch Training bzw. Willensanstrengung) und eine dadurch ausgelöste gerichtete Verbesserung. Die Epigenetik kann zwar auch die Weitergabe "erworbener" Eigenschaften ermöglichen (Zumindest an die nächste Zellgeneration, manchmal auch an die nächste(n) Individualgeneration(en)) aber es handelt sich hierbei eben nicht um einen gerichteten Mechanismus wie von Lamarck postuliert. Tatsächlich wird ja die epigenetische Maschinerie (Methylasen etc.) also die Möglichkeit zur Epigenetik klassisch vererbt! Die Epigenetik beim Lamarckismus entsprechend kommentiert zu erwähnen wäre also eine sinnvolle Möglichkeit. Sie bei Lamarck selbst als "Siehe auch" einzufügen ergibt sicher keinen Sinn, denn mit Lamarcks Theorie hat sie wenig und mit Lamarck selbst gar nichts zu tun. Ich hoffe mal, dadurch wird die Motivation meines Reverts deutlich. Gruß, Cymothoa Reden? 14:37, 4. Feb. 2009 (CET)
Zudem war Lamarck kein Lamarckist. Griensteidl 19:17, 4. Feb. 2009 (CET)
Genau dieser feine Unterschied macht die Lamarck-Biografie so schwierig. --Succu 19:25, 4. Feb. 2009 (CET)
Hallo ihr drei. Ich denke, eure Meinung ist eine veraltete Position. Immer häufiger wird der direkte Bezug zu Lamark hergestellt. --Frickelfreund 12:10, 20. Feb. 2009 (CET)
Also 1) Dass die Epigenetik von einigen populär- bzw. unwissenschaftlichen Medien (oder Bücher schreibenden Medizinern) als eine Bestätigung des Lamarckismus und/oder Widerlegung der Darwin/Wallace'schen Evolutionstheorie gesehen/ausgeschlachtet wird und dass 2) dabei immer wieder der Lamarckismus mit Lamarcks Evlutionstheorie verwechselt wird ist a) bedauerlich und b) für eine seriöse Auseinandersetzung mit der Thematik völlig irrelevant! Mal ganz absgesehen davon, dass die Epigenetik von allen mir bekannten seriösen Quellen, wenn dann als zusätzlicher und meist kurzfristig (innerhalb eines Organismus bzw. innerhalb weniger Generationen wirkender) Mechanismus gesehen wird und definitiv nicht als Alternative zu Darwin/Wallace. Und dass meine Position als Biologe zum jungen Forschungsgebiet der Epigenetik schon wieder so veraltet wäre, dass die Anwendung von seit über einem halben Jahrhundert verworfener Konzepte zu bevorzugen sei, finde ich, gelinde gesagt, amüsant! Bitte mache Dich doch erst einmal mit Lamarcks Theorie genauer vertraut (Griensteidl hat da ja kürzlich vortrefflich ergänzt) und informiere Dich aus seriöseren Quellen über das Thema Epigenetik, dann wirst auch Du einsehen, dass die Erwänung bei Lamarckismus absolut ausreichend ist und Epigenetik mit Lamarck selbst wirklich nichts zu tun hat. -- Cymothoa Reden? 15:39, 20. Feb. 2009 (CET)
Hallo Cymothoa, ob und inwieweit du qualifiziert bist und inwieweit du beurteilen kannst, dass der Redakteur dort etwas verwechselt, kann ich nicht beurteilen. Jedenfalls heißt es an der von mir oben verlinkten Fundstelle klipp und klar: "Die Untersuchungen untermauern die 200 Jahre alte Evolutionstheorie des Jean-Baptiste de Lamarck, die zugunsten Darwins und Mendels eigentlich weitgehend verworfen worden war. Der so genannte Lamarckismus besagt, dass Organismen Eigenschaften, die sie sich während ihrer Lebenszeit angeeignet haben, an ihren Nachwuchs weitergeben können." Kein Irrtum möglich. Oder denkst du, der Artikelschreiber dort ist völlig inkompetent? --Frickelfreund 16:40, 20. Feb. 2009 (CET)

