Diskussion:Jean-Jacques Rousseau/Archiv

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Titel

Das Werk heißt Rêveries du promeneur solitaire, nicht Rêveries d'un promeneur solitaire, wie im Artikel geschrieben. Er ist nicht irgendein Träumer, sondern DER Träumer schlechthin. Negativ gedeutet ist es ein Hinweis auf Rousseaus Egozentrik, positiv gedeutet ist es ein Hinweis auf die Neuartigkeit dieser Rückschau, die ja als eines der Hauptwerke der Frühromantik gilt.

Der Fehler ist richtig bemerkt und wurde heute korrigiert. Gert pinkernell 23:54, 26. Jan. 2007 (CET)
Auf die Gefahr hin, daß Ihr mich als Oberlehrer beschimpft, korrekt heißt das Werk: Les rêveries du promeneur solitaire (Die Träumereien des einsamen Spaziergängers). Benutzer: Psaras

NPOV

Ich erlaube mir mal, einen NPOV-Baustein einzufügen, einige Formulierungen ("hielt es aber wieder einmal nicht aus", "und mutierte zum Natur-Apostel") sollten doch mal überarbeitet werden. -- 80.138.74.62 10:01, 4. Mai 2005 (CEST)

Meines Wissens nach gibt es einen entscheidenden Fehler in diesem Artikel. "Da der allgemeine Wille gemäss Rousseau mit dem Willen des Einzelnen absolut identisch ist,..." Genau diese Annahme ist falsch. Laut Rousseau gibt es den allgemeinen Willen (volonté générale) und den persönlichen Willen des Individuums (volonté de tous). Diese beiden Willen sind keinesfalls identisch, ja ist geradezu absurd in diese Richtung zu denken. Ein überirdischer Gesetzgeber muss eingesetzt werden, weil das Individuum die volonté générale nicht erkennt, ja erst gar nicht erkennen kann, weil es von persönlichen Motiven gelenkt wird. Bitte um Verbesserung!

Habe mich auch sehr über diese Stelle gewundert! Bestünde eine Identität von Gemeinwille und Partikularwille, wäre der Gesellschaftsvertrag obsolet und es bedürfe gar keiner politischen, republikanischen Ordnung. Die Identität ist eine niemals zu verwirklichende Idealvorstellung.

Er wurde erst in Paris ein erfolgreicha Künstler.

Jo leutz wenn ihr den text genauso wenig versteht wie icke macht euch keine platte.

                        [[Bild:'''''Bcm''''']]

Nachfrage Gegensatzpaar

Rousseau sagt Der Mensch ist von Natur aus gut, die Gesellschaft macht ihn schlecht.

Ich würde gerne wissen, wie nochmal der Philosoph hieß, der genau das Gegenteil behauptet.

--Rolz-reus 19:16, 19. Dez 2004 (CET)

Was das nicht Nietzsche? Wäre ihm jedenfalls zuzutrauen. Harald, 10.01.2005

Ich würde hier eher auf Thomas Hobbes tippen, der den Naturzustand als "Krieg aller gegen alle" und den Staat als Garanten für Sicherheit und Sittlichkeit betrachtete. (Dörte, 26.2.2005)

Der Pädagoge August Hermann Franke war der Meinung, dass der Mensch (seit dem Sündefall) schlecht sei und daher der Erziehung bedürfe. (Mike, 04.08.2005)

Habe die bisherige relativ kurze Biografie durch eine längere aus meinen "Namen, Titel und Daten der franz. Literatur" ersetzt. Benutzer: Gert pinkernell (8.3.05)

Jacques-Henri Bernardin de Saint-Pierre

Könnte jemand im Artikel noch auf Jacques-Henri Bernardin de Saint-Pierre eingehen? Stern !? 13:07, 29. Mär 2005 (CEST)

Ist geschehen, allerdings nur als Hinweis. Gert pinkernell 17:58, 27. Jan. 2007 (CET)

Abteilung "Demokratietheorie" wird in Kürze erweitert

Rousseau war kein Schweizer

Er war ein Genfer. Genf gehört erst seit 1815 zur Schweiz. Zum obigen Kommentar: Genf ist auch heute eine Republik, die aber auch ein schweizer Kanton ist. In den Zeiten Rousseaus war aber die Republik Genf ein unabhängiger Staat. Cipriano Algor, 31.3.2006

  • Mit dieser Argumentation ist Tell auch kein Schweizer, ebensowenig wie Zwingli. Im Unterschied zu diesen Beiden vertrat Rousseau aber ein Nationalgefühl als Schweizer in seinen Schriften. grovel 17:40, 13. Sep 2006 (CEST)
Meines Wissens nannte sich Rousseau selbst gern und mit Stolz "citoyen de Genève" - von einem "Nationalgefühl als Schweizer" ist mir nichts bekannt. -- Viktor.Smirnow 05:46, 5. Dez. 2006 (CET)
Bis eben habe ich gedacht, Rousseau sei Franzose gewesen. Austerlitz 88.72.14.49 17:50, 17. Jan. 2007 (CET)

Rousseaus Sicht der Rolle der Frau

Meiner Meinug nach wäre es auch ganz interessant, Rousseaus Einstellung zur Rolle der Frau zu beleuchten. Hatte er nicht trotz aller fortschrittlichen Gedanken trotzdem etwas gegen moderne Frauen?

ja, warum schreibst du nicht was dazu ?--Cherubin 17:37, 15. Dez. 2006 (CET)


@ Hier einige sehr erhellenden Hinweise, welche gut zum Naturbild des legendären Monsieur J.J.Rousseau bzw. seiner mißbräuchlichen Rezeption durch Nationalisten, Naturisten, Romatiker und Sexisten im rechten ebenso wie im Linken Spektrum passen (->Zur Bürgerlichen Rezeption von Rousseau's Familienbild)

Demnach soll 'die weibliche Erziehung' in allen Punkten nach den Bedürfnissen der Männer sich richten - im Originalzitat: "pour plaire et pour être subjugée" - d.h., "Uns zu gefallen,uns nützlich zu sein, uns zu lieben und zu schätzen, zu erziehen, wenn wir jung sind, zu umsorgen, wenn wir erwachsen sind, zu beraten, zu trösten, unser Leben einfach und angenehm zu machen - dies sind die Pflichten der Frauen aller Zeiten und dies sollte man sie in ihrer Kindheit lehren." Im Roman Émile wird die durchgängige Minderwertigkeit der Frau gegenüber dem Mann fixiert, dergestalt, dass imKnaben É. alle Gaben der Natur, alle Talente und Fähigkeiten in beständiger Pflege herangebildet werden sollten, während die Erziehung seiner künftigen Gefährtin Sophie sich ausschließlich nach den natürlichen und somit vernünftigen Bedürfnissen És. zu richten habe, damit durch ihre Reize bzw. durch ein sanftes Widerstreben die Erweckung der männlichen Kräfte sich ereigne. Einerseits müsse sich die Frau dem Mann liebenswert zeigen und dürfe ihn nicht herausfordern; ihre Macht liege in ihren Reizen und mit diesen müsse sie andererseits den Mann zwingen, seine eigene Kraft zu entdecken und zu gebrauchen. Diese 'Konnotation 'rituellen Widerstandes' wurde - in ihren vulgarisierten Auslegungen - mit der Relativierung und Legitimation von männlicher Gewalt gegen Frauen in Verbindung gebracht.

