Diskussion:Julio Cortázar
@"Biographie" - Der letzte Satz des 3. Absatzes "Das Ergebnis seiner politischen Aktivitäten war eine Verminderung seiner schriftstellerischen Produktivität." gehört ersatzlos gestrichen. Das ist eine ganz klare Wertung, die üblicherweise von politisch eher rechts stehenden Personen gerne vorgebracht wird, um damit das schriftstellerische Werk Cortazars während der Zeit seines politischen Engagements abzuwerten. Ob die Literatur gut ist oder nicht kann sich doch wohl nur aus der Literatur selbst ergeben - nicht aus einem politischen Engagement. Zweitens zeigt der Blick in die Liste der Werke des Artikels, dass die Aussage zudem schlicht falsch ist. Libro de Manuel (dt. Album für Manuel, Roman, 1973) ist ein eminent politisch kritisches Buch um eine Gruppe von Guerilleros und zugleich reich an Sprachspielen und kunstvoll mit drei unterschiedlichen Erzählperspektiven gebaut. Ab diesem Buch werden in der Literaturliste nicht weniger als 14 Titel erwähnt - posthume Werke nicht einmal mitgezählt. Die Behauptung einer Verminderung der schriftstellerischen Produktivität ist daher unwahr und politisch tendenziös. --80.108.154.79 20:07, 27. Jul. 2014 (CEST)(nicht signierter Beitrag von Kasi okotch (Diskussion | Beiträge) 18:36, 27. Jul 2014 (CEST))
Meiner Meinung nach ist es nicht ganz korrekt, Julio Cortázar als Surrealisten zu bezeichnen. Die Intentionen des Surrealismus sind es, Erfahrungen (z. B. aus der Kindheit) nach psychoanalytischer Manier hervorzuholen und diese in schockartigen Bildern, Traumvisionen gleich, darzustellen. Im Surrealismus darf nichts "Reales", Logisches, aufeinanderfolgen; damit wollten die Surrealisten gegen die Fragwürdigkeit bürgerlicher Bildungswerte protestieren. Bei Cortázar existieren surreale Elemente im INNENleben seiner Figuren, im "stream of consciousness", sie bewegen sich aber in einer real dargestellten Aussenwelt.
- Hallo IP 85.181.19.58, da stimme ich dir erstmal zu. Habe deshalb eine etwas vorsichtigere Formulierung eingetragen. Drin bleiben sollte der Surrealist allerdings, denn in Paris hat sich Cortazar mit dieser Strömung beschäftigt, war auch ziemlich davon fasziniert habe ich sagen hören - und der Protagonist in Rayuela ist ja nun mal ein Surrealist erster Güte, nech? Gruß, --Anonymus Nr.: 217.184.25.67 00:44, 11. Jul. 2007 (CEST)
Der Einleitungssatz ist so nicht haltbar: Man darf Jorge Luis Borges und Julio Cortázar beim besten Willen nicht als Vertreter des magischen Realismus bezeichnen! Sie sind allenfalls (weiter unten hat's jemand schon vermerkt) mit der fantastischen Literatur in Verbindung zu bringen, aber bestimmt nicht mit dem magischen Realismus, der sich in Folge des Booms der lateinamerikanischen Literatur seit den 70er Jahren weltweit als Begriff verbreitet hat (und übrigens aus dem deutschsprachigen Raum stammt, nicht aus Lateinamerika), aber wenig oder kaum etwas mit Borges oder Cortázar zu tun hat, ja, selbst bei Gabriel García Márquez, der als Paradebeispiel dafür gilt, ist höchste Vorsicht angebracht! Auch darf man Cortázar in der Tat nicht einfach als Surrealisten bezeichnen: er hat sich in seiner "Teoría del túnel" dahingehend geäußert, seine Romane bestünden aus einer Mischung aus Existenzialismus und einer homöopathischen Dosis Surrealismus.
mehr zu Cortazas Auffassung von Realität und dem Fantastischen findet sich hier: [http://www.youtube.com/watch?v=HPY7Cbn1_D0 Julio Cortázar - La realidad- Lo fantástico (1977) auf YouTube.com]
http://www.youtube.com/watch?v=qEgwtwSGjSE (nicht signierter Beitrag von 88.72.193.200 (Diskussion | Beiträge) 19:17, 14. Okt. 2009 (CEST))
Tunnel-Theorie?
Mich interessiert, was es mit dieser Theorie auf sich hat. Sie muss sein Werk oder die Literatur relativ stark beeinflusst haben, wenn sie in der Einleitung auftaucht. Allerdings konnte ich im Artikel nichts dazu finden und auch das Internet schweigt sich aus. Weiß jemand mehr oder hat jemand eine Quelle zur Tunnel-Theorie? - Torstenphilipp (Diskussion) 09:10, 17. Jul. 2018 (CEST)