Hallo Frickelfreund, ich habe Dir ganz unten mal etwas ausführlicher geantwortet, ich hoffe, damit wird dann auch klar, was ich meine. Zum Artikelschreiber: Der ist sicher als Journalist einigermaßen kompetent und erinnert sich offenbar auch an die Erwähnung Lamarcks aus dem Schulunterricht. Leider macht ihn das wissenschaftlich noch lange nicht kompetent und die beiden Sätze über den Lamarckismus hätte er sich in dem ansonsten ordentlichen Artikel besser gespart, da sie in der Kürze zumindest fraglich erscheinen. -- Cymothoa Reden? 19:50, 20. Feb. 2009 (CET)

Ob der Artikelscheiber kompetent oder inkompetent ist, lasse ich mal außen vor; die Erwähnung durch den Journalisten dürfte zumindest halbwegs relevant sein; deine Meinung darüber, ob der Journalist sich an eine "Erwähnung an den Schulunterricht erinnert" ist dagegen unmaßgeblich. --Frickelfreund 14:57, 21. Feb. 2009 (CET)
Frickelfreund - Dein Vertrauen in Journalisten in allen Ehren aber wenn Du meinen unten eingestellten Beitrag gelesen hättest, könnten wir auf einer anderen Ebene argumentieren als "Ich habe aber gelesen!" - so lassen wir es besser einfach. Wenn Du Dich wirklich absolut nur von "Authorität" überzeugen lässt (siehe Dein "Laien"-Posting unten), hinterlasse mir einfach eine Nachricht auf meiner Diskussionsseite, dann kann ich Dir auch gerne einen Nachweis über meinen Doktortitel (Biologie) zukommen lassen, auch wenn ich das irgendwie albern fände. -- Cymothoa Reden? 15:33, 21. Feb. 2009 (CET)

Laien und Lamrackismus

Nachdem jetzt zweimal in schneller Folge gutmeinende Ergänzungen in der Richtung im Artikel revertiert werden mussten und der Laie ja mit Lamarck tatsächlich in erster Linie den Lamarckismus als Vererbung erworbener Eigenschaften verbindet (Obertufenschaden?), zwei Vorschläge:

  • Möglichst früh (Einleitung?) einen Hinweis auf die Benennung nach Lamarck mit entsprechender Einschränkung anbringen (z.B. so etwas wie "Nach Lamarck wird die Vorstellung der Vererbung erworbener Eigenschaften als Lamarckismus bezeichnet. Da diese „lamarckistische“ Vererbung aber nur einen Aspekt von Lamarcks Theorie ausmachte und der „moderne“ Lamarckismus zudem erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts ausformuliert wurde, ist er nicht mit Lamarcks Evolutionstheorie gleichzusetzen.")
  • Die Beschreibung von Lamarcks Theorie ist m.E. in Lamarckismus tatsächlich deutlich besser gelungen als hier. Um eine Doppelung zu vermeiden, könnte man das hier lizenzkonform einbauen und im Lamarckismus, für den Lamarcks Theorie ja eher Anstoß/Namensgeber als echte Grundlage ist, entsprechend kürzen.

-- Cymothoa Reden? 19:10, 8. Feb. 2009 (CET)

Der Artikel ist in Bearbeitung, Leben und ein Teil des Werkes ist bereits überarbeitet, die Evolutionstheorie fehlt noch. Ein Übertrag aus Lamarckismus ist aber nicht nötig. Eine Ergänzung der Einleitung wäre aber durchaus sinnvoll. Griensteidl 19:29, 8. Feb. 2009 (CET)
Ich habe jetzt Einleitung und den Teil zur Evolutionstheorie überarbeitet. Letzteren werden ich in naher Zukunft noch mit Hilfe weiterer Literatur ergänzen, aber besser mal ein kurzer, belegter Teil als die immer gleichen Beispiele (Giraffe), die mit Lamarck gar nix zu tun haben. Griensteidl 21:01, 12. Feb. 2009 (CET)
Jeder Mitarbeiter hier muss als Laie gelten; es sei denn er postet sein Diplom/seine Doktorarbeit/seine Habilitation hier unter seinem Klarnamen. Ansonsten vertraue ich einer journalistischen Quelle mehr als der Meinung irgendwelcher Wikipediamitarbeiter (gleichwohl diese WP-Mitarbeiter recht haben können oder auch nicht, das ist bei quellenbasierter Arbeirt irrelevant) Frickelfreund 14:59, 21. Feb. 2009 (CET)

Warum Lamarck mit der Epigenetik nicht viel zu tun hat

Okay, hier mal etwas ausführlicher und hoffentlich auch für Laien verständlich. Man will ja die leider auch immer wieder durch die Medien geschürte Verwirrung nicht einfach im Raum stehen lassen:

  • Epigenetik bezeichnet eine längerfristige Regulation von Genen. Das heisst, dass in einer Zelle Gene durch einen Mechanismus an bzw. ausgeschaltet werden, der länger anhält, als die Faktoren, die diese Regulation ausgelöst haben. Dies geschieht z.B. im Laufe der Entwicklung eines Organismus (hierduch werden Zellen determiniert, legen sich also auf eine bestimmte Entwicklung fest), aber auch nach äußerem Stress (z.B. Schwermetalle aber auch psychische Tarumata). Diese Art der Regulation kann von einer Zelle an ihre Nachkommen und teilweise auch von einem Organismus an seine Nachkommen weitergegeben werden, wobei die meisten epigentischen Modifikationen nicht an Nachkommen vererbt werden. Bildhaft gesprochen: Epigenetik kann den An/Aus-Schalter an vielen Genen langfristig in den An bzw. Aus-Zustand stellen. Welche Gene allerdings dafür geeignete "Schalter" haben, sowie die ganze Maschinerie, die für die Epigenetik nötig ist, wird klassisch genetisch vererbt! Dazu kommt, dass selbst an Nachkommen-Organismen weitergegebene Modifikationen (meist) nur einige, wenige Generationen anhalten. Es ist damit zwar eine Weitergabe erworbener Eigenschaften (wie z.B. auch der Ernährungszustand einer Schwangeren an ihr Kind weitergegeben wird), aber keine klassische Vererbung, da sie über mehrere Generationen eben entweder immer wieder angestossen werden muss oder verloren geht. Für eine dauerhafte Evolution eignet sich die Epigenetik also nicht. (Wobei es etwas komplizierter dadurch wird, das ausgeschaltete Gene evtl. schneller mutieren und, da sie ja keine Auswirkung mehr auf den Organismus haben auch nicht mehr selektiert werden können.)
  • Lamarcks Evolutionstheorie besagte in etwa, dass Organismen ein Trend zum Komplexeren innewohnt und der Antrieb dahin zu kommen das "Training" von Körperteilen und die Weitergabe dieser Eigenschaft an ihre Nachkommen sei. Darwin/Wallace sahen dagegen sowohl die Triebfeder als auch den Richtungsgeber der Evolution in der natürlichen Selektion, die nötigen Veränderungen zwischen den Generationen sahen sie als zufällig - und diese Sicht ist heute experimentell, durch Beobachtungen und auch durch theoretische Modellierungen so gut belegt wie kaum eine andere wissenschaftliche Theorie. Eine Weitergabe erworbener Eigenschaften schloss übrigens auch Darwin zumindest nicht aus und verteidigte sie sogar gegen Wallace!
  • Als Lamarckismus wird v.a. die sich (ungenau bis fälschlich) auf Lamarck zurückgeführte Annahme der Vererbung (in oben definiertem Sinne!) erworbener Eigenschaften an Nachkommen bezeichnet. Lamarcks Evolutionstheorie umfaßt zwar deutlich mehr, funktioniert aber eben im gegensatz zu Darwin/Wallaces ohne diese Annahme nicht.

Uff! Ich hoffe mal, das war einigermaßen verständlich und ich habe nichts zu grob vereinfacht - wenn doch möge mich jemand korrigieren. Aber letztendlich sollte klar werden, dass Epigenetik eben nicht viel mit dem Lamarckismus zu tun hat. Im Gegensatz zu evolutiven Vorgängen ist sie eher für das Einzelindividuum von Bedeutung. Besonders im medizinischen und journalistischen Bereich, wo das Augenmerk natürlich viel stärker auf dem Einzelfall liegt, wird da leider oft ungenügend unterschieden und, v.a. natürlich in den Medien auch häufig (oft aufgrund mangelnder Kenntnisse) verfälschend vereinfacht oder auch sensationell aufgebauscht. Ich denke, das können wir hier besser. -- Cymothoa Reden? 19:45, 20. Feb. 2009 (CET)