Rousseau vertritt einen schon zu seiner Zeit obsoleten Freiheitsbegriff, der exklusiv den Männern Vorteile verschafft. Das weibliche Kind sei von klein auf an Zwang, Unterwerfung,servile Pflichterfüllung, und Nachgiebigkeit den Bedürfnissen der Männer gegenüber zu gewöhnen - die Varianten der von Rousseau empfohlenen 'Dressur' und 'Domestifikation' in der Mädchenerziehung klangen in vielen Ohren & an vielen Orten durchaus traditionsgemäß und sind bis heute in ihren Konsequenzen in krassem Maße wirkmächtig. -- Selbstverständlich wird Kindern von Rousseau 'naturgemäß' jegliche Form von Sexualität rigoros abgesprochen. Einwände reaktionärer Kräfte bes. von katholischen Klerikalen bezogen sich auf die Abkehr Rousseaus auf das Primat der Gottgefälligkeit, keineswegs auf die Benachteiligung von Mädchen.

Bezogen auf die Teilhabe von Frauen als Komponistinnen in der Musik behauptete Rousseau schon 1758: "Frauen besitzen weder künstlerische Sensibilität noch Genie..." Diese Auffassung deckt sich mit seiner Ablehnung von Schauspielerinnen auf der Bühne, und kleidete sich in das langlebige Argument, Frauen müßten gewissermaßen vor Verderbnis bewahrt werden. Womit man ihnen ja bis vor nicht allzu langer Zeit auch alle anderen wesentlichen Rechte wie das politische Wahlrecht und jeglichen Zugang zu Führungsämtern verweigerte.

Inwieweit Rousseaus nicht erst heute sehr obskur wirkenden Ansichten mit seiner eigenen sexuellen Entwicklung korrespondieren - welche anscheinend eindeutig masochistisch-fetischistische Züge trug - scheint derzeit nicht näher belegt. Interessant ist jedenfalls das Paradoxon eines 'Unterwerfungsgefühls unter das Weib', das in den "Confessions" sich finden läßt:

„Être aux genoux d’une maîtresse impérieuse, obéir à ses ordres, avoir des pardons à lui demander, étaient pour moi de très douces jouissances.“

Une question:

au plus et peut-être: hat schon jemand die verblüffenden Analogien der Rousseau'schen recommendations mit den Weisungen bzw. psychosexuellen Komplexen im konservativen bzw. militanten Islamismus einerseits und den papistischen Dogmen der katholischen Hardliner andererseits untersucht und beschrieben ?

Quellen:

Danielle Roster - Allein mit meiner Musik - Insel Verlag 1998/TB bei Editions PHI - Echternach 1995

Claudia Gronemann - Dmitry Larin / Univ. Leipzig 23.06.2006 http://www.uni-leipzig.de/~groneman/SS2006/Handouts/5Rousseau.pdf

Iris Kammerer - Das Frauenbild bei Rousseau und Fichte

http://www.iris-kammerer.de/html/Suppl32.html

http://viadrina.euv-frankfurt-o.de/~mr/archive/Protokoll_5.html

Wikisource - Pschopathia sexualis - Masochismus - Teil IV b4b http://64.233.183.104/search?q=cache:i9hxBqhhqqoJ:de.wikisource.org/wiki/Psychopathia_Sexualis/Teil_IV-4b4+j.j.rousseau+frauen&hl=de&ct=clnk&cd=23&gl=de&client=firefox-a

G.Volland, Gewalt im Spiel - Zum Konzept der Heterosexualität als Inszenierung des 'Geschlechterkampfes' am Beispiel von J.J.Rousseau in: G.Klain/A.Treibel - Begehren und Entbehren, Pfaffenweiler 1993

b.l. - 05:03, 27. Okt. 2007

Wie ich finde ein sehr interessantes Thema. Aus diesem Grund habe ich dazu (da sich meine Ausführungen zur Gänze auf Rousseaus pädagogisches Hauptwerk beziehen) auf der Diskussionsseite zu „Émile oder Über die Erziehung“ einen Eintrag geschrieben. Zu finden unter Repressionsthese und ihre Relativierung. Vielleicht ergibt sich aus einer Diskussion noch etwas Neues.
LeSolitaire 19:26, 01. Nov. 2007 (CET)

War doch echt beknackt, dieser Rousseau, dass er genau so chauvimäßig gedacht hat wie die anderen Männer damals! Hätte seinen Grips mal ’n bisschen anstrengen sollen und für Emanzipation der Frauen sein! Aber Spaß beiseite: Ist es nicht reichlich naiv, von Rousseau zu verlangen, er hätte bitteschön vor 250 Jahren über die Rolle und die "Natur" der Frau schon so denken sollen, wie es heute politisch korrekt ist? Außerdem: Wer weiß denn, ob nicht in wieder 250 Jahren Historiker konstatieren, dass die Emanzipation der Frauen, wie wir sie heute verstehen, gravierende Nebenwirkungen gehabt hat? Schließlich lässt sich jetzt schon erkennen, dass sie auch eine Emanzipation der Männer begünstigt in dem Sinne, dass auch die vor allem an Selbstverwirklichung denken. So etwas geht aber nur eine, zwei Generationen, dann verschwindet das egozentrische kulturelle Modell "Emanzipation", und sei es nur, weil die Emanzipierten zu wenig Nachwuchs produzieren, der es aufrechterhalten könnte gegenüber Kulturen mit mehr Gemeinschaftssinn und höherer Reproduktionsrate. Vielleicht wird ja eine Spätfolge der Emanzipation das Kopftuch und der Bart in ganz Europa sein? Gert pinkernell 19:39, 13. Jan. 2008 (CET)

Auch Mary Wollstonecraft und Carl Theodor von Hippel lebten vor über 200 Jahren. Das hat sie aber nicht davon abgehalten Gleichheit für Frauen zu fordern! Im übrigen ist die Betrachtungsweise der Emanzipation als "egozentrisches" Modell eine mehr als eingeschränkte Sichtweise, die die wahren Forderungen der Gleichberechtigung bewußt unterschlägt! (nicht signierter Beitrag von Corday (Diskussion | Beiträge) )
Jede Sichtweise ist auf die eine oder andere Art eingeschränkt. Besonders eingeschränkt und naiv sind ahistorische Sichtweisen, aus denen heraus Personen früherer Epochen danach beurteilt werden, ob sie dem Stand der heutigen politischen Korrektheit nahe kommen oder nicht. Gert pinkernell 19:44, 21. Jun. 2009 (CEST)

Rousseau und Françoise-Louise de Warens

Sehe ein Problem mit Informatiosabgleich zu Françoise-Louise de Warens --Olaf Simons 14:14, 16. Jun 2006 (CEST)

Rousseau - genaue Quellenangabe wäre hilfreich, nicht nur für mich!

Kann mir jemand sagen, aus welchem Werk genau die Zitatangabe "Zweiter Diskurs. Anmerkung IX" stammt?? Eine genau Quellenangabe wäre natürlich noch besser. Die Angabe wäre sicherlich für viele Leser hilfreich, da dies eine zentrale Aussage Rousseaus ist.

Danke.

Das Zitat habe ich in den Anmerkungen zum 2. Diskurs an folgender Stelle gefunden: Rousseau, Jean-Jacques: Preisschriften und Erziehungsplan. Verlag Julius Klinkhardt. Bad Heilbrunn 1993. S 118 Mfg SoPäd im Dienst 15:45, 16. Jan. 2007 (CET)

Vielen dank für die schnelle und qualitative Hilfe :) LG.

Korrespondenzen

Es gibt ein von Reclam Leipzig herausgegebenes Buch mit dem Titel Jean-Jacques Rousseau, Korrespondenzen. Ist jemand bereit, das bei Literatur einzufügen? oder anderswo?

Austerlitz 88.72.14.49 20:08, 17. Jan. 2007 (CET)

Thérèse und die entsorgten Kinder

Rousseau und Thérèse gaben ihre Kinder nicht nur deshalb fort, weil sie sich nicht (wie jemand schrieb) um ihre "Erziehung" hätten kümmern können. Die Sache war viel einfacher: Die beiden lebten nicht zusammen und konnten dies anfangs auch kaum, weil er nicht genug verdiente, um eine gemeinsame Wohnung zu bezahlen. Thérèse ihrerseits hätte ihre Stelle verloren, wäre sie ihrer Chefin mit einem Kind gekommen. Sie entsorgte sie also nach der Geburt in der Findelkind-Klappe eines Nonnenklosters und vertraute darauf, dass man sich dort kümmern würde. Offenbar fragte damals kaum jemand, wo diese Kinder, und es waren sehr viele, anschließend blieben. Man kann aber davon ausgehen, dass kaum eines überlebte. Die meisten wird schon der Mangel an Muttermilch oder Babynahrung erledigt haben, Kinderkrankheiten und Hospitalismus besorgten den Rest. Auch eine Form von Geburtenkontrolle! Ich selbst habe übrigens von keinem konkreten Fall eines Menschen - auch keiner Romanfigur - gelesen, der bei den "Enfants trouvés" ins Erwachsenenalter gelangt wäre, obwohl das gelegentlich sicher vorkam. (Der Fall von Jean le Rond d'Alembert ist etwas anders gelagert.) Noch um die Mitte des 19. Jh. wurde in Paris der größte Teil der von unverheirateten Dienstmägden oder Arbeiterinnen geborenen Kinder in Klappen entsorgt. Gert pinkernell 23:01, 26. Jan. 2007 (CET)

Schwester väterlicherseits

Kleine Anregung, rein sprachlicher Art (die allerdings Auswirkungen auf die Klarheit und Verständlichkeit dieser Stelle hat): Ganz am Anfang (ca. 3. Zeile) steht "... Schwester väterlicherseits ...". Stattdessen müsste es heißen: - Schwester des Vaters oder - Tante väterlicherseits Könnte eine dazu befugte/berufene Person (Gert Pinkernell?) das korrigieren? hgh

Sehr richtig bemerkt! Korrektur ist ausgeführt. Gert pinkernell 17:21, 28. Apr. 2007 (CEST)

Grundsätzliche Überlegungen

Als derjenige, der vor Zeiten mal die erste ausführlichere Version des Rousseau-Artikels eingestellt hat (übernommen aus meinen „Namen, Titel und Daten der franz. Literatur“ konstatiere ich mit Grausen eine ständige Aufblähung des Ganzen nach dem Motto „Ich weiß da auch noch was“, ohne die kritische Überlegung, wem das x-te noch hinzugefügte Detail etwas nutzt. Denn wer z. B. braucht den Namen des Pfarrers, der Rousseau geschlagen hat, wer die Namen seiner Lehrherren usw. usw.? Ein Lexikon-Artikel, der den Leser mit Details überfüttert, verliert seinen Sinn. Also, liebe Leute, denkt nach und lässt die Nebensächlickeiten weg! Sonst führen wir unser schönes Wiki ad absurdum. Gert pinkernell 22:23, 12. Nov. 2009 (CET)

Ich betrachte diesen Wildwuchs auch mit Kopfschütteln, frage mich zugleich aber, wie viel Wikipedia mit einem klassischen Lexikon, einer klassischen Enzyklopädie noch gemein hat. Wiki ist ein neues Medium und wächst nach eigenen Gesetzen - auch ins Schwammige und Hypertrophe hinein. Ich bin sicher, dass ein stärker an Relevanz orientiertes enzyklopädisches Projekt durchaus eine Chance hätte. Gerade die oft ausufernden Biografie-Artikel stoßen sicherlich nicht nur mich eher ab und lassen mich nach dem Kleinen Brockhaus greifen. --Quoth 08:46, 13. Nov. 2009 (CET)
mea culpa! ich habe vor ein paar wochen mal angefangen details zu ergänzen (und vor allem belege anzufügen) und wollte nach und nach eigentlich den ganzen artikel überarbeiten, um ihn irgendwann mal auf lesenswertes niveau zu bringen. leider hat dann aber mein studium wieder angefangen, das mich bis heute daran hindert, am artikel weiterzuarbeiten... dass wikipedia kurz und präzise informieren muss, halte ich für den vollkommen falschen ansatz. viel wichtiger finde ich, dass ein artikel eine möglichst große zahl an informationen liefert. natürlich muss er dabei gut lesbar bleiben, was mE aber auch durch eine sinnvolle gliederung erreicht wird, die es dem leser erlaubt, für ihn uninteressantes zu überspringen. ich würde jedenfalls demnächst gerne weiter an dem artikel arbeiten; wenn ich mit der biographie durch bin, können wir dann natürlich auch gerne mal über sinnvolle kürzungen sprechen. -- toblu [?!] 21:59, 13. Nov. 2009 (CET)

Abschnitt "Demokratietheorie"

Ich habe den Einstieg des Absatzes "Demokratietheorie" verändert, weil es mir angemessen erschien, das grundlegende Problem Rousseaus voranzustellen, aus dem heraus sich seine weiteren Überlegungen ableiten. pascal-johannes@web.de(nicht signierter Beitrag von Pascal-johannes (Diskussion | Beiträge) 12:05, 4. Jun. 2005) --Wissling 14:07, 20. Nov. 2009 (CET)

Du bist doch ein klugscheißer pascal

Bevor ihr die Seite sperrt, solltet ihr eigentlich schon noch ein bisschen besser herausheben, dass Rousseau ein wichtiger Vorreiter der direkten Demokratie war!