ich möchte nur mal auf diesen Artikel von David Haig hinweisen der Deine Anmerkungen stützt, besonders aber auch auf das Argument, dass selbst ein theoretisch nicht auszuschließender "lamarckistischer" Mechanismus mit dem in bestimmten Fällen erworbene Eigenschaften an die nächste Generation weitervererbt würden, sich alleine durch Selektion gebildet haben kann. Ich habe übrigens schon länger das Vorhaben, in Lamarckismus einen Abschnitt zur Rolle in der modernen Biologie zu schreiben (in dem selbstverständlich nicht stehen wird, dass Epigenetik der Beweis des Lamarckismus ist), aber es aus mehreren Gründen bisher nicht geschafft, wäre da auch für Hilfe dankbar. In diesen Artikel gehört aber definitiv keine Erwähnung der Epigenetik. --Tinz 20:34, 20. Feb. 2009 (CET)
Welchen Satz aus der von dir verlinkten Quelle meinst du explizit, Tinz? --Frickelfreund 15:01, 21. Feb. 2009 (CET) (Passagen wie "Epigenetics and the Lamarckian temptation" lesen sich IMHO eher wie verzweifelte Polemik auf einem Rückzugsgefecht, das nur nebenbei. --Frickelfreund 15:02, 21. Feb. 2009 (CET)
Dir ist aber schon der Unterschied im Gewicht der Aussage eines Artikels aus einer Fachzeitschrift im Gegensatz zu einer Notiz in einem Online-Nachrichtenmagazin klar, oder? -- Cymothoa Reden? 15:49, 21. Feb. 2009 (CET)
S. 427 erster Absatz. Und es ist in der Tat beeindruckend, wie bereitwillig Du einem Heise-Artkel glaubst, während Du gleichzeitig den Aufsatz eines Harvard-Profs in einem Fachmagazin schon am (zugegeben etwas reißerischen) Titel als "verzweifelte Polemik" entlarven kannst. --Tinz 16:25, 21. Feb. 2009 (CET)
Zustimmung zu Cymothoa & Tinz. Mal etwas Grundsätzliches: Bei inhaltlichen Unstimmigkeiten zählen hier auch nicht die Fachkompetenzen der Mitarbeiter sondern allein die Reputabilität der herangezogenen Belege (siehe Wikipedia:Belege). Solange nicht wesentliche Teile der Fachwelt oder zumindest ihre prominenten Vertreter die Epigenetik als modernen Lamarckismus betrachten, sind unsere Meinungen zu dieser Frage schlicht belanglos. -- TomCatX 16:52, 21. Feb. 2009 (CET)

Im Artikel fehlt möglicherweise ein Satz, wie er im Kopf von Lamarckismus zu finden ist: „auch heute gibt es noch Wissenschaftler, die in modernen Forschungsgebieten wie der Epigenetik Hinweise auf lamarckistische Vererbungsmechanismen sehen.“ Ansonsten bin auch ich der Meinung, dass man Lamarck, Lamarckismus und Epigenetik inhaltlich von einander getrennt halten sollte. --Gerbil 20:31, 21. Feb. 2009 (CET)

Gerbil, dieser "Satz" ist so sinnvoll wie: "auch heute gibt es noch Wissenschaftler, die in modernen Forschungsgebieten wie der Astronomie Hinweise auf Ufos sehen". Es gibt immer irgendjemand, der irgendwas so sieht. Na und? -- Yikrazuul 21:01, 17. Apr. 2009 (CEST)


La Marck, woher kommt der Name?

Eine Frage die mich schon etwas länger umtreibt ist, wie dieser Name in die Familie kam. Denn die de la Marck sind ja keine unbekannte Familie in Europa, wobei sie eigentlich von der Marck bzw. von der Mark heißen. Die Hauptlinie starb 1609 als Herzöge der Vereinigten Herzögtümer Jülich, Kleve und Berg aus. Ihre Seitenlinien in Belgien bzw. Frankreich u.a Herzöge von Nevers scheinen erloschen zu sein, dennoch ergibt sich die Frage ob hier eine Verbindung besteht. Falls da jemand etwas erhellendes weiß, wäre ich für eine entsprchende Information zu Belegquellen dankbar. -- Gabriel-Royce 14:55, 22. Nov. 2009 (CET)

Name Krater des Erdmondes

Es fehlt das Faktum, dass nach ihm ein Erdmondkrater benannt wurde. --77.4.94.105 20:35, 25. Okt. 2010 (CEST)

Evolutionstheorie

Im Buch von Kutschera sind zwei lange Zitate von Haeckel abgedruckt; ein Zitat aus der Generellen Morphologie der Organismen, 1866, und ein zweites Zitat aus der Natürlichen Schöpfungsgeschichte, 1898. Daraus wurde die Ergänzung abgeleitet. Ich habe meinen Beitrag noch leicht verändert. Vielleicht passt es so besser. --Diwata (Diskussion) 11:25, 15. Jun. 2012 (CEST)