Güterverteilung

als wir zumindest in der schule die demokratietheorie behandelt haben, war die grundvorraussetzung, dass alle menschen das gleiche haben, also die güterverteilung. entweder bin ich zu blöd zum lesen, oder es wird hier nicht erwähnt. der allgemeine wille soll nämlich auch erst durch wirklich gleiche vorraussetzung und güter gewährleistet sein. wenn ich was übersehen habe, dann hätte ich ganz gerne die entsprechende passage.(nicht signierter Beitrag von 89.54.39.255 (Diskussion) 19:10, 26. Feb. 2006) --Wissling 14:07, 20. Nov. 2009 (CET)

Hervorhebung in der Sekundärliteratur

Warum ist der Name "Christiane Landgrebe" in der Liste der Sekundärliteratur besonders hervorgehoben? Sollte es dafür keine sinnige Erklärung geben, schlage ich vor den Namen genau so darzustellen wie die Namen aller anderen Autoren.(nicht signierter Beitrag von 89.53.41.241 (Diskussion) 02:27, 8. Aug. 2006) --Wissling 14:07, 20. Nov. 2009 (CET)

Rousseau & die Sexualität

Inwieweit Rousseaus zuweilen fast obskur wirkenden Ansichten zu Fragen der Geschlechtererziehung und zu seinem Frauenbild mit seiner eigenen sexuellen Entwicklung korrespondieren, scheint derzeit nicht näher belegt. Ausführlich beschrieben sind die durchaus bemerkenswerten masochistisch-fetischistischen Züge seiner eigenen vita sexualis (s. Quellenangabe)

Interessant ist dabei das paradox anmutende 'Unterwerfungsgefühl unter das Weib', das in den "Confessions" sich finden läßt:

„Être aux genoux d’une maîtresse impérieuse, obéir à ses ordres, avoir des pardons à lui demander, étaient pour moi de très douces jouissances.“

Scheinbar paradox ist es nur insofern, als R. für die Frau ja die Rolle als Untertanin des Mannes fortschreibt (s. Kapitel "Rousseau und seine Ansicht von der Rolle der Frau") - wohingegen schlüssig im Hinblick auf seine eigene Kindheit und sein Leben mit Frauen: da bestreitet er schlicht, das es eine kindliche Sexualität 'von Natur aus' gebe und leidet ewig an Unterlegenheitsgefühlen, welche aus eben den verdrängten Kindheitserfahrungen resultieren. Insofern reiht er sich in die lange Kette psychsoexuell ignoranter Theoretiker ein und vermag das seiner Selbstverleugnung, seinem "Verrat am Selbst" innewohnende, destruktive soziale Potential solcher Persönlichkeits- und Gesellschaftsstruktur niemals auch nur zu erahnen.

Ob es von Rousseau normative Bemerkungen zur Homosexualität gibt, ist dem Verf. derzeit nicht bekannt. In einer Turiner katholischen Internatsschule sollen ihn Onanie und homosexuelles Verhalten der Mitsschüler abgestoßen und zur Entlassung geführt zu haben. Die Annahme einer neurotisierten Persönlichkeit des J.-J.R. mit neurotisierender Botschaft wird bestärkt durch eine wichtige Betrachtung von Rousseaus sexueller Entwicklung, die korrelierren könnte mit dem viel später von Freud, Groddeck, Hirschfeld und Reich ua. beschriebenen psychosexuellen Komplex - zu finden in:

Wikisource - Pschopathia sexualis - Masochismus - Teil IV b4b http://64.233.183.104/search?q=cache:i9hxBqhhqqoJ:de.wikisource.org/wiki/Psychopathia_Sexualis/Teil_IV-4b4+j.j.rousseau+frauen&hl=de&ct=clnk&cd=23&gl=de&client=firefox-a ' http://64.233.183.104/search?q=cache:df0GO8rnG64J:www.france-mail-forum.de/fmf22/cul/22goldsc.html+rousseau+homosexualit%C3%A4t&hl=de&ct=clnk&cd=7&gl=de&client=firefox-a

Arno Grün - Der Verrat am Selbst - dtv - 1986

http://64.233.183.104/search?q=cache:wVCV1ui-638J:www.friedrich-kuemmel.de/doc/RousseauV.pdf+rousseau+homosexualit%C3%A4t&hl=de&ct=clnk&cd=3&gl=de&client=firefox-a

http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=964718596&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=964718596.pdf(nicht signierter Beitrag von 89.15.13.229 (Diskussion) 01:53, 28. Okt. 2007) --Wissling 14:07, 20. Nov. 2009 (CET)

b.l.oktober 2007

Zur bürgerlichen Rezeption v. Rousseau's Familienbild heute

Ebenso wie die Ablösung vom Primat eines allmächtigen Gottes bzw. seiner irdischen Mandatsträger im Gesellschaftsbild und in den politischen Traktaten von Rousseau seitens der Kirchenfürsten bis in die heutigen Tage zu manchmal furioser Ablehnung führt, kam es des öfteren zur Diabolisierung seiner Thesen über Kinder-Erziehung. An seiner Diskriminierung von Mädchen/Frauen gegenüber Jungen/Männern ist von der katholischen Kirche niemals Kritik laut geworden - was sie störte, war eher das Gebot 'gottlosen Gewährenlassens' bei Rousseau, nicht das systematische Privilegieren von Knabe und Mann. Umgekehrt wurden seine Verdienste für die politische Ablösung der Monarchie durch das entstehende Bürgertum begierig zur Machtübernahme genutzt, in behutsamem Maße auch die Erziehungsideale - jedenfalls für die eigene Schicht, wogegen Rousseaus frauenfeindlichen Thesen von der nun führenden bürgerlichen Elite niemals ernsthaft kritisiert oder gar endgültig verworfen wurden.

Heutzutage fürchtet das Bürgertum neue und andere Gefahr. Die sog. Wende ist noch unvollendet. Und so könnte man bei der Rezeption Rousseau'scher Ideen zur Familie meinen, sein Leichnam sei noch gar nicht recht erkaltet - so vehement wird sein Frau-Mann-Kind-Schema wieder einmal gepriesen:

Besonders heftig klingt die Kampagne seitens neokonservativer Propagandisten für eine archaische Familienideologie in Deutschland - voran die üblichen Kirchenfürsten, dicht dahinter die angesagten Zeitgeist-DesignerInnen wie Messieursdames Bueb -Eva Hermann - Matussek - Schirrmacher - u.v.a. Wer kennt die immer neuen Titel ("das Arche-Noah-Prinzip") und die bissigen Verleumdungen emanzipatorischer Bewegung und Errungenschaften nicht, mit denen diese, bei Rousseau konstant wiederholte, im Bürgertum seit langem fest verankerte menschenfeindliche Schablone von männlich und weiblich, oben und unten, hoch und niedrig, alt und jung, Befehl und Gehorsam tagein tagaus beschworen wird? Freilich schüttet man im furor teutonicus auch gleich das Kind mit dem Bade aus - in dem die begrüßenswerten pädagogischen Anteile in Rousseaus Werk mittels kruder Forderung nach "mehr Disziplin" vollends ignoriert werden. Allerdings konnte R. sich bekanntlich nicht zur Gleichberechtigung von Junge und Mädchen, Frau und Mann durchringen und insofern fehlt seiner Theorie jegliche Kraft, dem bürgerlichen Verrat an der Menschlichkeit zu widerstehen. Nein, die Rückschrittler können sich ihrer - über 200 Jahre später - fröhlich auf's neue bedienen.

Man pocht also heute mit apokalyptischer Geste auf den unabdingbaren Wert des Traditionellen - und zuweilen schäumt es etwas in den bissigen Mündern, wenn sie - ohne erkennbare Not - bleichblanke Wut austeilen müssen- sei es 'wegen PISA', sei es wegen des kurzen, rasch gewendeten Aufgemischt-Seins durch antiautoritäre Wortführer vor 30 Jahren im Westen Europas. Zwar sind die meisten damaligen Propheten alsbald selber zu Spießern geworden, aber das drängt sie als Teilhaber nicht minder, ihren militanten Willen zu realisieren mit dem Ziel, alle Abweichler, Kritiker und Unangepaßte mundtot zu machen. Was steckt aber hinter dieser Drohgebärde, hinter diesem Streben? Ist die wesentliche Komponente für das Entstehen dieses berüchtigten bürgerlichen Zwangscharakters - lange nach den feminophoben Lektionen von Rousseau & Fichte erkundet & ausführlich beschrieben von Freud nebst Nachfolgern wie Groddeck, Hirschfeld, Wilhelm Reich u.a. - eben jener psychosexuelle Komplex, welcher in Gestalt vernichtender gesellschaftlicher Implikationen - bis hin zur faschistischen Menschenjagd - moderne Geschichte wurde, um nicht zusagen: sich austobte?

Global betrachtet beeindrucken derzeit die sog. Schnittmengen, die von den oftmals religiös beseelten bzw. mandatierten Wiedergängern im Abend- wie im Morgenland geltend gemacht werden. Das verzückt verkündete Märchenbild von der verehrungswürdigen Frau zerstiebt gleichsam im Nu, wenn sie - leibhaftig oder gar sexuell - den Wünschen des Gatten, der Brüder, des Vaters, des Onkels usw. sich nicht fügt, oder gar: deren Gebot sich widersetzt. Dann trifft sie der unvermeidliche "Ehrenmord" - durch das Feuer oder die Faust oder die Kugel oder die Steine - jeweils auf Geheiß von ehr-verletzten Männern, deren psychosexuelle Struktur stets jenes unfreie, verleugnende, strafbewehrte Denk-Muster aufweist, welches von Rousseau übernommen, mitnichten aber überwunden worden ist. Zu Hexenverbrennungen scheint er nichts gesagt zu haben. Ebenswenig zum Verhalten gegenüber Kinder & Frauen in Kriegshandlungen - heutzutage werden sie von Männern ärger als je missbraucht, misshandelt, massakriert. Rousseau's bemerkenswerten Berichte über erlittene Prügelstrafen, die mit sexuelle Empfindungen bei ihm einhergingen, und Schilderungen seines eigenen Erfahrungen mit Homosexualität sowie die Zeugnisse seines familiären Lebens deuten daraufhin, welche Kränkung zu seiner beachtlichen Borniertheit geführt haben könnte.

s. hierzu die Diskussions-Kapitel "Rousseau und die Sexualaität" bzw. "Rousseaus Ansicht von der Rolle der Frau auf dieser Webseite.


Erstaunen den heutigen Beobachter die Zählebigkeit & Beliebtheit des diskriminierenden Familienbildes von Rousseau - vor allem im Bürgertum, welches bis heute sich als überwiegend psychosexuell neurotisiert erweist? - Der Bürger R. vermochte es jedenfalls nicht, sein Familienmodell ernsthaft zu überdenken oder auch nur in Zweifel zu ziehen. Weder Frauen-, noch Kinder-, noch MenschenrechtlerInnen können daher von ihm wirklich profitieren. Damals war der Humanismus noch fern - today it is needed more than ever.

- b.l.oktober 2007

...von 2007. --Wissling 14:07, 20. Nov. 2009 (CET)

Zentrale Begriffe?

In dem Artikel fehlen mir einige zentrale Begrifflichkeiten - etwa eine Beschreibung des Rousseau'schem "Souverän" oder die Idee einer "Republik"...(nicht signierter Beitrag von 77.178.27.183 (Diskussion) 16:44, 19. Feb. 2007) --Wissling 14:07, 20. Nov. 2009 (CET)

Von Rousseau beeinflusste Pädagogen

Ich möchte anregen Hartmut von Hentig der Begründer der Bielefelder Laborschule, hier mit zu nennen. Im Wiki-Text wird er m. E. richtig als einer der herausragendsten Pädagogen der Gegenwart bezeichnet. In einem Interview in der Zeit bezeichnet er sich selbst auch als Rousseauist und tatsächlich findet sich Rousseau an einigen stellen seines Konzeptes zur Schule wieder. Ebenfalls hat er eine sehr nette Abhandlung über Rousseau, v. a. in Hinblich auf Erziehung geschrieben: Rousseau oder Die wohlgeordnete Freiheit. C.H. Beck 2003. ISBN 3 406 50469 8 (nicht signierter Beitrag von 88.72.34.46 (Diskussion) 13:09, 23. Feb. 2007) --Wissling 14:07, 20. Nov. 2009 (CET)

Literaturliste

Hier noch ein Vorschlag für die Literaturliste:

  • Jean Firges: Jean-Jacques Rousseau. Die neue Héloïse. Sonnenberg, Annweiler 2004, ISBN 978-3-933264-36-7, (Exemplarische Reihe Literatur und Philosophie, Bd. 18, 128 Seiten).(nicht signierter Beitrag von The Count von Count (Diskussion | Beiträge) 21:59, 27. Jan. 2008) --Wissling 14:07, 20. Nov. 2009 (CET)

Der voluntè genènèrale ist nicht die Summe der vielen Einzelwillen, wie im Text behauptet. Diese Summe, der sog. voluntè de tous, weist oft große Unterschiede zum voluntè gènèrale auf, ist dieser doch das absolut Richtige, das vom Volk nicht zwangsläufig gesehen wird. Vergleiche http://www.textlog.de/2359.html ! Habe leider keine genaue Quellenangabe; Information von Quelle aus dem Geschichtsunterricht.