Das zweite Zitat, aus dem die Ergänzung abgeletet ist, lautet in vollem Wortlaut:
„Wenn heutzutage häufig die gesamte Entwicklungslehre als Darwinismus bezeichnet wird, so geschieht dies eigentlich nicht mit Recht […] schon zu Anfang unseres Jahrhunderts [ist] der wichtigste Teil der organischen Entwicklungstheorie, nämlich die Abstammungslehre oder Deszendenztheorie, ganz deutlich ausgesprochen und insbesondere durch Lamarck in die Naturwissenschaft eingeführt worden. Man könnte daher diesen Teil der Entwicklungstheorie, welcher die gemeinsame Abstammung aller Tier- und Pflanzenarten von einfachsten gemeinsamen Stammformen behauptet, seinem verdientesten Begründer zu Ehren mit vollem Rechte Lamarckismus nennen, wenn man einmal an den Namen eines einzelnen hervorragenden Naturforschers das Verdienst knüpfen will, eine solche Grundlehre zuerst durchgeführt zu haben. Dagegen würden wir mit Recht als Darwinismus die Selektionstheorie oder Züchtungslehre zu bezeichnen haben, denjenigen Teil der Entwicklungstheorie, welcher uns zeigt, auf welchem Wege und warum die verschiedenen Organismenarten aus jenen einfachsten Stammformen sich entwickelt haben.“[1]
  1. Ernst Haeckel: Natürliche Schöpfungs-Geschichte. Gemeinverständliche wissenschaftliche Vorträge über die Entwicklungslehre. 9. Auflage, Band 1, Reimer, Berlin 1898, S. 133.
  2. Kutschera nutzt es, gemeinsam mit dem ersten, um zu belegen, dass der damals gebräuchliche Begriff Entwicklungslehre Synonym zum dem uns geläufigen Begriff Evolution ist. Außerdem weist er darauf hin, dass Ernst Haeckel mit Lamarckismus etwas anderes verband, als wird dies heute tun. Sorry aber das passt nicht. --Succu (Diskussion) 16:55, 15. Jun. 2012 (CEST)
    Sehe ich genauso. Haeckel trennt da scharf nach den einzelnen Ideenbeiträgen, das wird aber in der für den Artikel vorgeschlagenen Kurzfassung unzulässig vereinfacht und dadurch irreführend dargestellt. -- Cymothoa 17:07, 15. Jun. 2012 (CEST)

    Begriffsklärung am Beginn oder "Siehe auch" am Ende?

    Ich finde, der Hinweis auf "Lamarck (Mondkrater)" sollte am Ende unter "Siehe auch" stehen - nicht schon am Beginn.
    Wenn ich genau "Jean-Baptiste de Lamarck" eingebe, komme ich auf diesen Artikel und lese zu Beginn den Hinweis:

    "Lamarck ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Zum Mondkrater siehe Lamarck (Mondkrater)."

    Warum "Weiterleitung"? Ich wurde ja gar nicht weitergeleitet, ich habe ja genau dieses Lemma eingegeben. Diese Aussage ist also nicht (immer) zutreffend.
    Nach WP:BKL soll ein solcher Hinweis am Beginn einer großen Zahl von (am anderen Lemma) interessierten Lesern den Weg dorthin abkürzen. "große Zahl" - wenn das Verhältnis mehr als 1:10 ist. In diesem Fall ist es laut Zugriffs-Statistik jedoch so, dass mehr als 100 (pro Monat) nach dem Biologen suchen, aber nur mehr als 1 nach dem Mondkrater (das Verhältnis ist also nur 1:100).
    Genau gleich sind die Begriffe sowieso nicht, denn der Artikel über den Biologen steht unter dessen vollem Namen, der Mondkrater heißt jedoch nur nach seinem Familiennamen "Lamarck". -- Graf-Stuhlhofer (Diskussion) 13:01, 6. Jul. 2012 (CEST)

    Sterbejahr von Lamarck

    Auf anderen Webseiten habe ich gelesen das Lamarck nich 1828 sonder ein Jahr später 1829 gestorben sein soll. (nicht signierter Beitrag von 83.135.206.172 (Diskussion) 18:26, 15. Feb. 2015 (CET))

    Den Artikel zu lesen bildet. --Succu (Diskussion) 23:29, 15. Feb. 2015 (CET)