Weblinks

Hallo zusammen! Folgenden Weblink habe ich herausgenommen: * Artikel in Namen, Titel und Daten der französischen Literatur (Hauptquelle für den Abschnitt Leben und Schaffen)

Das gesuchte Dokument ist dort nicht mehr zu finden, es befindet sich jetzt hier: * http://www.pinkernell.de/romanistikstudium/Internet1.htm

Grundsätzlich wäre es wünschenswert, den Rousseau-Teil daraus im Artikel zu verlinken (ob nun unter Weblinks, oder als Anmerkung zu Leben und Schaffen). Mein Problem ist, dass ich nicht auf den Abschnitt über Rousseau direkt verlinken kann. Das wäre aber wünschenswert für diesen Artikel. Gibt es da eine Möglichkeit? Schöne Grüße --Emkaer 11:58, 29. Okt. 2008 (CET)

Habe den Link (funktionsfähig) wieder eingefügt. Man gebe nach Aufruf der Webseite als Suchbegriff "Rousseau" ein, und man ist bei ihm! Gert pinkernell 22:23, 12. Nov. 2009 (CET)

Einzelnachweise

Die von TOBLU eingefügten einzelnen Nachweise sind in ihrer Form völlig unprofessionell (achtmal hintereinander wiederholt dieselben bibliografischen Daten statt der vernünftigerweise üblichen Abkürzung "ebd." oder "op. cit."!). Die Nachweise sind aber auch überflüssig, weil der als Gewährsmann genannte Hans Brockard insofern gar keiner ist, als er seine Kenntnisse ja nicht eigenen Forschungen verdankt, sondern fertig von irgendwo her übernommen hat. Mit anderen Worten: die von TOBLU eingefügten Details sind Allgemeingut, das man in jeder etwas ausführlicheren Rousseau-Vita finden kann und für die man deshalb keine bestimmte Quelle angeben muss. Gert pinkernell 20:11, 18. Nov. 2009 (CET)

guten abend, gert. einerseits habe ich dazu bereits oben unter Grundsätzliche Überlegungen etwas geschrieben, andererseits wird in wikipedia nie mit ebd., aaO oder ähnlichen abkürzungen zitiert, da die artikel einer stetigen veränderung unterworfen sind und sich auch belege daher immer wieder ändern (wenn also ausgerechnet der erste beleg verändert oder gelöscht wird, führen alle anderen belege "ins leere"; siehe auch Hilfe:Einzelnachweise#Ebenda, ebd., a. a. O.). ich persönlich bin der meinung, dass jeder nicht vollständig triviale satz belegt sein sollte, um die überprüfbarkeit eines artikels auf ein maximum zu erhöhen (liegt vllt. auch daran, dass das unter juristen so üblich ist; siehe aber auch Wikipedia:Belege#Grundsätze). die reclam-textausgabe halte ich in diesem sinne im übrigen für eine ausreichend zuverlässige quelle ;-) -- toblu [?!] 21:27, 18. Nov. 2009 (CET)
Hallo Toblu, Dein Argument für die Wiederholung der bibliografischen Angaben ist natürlich o.k., trotzdem: man stelle sich vor, Du fügst (oder jemand anders tut es) auch im Rest des Artikels Fußnoten in der Menge ein wie Du es im ersten Abschnitt gemacht hast. Spätestens nach Nr. 15 oder 20 würde sie niemand mehr anklicken. Irgendeine sinnvolle Beschränkung muss also sein. Im Übrigen denke ich, dass Du auf die wiederholte Angabe Brockards als Gewährsmann für die Biografie getrost verzichten kannst, außer an Stellen, wo er neue, bisher unbekannte Fakten zu bieten hätte. Wie ich aber vermute, übernimmt er (was ja völlig legitim ist) mehr oder weniger alle Fakten von anderen Leuten, in der Regel sogar ungeprüft. Wenn man in der Biografie also meint Quellen angeben zu sollen, dann müssten das eher Primärquellen sein, d.h. im Falle Rousseaus die betreffenden Stellen in den Confessions, anderen autobiografischen Schriften, Briefen usw.. Aber da käme man auch schnell ins Uferlose. Also Mut! Übe Dich im Beschränken auf das Wesentliche. Das ziert ja auch (außer wenn er etwas einnebeln will oder muss) den Juristen. Gert pinkernell 23:45, 19. Nov. 2009 (CET)

Lobhudelei

Neuster Stand ist, dass namhafte Philosophen wie Robert Spaemann ihn an diesem Punkt kritisieren:

  • Rousseau (– dem Vater der heimatlosen Bürger und Intellektuellen statuiert): Sozialisierung als „Denaturierung“, wie Rousseau sagt. Menschenwürde soll nichts mehr zu tun haben mit menschlicher Natur, sondern nur mit menschlicher Selbstbestimmung, also nur mit dem menschlichen Willen.

Ein zwei Sätzle sollten schon mal dabei rausspringen. Die Aufklärung war nicht nur per se gut. Dank und Gruß--Bene16 07:02, 17. Dez. 2009 (CET)

Zurück zur Natur?

sollte das berühmte ihm zugeschriebene Zitat nicht kurz erwähnt werden, wie es darum und ihm steht? danke und lg --Andi D 02:06, 2. Mär. 2010 (CET)

Privat- oder Gesandtschaftssekretär?

Wenn die Gutenbergausgabe und meine Ausgabe der Confessions nicht völlig falsch übersetzen, so war Rousseau in Venedig Gesandtschaftssekretär (vgl. auch Who is who?). Was er über seine offiziellen Auftritte schreibt, schließt die Rolle des Privatsekretärs völlig aus. Da müsste er schon dreist gelogen haben: "[...] unmittelbar nach meiner Ankunft nahm er ihm die Secretariatsgeschäfte der Gesandtschaft ab und übertrug sie mir. Sie waren von dem Titel unzertrennlich, und deshalb forderte er mich auf, ihn anzunehmen. So lange ich bei ihm war, sandte er unter diesem Titel stets nur mich an den Senat und andere Interessenten, und im Grunde war es sehr natürlich, daß er zum Gesandtschaftssecretär lieber jemand haben wollte, der von ihm allein abhängig war, als einen Consul oder einen vom Hof ernannten Bureaubeamten." (vgl. hier). Ich verändere deshalb einmal. --Cethegus 22:57, 9. Aug. 2010 (CEST)

Literaturverzeichnis

Ich vermisse die politischen Fragmente. Seltsam finde ich die Auflistung der Ausgaben, die mit dem Namen des Herausgebers beginnen. Das ist nicht nur unüblich (was mich nicht stören würde), sondern vor allem auch unübersichtlich. Ganz seltsam ist es dann, wenn in den Anmerkungen ein Titel jedesmal in voller Länge neu aufgeführt wird, was dann immer 2 Zeilen beansprucht. --Peewit 20:05, 10. Feb. 2011 (CET) Der Artikel ist recht gut. Aber das Literaturverzeichnis ist für mich unbrauchbar und der übliche Verweis auf den Katalog der DNB ist zwar Wikipedia-Standard aber leider besonders wertlos. Auch per Google muss man eine Weile suchen, um z.B. die "Briefe vom Berge" (Lettres de la montagne) zu finden. Überall Service-Wüsten. --Peewit 11:58, 22. Feb. 2011 (CET)

Großer Schwachsinn

Diesen seltsamen und sachlich falschen Abschnitt (der Mensch ist bei Rousseau gerade kein vollkommenes Wesen) mit der überdies sonderbaren Quellenangabe habe ich gelöscht:

"Rousseau, mit seiner Position gegenüber Privateigentum und den Menschen als vollkommenes Wesen, ist ein Vorreiter der kommunistischen Utopie. Die Rousseau’sche Verachtung gegenüber Privateigentum und der Grundgedanke der Mensch wäre ein vollkommenes Wesen, ziehen sich wie ein roter Pfaden von der Französischen Revolution über Marx, Engels, Lenin und Stalin bis in die linke Politik der Gegenwart hinein." [1] Fleischhauer, Jan: Unter Linken , S. 61-66.

Wenn ich etwas Muße finde, werde ich selber einen Abschnitt zur Wirkungsgeschichte schreiben. (nicht signierter Beitrag von 188.98.243.98 (Diskussion) 09:11, 25. Jan. 2011 (CET))

Einzelnachweise

  1. Fleischhauer, Jan: Unter Linken , S. 61-66.


Ich habe diesen Unsinn entfernt. Die persönliche Abrechnung des Autors mit seiner "linken" Umgebung ist sicher keine geeignete Quelle für die Philosophie Rousseaus. Bei SPON schreibt er ein plattes pseudo-konservatives Linkenhasser-Blog unter "S.P.O.N. - Der Schwarze Kanal". --85.176.20.113 14:21, 15. Jun. 2011 (CEST)

"Der aktivste Exponent der jakobinischen Schreckensherrschaft, Robespierre, war ein großer Verehrer des Schriftstellers."

Ist dieser Satz satirisch gemeint, oder soll das als Referenz verstanden werden? - Zumal im Satz zuvor Rousseau als Wegbereiter der frz. Revolution gefeiert wurde, und zwar weil, siehe mein Betreff. Im Übrigen ist allein schon die Formulierung "der aktivste Exponent der jakobinischen Schreckensherrschaft" grausam euphemisch. (vgl. "Der aktivste Exponent der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft war ein großer Verehrer von Schäferhunden" - das gehört nicht in eine Enzyklopädie, meiner Meinung nach.

Es darf den Menschen doch noch gegönnt werden, sich eine eigene Meinung zu bilden. Nein, eigentlich ist mein voriger Satz nicht richtig. Solche kleinen, nett formulierten Einwürfe fallen eigentlich unter den Begriff "Agitation". Da ist der Robespierre doch garnicht so schlimm gewesen, der Bub, wenn er vorher Rousseau gelesen hat. Pech für ihn und andere.

Und wenn derjenige, der es lustig zu glauben findet, Rousseau sei mal eben für Massaker, die andere verursacht haben, verantwortlich, der soll es doch erst einmal beweisen. Wobei er nicht unrecht haben mag. Von seinem Standpunkt aus. Aber nur von diesem.

Letztlich bitte ich eigentlich nur um mehr Aufmerksamkeit, um solche ungehobelten und faktenfreie Zusammenhänge in Biographien vermeiden, die es zwar hergeben; sich einem Beweis jedoch entziehen. Sowohl Robespierre als auch Rousseau sagen "Danke". --Shropshire 22:06, 19. Jul. 2011 (CEST)

Herkunft

Ist es nicht vollkommen falsch, Rousseau als "eidgenössisch-französischen" Schriftsteller zu bezeichnen. Rousseau ist in Genf geboren. Er war Genfer Bürger. Genf ist erst 1813, als über 100 Jahre nach seiner Geburt der schweizerischen Eidgenossenschaft beigetreten. Korrekt wäre es m.E. ihn als genferisch-französischen Schriftsteller zu bezeichnen. (nicht signierter Beitrag von Foudetoi (Diskussion | Beiträge) 17:57, 29. Jun. 2012 (CEST))

Richtig bemerkt! Ich habe ihn deshalb in einen "französischsprachigen" Autor verwandelt und stärker auf seine Bezüge zu Frankreich verwiesen. Denn er war in eher noch höherem Maße französischer Autor, als z.B. Gottfried Keller oder Max Frisch deutsche Autoren waren. Gert pinkernell (Diskussion) 23:49, 8. Jul. 2012 (CEST)

Literatur zu Rousseau

Ich bin etwas überrascht, keinen Hinweis auf die dreibändige Biographie Cranstons zu finden. --13Peewit (Diskussion) 13:01, 15. Aug. 2012 (CEST)

hagiographische Tendenzen

Die negativen Charakterzüge und Aktivitäten fehlen vollständig. Die Kritik an seiner (politischen) Philosophie beschränkt sich einzig auf das Voltairezitat, das aber nur gebracht wird um es als nicht gerechtfertigt zu bezeichnen. Dabei geht aus dem Zitat noch nichteinmal das Behauptete hervor, da Volttaire nur von den durch die Schilderung der "edlen Wilden" erregten Gefühlen spricht. Im folgenden, hier noch nichteinmal wiedergegebenen Teil führt er an, dass ihm (V.) persönlich das Leben als edler Wilder verwehrt ist. (nicht signierter Beitrag von 87.163.245.31 (Diskussion) 15:21, 24. Jul 2012 (CEST))

Es ist halt die Frage, ob die stark geschönte Darstellung auf Unkenntnis beruht oder ob die starken paranoiden Tendenzen, die sich im Verhalten Rousseaus z.B. gegenüber David Hume zeigten, hier nicht dargestellt werden sollen. "Hume, mit dem er sich aber zerstritt und der ihn attackierte..." Der Leser dieses Artikels fragt sich, warum Holbach Hume vor Rousseau gewarnt hat. Da muss man woanders lesen, nicht in Wikipedia! --13Peewit (Diskussion) 13:08, 15. Aug. 2012 (CEST)
Wer wissen will, was nicht etwa "teilweise wahnhafte Züge", wie es hier vorsichtig heißt, sondern eine voll ausgebildete Paranoia ist, lese einmal den Brief Rousseaus an Hume vom 10. Juli 1766, dazu brauche ich keinen Blom. Der hier auch nicht zitiert wird. --13Peewit (Diskussion) 09:38, 7. Sep. 2012 (CEST)

Leider hat Rousseau was vergessen..... (noch viel Schlimmeres!)

Der erste "Mensch", der eine willkürliche Grenze zwischen den Menschen gezogen hat ("ich Jude -- Du Muslim!"), hat ein noch schlimmeres Verbrechen begangen als jener Rousseausche "Mensch", der zum Zwecke seines Landbesitzes einen Pflock in den Erdboden gerammt hat... (nicht signierter Beitrag von 85.0.110.99 (Diskussion) 18:38, 1. Okt. 2012 (CEST))

Wer immer daran mitarbeitete

vielen Dank für diesen wunderbaren Artikel!--Hubertl (Diskussion) 10:08, 29. Mär. 2013 (CET)

Ergänzung wünschenswert

schöner ARtikel, was mir noch fehlt ist die aktuelle REzeption (nicht signierter Beitrag von 77.181.19.147 (Diskussion) 11:38, 9. Mai 2013 (CEST))

Rezeption: Rousseau als Pate linksextremistischen Denkens?

Jürgen P. Lang schreibt unter dem Titel "Sündenfall Pluralismus":

Als Pate linksextremistischen Denkens fungiert gleichwohl der französische Sozialphilosoph Jean-Jacques Rousseau (1712-1778). Er betrachtete jede Art von Pluralismus und Individualismus als Sündenfall und Ursprung von Willkürherrschaft. Gewaltenteilung und Parlamentarismus verwarf er als despotisch. [1]

Wär das was für den Artikel? --85.180.98.63 12:33, 21. Aug. 2014 (CEST)

21. Jahrhundert

Ich habe mich in den der letzten Vergangenheit mit Jean J. Rousseau und unserem heutigen Gesetzgeber auseinandergesetzt. Da sich unsere Schweizer Rechte auf die nach 1880 ZGB und OR in die Gesellschaft eingebrachten Gesetzestexte zurückführen lassen, welche auch heute noch im Gebrauch sind, und diese massgeblich insbesondere die Gewlatentrennung durch Rousseaus Gesellschaftsvertrag seinbem Vorschlag entspürechen, würde ich wollen, dass man diesen Satz in der Artikeleinleitungent sprechend auf das 21. Jahrhundert ausdehnt:

Rousseau hatte großen Einfluss auf die Pädagogik und die politische Theorie des späten 18. sowie des 19. und 20. Jahrhunderts in ganz Europa

Ich hoffe das ist auch im Sinne des Verfassers? --81.221.208.18 16:34, 11. Okt. 2014 (CEST)

Zurück zur Natur?

Den Ausdruck "Zurück zur Natur" positiv und als eine Aussage Rousseaus zu präsentieren, beruht auf einem völlig verfehlten Verständnis von Rousseaus Texten. Rousseau war im Gegenteil davon überzeugt, dass es ein derartiges Zurück nicht geben kann. Am deutlichsten findet sich diese Auseinandersetzung im Vorwort zum "Narcisse", in dem er Voltaire antwortet (das berühmt berüchtigte dictum "Quand je vous lis, j'ai envie a marcher sur quatre pattes").

Das "Zurück zur Natur" gehört in die Auseinandersetzung mit der Rezeption Rousseaus und nicht in die Darstellung seiner eigenen Position. (nicht signierter Beitrag von Kgrob (Diskussion | Beiträge) 18:03, 25. Jan. 2015 (CET))

Volonté générale ohne Volonté de tous?

Diese Behauptung ist falsch: "Nach Rousseaus Auffassung ordnet sich jeder Bürger zum Zwecke eines rechtmäßig geordneten gesellschaftlichen Zusammenlebens freiwillig einem Gesellschaftsvertrag unter. Dessen Grundlage ist der Gemeinwille, der absolut und auf das Wohl des ganzen Volkes gerichtet ist. Jeder Einzelbürger ist somit Teil eines religiös überhöhten und konfessionell neutralen Staatswesens, das den allgemeinen Willen vollstreckt und zugleich totale Verfügungsgewalt über ihn hat."

Es gibt beides: Volonté générale und Volonté de tous. Erstere ist Ergebnis einer Beratung, bei der die Beteiligten unterschiedliche Positionen einbringen. Die Abstimmung ratifiziert nur das Ergebnis der Beratung und ist weniger wichtig. Diesem Ergebnis sind alle verpflichtet. Im antiken Athen mußte jeder Bürger eine Meinung einnehmen und nach der Abstimmung die siegreiche Meinung verteidigen als Meinung seiner Gesellschaft. Volonté de tous ist nur der Sieg des Mehrheitsblocks über den Minderheitsblock. 49 % sind die Verlierer. Da gibt es möglicherweise einen Deal zwischen Parteien, aber keine Suche nach einem Gemeinwillen. Beratung ist unnötig. Die Situation unserer Gesellschaften.

Aus heutiger Sicht ist Volonté générale identisch mit Schwarmintelligenz, wie sie schon Aristoteles in Athen bemerkte. Das Ganze ist mehr als die Summe der Teile. Dagegen: Volonté de tous ist nur die Summe der Teile.

Da ist nichts "religiös überhöht", da ist nur die Ignoranz des Verfassers.--Cuauti 23:06, 5. Dez. 2018 (CET)

Überhöht ist vielleicht wirklich keine klare Ausdrucksweise. Bei Rousseau geht es aber nicht um Schwarmintelligenz, sondern um eine hohe Achtung vor dem Gemeinwohl, die die Bürger psychologisch aufbringen müssen, um zur volonte general zu kommen (statt zur volonte de tous), und er beschreibt das anscheinend mit einer Terminologie analog zu der religiöser Verehrung.-- Leif Czerny 11:56, 8. Jan. 2019 (CET)
Unsinn. Der zentrale Begriff Rousseaus ist "délibéracion". Beratung, genauer "abwägen" der Argumente (libra = Waage). Das ist nur möglich, wenn es unterschiedliche Argumente gibt. Ohne "délibéracion" ist alles "volonté de tous", die schwachsinnige Entscheidung ohne Beratung aufgrund der stärkeren Batallione. Eine Beratung gleicht die Argumente an -- siehe die irischen Citizen Assemblies. Da Meinungen, wenn keine Parteien, Gewerkschaften, Kirchen usw dazwischen funken, normalverteilt sind, hat die über die Beratung gefundene Mehrheitsmeinung immer eine Mehrheit von 68 %. Der Rest ist aus dem einen oder dem gegensätzlichen Grund dagegen.„[M]ais ôtez de ces mêmes volontés les plus et les moins qui sʼentre-détruisent reste pour somme des différences la volonté générale“ (Contrat II, 3). Nicht zufällig wird "délibéracion" immer mit "decision" und "Beschluss" übersetzt. Denn wenn das Volk dumm ist und Eliten braucht, was soll es dann "beraten".--Ivo 03:16, 30. Dez. 2020 (CET) (unvollständig signierter Beitrag von Dubiel (Diskussion | Beiträge) )

Rotlink gelöscht!

Ich habe den Rotlink auf die Übersetzerin Sonja Finck gesetzt, weil gerade ein Artikel zu dieser Person entsteht. Mit freundlichem Gruß --Anima (Diskussion) 21:39, 25. Jan. 2019 (CET)

Den hätte man ja auch einfach abwarten können.-- Leif Czerny
Erwarten macht munter, abwarten macht müde. --Ute Erb (Diskussion) 16:01, 28. Jan. 2019 (CET)